Fanfic: Ein Abenteuer beginnt (8)
hemmungslos in ihr Kopfkissen.
Ranma und Kimirah starrten immer noch zur Tür. „War sie das?“ fragte Kimirah. Ranma lies den Kopf hängen und nickte. „Sie schien sehr traurig zu sein. Wieso?“ „Na, rate mal!“ Kimirah schaute an sich herunter. „Oh, ach so. Aber... Aber das ist doch ganz anders gewesen.“ „Das weist du und das wies ich. Aber sie weis es nicht.“ Ranma nahm eine Rolle Verband und half Kimirah noch mal beim Aufrichten. Dann wickelte er den Verband, mit einigen Kompressen auf der Wunde, um ihren Bauch. Kimirah schaute ihn betrübt an: „Willst du es ihr denn nicht erklären?“ Ranma schüttelte den Kopf. „Aber wieso denn nicht?“ Ranma befestigte den Verband und legte sie wieder zurück. „Erstens, sind wir nicht mehr verlobt. Und zweitens, würde sie mir sowieso nicht glauben. Und ich weis wovon ich rede, denn ich war schon des öfteren in solchen Situationen. Sie hat mir nie geglaubt und auch nie zugehört.“
Dann herrschte wieder ein Moment lang schweigen. Keiner sagt etwas. Nichts war zu hören, außer dem Ticken der Wanduhr. Ranma überlegte was er sagen sollte. Diese bedrückende Stille war ihm unangenehm.
Seltsamerweise machte er sich diesmal nicht so viele Gedanken um Akane. Er wollte mehr über Kimirah wissen. „Da fällt mir ein, ich weis fast gar nichts von dir. Erzähl mir doch ein bisschen von dir.“ Kimirah lächelte verlegen. „Da gibt es eigentlich nicht viel zu erzählen. Was willst du denn wissen?“ Ranma überlegte kurz. „Na, wo bist du zum Beispiel groß geworden?“ „An meine Kindheit erinnere ich mich überhaupt nicht. Solange ich zurückdenken kann, habe ich in einer Welt gelebt, in der es nur darum ging, irgendwie zu überleben. Dieses warmherzige Gefühl kannte ich bis dahin gar nicht. Ich habe es zum ersten Mal bei dir gespürt.“ Kimirah schaute auf den Boden. „Weist du, es war hart in dieser Welt. Man war ständig am kämpfen. Wer nicht hart war, der war minderwertig und wurde beseitigt. Mittlerweile gibt es dort nur noch wenige Menschen wie mich. Die meisten Geschöpfe, die man dort antrifft, sind irgendwelche verrückten Kreaturen, die in Shing-Sun`s Auftrag handeln.“
Kimirah erzählte noch so Einiges von ihrer Welt, eine Welt in die sie auf gar keinen Fall zurück möchte, eine Welt die auch Ranma bald kennen lernen sollte.
So verging die Nacht. Ranma war unten bei Kimirah geblieben und neben ihr eingeschlafen. Wie üblich war Kasumi als Erste auf den Beinen. Sie wollte das Frühstück zubereiten und fand Ranma mit dem Mädchen im Wohnzimmer. Etwas verwirrt war sie schon, als sie dieses Mädchen sah. Da wurde auch Ranma munter und schaute zu Kasumi. Dieser fragende Blick sprach Bände und er wusste sofort, was sie dachte. „Sie ist nur eine Freundin.“ Gab er ihr zu verstehen. „Nichts weiter!“ fügte er noch hinzu. Kasumi nickte nur abwesend und ging in die Küche.
Beim Frühstück saß ein zusätzlicher Gast neben Ranma. Akane war nach langem zögern ebenfalls zum Frühstück erschienen. Sie beäugte misstrauisch ihre vermeidliche Konkurrentin. „Willst du uns deine Freundin nicht vorstellen, Ranma?“ meinte Soun nach einer Weile. „Ach ja. Also... das ist Kimirah. Sie ist mir in China begegnet.“ Die nähren Hintergründe verriet er nicht. „Ich fand sie letzte Nacht mit einer Verletzung und hab sie mit her gebracht, um sie zu behandeln.“ Der letzte Teil war indirekt an Akane gerichtet. Die atmete innerlich erleichtert auf und schaut Ranma an. ~Also hat er wohl letzte Nacht die Wunde verarztet und nicht...~ „Aha.“ Meinte Soun: „Und?“ „Nichts und. Das ist alles.“ Ungern gab sich Akane`s Vater damit zufrieden. Aber er hatte keine andere Wahl. Mehr bekam er sowieso nicht aus ihm raus.
„Ranma?“ Der Angesprochene schaute auf und in Akane`s Richtung. „Was ist?“ fragte er fast tonlos. Um den Tisch herum herrschte plötzlich eine beängstigende Stille. „Äh... also... kannst du nachher ein bisschen mit mir trainieren?“ fragte Akane und stocherte nervös in ihrem Essen rum. Wieder war es still und alle starrten gebannt auf Ranma, erwarteten eine Antwort. „Gut. Von mir aus. Ich hab weiter nichts vor.“ Antwortete er mehr oder weniger knapp und aß weiter. Akane freute sich. Endlich konnte sie wieder ein wenig Zeit mit ihm verbringen. Ranma hingegen hatte andere Sorgen. Er wollte wiederum Akane nicht zu nah an sich heran lassen. ~Na ja. Ein bisschen Training kann nichts schaden.~ sagt er sich dann.
Eine halbe Stunde später standen Ranma und Akane sich im Dojo gegenüber. Beide hatte ihre weißen Karateanzüge an. Kimirah saß am Rand und beobachtete die Beiden. Akane gab sich wirklich Mühe und holte alles aus sich heraus. Aber Ranma hatte es sehr leicht. Entweder blockte er ihre Angriffe oder er wich ihnen aus. Nach 20 Minuten intensivem Einschlagen auf Ranma, hatte Akane erst mal genug. Sie lies sich auf den Boden sinken und rang nach Luft. „Na? Reicht es dir?“ fragte Ranma und schaute frech zu ihr herunter. „Du hast.... wirklich ganz schön.... an dir gearbeitet..... Du bist viel besser als damals.“ Sagte Akane und lächelte ihm entgegen.
Dieses Lächeln machte Ranma nervös und dieses Lächeln liebte er. Aber um Akane`s Willen, durfte er sie nicht zu nah an sich heran lassen. Sonst stünde sie früher oder später im Fadenkreuz seiner Gegner.
Kimirah mischte sich dann ein. „Ranma, wollen wir auch mal ne Runde?“ fragte sie und schaute ihn herausfordernd an. Ranma blickt zu ihr rüber: „Aber was ist mit deiner Verletzung?“ Kimirah grinste: „Die habe ich letzte Nacht mit einer Heil-Technik kuriert.“ „Also jetzt bin ich überrascht. Warum hattest du das nicht schon längst getan?“ „Na weil es schön war, von dir gepflegt zu werden.“ Kicherte sie. Ranma schüttelte nur den Kopf. ~Von wegen, kein Annährungsversuch.~
Akane hatte das Gespräch zwischen den Beiden aufmerksam verfolgt und wurde schon wieder eifersüchtig. Beleidigt schaute sie den Beiden hinterher, wie sie raus in den Garten liefen. Soun und Genma spielten wieder ein Partie „Go“, als Soun die Zwei bemerkte und auch Genma darauf aufmerksam machte.
Ranma und Kimirah stellten sich mit etwa 15 Metern Abstand gegenüber hin. „Keine Spezialtechniken. Nur Schläge und Tritt. Ich will hier keine Verwüstung.“ Meinte Ranma noch. Kimirah nickte und aktivierte ihr Kampfaura. Ranma tat es ihr gleich. Sogar Soun und Genma unterbrachen ihr Spiel, bei diesem Anblick.
Noch einen Moment herrschte Ruhe. Dann sprang Kimirah auf Ranma los und ein intensiver Schlagabtausch begann. Schläge, Tritte kreuz und quer. Der ganze Garten diente ihnen als Kampfarena und auch den Luftraum nahmen sie in beschlag. Soun, Genma und auch Akane, die jetzt auf der Veranda stand, beobachteten diese gewaltige Auseinandersetzung. „Die Kleine ist echt gut.“ Meinte Genma: „Die würde sogar uns locker in die Tasche stecken.“ Soun nickte nur hastig und versuchte dem Kampfgeschehen zu folgen, was mitunter gar nicht so einfach war. Denn die beiden Kontrahenten bewegten sich teilsweiße dermaßen schnell, dass es direkt schwierig war mit den Augen zu folgen. Auch Happossai schaute sich den Kampf an. Selbst er war überrascht. ~Ranma ist sehr viel besser geworden. Und seine Gegnerin ist auch nicht von Pappe.~
Nur Akane machte das Zuschauen keinen Spaß. Das lag aber mehr daran, dass sie folgendes feststellte: Ranma führte einen ernsthaften Kampf mit diesem Mädchen. Er griff jetzt auch an, was er bei ihr nicht getan hat. Etwas betrübt ging sie zurück in ihr Zimmer.
Nach einer halben Stunde beendeten Kimirah und Ranma ihr kleines Training. Das Publikum applaudierte. „Das war wirklich eindrucksvoll, ihr Beiden.“ meinte Kasumi. Sie hatte sich den Kampf auch angesehen. Aber sie machte sich Sorgen um Akane. Ihre kleine Schwester hatte 10 Monate gewartet und musste nun auch noch feststellen, dass Ranma mit anderen Mädchen verkehrte. Eine Situation, an die sie sich auch noch nicht gewöhnt hatte war, dass Akane und Ranma offiziell nicht mehr verlobt waren. Einzig und allein der Ring, den Akane immer noch trägt, erinnerte an diese Bindung. Aber Ranma hatte den Ring noch gar nicht bemerkt.
So verging ein weiterer Tag. Kasumi stand gerade in der Küche und bereitete das Abendessen vor, als Ranma das Zimmer betrat. „Haben wir was zu trinken da?“ Kasumi drehte sich um: „Ja, im Kühlschrank!“ Ranma nickte und holte sich eine Dose Eistee. „Ranma?“ „Mh?“ machte Ranma mit der Dose am Mund. Kasumi blickte ihn ernst an. „Kann... kann ich mal mit dir reden?“ Er kannte diesen Gesichtsausdruck von ihr schon. „Es geht um Akane, richtig?“ An den Tressen in der Küche und schaute ihr fragend entgegen. „Ranma. Was ist mit Akane? Ich meine was ist mit ihr und dir?“ Ranma senkte seinen Blick schweigend auf die Dose und überlegte. „Ranma, magst du sie nicht mehr? Hast du doch etwas mit dieser Kimirah.“ hakte Kasumi noch weiter nach. „Wo ist Akane? Ist sie hier?“ fragte Ranma. „Nein, sie einkaufen gegangen.“ Ranma blickte auf und schaute Kasumi an. „Du versprichst, dich nicht einzumischen?“ „Ja, ja. Aber jetzt rede endlich.“ Ranma nickte langsam und begann zu erzählen: „Kimirah ist wirklich nur eine Freundin für mich. Sie hat mir zwar ihre Liebe gestanden, aber sie weis auch das mein Herz nur einem einzigen Mädchen gehört.“ „Und das ist Akane?“ Ranma nickte zustimmend. Kasumi jedoch verstand es nicht: „Aber warum behandelst du sie dann so. Du bist so abweisend.“ Ranma senkte wieder den Kopf und schwieg. „Ranma, bitte rede mit mir. Bist du noch sauer, wegen dem was sie da gesagt hatte.“ Doch mehr als ein Kopfschütteln bekam sie nicht als Antwort. „Aber was ist es denn dann?“ Ranma blickte wieder zu ihr: „Ich kann es dir nicht erklären weil