Fanfic: The same blue sky II (Rest Teil 2)

Kapitel: The same blue sky II (Rest Teil 2)

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Akane und Ryoga schlugen sich kurz vor der Morgendämmerung mit dem Erdgnom durch das, inzwischen dicht gewordene, Unterholz.




„Hey, Kleiner! Wo führst du uns eigentlich hin? Und warum schon so früh?“ Ryoga blieb keuchend stehen. Sie liefen bestimmt schon eine Stunde durch dieses Dickicht und es hörte einfach nicht mehr auf. Das war ja schlimmer, als auf seinen unfreiwilligen Reisen.




„Ich bringe euch auf den rechten Weg. Nach Teslon, wo die Menschen leben. Vorher muss ich euch aber am Nebelwald vorbeiführen. Denn die Elben wollt ihr ja nicht sehen. Eigenartige Wesen, müsst ihr nicht kennen.“ Der Erdgnom ging weiter. Ihn schienen die vielen Dornen und Äste kaum zu stören. Akane dagegen hatte schon mehrere Schrammen im Gesicht.




°Wenn Ryoga noch einmal einen Ast so plötzlich loslässt, such ich meinen Holzhammer raus° Sie grummelte schon einige Zeit über das Pech, dass sie in den letzten Tagen erlitten hatte und fragte sich, warum sie Ranma unbedingt folgen musste. Ein bisschen weniger neugierig wäre bestimmt gar nicht schlecht gewesen. Dann könnte sie immer noch im Dojo sitzen und trainieren.




Wie sagte Ranmas Vater noch immer? ‚Sieh alles als Training, mein Junge!’ Ob Ranma das wohl gerade tat?




„Wieso können wir nicht einfach durch den Nebelwald hindurch? Das geht sicher schneller...“ Akane hatte einen Schritt zugelegt, um in die Hörweite des Gnoms zu kommen.




„Elben lassen niemanden durch ihre Wälder durch. Eigenartige Wesen sind das...“ Und so fing er wieder an, über die Elben zu sprechen. Akane hörte nicht mehr hin, diese Geschichte mochte am Anfang ja interessant gewesen sein, aber inzwischen hatte sie, sie einmal zu oft gehört.




Nach einigen Metern lichtete sich das Dach des Waldes ein bisschen und Akane und Ryoga konnten endlich wieder den Himmel erblicken. Ein Himmel, der genauso schön war, wie zu hause. Doch nun waren sie nicht mehr dort, wo man sich heimisch fühlt. Sie waren getrennt worden von denen, die ihnen wirklich wichtig sind.


Akane sah noch einmal zum Sonnenaufgang und dachte an Ranma, wie er sie immerzu geärgert hatte. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Irgendwie vermisste sie das nun...




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Xenja spürte die Schritte des Schattenwolfes dicht hinter sich. Wie lange lief sie nun schon durch diesen Wald und das Biest hatte sich noch nicht einmal abschütteln lassen? Mindestens 2 Stunden. Ihr Atmen ging inzwischen keuchend. Dafür hatte sich der Boden unter ihren Füßen aber verändert und sie konnte besser darauf rennen.


Der Wald schimmerte inzwischen in einem hellen Grün und der Boden war weich, mit hellbraunen und grünen Pflanzen bewachsen. An vielen Stellen blühten weiße Blumen und an manchen Bäumen zogen sich verschiedene Gewächse hoch, die in bunten Farben strahlten..




An einem anderen Tag, in einer anderen Situation hätte Xenja sicher diese Schönheit bewundert, doch nun rannte sie daran vorbei, ohne ihr einen Blick zu schenken. Die Angst verschloss ihre Augen, was auch der Grund gewesen sein wird, warum sie die dicke Wurzel übersah, die sich plötzlich am Boden erhob.




Sie blieb mit dem Fuß hängen und schlug hart auf den Boden auf. Zitternd richtete sie sich auf und blickte hinter sich. Der Wolf kam mit großen Schritten auf sie zugerannt.


Schnell packte sie nach ihrem Kurzschwert, konnte es aber, hektisch wie sie war, nicht aus der Scheide ziehen.


Der Wolf setzte zum Sprung an und wieder schloss Xenja ihre Augen. Als sie ein Zischen über ihrem Kopf hörte riss sie die Augen wieder auf.




Der Wolf wurde im Sprung von einem Pfeil getroffen und zu Boden gerissen. Da, wieder ein Zischen. Der zweite Pfeil streckte ihn nieder. Er blieb reglos am Boden liegen.




Xenja stand langsam auf. Ihr Körper zitterte und sie atmete immer noch heftig. Vorsichtig blickte sie sich um. Woher kam dieser Pfeil wohl? Hoffentlich konnte der Absender ihr helfen..




Sie drehte sich im Kreis und blieb stehen, als sie eine Person zwischen den Bäumen heraustreten sah. Sie betrachtete ihn kurz und entschied sich dann, dass dieser junge Mann sicher nicht gefährlich war.


Er war einen halben Kopf größer als sie, aber bestimmt genauso alt. 21 vielleicht? Etwas jünger oder älter mochte er sein. Aber nicht viel. Als er näher kam, konnte sie seine hellblauen Augen sehen, die sie durchdringend musterten.


Er trug einen Bogen in der Hand, hatte einen Köcher Pfeile auf dem Rücken und trug reichlich eigenartige Kleidung. Xenja hatte selbst in Zhebri keine solche gesehen.


Als der junge Mann nahe genug rangetreten war, blieb er stehen und sah sie noch einmal genau an.




„Was führt einen Menschen in die Nebelwälder? Und das noch in Begleitung eines Schattenwolfes?“ Sein Gesicht war ausdruckslos und Xenja senkte ein wenig den Kopf.




„Ich wurde von ihm verfolgt und von meinen Freunden getrennt. Aber warum Mensch? Ihr seid doch nichts anderes!“ Sie hob nun wieder den Kopf. Der Gesichtsausdruck des Mannes hatte sich geändert. Seine Ausdruckslosigkeit hatte sich in pures Entsetzen gewandelt. Überrascht hob Xenja eine Augenbraue.




„Ich? Ein Mensch? Nein, ganz sicher nicht. Vergleicht mich nicht mit euch! Ein Elb bin ich, dass solltet ihr sehen!“ Er packte sie am Arm und zog sie mit sich.




„Ein Elb? Ach klar, zu viele Fantasyromane gelesen, was? So ein Blödsinn! Wer seid ihr überhaupt und wo bringt ihr mich hin?“ Ihre Stimme wurde wütend. So konnte er doch nicht mit ihr umgehen.




„Ihr sprecht in Rätseln. Meine Worte sind wahr. Ich bin Rían von den grauen Elben im Nebelwald. Ich bringe euch zu meinem Volk. Und mit wem habe ich die Ehre?“ Er war stehen geblieben und hatte sich zu ihr umgedreht. Anscheinend meinte er es mit den Elben durchaus ernst.




Xenja atmete einmal tief durch. Langsam sollte sie sich doch an die eigenartigen Dinge in dieser Welt gewöhnt haben und sich nicht mehr wundern. Aber was tat sie? Machte sich darüber lustig und trat von einem Fettnäpfchen ins nächste.




„Okay, entschuldigt meine lose Zunge. Ich heiße Xenja. Ich bin in Zhebri losgezogen, mit drei Freunden, um Teslon zu erreichen. Unterwegs wurden wir aber von Schattenwölfen überfallen, fünf an der Zahl. Und nun bin ich hier gelandet..“ Sie sah ihn an und wartete auf eine Reaktion. Der Elb richtete seinen Blick aber erst mal Richtung Himmel.




„Schlechte Nachrichten bringt ihr. Fünf Schattenwölfe an den Grenzen des Nebelwaldes? Was mag das zu bedeuten habe? Kommt, ich bringe euch zu meinem Vater!“ Er zog sie wieder am Arm und wollte weitergehen, doch sie stellte auf Stur.




„Ich will zurück zu meinen Freunden! Lasst mich gehen! Ich danke euch, für eure Hilfe, aber ich muss nach Teslon!“ Sie sah ihn flehend an, doch Rían schüttelte den Kopf.




„Ich kann euch nicht gehen lassen. Jetzt jedenfalls nicht. Kommt, seid froh, dass ihr mich getroffen habt, und keine Schwarzelfen. Die armen Menschen geraten normalerweise zuerst in ihre Fänge..“ Rían ging weiter, ohne Xenja festzuhalten. Doch sie folgte ihm. Alleine würde sie den Weg aus dem Wald eh nicht finden. Und irgendwie gefiel er ihr ja auch...




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Endlich lichtete sich der Wald vor ihnen und die aufgehende Sonne tauchte das Land in wunderschöne Farben. Da lag sie vor ihnen, die Straße nach Teslon. Nach der letzten Nacht hatten die drei nicht mehr daran geglaubt, sie lebend zu erreichen.


Und doch trübte ein schwerer Schlag diesen glücklichen Moment. Sie hatten eine Begleiterin zurücklassen müssen.




°Und wenn sie nun doch an unserem Rastplatz steht? Ganz alleine?° Ranma hatte sich noch oft umgedreht. Sein Magen verkrampfte sich bei dem Gedanken, sie im Stich gelassen zu haben.




Trotzdem war er Lake und Tigerlily gefolgt. Zumal er mit seiner Verletzung keine Hilfe für Xenja gewesen wäre. Lake hatte sie ihm irgendwo in den Ausläufen des Nebelwaldes gesäubert und verbunden. Wie sich dort herausstellte, war die Wunde tief. Die Krallen des Schattenwolfes hatten sich kräftig in Ranmas Oberschenkel geschlagen.




Tigerlily hatte sich Sorgen gemacht. Sie meinte, entzünden dürfte sich die Wunde nicht, denn sie waren noch mindestens 10 Tage von Teslon entfernt. Und hier hatten sie nicht die nötigen Medikamente, um die Verletzung vernünftig zu verarzten.




Ranma beteuerte immer wieder, dass es ihm gut ginge. Ja, er war schließlich ein Mann. Immerhin hatte es auch noch nicht geregnet.. Er würde solch eine kleine Verletzung schon aushalten. Das er während ihrer weiteren Reise die Schmerzen unterdrückte und leicht humpelte, wollte er niemandem zeigen..




Und nun folgte er seinen beiden Gefährten nach Teslon. Er hoffte inständig, Akane wiederzusehen. SIE zu verlieren, würde er nicht so schnell wegstecken. Schließlich steckte ihm noch der Verlust von Xenja, die er inzwischen lieb gewonnen hatte, in den Knochen.




„Komm schon Ranma! Wir können hier nicht ewig bleiben! Wir wollen doch noch irgendwann ankommen!“ Tigerlily grinste ihn an und half ihm spielerisch hoch. Sie versprühte Fröhlichkeit in der Runde. Doch irgendwie spürte man auch, dass es aufgesetzt war.




„Ja, bin schon da.. Brauch nur noch meine Tasche.“ Ranma blickte noch einmal zum Wald zurück, schnallte sich dann den Rucksack auf den Rücken und ging den anderen langsam nach.




„Sag mal, was willst du eigentlich genau in Teslon?!“ Lake hatte gewartet, bis Ranma zu ihm aufgeschlossen hatte.




„Ich hoffe, dort jemanden zu
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