Childs of North - Modern Ragnarök

ruhig nach vorne sah. Er beobachtete wie ich alles um uns herum. Während ich ihn so beobachtete erwischte ich mich selbst dabei wie ich lächeln musste. Völlig unbewusst sah ich zurück zum Spiegel, beobachtete kurz Connor. Er war im Gegensatz zu seinem Bruder recht ruhig. Vielleicht war er schüchtern? Oder er mochte mich nicht, weshalb auch immer. Als Connor wieder zu mir sah blieb ich wieder wie versteinert sitzen. Seine Augen hatten die Farbe geändert, sie waren plötzlich Grün, ohne diesen Goldenen Rand. Hatte ich mich eben vielleicht verguckt? Dieses mal war auch er es der wieder weg sah. Plötzlich verspürte ich druck auf meiner Brust. Es war nicht schmerzhaft, einfach unangenehm. Ich schluckte, atmete tief ein und schloss kurz die Augen. Ich krallte mich leicht in den Ledersitz.

Plötzlich hielt der Wagen an und ich öffnete ruckartig die Augen. Wir standen vor der Schule. Ich starrte diese einfach wortlos an. Ich hatte das Gefühl dass eben etwas passiert war was ich im gleichen Moment wieder vergessen hatte. So wie ein Traum an den man sich nach dem Aufwachen nicht mehr erinnern kann. „Geht es dir gut kleines?“ Ich zuckte zusammen und sah mit großen Augen zu Kjell, dieser musterte mich aufmerksam. Ich nickte schwach und lächelte kurz. Mein Blick wanderte zum Spiegel. Connors Augen waren noch immer Grün und sahen mich ruhig an. „Ich danke ih- dir fürs Mitnehmen Connor.“ Er nickte ruhig. „Immer wieder gerne. Ab morgen kann Kjell fahren. Heute Abend kommt sein Auto an.“ Ich nickte kurz und sah zu Kjell welcher zufrieden grinste. „Dann kann ich dich ab morgen mitnehmen wenn du möchtest.“ Er drehte sich zu mir und grinste mich an, ich nickte lächelnd. „Liebend gerne.“ „So ihr Täubchen raus, ich muss los.“ Kjell machte seinen Bruder nach, nahm dann jedoch seinen Rucksack vom Fußraum und stieg aus. Ich nickte ihm noch einmal zu ehe ich selbst ausstieg.

Bevor ich zum Auto zurück gucken konnte fuhr Connor bereits los. Kjell stellte sich neben mich und sah mit mir dem Auto nach. „Er hasst mich.“ Kjell schmunzelte, ich sah mit großen Augen zu ihm. „Bitte?“ Er nickte. „Jap. Eifersucht und so.“ Er zuckte mit den Schultern während sein Grinsen kurz nachließ und seine Mimik finster wurde, dann sah er wieder grinsend zu mir. „Brüder halt. Also, wir haben noch Zeit. Zeigst du mi-“ „Aenna!“

Ich drehte mich Richtung Schuleingang von wo eine junge Frau mit schnellen Schritten zu uns kam. Ihre Braunen Haare wurden vom Wind und ihren schnellen Schritten hin und her geweht. Sie blieb vor uns stehen, richtete ihre Mütze und musterte Kjell kurz aufmerksam. Dann sah sie zu mir. Musterte auch mich. Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen. „Nanda, ich bin nicht verletzt oder sonstiges. Ich bin Okay. Das ist Kjell, unser neuer Schüler. Wir sind uns auf dem Weg begegnet.“ Sie nickte kurz und sah Kjell wieder kurz durch dringlich mit ihren dunklen Braunen Augen an ehe sie ihn anlächelte. „Nanda, freut mich Kjell.“ Er nickte lächelnd. „Ganz meinerseits.“

„Wie seid ihr überhaupt hergekommen? Die Straße ist doch gesperrt?“ Ich nickte. „Wir sind ein Stück durch den Wald gegangen um dem Unfall ausweichen zu können, danach hat sein Bruder uns gefahren. Weißt du eigentlich schon was passiert ist?“ Nanda presste ihre Lippen kurz zusammen und sah sich um als würde sie sehen wollen ob jemand zuhören konnte, dann sah sie wieder zu uns. „Einer von den Jungs aus der Klasse über uns hat sie gefunden. Melinda, aus unserer Parallelklasse soll wohl komplett verstreut auf der Straße liegen.“ Bei dem bildlichen Gedanken wurde mir schlecht. Ich hielt mir kurz den Mund zu und sah sie unsicher an, dann sah ich zu Kjell welcher leise das Wort ergriff. „Was soll heißen 'verstreut'?“

Sie atmete tief durch. „Sie wurde wohl von einem Tier angegriffen und zerrissen. Ihre Leiche war auf der ganzen Straße verteilt.“ „Oh Gott welches Tier macht das denn bitte?“ „Eigentlich keins... Aber das erzählen sie uns. Mein Dad will auch nicht mehr dass ich alleine mit dem Bus fahre. Kann deine Mum dich nicht fahren Aenna? Dann musst du auch nicht mit dem Bus fahren.“ Ich schüttelte den Kopf. „Da ist sie schon auf der Arbeit. Aber...“ Ich sah zu Kjell welcher ruhig nickte. „Heute Abend kommt mein Auto aus Norwegen mit dem Schiff an. Konnte ja schlecht mit ins Flugzeug. Ab morgen fahr ich sie.“ Nanda sah ihn einen Moment ruhig an, nickte dann. „Dann will ich deine Handynummer und deine Adresse.“

Seine Augenbrauen zuckten kurz leicht nach oben, dann nickte er. „Natürlich.“ ich schüttelte lächelnd den Kopf. „Und wehe ihr etwas passiert etwas. Ich werde dein Schlimmster Alptraum“ Er musste etwas lachen, als Nandas Gesicht jedoch ernst blieb verschwand dieses wie das dazugehörige grinsen und es erklang ein Räuspern. „Schon gut, ich passe auf sie auf.“ „Besser für dich.“ Sie schaute ihn noch kurz finster an ehe sie grinste. „Also... du bist unser neuer Ja?“ Er nickte. Sein Lippen zierte nur ein leichtes lächeln. „Richtig.“ „Freut mich. Ich bin übrigens Nanda.“ Sein lächeln nahm zu und er verbeugte sie leicht. Sie grinste etwas. „Oho. Okay.. Können wir erst einmal rein? Mir ist echt Kalt.“ Sie hielt sich ihre Hände vor den Mund um diese mit ihrem Atem zu wärmen.

Nachdem wir rein gegangen waren zog sich unsere Aufmerksamkeit auf eine Gruppe Jungen. In dessen Mitte stand noch ein neues Gesicht. Er fiel ziemlich auf da jeder andere der Jungen Dunklere Haare hatte. Er hingegen hatte ein helles Blond. Die kurzen hellen Haare waren locker zurück gegelt. Er lachte laut und herzlich, seine Stimme warm und sanft. Dann traf sein Blick mich. Er grinste mich an, dann zwinkerte er. „Na Aenna, machst du wieder die Männerwelt schwach?“ Ich zog meine Augenbrauen nach oben bei ihren Worten, dann sah ich zu ihr. Sie grinste und wackelte mit den Augenbrauen ehe sie lachte. „War nur ein Scherz. Dafür ist er zu doll Bubi.“ Ich starrte sie kurz an, dann schüttelte ich den Kopf und sah zu Kjell. „Eh Sorry Mädels, ich muss noch mal zum Sekretariat. Ich komm dann später nach.“ Wir nickten und sahen ihm dann nach. Ich musterte ihn von hinten, erwischte mich selbst wie ich seinen Hintern beobachtete wie dieser bei seinen Selbstbewussten Schritten immer wieder hin und her schwenkte und...

„Na, findet da jemand den neuen Hübsch?“ ertappt zuckte ich zusammen und sah mit rötlichen Wangen zu ihr, dann konnte ich mir ein grinsen nicht verkneifen. „Das ist keine Straftat. Außerdem ist Nett.“ „Ist er Singel?“ Ich schüttelte den Kopf und zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung, wir hatten das Thema zwar aber über ihn hatten wir nicht geredet.“ „Ich frag ihn nachher mal unauffällig.“ Ich musste lachen und drückte mich kurz seitlich gegen sie. „Du bist doof.“ Sie grinste. „Ja, aber deswegen liebst du mich so.“ „Ja,. Das stimmt.“ Ich setzte mich auf eine der Bänke in der Eingangshalle, Nanda setzte sich neben mich und rückte etwas näher.

„Ich hab von ihm geträumt.“ Ich zog verwirrt die Augenbrauen zusammen ehe ich zu ihr sah. „Was?“ „Von Kjell.“ Ich hielt einen Moment in meiner Verwirrung inne. „Was hast du geträumt?“ Sie schüttelte den Kopf und zuckte mit den Schultern. „Komisches Zeug. War total verwirrend. Er stand da im Wald. Voller Blut.. Auf der Brust.. im Gesicht und an den Händen. Er knurrte.. Du standst hinter ihm und ich wollte zu dir aber er hat mich nicht gelassen. Er knurrte mich immer nur an. Aber ich war auch nicht ich sondern jemand anderes. Ich war so groß wie er. Dann wollte er sich auf mich stürzen und ich wurde wach. Und seine Augen waren.. so Gelb..“ „Gold?“ Sie nickte und ich atmete tief durch. „Ja Gold. Wie eine goldene Münze... und dieses mega krasse Leuchten. Als wäre er im Blutrausch gewesen.“ „Na ja den Blut nach zu urteilen war es wohl auch. Aber was bedeutet das?“ Sie zuckte wieder mit den Schultern und begann in ihrer Tasche nach einem Schoko-Drink zu kramen, steckte ruhig den Strohalm hinein und trank einige Schlucke. „Du bist die Traumdeuterin von uns.“

Ich sah von ihr wieder zu der Gruppe von Jungen, der Blonde Junge hatte sich extra so hingestellt dass er uns sehen konnte, ich schüttelte schwach den Kopf. „Ich weiß nicht wo das Buch ist. Ist weg.“ „Vielleicht hast du doch einen Geist bei dir Zuhause? Der hat es versteckt um dich zu ärgern.“ Ich musste grinsen. „Ne hab's glaube ich einfach verschlammt. Na komm gehen wir schon mal in die Klasse.“ „Ach ja wir müssen Kjell ja den 'freien Platz' neben dir sichern.“ ich musste lachen. „War zwar nicht mein Plan, aber ist eine Wundervolle Idee.“ „Ist ja auch von mir.“ Wir standen leicht lachend wieder auf. Ein letztes mal sah ich zu der Gruppe Jungen. Der Blonde beobachtete mich noch immer. Er grinste mich an, ich hingegen lächelte nur schwach und nickte ihm leicht zu. Ich war ja schließlich Höflich. Manchmal zumindest.

In der Klasse saßen wir uns auf unsere Plätze nachdem wir uns unserer Jacken entledigt hatten. Die Klasse war zum größten Teil bereits gefüllt. Ich stellte meine Tasche unauffällig auf den leeren Stuhl neben mir und setzte mich dann wieder entspannt hin. Als ich aus dem Augenwinkel sah dass Nanda zu mir blickte wanderte mein Blick in ihre Richtung, sie hingegen grinste mich nur wissend an. „Denk nicht gleich falsch! Ich will ihn nur von den Rest unserer grausamen Klasse beschützen!“ „Schon klar, Süße.“

Ich beugte mich leicht zu ihr um etwas leiser reden zu können. „Was wenn dein Traum.. ich meine wegen dem Blut.. Vielleicht war Kjell das mit Mel?“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Wenn eher die Person die ich war. Er hat dich ja beschützt.“ Ich setzte mich wieder normal hin und begann die Sachen für den Unterricht heraus zu
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