Fanfic: The same blue sky II

war fast derselbe, den Xenja auch in ihrem Rucksack gefunden hatte.




„Wo wollt ihr beide denn hin?“ Maeglin hatte gewartet, bis Ranma an die anderen herangetreten war.




„Wir wollen zur Hauptstadt. In Teslon werden wir dann weitersehen.“ Maeglin nickte, verabschiedete sich dann noch einmal und bediente wieder die Gäste, die inzwischen Lautstark nach ihr gerufen hatten.




„Teslon also.. Aha.. Ich habe gehört, heute brechen noch zwei andere in diese Richtung auf. Junge Leute wie ihr. Vielleicht solltet ihr euch zusammentun. Ihr werdet dorthin bestimmt 14 Tage brauchen, wenn alles gut geht. Und er ist nicht ungefährlich!“ Tari drückte den beiden noch etwas Proviant in die Hände und schob sie dann Richtung Tür.




„Die beiden stehen dort hinten bei den Pferden. Sprecht mal mit ihnen!“ Mit diesen Worten umarmte sie noch einmal Xenja und verschwand dann wieder in ihrem rauchigen Wirtshaus.




Ranma und Xenja gingen langsam auf die beiden zu. Xenja hatte sich inzwischen an die Blicke gewöhnt, die man ihr in diesem Dorf zuwarf. Auch, wenn sie heute in die typische Kleidung der Frauen gehüllt war, so wusste doch jeder über ihre Amnesie bescheid.


Sie sah noch einmal an sich herunter und stellte mit einem Nicken fest, dass es ganz in Ordnung war. Dabei hatte Tari es für sie besorgt, die eigentlich gerne zu Freizügigkeit griff. Dieses Mal hatte sie sich aber zurückgehalten.


Sie trug Stiefel wie Ranma. Ihre waren allerdings in hellbraunem Leder gehalten. Ihre Hose war aus weichem Stoff, angeblich gut zum reiten geeignet und schwarz. Darüber trug sie ein dunkles Oberteil, dass an ihren Armen spitz zulief und über dem Stoff an der Brust mit vielen Schnüren gebunden war. Außerdem hatte sie sich auch den Umhang um die Schultern gelegt, der an ihrem Hals mit einer kleinen Blumenbrosche zusammengehalten wurde.




Als sie bei den beiden Jugendlichen ankamen, drehte sich der junge Mann um. Xenja betrachtete ihn neugierig. Er war ungefähr genauso alt wie sie, vielleicht 20. Sein Gesicht war markant, mit einer Narbe an der Stirn, die aber nicht allzu groß war. Sein Haar war braun und kurz, viele Strähnen fielen ihm ins Gesicht. Er war das, was die meisten als gutaussehend bezeichneten, interessierte Xenja dann aber nicht weiter.


Was ihr aber trotzdem besonders auffiel, war das Schwert, welches an seinem Gürtel befestigt war.




°Ob er damit wohl auch umgehen kann?° Sie schüttelte den Kopf.. °Natürlich, sonst würde er es nicht mit sich herumschleppen.°




Dann fiel ihr Blick auf die junge Frau. Sie war jünger als Ranma oder Xenja. Vielleicht 17? Ihre Haare schwarz wie die Nacht und zu zwei Zöpfen gebunden, die über ihre Schultern nach vorne fielen. Sie schien verletzt zu sein, denn an manchen Stellen war ihre Kleidung zerrissen und darunter schimmerte das Weiß eines Verbandes hindurch.




„Wir haben gehört, ihr habt vor nach Teslon zu reisen?“ Ranma stellte sich zu den beiden und sah sie fragend an. Der junge Mann allerdings würdigte ihn keines Blickes, sondern beschäftigte sich mit dem Bepacken seines Pferdes.




Die junge Frau sah sie beiden an und begann dann schüchtern zu sprechen.


„Ja, wir wollen dorthin. Was veranlasst euch zu dieser Frage?“ Ranma wollte gerade wieder den Mund aufmachen, als Xenja ihn zur Seite schob.




„Die Wirtin des Dorfes hat uns davon berichtet. Wir wollen auch dorthin und sind uns der Gefahren gewiss, die auf uns zukommen. Deshalb erhoffen wir uns, mit euch zusammen reisen zu können, denn zu viert ist die Fahrt sicherer, als zu zweit!“ Die junge Frau nickte, der Mann dagegen drehte sich nur belustigt um.




„Ich kann nicht auch noch auf zwei mehr aufpassen!“ Lässig legte er eine Hand an den Griff seines Schwertes.




„Bitte? Es geht hier nicht ums aufpassen, das können wir gut alleine! Es wurde uns einfach ans Herz gelegt. Wer seid ihr denn, so arrogant zu sprechen?“ Ranmas Gesicht hatte sich vor Zorn gerötet. Er und nicht auf sich aufpassen können...




„Ich heiße Laknu Darknin. Ich bin ein Schwertmeister aus den Grenzlanden. Mein Vater hat mich für den Krieg ausgebildet und nun werde ich diese junge Schwarzmagierin, Tigerlily Gamgee, sicher nach Teslon begleiten, da sie schon einmal von dem Schattenwolf vor eurem Dorf angegriffen wurde.“ Er sah die beiden an, als wäre er sich sicher, sie eingeschüchtert zu haben, aber dem war nicht so.




„Wir müssen aber dorthin und um ehrlich zu sein, kennen wir den Weg nicht. Wir haben eine Amnesie erlitten und hoffen, in der Hauptstadt mehr zu erfahren. Wir wollen nicht, dass ihr uns beschützt. Nur eins, nehmt uns mit und weist uns den Weg. Wir wollen auch niemandem zur Last fallen.“ Xenja sah Laknu schüchtern an und dieser begann zu lächeln.




Ranma zog sie ein klein wenig zur Seite. „Spinnst du?? Ich werde nicht so vor ihm kriechen, wie du! Echt nicht, wie kannst du das machen?“




„Wollen wir da hin, oder nicht? Manchmal muss man seinen Stolz zurückstecken. Also komm endlich!“ Sie zischte ihn an und zog ihn wieder zu den beiden Fremden.




„Gut, dann könnt ihr mitkommen. Ich bin Tigerlily. Aber das hat er euch ja schon gesagt. Ich hoffe es stört euch nicht, dass ich eine Hexe bin?“




„Nein, gar nicht. Warum sollte es uns stören? Ich bin übrigens Xenja. Und der Herr hinter mir, das ist Ranma. Im Moment scheint er ein wenig sauer zu sein, aber er ist eigentlich ganz nett.“ Xenja lächelte und war froh, jemanden wie sie dabei zu haben. Ihr Wissen konnte sicher sehr nützlich sein. Außerdem hatte sie noch nie eine Hexe getroffen. Früher wäre jeder, der so was von sich behauptete, für verrückt erklärt worden. Aber hier empfand Xenja diese Gabe als äußerst glaubhaft.




„Also los! Wir können hier nicht wurzeln schlagen. Ranma, hör auf den Beleidigten zu spielen, ich bring dir gerne ein paar Dinge mit dem Schwert bei! Ach, und nennt mich nicht Laknu. Das haben die wenigstens je getan. Lake ist ein Spitzname aus Kindertagen..“ Er schritt voraus, während die anderen folgten.




°Lake? Wie der ‚See’, oder wie? Na ja, nett scheinen sie ja zu sein...° Fröhlich lief Xenja hinter den beiden her. Und auch Ranma schlurfte ein paar Atemzüge später in ihre Richtung mit.




°So ein affiger Kerl.. ‚ich bring dir gerne ein paar Dinge mit dem Schwert bei’... Argh, der wird noch sehen, wer hier wem was zeigen muss!° Immer noch sauer und in Gedanken Lake nachäffend holte Ranma die anderen ein. Zusammen gingen sie Richtung Nordosten.




-----*°*-----




„Vielleicht hattest du die ganze Zeit recht...“ Ryoga war stehen geblieben und hockte sich entmutigt in die Mitte der Straße.


Sie waren schon so lange gelaufen. Inzwischen dämmerte es am Horizont. Die Landschaft um sie herum hatte sich kaum verändert, nur der Wald neben ihnen war näher an die Straße gekommen.




„Aber, irgendetwas muss doch in dieser Gegend sein!“ Akane drehte sich verängstigt zu Ryoga. °So kann es doch nicht aufhören.. ... Ranma...°




„Ich bin total erschöpft. Ich meine, wir haben nichts gesehen, nicht mal den kleinsten Hof. Vielleicht sollten wir mal die Richtung ändern?“ Er stand wieder auf und sah Akane an. Diese nickte und drehte sich nach Westen.




„Dort müssten wir zum Meer kommen. Meinst du nicht, dass es dort ein Dorf oder so geben könnte?“ Sie sah Ryoga fragend an. Dieser ging zur Antwort in die angegebene Richtung los. Akane folgte ihm glücklich.




„Das ist aber die falsche Richtung!“ Erschrocken drehten sich die beiden um. Wo kam das her? Suchend drehten sie sich im Kreis, doch nichts war zu sehen.




„Hast du das auch gehört, Ryoga?“ Er nickte. „Und wo kam das her?“ Beide konnten sich diese eigenartige Stimme nicht erklären.




„Ich bin hier unten, hier!!!“ Wieder drehten die beiden sich. Dieses Mal sahen sie in Richtung des Waldes. Doch nirgends erfassten ihre Augen die Herkunft der Stimme.




„HIER UNTEN!! Direkt vor euren Füßen!“ Akane blickte nach unten und erschrak.




„Ein.. Ein Stein?“ Ryoga stellte sich neben sie und erstarrte. Noch nie hatte er so was gesehen. Wenn man flüchtig über die kleine Gestalt hinweg sah, konnte man sie mit einem großen Stein verwechseln. Doch nun, bei genauerem Hinsehen, erkannten sie etwas lebendiges unter all den Grau und Brauntönen. Die Gestalt ging ihnen bis zu den Knien, war plump und klotzig und hatte zwei leuchtend grüne Augen.


Laufen konnte das Ding anscheinend auch, denn es kam langsam auf sie zu.




„Ich bin kein Stein. Sondern ein Erdgnom. Wir leben in der Nähe des Waldes, weil hier keine Lebewesen sind, die uns stören können. Früher lebten Menschen in dieser Gegend, aber das ist lange her. Ihr müsst durch den Wald dort, um in das nächste Reich der Menschen zu kommen. Oder wollt ihr lieber in einen Elbenwald?“




Akane und Ryoga sahen sich fragend an. °Elben? Noch nie davon gehört.° Beide schauten wieder zu dem kleinem Gnom hin und Akane fand endlich ihre Sprache wieder.




„Wir wollen zu den Menschen. Kannst du.. Würdest du uns den Weg zeigen?“ Sie kniete sich auf den Boden, um ihren Gegenüber genauer zu betrachten. Dieser schaute sie mit seinen großen Augen an nickte.




„Folgt mir! Wir werden mehrere Tage brauchen. Habt auch keine Angst. In meiner Nähe werden euch die anderen Erdgnome nichts tun!“ Er stampfe davon und schlug einen schnellen Marsch an. Akane und Ryoga hatten einige Mühe ihm zu folgen. Dabei sah er doch so langsam aus.




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