Der ganz normale Wahnsinn
offen.“
Einen Moment hadert Gaara mit sich, dann macht er sich gemeinsam mit der besten Freundin Narutos auf dem Weg zurück ins Dorf. „Sakura-san, wie wäre es wenn ich dich auf eine Portion Ramen einlade? Als Entschädigung dafür, dass ich dich davon abgehalten habe nach Hause zu gehen.“ Perplex suchen die in der Dunkelheit schimmernden Augen der Haruno das Gesicht des Kazekagen, als würde sie überprüfen, ob diese Frage ernstgemeint war.
„Ich denke, da sage ich nicht nein. Bei der Uhrzeit geht das sogar beinahe als Frühstück durch.“, grinst sie. Erfreut führt Tsunades Schülerin den Rotschopf durch die Gassen Konohas. Keiner der beiden hat es eilig, sodass sie mehr schlendern als gehen. Gaara nutzt die Gelegenheit, die wiederaufgebauten Gebäude mit denen zu vergleichen, die er während seiner früheren Besuche bemerkt hatte. Jetzt waren die meisten aus dicken Holzbalken gebaut, manche sogar durch Einsatz des Mokutons, einige jedoch waren bereits mit Steinen befestigt. Es herrschte ein ganz anderes Stadtbild als zuvor.
Der Kazekage genießt diese verschiedenen Baustile, in seiner Heimat mussten die Gebäude aus offensichtlichen Gründen auf künstlerische Freiheit verzichten. An Tagen wie heute, bedauert er diesen Umstand.
Nur sehr wenige Gebäude signalisieren durch ein Licht im Fenster, dass dort drin bereits jemand erwacht war, oder noch arbeitete. So wie im Krankenhaus, oder eben dem Ichiraku Imbissstand. Durch die auf Kopfhöhe befestigten Stoffbahnen, kann der junge Mann nur die kopflosen Körper zweier Männer ausmachen. Diese schlürfen geräuschvoll ihre Mahlzeit, ohne groß zu reden.
Einmal mehr in dieser Nacht legt Gaara seine Stirn in Falten. Diese eine Person in den dunklen Klamotten ruft ein Wiedererkennen hervor. Er kennt diese Person, doch das von Müdigkeit geplagte Hirn weigert sich den dazugehörigen Namen auszuspucken. Dabei ist die Lösung so naheliegend, dass ist sich Gaara bewusst.
Währenddessen schiebt Sakura sich bereits in den kleinen Ramenladen und lässt sich auf einem der verbleibenden Stühle fallen. Nach einem Moment des Innehaltens, folgt der Mann seiner Begleitung und nun entschließt sich sein Geist auch, die ihm zugestandene Tätigkeit wieder aufzunehmen. „Kankuro? Und, ähm, Killer Bee-san?“ Fassungslos starrt er die beiden Männer an. Sein Bruder war hier in Konoha, und er wusste nichts davon. Kurz steigt ein Gefühl der Kränkung in dem Rotschopf auf, doch dann beschließt sein Geist, dass er zu erschöpft ist, um sich darüber Gedanken zu machen, dass sein Bruder, welcher eigentlich in seiner Abwesenheit auf das Dorf achten sollte, gemeinsam mit dem Kumo-Gakure Jinchuuriki seelenruhig in Konoha Ramen verspeiste. Und das mitten in der Nacht.
Ächzend gibt er dem Ramenverkäufer Teuchi mit einer Handbewegung zu verstehen, dass er das selbe nehmen würde wie Sakura. Noch bevor die heiße Nudelsuppe den Weg zu ihrem hungrigen Besitzer findet, verabschieden sich Bee und Kankuro, teils freundschaftlich und teils unverständlich. Gaara für seinen Teil hat größere Probleme damit, den Reimen des Kumo-Ninjas zu folgen. Jedes mal wenn er sich daran erinnert, dass Naruto mit diesem Stil keinerlei Schwierigkeiten zu haben scheint, bewundert er den Chaosninja ein bisschen mehr.
In zähflüssigen Gedanken versunken, verpasst er die Erklärung seines Bruders, jetzt schlafen zu gehen. Doch das findet er nicht weiter schlimm, nach einer eigenen Mütze voll Schlaf, kann er sich immer noch mit dem Fakt beschäftigen, dass sich sein älterer Bruder im falschen Dorf herumtrieb. Genau wie der komische Rapper.
Wenig später verabschiedet sich Sakura etwas besorgt von ihrer Begleitung, die immer mehr abwesend zu sein scheint. Immerhin hatte der sonst so förmliche Kazekage weder seinen Bruder noch Bee oder Teuchi verabschiedet. Als Abschiedsworte an sie, murmelt der Mann nur etwas von „hab mich geirrt, normal ist es hier nicht“, bevor er recht konfus wirkend die Straße entlang schlurft.
Als der Kazekage seine müden Knochen auf dem weichen Bett ausstreckt, kitzeln die ersten, zaghaften Sonnenstrahlen seine Haut. Irritiert wirft er einen Blick auf den Himmel, er hatte gar nicht bemerkt wie die Sonne aufgegangen war. Aber es ist auch egal, beschließt er. Er hat Urlaub, wer sollte ihn auch daran hindern bei Tag zu schlafen.
Ermattet legt er einen Arm über die geschlossenen Augen um die Helligkeit auszuschließen. Gerade verstummt sein resignierter Geist, Gaara seufzt befreit auf und lässt los um ins Reich der, mehr als verdienten, Ruhe zu gleiten, als es an der Tür klopft.
„Hey Gaara, komm steh auf! Lass uns zu Ichiraku frühstücken gehen!“ Knurrend dreht sich der Kazekage mit dem Rücken zur Tür. Er revidiert seine Meinung zu Konoha. Augenblicklich.
Geborgenheit, Ruhe, Normalität. Pah.
Kurzentschlossen sperrt er die Außenwelt aus und zieht sich die Decke über den Kopf. Sollte die Welt sich doch ohne ihn weiterdrehen, er hatte vorerst genug von diesem Irrsinn.
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So das ist das Resultat einer nächtlichen fixen Idee. Hoffe es hat gefallen. :)
Hier ist übrigens das Konzept der OS (Mit eingesetzten Charas und Interaktionen, gesponsert von meiner Beta moonlightkiss, die nicht wusste was sie da tut.)
"GAARA wacht schweißgebadet auf. Deshalb beschließt er, einen Nachtspaziergang zu machen. Er wandert durch das provisorisch aufgebaute Dorf. In der Ferne sieht er KAKASHI auf einem Baum hocken.
Interaktion: KAMPF.
GAARA läuft etwas durch den Wald um die Luft zu genießen. Hinter ihm ertönen Schritte. SAKURA ist ihm gefolgt.
Interaktion: GESPRÄCH.
Hungrig geworden schlendert er zurück ins Dorf und fragt ob SAKURA mit ihm Ramen essen will.
Interaktion: JA.
Bei Ichirakus sitzen BEE und KANKURO.
Interaktion der beiden: ESSEN.
Als sie GAARA kommen sehen
Interaktion: SCHLAFEN.
Verwirrt kehrt GAARA in die Wohnung zurück."
Ganz lieben Gruß,
Hikari