Fanfic: Wer bin ich? 11
Knochen!“
„Bei deinen Kochkünsten gibt sich das bestimmt in ein paar Tagen.“ sagte Chyyan und löffelte seinen Eintopf.
Calsihr schüttelte den Kopf und räumte die Schalen vom Tisch in die Spüle.
„Jikhai, wenn ihr beide satt seid, kannst du SonGohan doch nach draußen helfen. Etwas Sonne tut ihm bestimmt gut.“ meinte sie beiläufig.
„Ich denke er soll sich ausruhen!“ stichelte Chyyan.
„Besser er ruht sich an der frischen Luft aus, als ganz allein in dem stickigen Zimmer da oben.“ sagte die Hausherrin bestimmt.
„Da gebe ich dir recht.“ sagte Jikhai und stand auf.
„Und ich erst!“ stimmte SonGohan zu und tat es ihm gleich.
Er konnte er kaum erwarten nach draußen zu kommen. Er wusste nicht wieso, aber er hatte auf einmal das dringende Bedürfnis einen freien Himmel über sich zu sehen, den Rücken zu strecken und so tief wie möglich durch zu atmen.
„Willst du dich auf mich stützen?“ fragte Jikhai, nach dem sie die Küche und dann das Esszimmer hinter sich hatten.
„Nein, aber danke. Ich möchte selber gehen solange ich kann.“ antwortete SonGohan.
„Aber wenn du müde wirst sagst du es.“
„Sicher.“
Sie gingen den Korridor entlang zu der Holztüre die SonGohan vorhin bemerkt hatte. Jikhai zog einen schweren Riegel zurück und stieß sie auf. SonGohan trat hinter ihm dei Schwelle runter und atmete erleichtert auf. Endlich genug Platz zum Luft holen! Genau das tat er jetzt und streckte die Arme hoch über den Kopf, die Finger in einander verschränkt, den Blick auf das Panorama vor ihm gerichtet.
Knapp zwanzig Meter vor ihm war da wieder diese niedrige Steinmauer. Von der Einganstüre führte ein schmaler Kiesweg bis zu einem metallenen Gartentor. Dahinter ging der Weg weiter, bis zu einer Landstrasse, die gleiche anscheinend, die er schon von der Absturzstelle, auf der anderen Hausseite, aus sehen konnte. Zwischen der Straße und der Hausmauer war auch noch die selbe Wildblumen Wiese, und schließlich konnte man den Waldrand sehen, helle Baumstämme, dunkles Laub. Die Bäume überzogen eine tiefe Sänke, und folgten dann den steilen Abhängen einer hohen Hügelkette, etwa einen Kilometer von dem Grundstück entfernt. Darüber ein hell violetter Himmel. Links, über einer der Hügelkronen sah man einen goldgelben Halbmond.
„Wie spät am Tag ist es eigentlich?“ fragte SonGohan und wandte sich an Jikhai.
Dieser sah ihn verdattert an.
„Jikhai? Ist was?“
Nun antwortete der blonde zwar, aber SonGohan konnte kein Wort verstehen. Es klang wie ein gesungenes Gurgeln, was da aus dem Mund des Jungen Mannes drang, unterstrichen von klickern der Zunge und seltsamen Schlucklauten. Vokale waren so gut wie keine zu hören.
„Ich... verstehe kein Wort... Oh! Natürlich!“
SonGohan ging zurück in den Flur, zog Jikhai an der Hand mit sich.
„Kannst du mich jetzt wieder verstehen?“ wollte er wissen.
„Ja. Und du mich auch?“ fragte Jikhai.
„Ha! Ich hatte recht! Hier muss irgendwo ein Translator rum liegen.“ triumphierte der schwarzhaarige.
„Ehm, ja in den Wänden sind welche eingebracht.“ sagte der andere überrascht.
„Oh. Na das hilft uns wenig, die können wir nicht mit nach draußen nähmen.“ SonGohan überlegte, dann kam der rettende Einfall „Jikhai, in Pàchaks Zimmer liegt einer. Holst du ihn? Wenn ich die Treppe noch mal rauf und runter muss, klappe ich zusammen.“
Jikhais Mine hellte sich augenblicklich auf.
„Mach ich! Und du wartest hier, ja?“ und schon sauste er ins Treppenhaus und die Stufen hinauf.
„Ich hatte nicht vor irgendwo hin zu gehen.“ murmelte SonGohan.
Bis er wieder so rennen konnte musste er sich wohl oder übel noch ein paar Tage gedulden.
„Hier! Ich hab ihn.“ keuchte es von der Treppe her und Jikhai kam angetrabt „Gute Idee, SonGohan. Ich wäre da bestimmt nicht drauf gekommen.“ er reichte ihm den Teller großen Sprach-Übersetzter, dann gingen sie nach draußen.
„Sag mal, was für eine komische Sprache redest du eigentlich? Du knurrst und schnurrst wie ein wilder Zanthil!“ fragte Jikhai.
„Zanthil? Was... egal! Aber das mit der Sprache musst du gerade sagen! Du redest wie ein erkälteter Fisch.“
„Was ist ein Fisch?“
„Ähm...“
„Egal! Komm jetzt, Calsihr sagt du sollst an die Sonne, also bring ich dich an die Sonne. Was hast du vorhin eigentlich sagen wollen?“
„Ich wollte wissen wie spät es ist.“
„Och, etwas vier Bur nach der Tagesmitte.“
SonGohan lies sich von Jikhai links um die Hausecke ziehen. Unter dem Esszimmerfenster begann der Rasen leicht abschüssig zu werden, aber das Grass war Trocken und warm von der Sonne. Diese erstaunte SonGohan allerdings noch mehr als Jikhais Sprachwandel. Er hatte, wieso auch immer, eine leuchtende gelbe Feuerkugel erwartet. Diese hier war weißlich bis hellblau. Und gleich darunter war ein grüner Vollmond.
„Wie viele Monde gibt es auf Kregen?“ fragte SonGohan, schloss die Augen und lächelte.
‚Egal was für ne Farbe die Sonne hat, solange sie nur angenehm wärmt. Mmmm... Das, genau Das hat mir gefehlt!‘ dachte er und streckte sich wieder.
Jikhai beobachtete ihn von der Seite und schmunzelte.
‚Er ist wirklich süß! Er freut sich über das bisschen Licht und frische Luft als wären es die Schätze der Wächter, wie ein kleines Kind.‘
„Im Ganzen sind es sieben. Der gelbe über den Hügeln heißt Mathdi, der grüne da oben heißt Zim. Dann gibt es noch Yerthyr und Opaz, die sind Blau, Nalem, mit einem hellen rot Ton, Ohs der weisse, und Hamman, der ist braun.“ zählte Jikhai auf.
SonGohan hatte inzwischen so oft und so tief die Luft eingezogen das ihm (schon wieder) leicht schwindlig wurde. Langsam und vorsichtig lies er sich im Grass nieder, lehnte sich zurück und streckte sich schließlich mit einem Wohligen Seufzer aus. Jikhai setzte sich neben ihn und sah in den Himmel.
„Chyyan sagt er habe noch nie eine Raumkapsel wie deine gesehen." begann er nach einer Weile "Dabei ist er in Ruathytu aufgewachsen, der Hauptstadt des Landes, und dort gibt es den größten Raumfahrt Hafen auf ganz Kregen. Kannst du dich noch an den Namen deiner Heimatwelt erinnern, oder hast du den auch vergessen?“
Als er keine Antwort bekam sah der junge Mann zur Seite, und musste überrast fest stellen das der andere tief und fest schlief.
„Eigentlich... gar keine schlechte Idee.“ meinte er schließlich, lies sich zurück fallen und schloss die Augen. Wenig später wurde sein Atem ruhiger und sein Kopf fiel leicht zur Seite.
„Jetzt sie sich einer diesen Faulpelz an! Fressen und schlafen, etwas anderes hat er nicht ihm Sinn!“ wetterte Chyyan der sich aus dem Fenster im Esszimmer lehnte und die beiden Jungen beobachtete.
„Hör auf so ein Theater zu machen, Chyyan und komm vom Fenster weg! Du weckst sie noch auf.“ meldete Calsihr sich aus der Küche
„Genau das will ich ja!“
„SonGohan braucht Ruhe, Ende der Diskussion.“
„Calsihr du bist sturer als eine trächtige Zair!“
Weder Chyyans Gekeife, noch Calsihrs Ermahnungen schafften es die Beiden zu wecken. Was sich in Jikhais Träumen abspielte war klar. Man brauchte nur seinem Gemurmel zu lauschen, von überbackenen Paririenes, Vosk Suppe, Zair Braten, und Brot mit Butter und Momolams.
Aber SonGohan... der träumte von weit weniger angenehmen Dingen.
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“Ohhhh... ich kann mich kaum noch... bewegen.” stöhnte SonGohan und nach einem letzten betäubten Schritt, lies er die Last die er auf dem Rücken trug auf seine Pritsche fallen. Vollkommen erledigt lies er sich auf dem Boden nieder, einen Arm auf den Rand des harten Lagers gestützt, er schloss die Augen und atmete ein paar mal vorsichtig tief ein und wieder aus. Sein Rücken schmerzte. Er hielt es noch aus, musste er wohl notgedrungen, aber auf noch einmal zehn Peitschen Hiebe konnte er dankend verzichten.
Das brachte ihn wieder auf... ja auf was eigentlich?
SonGohan wand den Kopf und besah sich noch einmal die Gestalt die er eben auf seinen Schlafplatz verfrachtet hatte. Ein Hüne war es, mindestens zwei Meter dreißig groß, breit wie ein Wandschrank. Und ebenso schwer. SonGohan hatte ihn den ganzen Weg von den Minen, bis in den großen Schlafsaal knapp unter der Planetenoberfläche, die Gänge hoch getragen, und das auf seinem ohnehin schon geschundenen Rücken. Wieso? Weil... weil er ihm vor wenigen Stunden das Leben gerettet hatte.
SonGohan war heute zum wegschaffen der Roh Erze eingeteilt worden, das heißt er musste das losgebrochene Mineral in Körbe füllen und diese dann ins nächste Lager tragen. Das hätte auch eine einfache Schwebeplattform tun könne, aber die zu reparieren kam eben teurer als ein neuer Sklave. Jedenfalls... der dritte Korb war eigentlich reif für den Müll. Kaum hatte SonGohan in sich auf die Schulter gehievt, brach der Boden durch. Nicht genug das er selber unter dem Kies begraben wurde, nein dann ging auch noch eines dieser Echsen Gesichter auf ihn los und gab sich alle mühe ihn zu häuten! Plötzlich stürzte der Wächter zu Boden. Einer der ‘Abbrecher’, also einer der mit dem Pickel auf die Wände einschlug, hatte wohl (aus versehen) einen Schritt zu weit nach hinten gemacht, und den Peitschen Schwinger zu fall gebracht (he, das reimt sich!).
Wehrend der Pechvogel nun seinen Teil der Abreibung einstecken musste, trieb ein zweiter Wächter SonGohan dazu an, den Mineral Kies in einen Heilen Korb zu schaufeln und den Gang zu räumen. Als er aus dem Lager wieder kam, lag der ‘Abbrecher’ bewusstlos am Boden, aus mehreren Platzwunden am Kopf Blutend und von