Fanfic: Der Sonne entgegen (5)

Kapitel: Der Sonne entgegen (5)

Der Sonne entgegen 5




Danke für die vielen lieben Kommis beim letzten Teil!!! ^__^




---*o*--- Szenenwechsel (Akane beschreibt ihr Leben mit bildlicher Darstellung)


---%--- Szenenwechsel (Die Zeit in der sich immer mehr Probleme anbahnen und Akane langsam erkennt dass


sie handeln muss)


---„**„--- Szenenwechsel (aktuelle Zeit deshalb in der Gegenwart geschrieben)






---„**„---


Mit verklärten Augen nehme ich wahr, wie Dr. Tofu vorsichtig an seinem heißen Tee schlürft. Um irgendetwas zu tun, mach ich es ihm einfach mal nach. Hmm. Der Tee wirkt beruhigend!


„Jetzt verstehe ich. Aber...“ er hebt den Kopf und sieht mich verständnislos aus seinen, hinter den Brillengläsern versteckten Augen, an.


„Wie ist es dazu gekommen?“


Ich spüre ein heißes brennen in den Augen und plötzlich...ja plötzlich wieder diese heißen Tränen. Nur den Kopf kann ich schütteln. Ich will nicht mehr! Ich kann nicht mehr erzählen! Es tut zu weh! Wieder liegt seine Hand auf meiner Schulter.


„Erzähl es mir! Liebt...er sie?“


„Was weiß ich denn!?“ schreie ich aus Verzweiflung laut auf.


„Woher soll ich wissen, was er fühlt!? Woher!?“


Meine Hände krallen sich um die Tasse. Kaum nehme ich die besänftigenden Worte des Dr. wahr. Alles dreht sich nur noch um Ranma und mich. Um das, was war, was sein könnte, wenn alles nicht so gekommen wäre.


„Bitte Akane! Ich will dir doch nur helfen!“


Stumme Tränen rinnen über meine Wangen. Ich kann nicht! Dennoch...dennoch nicke ich tapfer. Irgendwann muss ich mal alles erzählen! Irgendwann muss ich damit aufhören, meinen ganzen Kummer in mich hinein zu fressen und in Hass zu verwandeln. Vielleicht schaffe ich es so?


---„**„---




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Ich starrte Ranko fassungslos an. Immer wieder von Ranma zu Ranko. Ein belustigt, spöttisches Lächeln bildete sich um beider Lippen. Dann stand Ranko auf und verbeugte sich artig vor mir.


„Hallo Akane! Es freut mich dich kennen zu lernen!“


Sie hob den Kopf und ich sah ihr Lächeln. Es war ehrlich, aber mir kam es wie reiner Spott vor. Sie hatte mir Ranma fortgenommen!


„Mich aber nicht!“ giftete ich.


Sofort spürte ich einen brennenden Schmerz auf meiner Wange. Geschockt blickte ich in Ranmas Augen, die mich nur kalt anstarrten.


„Was willst du eigentlich!?“ fuhr er mich an.


„Ich war dir...von je her egal! Warum bist du so unhöflich zu ihr!? Sie hat dir nichts, aber auch rein gar nichts getan!“


Ich fuhr zusammen. Es stimmte nicht. Nie war er mir egal gewesen! Nie! Ich hatte es nur nicht gezeigt! Und jetzt, da ich es zeigen wollte, war es zu spät. Tränen stiegen mir in die Augen und ich sah ihn trotzig an.


„Und wie...wie habt ihr euch kennen gelernt?“ presste ich hervor.


Er lachte gehässig.


„Ach komm schon Akane! Du willst mir doch nicht ehrlich sagen, dass du dir das nicht vorstellen kannst!?“


Ich konnte nur den Kopf schütteln und selbst dabei starrte ich noch auf meine weißen Strümpfe.


„Nein!?“ Ranmas Stimme klang überrascht.


Wieder schüttelte ich den Kopf. Ich sah kurz auf und bemerkte etwas bedauerndes in seinen Augen.


„Gut! Ich erkläre es dir.“


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---„**„---


„Dr. Tofu? Dürfte ich bitte noch etwas Tee haben? Mein Hals...ist so trocken.“


„Natürlich Akane.“ Geistesabwesend verfolge ich die Bewegungen seiner Hand, wie er zur Kanne greift und diese vorsichtig anhebt. Der gelbliche, klare Tee dampft aus der Tasse und riecht verdammt gut! Tief atme ich seinen Geruch ein.


Da! Plötzlich höre ich jemanden die Eingangstür aufschieben! Dr. Tofu scheint es auch nicht entgangen zu sein.


„Ja bitte?“ ruft er. In der Tür taucht nach kurzer Zeit der Kopf eines Jungen auf.


„Äh...Entschuldigung! Wo finde ich Akaris Haus?“


Ich kann nicht verhindern, dass mir ein Lächeln über das tränenverschmierte Gesicht huscht.


„Hallo Ryoga...“ hauche ich und versuche weiterhin zu lächeln.


„Oh hallo Akane!“ Nun lächelt auch der verwirrt dreinblickende Ryoga.


„Könntest du...könntest du mich zu Akari bringen Akane-chan?“


Ein Nicken entweicht mir, noch bevor ich richtig überlegt habe. Entschuldigend sehe ich zu Dr. Tofu. Der aber lächelt und nickt.


„Geh nur. Wir können das Gespräch ein anderes Mal fortsetzen!“


„Danke! Auf Wiedersehen!“


Ich nehme Ryoga bei der Hand und gehe mit ihm aus der Tür. Er wendet plötzlich den Kopf und lacht mich an.


„Danke! Ich wüsste nicht, was ich ohne dich machen würde! Du bist echt nett!“


„Ach was!“ lächle ich matt.


*Ryoga ist echt nett. Er hat mir schon lange vergeben! Obwohl...obwohl ich mit seinen Gefühlen gespielt habe. Er ist wirklich ein sehr netter Kerl.*


„Was hast du Akane?“


„Was? Ach...nichts.“


Plötzlich spüre ich seinen Arm, wie er ihn um meine Schulter legt.


„Komm schon! Du kannst mir alles erzählen das weißt du doch!“


Ich nicke. Dennoch gehen wir wieder ein paar Minuten schweigend nebeneinander.


„Ist es wieder wegen ihm?“


Er hat versucht einen vorsichtigen Tonfall zu treffen. Dennoch fühle ich mich, als wenn er mich geschlagen hätte.


„Ja.“ Hauche ich traurig.


Wieder Schweigen.


„Wie kann er Ranko lieben?“ platzt es plötzlich aus ihm heraus.


„Er ist ein Idiot! Aber das war er schon immer! Er hat das liebste und netteste Mädchen zur Verlobten, das man sich vorstellen kann und er geht auf die Bedingung des Jusenkyofluches ein! Ich versteh ihn nicht!“ Ich lächle matt und dankbar. Ryoga setzt wirklich alles daran, mich aufzumuntern!


„Er hat das Foto gesehen! Er...er wusste von dem Kuss.“


Ryoga scheint sofort begriffen zu haben.


„Achso...“


„Weißt du...Ich habe die Bedingung damals, als ich zufällig nach Jusenkyo kam nicht angenommen. Weil...“ Ich sehe ihn von der Seite an und bemerke eine leichte Röte in seinem Gesicht.


„Weil Akari das kleine schwarze Schweinchen in mir so mag!“


*Jetzt grinst er! Süß!*


„Du weißt ja, dass man, wenn man den Fluch rückgängig macht, sich die andere Hälfte abspaltet und du verpflichtet bist, dich um sie zu kümmern. Bei Tieren geht es ja noch aber bei Ranma...“


Schon wieder diese Tränen! Verdammt verkrümelt euch endlich! Mist! Wieder eine mehr!


„Ranma musste schwören, das Mädchen zu lieben und zu heiraten, wenn er seinen Fluch loswerden will. Denn allein wären die Flüche Jusenkyos nicht lebensfähig. Sie brauchen jemanden, der sie versorgt.“


Ich kann wieder mal nur nicken. Das ist mir bekannt.


„Aber ich verstehe trotzdem nicht, warum Ranma die Bedingung angenommen hat und nun mit seiner Fluchform verlobt ist.“


„Er hat es doch gehasst!“


„Ja!“ bestätigt Ryoga. „Aber gerade deswegen ist es ein Widerspruch! Wer liebt schon jemanden, den man vorher innigst gehasst hat? Vor allem, wenn er dich hat!“


Zweifelnd sieht Ryoga mich nun an.


„Oder....hast du ihm etwa gesagt, dass du seine Fluchform hasst!?“


„Ja...es war ein Versehen!“


Ryoga schlägt sich vor den Kopf.


„Akane! Das war das Dümmste! Das Dümmste was du machen konntest!“


„Ich weiß doch!“ schreie ich entsetzt.


„Ich will nicht daran erinnert werden! An allem bin ich schuld!“


Tröstend legt er wieder seinen Arm um mich.


„Nein...Du konntest es nicht wissen. Du konntest es nicht wissen Akane.“


Schluchzend gehe ich den Weg zu Akari weiter. Ryoga sagt nun ein Wort mehr. Warum? Ich sehe ihn an. Sein Gesicht sprüht vor Freude. Und jetzt sehe ich sie auch!


„Akari mein Schatz!“


„Ryoga! Wie schön! Endlich bist du da!“


Das junge Mädchen rennt glücklich auf Ryoga zu und beide schließen sich vor meinen Augen in die Arme und küssen sich innig. Da! Wieder Tränen und Neid. Neid auf das Glück der beiden! Aber...ich gönne es ihnen.


„Also dann...Machts gut!“ versuche ich so fröhlich wie möglich zu rufen und drehe mich um. Seufzend verschwinde ich hinter der nächsten Ecke.


*er hat nicht einmal versucht mich zurückzuhalten!* Wie ein Seufzer. *Aber warum auch? Er will ja schließlich mit seiner Akari alleine sein.*


Langsam, ganz langsam gehe ich den weg nach Hause enlang.


„Nihao Akane!“


„Hallo Schampoo!“ erwidere ich matt. Die Amazone legt den Besen beiseite und stellt ihn in einer Ecke ab.


„Akane! Warum bist du so niedergeschlagen?“


Auch wenn es weh tut! Ich muss schmunzeln. Ihr Japanisch ist wirklich perfekt geworden in letzter Zeit.


„Na siehst du!“ lacht das blauhaarige Mädchen.


„Du kannst ja lachen!“


„Schampoo Liebes?“


Haare wedeln mir ins Gesicht, weil Schampoo sich umdreht. Sie strahlt den jungen Mann in der Tür glücklich an.


„Ja Mousse?“


Mousse kommt auf uns zu und...


„Mousse! Ich stehe hier!“


Schreckhaft löst sich der halbblinde wieder von mir, als er Schampoos lieblichen, jedoch etwas gereizten Ton hinter sich hört.


„Entschuldige!“


„Macht nichts.“


Und wieder muss ich mit ansehen, wie sich ein liebendes Paar vor meinen rotgeweinten Augen küsst. Das Leben war doch allzu grausam! Alle hatten sie ihr Glück gefunden! Nur ich nicht!


„Ich...ich gehe dann mal nach Hause, ja?“


„Tschau Akane!“


*Wie glücklich Schampoo jetzt ist! Wenn ich daran denke, wie das vor einem halben Jahr war...*


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