Once upon a Time
zutrauen!“.
Gespielt beleidigt wand er dem Braunhaarigen seinen Rücken zu, während er den Wasserschlauch mit dem erfrischenden Nass, abermals an seinen Mund führte.
„Idiot. Ich will nur das du aufpasst und nichts unüberlegtes tust“.
Der Wolfsjunge griff nach der Schulter des Blonden, drehte ihn zu sich um und sah ihn eindringlich an.
„Ich mache mir Sorgen, ist das so abwegig nach den letzten Vorfällen?“
Der Blonde knuffte den Inuzuka gegen den rechten Arm, dann gab er seinem Freund den grade verschlossenen Schlauch zurück, wobei er ihn frech angrinste.
„Mach dir nicht unnötig Gedanken, ich pass schon auf mich auf“.
Mit zusammengezogenen Augenbrauen nahm der Braunhaarige das Trinkgefäß an sich und hängte es sich wieder über die Schulter.
Naruto war schon immer so gewesen, er hatte ihn seit sie sich kennen gelernt hatten, für zu vertrauensselig befunden.
Sie beide verband ein ähnliches Schicksal, doch im Gegensatz zum Inuzuka, hatte der Fuchsjunge seinen Glauben und sein Vertrauen in die Menschen dieses Landes, nicht vollends verloren.
Vorerst wollte Kiba das Thema auf sich beruhen lassen. Er wusste dass seine Bitte bei dem Blonden ihre Wirkung nicht verfehlen würde, auch wenn man das nicht unbedingt erwartete.
„Lass uns aus der Hitze raus, ich hab das Gefühl die Sonne brennt mir die Haut von den Kochen“.
Theatralisch seufzte er bei diesen Worten und lehnte sich scheinbar halt suchend, an den Uzumaki.
„Seit wann bist du so wehleidig Kiba?“.
Lachend schob der Blonde ihn bei diesen Worten vor sich her, aus der Gasse heraus.
Überrumpelt stolperte der Braunhaarige ein paar Schritten vorwärts, ehe er sich fing und Naruto nun seinerseits einen gespielt, beleidigten Blick zuwarf.
„ Seit dem Sonnenaufgang war ich im Wald unterwegs, habe Fallen aufgestellt und unsere Wasservorräte wieder aufgefüllt“.
Sich vor Überraschung weitende, blauen Augen trafen auf frech, funkelnde braune.
„Im Umkreis eines gesamten Tagesmarschs, ist in dieser Gegend kein Wasser mehr zu finden, echt jetzt! Nicht einmal der Tempel in den Bergen hat nach dem Übergriff der Soldaten noch Wasser. Wie hast du…?“
Die Neugier stand dem Fuchsjungen ins Gesicht geschrieben, als er sich bemühte mit dem Inuzuka schritt zu halten.
Dieser lief zügig voraus, wie so oft in den letzten Tagen fühlte er sich beobachtet und sah sich verstohlen um.
Er schlug den schnellsten und zugleich schattigsten Weg zu seiner spärlichen Hütte ein, während der Blonde ihm schnaufend und fluchend folgte. Dem Uzumaki kam es vor wie ein viertelstündiger Dauerlauf.
„Jetzt warte. doch mal“.
Keuchend und verschwitzt bog Naruto kurz nach dem Wolfsjungen, um die letzte Kurve und kam erschöpft zum stehen.
Er atmete tief durch, brauchte einige Augenblicke um wieder zu Atem zu kommen und wischte sich mit dem Handrücken über die schweißnasse Stirn.
„Warum rennst du denn so? Man könnte meinen du wärst auf der Flucht“.
„Du bist einfach nur zu langsam“.
Spöttisch grinsend musterte der Inuzuka den Blonden und öffnete die Tür seiner Hütte.
„Was soll das denn heißen?“
Aufgebracht folgte der Fuchsjunge seinem Freund in dessen Behausung und ließ sich dort erschöpft, auf einen der wackligen Stühle fallen.
Der Braunhaarige lachte infolgedessen laut auf, kramte derweil zwei hölzerne Trinkbecher aus seinem kleinen Schrank und stellte sie auf den Tisch.
Nachdem sie gefüllt waren, legte er den Trinkschlauch beiseite, schob den einen Becher zum Blonden rüber und nahm sich selbst den anderen.
Durstig stürzte Naruto das kühle Nass hinunter, unterdessen setzte der Wolfsjunge sich und schenkte dem Blauäugigen gleich noch einmal nach.
„Also, wo hast du das Wasser her?“
Herausfordernd und neugierig ließ der Uzumaki sein Gegenüber nicht aus den Augen, erpicht darauf endlich eine Antwort zu erhalten.
Der Wolfsjunge wich dem Blick des Blonden aus, seine Augen schweiften ziellos durch den Raum.
Sein Augenmerk fiel auf die kargen braunen Wände und seine spärliche Einrichtung.
An der rechten Wand des Raumes stand ein kleiner Schrank, in der linken Ecke war die Feuerstelle und in einer kleinen Nische etwas weiter hinten, stand sein Bett.
Das Badezimmer wurde durch einen Vorhang vom Rest des Raumes getrennt.
In der Mitte des Zimmers stand eben der Tisch an dem sie saßen, dahinter die Eingangstür.
„Aus der Quelle in den Norowareta yama“.
Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, änderte sich die Atmosphäre im Raum schlagartig.
Der Fuchsjunge lehnte sich über den Tisch zu ihm und sah ihn prüfend an.
„Ist nicht dein ernst“.
Mit einem fragenden Unterton in der Stimme, warf der Blonde den Satz in den Raum, abwartend wie der Inuzuka reagieren würde.
„Doch“.
Kam die knappe Antwort vom Braunhaarigen, ehe er seinen Becher an den Mund hob um seinen plötzlich aufkommenden Durst zu stillen.
Minuten verstrichen in denen Naruto seinen Freund fassungslos anstarrte, bis er schließlich den Kopf schüttelte.
„Das wird Tsunade nicht gefallen“.
Verschmitzt grinsend begann der Uzumaki, bei diesen Worten mit dem Stuhl zu wippeln, ohne dabei den Inuzuka aus den Augen zu lassen.
„Das interessiert mich nicht. Diese Quelle könnte das Leid der Menschen in Konoha lindern, das ist alles was zählt“.
Der Wolfsjunge drehte seinen Becher in den Händen, wobei er hinein starrte, als lägen die Lösungen all ihrer Probleme auf dem Grund des selbigen.
„Vielleicht finden sich ein paar Freiwillige unter den Widerstandskämpfern die mich begleiten. Was meinst du?“
Schief grinsend sah der Braunhaarige von seinem Becher auf zum Blonden, welcher lachend den Kopf schüttelte.
„Das dürfte schwierig werden. Die Menschen kämpfen zwar gegen die Soldaten aber ich bezweifle, dass sie ihre Angst vor den Dämonen überwinden können“.
Seufzend lehnte der Inuzuka sich auf seinem Stuhl zurück und fuhr sich durchs Haar.
Wenn es hart auf hart kam würde er das Wasser für Konoha alleine beschaffen, er konnte den Menschen ihre Angst nicht vorwerfen.
„Was das angeht, auf mich kannst du zählen“.
Mit einem Knall ließ der Uzumaki seinen Stuhl, bei diesen Worten wieder nach vorn fallen und erhob seinen Becher leicht.
Kiba nickte seinem Freund wohlwollend zu und stieß seinen Becher so schwungvoll gegen den des Fuchsjungen, das sie klapperten.
„Danke“
War die knappe, doch ehrlich gemeinte Antwort des Braunhaarigen.
„Ist doch Ehrensache, wir Halblinge müssen zusammen halten. Sonst gehen wir sang und klanglos unter“.
Schelmisch grinste der Blonde seinen Freund an, den düsteren Blick ignorierend, welcher dieser ihm zuwarf.
Der Uzumaki wusste, dass der Wolfsjunge es tunlichst vermied, diese Tatsache laut aus zu sprechen.
Ein spitzbübisches Grinsen konnte der Blonde sich trotzdem nicht verkneifen, als er schnell ein halbherziges „’tschuldige“ hinterher schob.
Der Inuzuka schnaufte hörbar und brummte unverständlich, was Naruto zum lachen veranlasste.
„Jetzt hör doch endlich mal auf das Thema immer so ernst zusehen. Das war ein Scherz. Außerdem ist nichts Schlimmes dabei, wir sind was wir sind, das lässt sich nicht ändern. Mach es dir nicht immer so schwer…“
„Lass gut sein!“
Wurde der Fuchsjunge rüde von seinem Gegenüber unterbrochen, welcher bei seinen Worten mit der geballten Faust auf den Tisch schlug.
Mit der anderen umklammerte er seinen Becher so fest, dass seine Knöchel weiß hervortraten.
Er hasste dieses Thema, in den letzten Monaten hatte der Blonde es immer mal wieder, natürlich rein zufällig angeschnitten.
Ihre Gespräche darüber verliefen immer gleich. Sobald der Uzumaki auf dieses heikle Thema zu sprechen kam, wurde jegliche Konversation sofort von Kiba im Keim erstickt.
„Du weißt genau das ich davon nichts hören…“
Mitten im Satz stockte der Braunhaarige, sah sich prüfend in seiner Hütte um und atmete geräuschvoll ein.
Langsam stand er auf, wandelte beinahe schleichend durch den Raum, wobei er regelrecht schnüffelte wie ein Hund, der eine Fährte aufgenommen hatte.
„Riechst du das?“
Flüchtig huschte der Blick des Inuzuka zum Blonden, der ihn nur irritiert ansah, wobei er ebenfalls prüfend ein atmete.
Doch ehe der Fuchsjunge etwas erwidern konnte, eilte sein Freund auch schon zur Tür.
„Verdammt, es brennt!“
Ohne zu zögern, hatte der Wolfsjunge bei diesen Worten die Tür aufgerissen, sein Kopf schnellte nach links und Sekunden später stürzte er davon.
„Hey jetzt warte doch mal! Kiba!“
Einen Augenblick lang sah Naruto seinem Freund perplex hinterher, ehe er hastig aufsprang. Laut polternd viel sein Stuhl dabei zu Boden, der Blonde achtete nicht weiter darauf und stürmte dem Inuzuka hinter her.
Warum der Braunhaarige heute die ganze Zeit, wie ein Wahnsinniger durch diese brütende Hitze laufen musste, war dem Uzumaki ein Rätsel.
So schnell ihn seine müden Beine noch tragen konnten, rannte er dem Wolfsjungen nach.
Leise vor sich hin schimpfend verfluchte Naruto sich dafür, dass er sich schon so sehr an den Gestank, den die Menschen verursachten, gewöhnt hatte.
Vor Anstrengung keuchend, musste er zusehen wie der Abstand zwischen ihm und dem Braunhaarigen immer größer wurde.
Als er auf dem Marktplatz ankam, stemmte er die Hände in seine schmerzenden Seiten und konnte grade noch erkennen, wie Kiba zwischen den Leuten verschwand.
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So meine lieben Mitverschwörer!
Hoffentlich hat euch das Kapitel gefallen und ein bisschen neugierig gemacht ^^
Nachdem ich mir tierisch einen abgebrochen habe um überhaupt was hoch zu laden (hab einfach nicht gebacken gekriegt) hat es dann doch noch geklappt ^^
Bis zur nächsten Märchenstunde, liebe Grüße eure Vex.