Die Vergessene Welt

sich wieder ihr zuzuwenden.
Mokuba hatte genau gesehen, dass er rot geworden war.
„Du siehst süß aus.“
Nanali schüttelte den Kopf.
„Aber es passt mir einfach gar nicht in den Kram. Es unterstützt mich nicht, bei meinen Plänen!“
Mokuba sah sie mit großen Augen an.
„Welche Pläne?“
Nanali überlegte kurz, dann setzte sie sich in die Hocke und winkte Mokuba etwas näher zu sich.
Musste ja nicht jeder hören.
„Ich hab mich eben mit Clair unterhalten. Eine Farmerin hier in der Gegend. Jetzt wo so viele Leute mehr hier leben werden, da brauchen sie wieder neue Landwirten, die für die Ernährung sorgen und außerdem ist das auch eine der Sichersten und erfolgreichsten Arbeiten hier in der Gegend. Außerdem würde mir so was Spaß machen. Ich will von den Landwirten hier Informationen sammeln und so was wie Praktika machen. Für so was zieht man doch kein Rüschenkleid an.“
„AH! Da hast du natürlich recht. Dann frag doch Clair mal, ob sie dir was anderes leiht.“, schlug Mokuba vor.
„Ne, ich bin nicht gerne unhöflich. Aber es ist ja nur so lange, bis meine Sachen wieder trocken sind.
Alles machbar. Hehe!“
Mokuba war erstaunt wie gefasst sie die ganze Situation nahm.
Alle anderen waren aufgewühlt, hatten Angst um ihre Liebsten oder weinten, weil sie ihre Familie nie wieder sehen würden.
Aber sie?
Er dachte immer nur Seto und er würden so was so einfach wegstecken können.
Immerhin hatten sie einander.
Und mehr hatten sie zumindest an Personen die ihnen nahe standen nie gehabt.
Solange Seto da war, war für Mokuba alles erträglich.
Und umgekehrt dachte Seto bestimmt genauso.
„Sag mal, Nanali? Hast du keine Freunde oder Familie über die du dich grade sorgen kannst?“, hakte er nach, woraufhin Seto ihn ermahnte.
„Mokuba!“
Betreten sah der jüngere zu Boden.
Er fand es eben doch nur seltsam.
Aber irgendwie fühlte er sich durch sie eben nicht mehr so einsam.
Vielleicht hatte er gehofft Nanali kennt einen ähnlichen Schmerz.
Diese hatte traurig zur Seite gesehen.
„Um es kurz und schmerzlos zu machen. Ich bin nicht bei meiner Familie aufgewachsen. Ich war kaum bei ihr. Meine Mutter konnte nicht für mich sorgen und wollte mich auch nicht haben. Meine Geschwister habe ich nie oft gesehen. Sie wollte eben nur mich nicht haben und deswegen... Naja und Freunde... Darum sorge ich mich, wenn ich näheres weiß. Meine Freunde sind so eine Art von Situation, also plötzlich vor einer neuen Aufgabe zu stehen und dabei auch noch so viel verloren zu haben, nicht gewöhnt und wenn sie noch Leben, werden sie mit Gewissheit wieder nach meiner Kraft suchen. Sie verlassen sich da immer auf mich weißt du.“
Mokuba glaubte es nicht.
Da hatte sie eine Familie und die war so grausam und das in ihrem letzten Satz, dass war mit hundert Prozentiger Gewissheit Spott.
Auch Seto empfand das so.
Mokuba konnte sich nicht helfen.
Er fühlte, dass Nanali und ihn etwas verband oder verbinden wird.
Er mochte sie.
Er mochte ihr Lächeln.
Nach einiger Zeit der Stille gaben sie dann letztendlich bekannt, wo die einzelnen Personen und Gruppen unterkommen würden.
Seto und Mokuba würden in den Gasthof von Doug kommen und Nanali durfte zu Clair.
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