Fanfic: Yoru no Yuki

verlassen würde. Das würde er niemals übers Herz bringen. Aber er musste akzeptieren, dass sie nicht ewig so weitermachen konnten.


Er wusste nicht, warum er ausgerechnet an diesen Ort gekommen war. Ganz in die Nähe, des Hauses Sonne. Vielleicht wollte er so weit wie möglich von allem weg, dass ihn an Kaname-sama erinnerte. Vielleicht hatte er auch andere Gründe gehabt. Er wusste es nicht mehr.


»Hanabusa?«, erinnerte Akatsuki seinen Blonden Cousin noch einmal, an dessen Anwesenheit.

»Geh schon mal vor. Ich bleib noch hier.« Offenbar hatte der Blonde beschlossen, seine Frage zu ignorieren.

»Aber...-«

»Ich bleibe noch hier«, wiederholte Aidou mit Nachdruck, und schob seine Hände in die Jackentaschen. Endlich begann er zu frösteln...


Kain Akatsuki fuhr sich noch einmal durch die feuerroten Haare, bevor er mit den Schultern zuckte und seinen Cousin wieder sich selbst überließ. Wenn Hanabusa allein sein wollte, hielt er es für das Beste, den Blonde walten zu lassen. Kain hatte die vage Vermutung, dass es dem Anderen gut tun würde. Der Rothaarige hatte keine Ahnung, wie richtig er damit liegen würde, während sich seine feinen, knirschenden Schritte, wieder entfernten.


Schnee.


Diese Laune der Natur schien immer und immer wieder einen Neuanfang zu symbolisieren.



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»Kiryu-kun, es ist bereits nach Mitternacht. Ich bin überrascht, dass du Aidou-sempai nicht direkt vom Hof jagst. Das tust du doch sonst immer...«


Sayori sah den Silberhaarigen an, der allem Anschein nach gerade die Haupthalle betreten hatte. Sie selbst hatte nicht schlafen können, und Aidou Hanabusa im Hof bemerkt, als sie herumgewandert war und aus einem der Fenster gesehen hatte. Es wunderte sie, dass ausgerechnet Kiryu Zero sich geradezu an dem blonden Adeligen vorbei geschlichen, und diesen nicht lautstark angefahren hatte. Immerhin bestand die Möglichkeit, dass einige Day-Class Schülerinnen den beliebten Idol-sempai zu Gesicht bekamen...


Der Silberhaarige stampfte nur an Wakaba vorbei. »Der Typ kriegt ausnahmsweise mildernde Umstände, weil er's gerade schwer hat. Sollte er morgen wieder hier sein, fliegt er mit einem Tritt in den Hintern wieder zurück zum Haus Mond!«, sagte er im Vorbeigehen, und in seinem üblichen Tonfall.


In dieser Nacht also ausnahmsweise nicht. Kiryu-kun schien etwas zu wissen, dass sie nicht wusste. Vielleicht war es besser so.



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»... und das wäre der Stoff, den du morgen zusammen mit meiner Schwester durchgehen wirst, Aidou«, beendete Kaname-sama seine Ausführungen, während er besagter Schwester, Yuki, durch das lange, braune Haar strich.

Der Blonde setzte ein Lächeln auf, das kein Wässerchen trüben konnte. »Natürlich, Kaname-sama.« Mit einer Verbeugung, verließ er das Büro des Reinblüter-Fürsten.


Er durfte sich vor seinen Pflichten als Adeliger nicht drücken. Jetzt, da er das Oberhaupt der Aidou-Familie war, mehr denn je. Schließlich durfte er seine eigene Familie nicht ins gesellschaftliche Aus befördern. Er war immer noch Kuran Yuki's Privatlehrer. Und solange ihr Bruder nicht zu sehr auf sie abfärbte, würde sich das auch nicht ändern. Kaname-sama selbst schien nach außen hin, nichts von Aidou's Umdenken gemerkt zu haben. Vielleicht täuschte der Blonde sich auch. Aber es war egal. Er würde seine, von allen so hoch geschätzte Intelligenz einsetzen. Er würde warten. Warten, bis seine Zeit gekommen war, ob um einzuschreiten, oder auszubrechen, war egal. Aber er würde Kaname-sama in dem Glauben lassen, dass sich nichts geändert hatte, und es irgendwann besser machen.


Ein hoch gesetztes Ziel, aber Aidou war zuversichtlich, es erreichen zu können. Und sollte er scheitern, kannte er immer noch mindestens eine Person, die ganz sicher vor Ideen übersprudeln würde, was das Ausbremsen eines Reinblüters anging, der möglicherweise dabei war den Verstand zu verlieren. Es würde darin enden, dass er ein paar von den Ideen selbst, verhindern musste, aber es war beruhigend zu wissen, dass er in keinem Fall allein dastehen würde.
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