~Das Licht der Erde
hast gewonnen. Du trägst deinen Ruf mit Ehre. Wenn du mich jetzt entschuldigst.«
Ohne ein weiteres Wort zu sagen rannte Goten wieder zurück zu Trunks. Die beiden besten Freunde wechselten ein paar kurze Worte miteinander, bevor sie die Sporthalle verließen. Vorsichtig legte Jasmin ihre Hand auf Camille Schulter. Dabei sah sie die Braunhaarige ein wenig besorgt an. »Hey, wieso freust du dich denn nicht? Du hast gegen Goten gewonnen.«
»So ein Quatsch! Ich hab nicht gegen ihn gewonnen! Dieser Idiot hat mich gewinnen lassen!« Wütend drehte sich Camille um und lief in die Richtung der Umkleidekabine. Sie wusste ganz genau, dass sich Goten während des Kampfes zurückgehalten hatte und das machte sie wütend. »Er hat sich über mich lustig gemacht! Denkt er etwa im ernst, dass er zu stark für mich ist, dass er sich einfach zurückhalten kann?!«
»Woher sollst du wissen, dass Goten absichtlich verloren hat? Wir alle haben gesehen, wie du ihn aus dem Ring geworfen hast«, fragte Jasmin vorsichtig. Ihr war bewusst, dass wenn ihre Freundin einmal wütend war, sie absolut jeden Menschen fertig machen konnte. Jasmin beobachtete wie Camille ihren Spind öffnete, ihre Wasserflasche herausnahm und daraus trank. Dabei setzte sie sich auf einen der Bänke.
»Das ist ja das Problem! Ich hab ihn nicht aus dem Ring geworfen! Dieser Idiot hat sich selbst aus dem Ring geworfen!«, erklärte Camille ihr die ganze Situation. Mit einer Hand griff sie nach dem Haargummi und zog einmal fest daran. Sofort fielen ihre lockigen Haare über ihre Schultern während sie ihren Kopf in ihren Händen legte. »Ich versteht das alles nicht. Wieso tut er das. Er weiß doch, wie stark ich bin. Wieso lässt er mich dann gewinnen?«
Jasmin setzte sich neben ihrer Freundin hin und beobachtete sie von der Seite. »Vielleicht wollte er dich nicht verletzen oder vor allen Bloßstellen. Es besteht doch die Möglichkeit, dass Goten ein ziemlich guter Kämpfer ist. Wer weiß, vielleicht wird er auch beim großen Turnier teilnehmen.«
»Goten und ein Kämpfer?«, lachte Camille. »Das ich nicht lache! Er hätte beim großen Turnier keine-«
Mitten im Satz hörte Camille auf zu Reden. Ihr Kopf fing an alte Erinnerungen wieder aufzunehmen, die sie bereits vergessen hatte. Es würde nicht das erste Mal sein, dass Camille am großen Kampfsport Turnier teilnahm. Nein, vor genau zehn Jahren hatte sie bereits beim 25. Großen Turnier in der Kindersektion teilgenommen.
Damals durften Kinder erst im Alter von 15 Jahren mit den Erwachsenen kämpfen und da Camille gerade einmal sieben Jahre gewesen ist und erst seit ein paar Monaten angefangen hatte Martial Arts zu trainieren, durfte sie nur in der Kindersektion antreten. Jeden ihrer Gegner hatte sie mühelos besiegen können, bis sie im Halbfinale stand und gegen einen Jungen in ihrem Alter kämpfen musste. Egal wie sehr sie sich angestrengt hatte, der Junge war all ihren Attacken mühelos ausgewichen, bis er sie mit nur einem Schlag aus dem Ring befördert hatte.
Das ist merkwürdig … die Art wie Goten meinen Attacken ausgewichen ist, ähneln sehr stark meinem Halbfinalgegner beim 25. Großen Turnier. Könnte es vielleicht sein, dass ich schon damals gegen Goten gekämpft habe? Nachdenklich verschränkte Camille ihre Arme vor ihrer Brust. Dass Jasmin noch im Raum war und sie verwirrt ansah, bekam sie nicht mit. Ihre Gedanken kreisten um Goten und um den Kampf vor zehn Jahren. Wenn ich mich Recht erinnere, ist der kleine Junge ins Finale gekommen, hat aber verloren. Ich bin mir aber ganz sicher, dass sich die Haarfarbe des kleinen Jungen von schwarz zu blond verändert hat … genau dieselbe Farbe wie diese goldenen Krieger, die damals gegen Cell gekämpft haben.
»Ich muss dieser Sache auf den Grund gehen«, murmelte Camille und erhob sich von ihrem Platz. »Tut mir leid, Jasmin, aber ich hab noch etwas Wichtiges zu tun. Kannst du den Lehrern sagen, dass es mir nicht gut ging und ich deswegen nach Hause gegangen bin?«