Die Vergessene Welt

Besonderheiten sie hatten unter anderem Feste.
„Hey, was hast du schon alles?“, fragte er sie dann nach einer Weile.
„Tja, wusstest du wie viele verschiedenen Pflanzen zu verschiedenen Jahreszeiten gibt und dass du um manche Samen zu kaufen in ein bestimmtes Dorf musst?“
„Ach ja? Das gehört dann ja auch zu meinem Thema, wollen wir es mal zusammen tragen?“
„Klar, du fängst an! Ich will wissen wohin meine Pflanzen gehören. Beziehungsweise von wo ich sie mir beschaffen muss.“
„Also-“, begann der Wuschelkopf mit seinem Vortrag.
„Es gibt acht Dörfer auf der Insel. Das zentralste ist Mineralstadt, hier sind wir. Durch die Lage kommt man leicht in fast jedes andere Dorf und man müsste meinen man hätte den besten Zugang zu alles Waren, dem ist aber nicht so, weil jedes Dorf sich durch etwas auszeichnet und das auch so bleiben soll. So passiert es auch, dass Mineralstadt eher ein grundständiges Dorf ist, mit vielen eher gewöhnlichen Sachen. Sie haben eben nicht viel Auswahl. Aber das ist auch richtig so, denn anstatt sich auf den Luxus und die variablen zu konzentrieren, konzentriert man sich hier auf das aller nötigste und versorgt damit einen Großteil der ganzen Insel.
Außerdem ist hier die einzige größere Bibliothek und in ihr befindet sich das größte angesammelte Wissen der Insel. Und zu guter Letzt hat man hier den besten Zugang zum sogenannten Mutterhügel, dem schönsten , grünstes Berg hier. Er beherbergt noch viele unerforschte Pflanzen und auf ihr steht eine Zeder, die da schon seit es die Dörfer gibt steht. Und manche behaupten, sie könne sprechen.
Ok, von Mineralstadt aus gelangt man zu fünf anderen Dörfern.
Über den Waldweg unter der Holzfällerhütte im Westen, wenn man durch den Wald geht, zum Waffeldorf. Versteckt im grünen Tal am Fuße des Mutterhügels auf der anderen Seite, hierfür musst du um den Berg drumherum wandern die Zwillingsdörfer Konohana und Blue Bell.
Der Weg hinter der Schmiede und der Kellerei führt nach Echo Dorf und wenn man den Weg, der am Krankenhaus und der Kirche vorbei führt, geht gelangt man ins Vergiss - mein - nicht – Tal.
Waffeldorf liegt am westlichsten Punkt der Insel und dort gibt es eine angesehene Schneiderei und gute Schmiede, auf die das Dorf stolz ist.
Ihre Erze beziehen die Schmiede aus zwei verschiedenen Mienen.
Der Ganasch und der Galatomine. Die Mienen seien zumindest gefährlicher als die in Mineralstadt, weil es verschiedene Arten von Gasen in ihnen gibt, die nicht unbedingt gesund sind. Deswegen steigen nur erfahrene Minenforscher hinein.
Besagte Forscher sind außerdem auch der Stolz von Waffeldorf.
Man sagt der Mutterbaum, das zu Hause der Erntegöttin wurzle dort.
Die Zwillingsdörfer haben die wenigste Bevölkerung auf der Insel und teilen sich ein Rathaus.
Im Westen liegt Blue Bell, das im westeuropäischen Stil erbaute Dorf, welches sich auf Tierhaltung spezialisiert hat. Dort werden unter anderem Pferde trainiert. Das östliche Dorf Konohana ist im asiatischen Stil erbaut und spezialisiert sich, wie der Name schon sagt auf Pflanzen.
Die Dörfer lieben Blumenfeste und beschenken sich gerne. Außerdem haben sie eine wirklich romantische Ader was das betrifft.
Echo Dorf ist ein sehr kulturelles Dorf.
Dort wird Bildhauerei betrieben, man schreibt viele Bücher, die ihren Weg in die Bibliothek in der wir gerade sitzen finden und sie sind musikalisch.
Dort gibt es den einzigen Kosmetikshop auf der Insel. Und der einzige Zeitungsverlag befindet sich auch dort.
Zuletzt das Vergiss – mein – nicht – Tal, in welchem die bislang besten Feuerwerkskörper zusammen gebastelt wurden und der beste Dünger hergestellt wird.
Außerdem verfügen sie um die besten Möglichkeiten Fische zu fangen, da ein Wasserfall von Briesendorf aus die besten Fische mitbringt. Und in unmittelbarer nähe gibt es die einzigen Archäologischen Ausgrabungsstätte.
Das dürfen wir meinem Bruder nicht sagen, so was hasst er, weißt du?“, schloss Mokuba erst mal.
„Ok, cut. Damit ich mir was merken kann. Um es mal zusammen zu fassen. Mineralstadt kümmert sich um die Grundernährung, Waffeldorf hat die besten Schmiede, die Zwillingsdörfer sind sehr festlich und züchten spezielle Tiere und Pflanzen, was Mineralstadt nicht tut, Echo Dorf ist sehr Kulturell und hat die einzige Presse und das Vergiss – mein – nicht – Tal verfügt über super Möglichkeiten im Fischfang. Hab ich das soweit alles richtig?“, fasst Nanali bündig nochmal zusammen.
„Japp. Soweit alles klar?“
„Ja, aber puh. Okay, dass sollte ja kein Problem sein. Das wird schon.“, ermutigte sich die Blonde.
„Lernst du das gerade auswendig?“, fragte der junge Kaiba verblüfft.
„Klar, was sonst?“
„Wofür schreib ich es dann auf?“
„Willst du es denn nicht irgendwann können?“, stellte Nanali die Gegenfrage.
„Doch, schon...aber-“
„Tja, es wird nicht weniger, sondern immer mehr, also geb ich von Anfang an mein bestes.“
„Hast ja recht. Weiter? Zwei Dörfer fehlen noch.“
„Ja, schieß los, Mokuba.“
„Also neben dem eben genannten Wasserfall geht es weiter zum Briesendorf die bekannt und beliebt sind für ihre Basare. An verschiedenen Ständen kann man da seine Ware anbieten und andere Waren ersteigern. Da kommt in der Regel immer was gescheites raus und die meisten freuen sich immer auf den nächsten Basar oder Flohmarkt.
Außerdem hat das Dorf sehr viele Windmühlen, weil viel an Ort und Stelle verarbeitet wird. Brot, Reis und anderes wird wohl von dort kommen.
Und zu guter Letzt das Sonnenscheindorf mit dem größten Berg der Insel und bislang 211 gezählten Ebenen um Erz abzutragen, das eine hohe Qualität aufweist. Es gibt hier zwei Wasserfälle und die weiteste mit dem Boot zu befahrende Fläche. Außerdem noch unberührte Wildnis, wo Indigene Völker ähnliche Inselbewohner nach ältester Kultur leben. Das war es. Du bist dran.“
„Wahnsinn. Die sind alle so interessant, dass ich sie alle anschauen und kennen lernen möchte.
Wer sagt denn das wir hier bleiben müssen, weil wir hier gestrandet sind?“
„Wow, wenn wir in der Schule was lernen sollten oder Referate von irgendwelchen Orten in der Welt halten mussten, fand ich das langweilig. Aber das hier wird die Gemeinschaft in der wir leben werden und irgendwie ist es was anderes, wenn man was von Orten in unmittelbarer nähe lernt, die überschaubarer sind und was mit dir zu tun haben, als wie wenn es um solche geht die Kilometer weit weg sind, die du höchstens mal zum Urlaub erreichst und deren Kultur im Alltag nichts mit dir zu tun hat.“
„Stimmt, Mokuba. Bei den meisten Kulturen willst du dann nicht mal, dass sie was mit uns zu tun haben.“
Da musste ihr der Wuschel recht geben.
Bei manchen wollte man das echt nicht.
„Ok, ich bin dran!“
Nanali versuchte jetzt erst mal so unkompliziert wie irgendwie möglich zu erklären welche Anbaupflanzen es auf der Insel genau gab und welche man wo her bekam und zu was sie weiter verarbeitet werden konnten.
Auch das dafür allerlei verschiedener Maschinen gebraucht wurde.
„Wow, dass klingt aber nicht so, als ob man die Samen in die Erde drücken würde und sie dann mal bisschen mit Wasser bespritzt. Also man muss den richtigen Boden für die Pflanzen wählen, den Dünger, wenn man mit dem arbeitet, das Wetter muss stimmen und manche bringen ohne weiter Verarbeitung , die aufwendig ist, nicht mal ausreichend Geld ein? Klingt hart.“
„Ist es auch. Du darfst zum Beispiel nicht immer Pflanzen anbauen, die dem Boden viele Nährstoffe entziehen, sonst geht er kaputt.“
„Das hatten wir in der Schule!“, erinnerte sich nun Mokuba.
„Ich hab immer gedacht, dass brauche ich nie... Das ist Agrarwirtschaft richtig?“
Nanali nickte.
„Glaube schon. So wirklich interessiert hat mich das vorher auch nie.“
Die beiden lachten, ehe sie beschlossen noch etwas mehr zu recherchieren um den Tag voll aus zu kosten.
Wenn möglich, dann wollten sie am nächsten Tag nach Konohana und dem Musikfestival beiwohnen.
Was man mit eigenen Augen sah vergaß man nicht und sie wollten schnell viel lernen.
„Aber nur hin zu gehen und nichts mitnehmen zu können ist doch doof.
Wir müssen auch was Geld haben. Nur wie kommen wir da ran?“
Nanali dachte kurz nach.
„Vielleicht ergibt sich da eine Möglichkeit. Überlasse das mir.“
Der jüngere schüttelte den Kopf.
„Nein, wir haben uns was zusammen vorgenommen!“
Nanali kniff die Augen zusammen.
„Dein Bruder bringt mich um!“
„Komm schon, sei kein Frosch!“
Nanali seufzte.
„Ich konnte noch nie gut den Mund halten. Also gut. Ich werde heute Abend heimlich auf den Mutterhügel gehen. Da sind die meisten Heilkräuter auf der ganzen Insel und nach dem heutigen Tag wird die Klinik so was brauchen.
Es ist doch Herbst, also Sammelzeit.“
Mokuba war von diesem Einfall begeistert.
„Okay. Ich werde meinen Bruder fragen. Wenn er ja sagt, treffen wir uns heute Abend am Wasserfall nahe der heißen Quelle!“
Nanali nickte, obwohl sie wusste, dass Mokuba ihn nie und nimmer fragen würde.
Die Antwort wäre nein.
Aber wenn er kommen wollte, dann kam er eh.
In der zwischen Zeit war Seto wirklich über diesem Apparat verzweifelt und hätte ihn am liebsten in der Gegend herum geworfen.
Er hatte ihn in einwandfreien Zustand gebracht. Er hatte sich sogar Einzelteile geliehen, weil er sich so sicher gewesen war und nun hatte er die Antwort Schwarz auf Weiß.
Sie saßen hier fest.
„Magnetwellen...Störfelder... Einwandfrei. Nicht ein bisschen Empfang. Nichtmal Radio...So eine scheiß zurückentwickelte, fern jeglichen Fortschritts, veraltete Insel!!“, fluchte er, nachdem er die Ersatzteile wieder raus geschraubt und zurück gebracht hatte.
Zu was besaß der Quacksalber von Saibara der Schmied so was überhaupt, wenn man es hier eh nicht brauchte?
Vermutlich Forschen hier Leute an Insel-internen Geräten. Wäre ja ein Anfang.
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