Hallihallo!!!
Danke erstmal, dass ihr so viel Geduld bewiesen und mich doch nicht ganz so arg verprügelt habt für meine Schneckenhaftigkeit! ^-^
Ich bin im Moment im Rauschzustand darüber, dass meine Story die 500-HITS-Marke überschritten hat!!(froj)
Ich hoffe, dass sie euch auch weiterhin gefallen wird!
Viel Spaß beim Lesen!
Ranma und Akane waren nun schon seit einigen Tagen unterwegs.
Anfangs machte Ranma sich Sorgen, dass Akane einen Rückfall erleiden könnte. Doch als diese immer munterer wurde, war er sich sicher, dass ihr Kräftezuwachs damit zu tun hatte, dass sie der Quelle immer näher kamen.
„…Akane ist durch Leben und Tod an die Quelle gebunden…“ hatte Dr. Tofu zu ihm gesagt.
Aber noch ganz verstand Ranma es nicht…
Akanes Munterkeit zeigte sich darin wie schnell und lange sie zu Fuß unterwegs sein konnte…
Am dritten Tag ihrer Reise war sie schließlich so schnell, dass Ranma, der bereits immer weiter zurückgefallen war, um einen Augenblick Pause bitten musste.
„Puh! Du bist tatsächlich ausdauernder als ich geworden, Akane.“ sprach er und setzte sich erschöpft neben sein Gepäck. Sie erwiderte nichts. Früher hätte sie so manches darum gegeben, um irgendwo besser als er zu sein, doch jetzt machte es sie nicht im Entferntesten froh… Es war nicht gut, was mit ihr geschah…
Nachdem Akane im Hafen endlich zu Bewusstsein gekommen war, befand sie sich in einem merkwürdigen Zustand… Manchmal war sie sehr ausgelassen, als ob sie überhaupt keine Sorgen hätte. Dann wiederum überkam sie eine furchtbare Angst, genauso wie die im Restaurant als Ranma sie vor ihrem Aufbruch getröstet hatte… Und manchmal,…immer häufiger sogar…, wusste Akane selber nicht, was mit ihr geschah…Ihr Geist…veränderte sich irgendwie… Für einige Sekunden fühlte sie sich dann so leicht … und sicher…
Jedes mal, wenn sie aus diesem Zustand erwachte, konnte sie sich nicht genau daran erinnern, was es war. Doch danach wusste Akane immer verschiedene Dinge mehr… Auf diese Art hatte sie damals in ihrem Zimmer von Ranmas Traum erfahren und genauso wusste sie auch, dass sie auf eine große Gefahr zuschritten…
Ranma und Akane hatten nicht mehr über diese Gefahr gesprochen. Sie hatten eh keine andere Möglichkeit, als darauf zuzulaufen, denn würde Akane wieder nach Japan zurückkehren, würde sie sicher erneut erkranken… und bestimmt irgendwann sterben.
Obwohl beide vermieden über irgendetwas Bedrückendes zu sprechen, hatten sie auch sonst in den ersten drei Tagen nicht viele Worte getauscht.
Doch jetzt saßen sie nebeneinander vor ihrem Zelt in der Hocke am Feuer und schauten in die Flammen. Ihre Gedanken beschäftigten sie so sehr, dass weder Ranma noch Akane irgendetwas daran besonders gefunden hatten sich ein Zelt teilen zu müssen.
Schließlich aber schaute Akane auf. Ranmas Gesicht wurde vom Feuerschein erhält und sie betrachtete es mit einem Gefühl, das sie nicht zum ersten Mal hatte. Als Ranma damals mit ihr von Dach zu Dach sprang, hatte sie es bereits gehabt… Das Gesicht ihres Verlobten war für einen Mann ungewöhnlich hübsch und seine schönen blauen Augen waren in Japan nirgendwo sonst zu finden… Akane spürte wieder ihren Stolz… und war das erste Mal seit so vielen Tagen wieder etwas glücklich.
Sie legte ihre Hand auf die von Ranma. Dieser schaute hoch. Und als es das glückliche Strahlen in ihren Augen wahrnahm, da fühlte er sich auf einmal wieder viel besser.
Ranma lächelte ihr zu. Akane drehte den Kopf zurück zum Feuer und sprach plötzlich: „Ranma, weißt du noch wie du die Kastanien-aus-dem-Feuer-Technik gelernt hast? Shampoos Urgroßmutter hat dich damals ziemlich rumgescheucht…“
Ranma wunderte sich, dass Akane auf einmal davon sprach, doch er antwortete: „Ja, die alte Hexe war nicht leicht klein zu kriegen…“ Akane kicherte und er sah sie verwundert an. „Warum lachst du?“ fragte er. Sie erwiderte mit einem Schmunzeln: „Nun ja…, es war einfach zu komisch… du als Bedienung im Cat Cafe…“ Doch Ranma fand das gar nicht komisch. „Hey! Das ist NICHT witzig! Ich habe gelitten…!“ Doch sie lenkte ab.
„Oder weißt du noch wie du dich in Ryoga verliebt hast?...“ „Akaneee!! DAS ist SCHON GAR NICHT witzig!“ Er verdrehte die Augen und verzog das Gesicht. „O Mann! Wenn ich nur daran denke, wird mir schon schlecht!“
Akane lachte jetzt schallend. „Ranma, du Trottel!“
Ranma wurde wütend. „Was heißt hier ‚Trottel’!? Ein Machoweib wie du sollte sich selber an die Nase fassen! Lerne doch erst mal kochen!“
„Wie war das!?“ Akane war genau wie er aufgesprungen und nun sahen sie sich herausfordernd in die Augen. Einen Moment lang konnte man die Luft knistern hören… doch dann entspannten sich ihre Gesichter…und beide fingen laut zu lachen an.
Sie konnten gar nicht aufhören, bis sich Ranma schließlich die Tränen aus den Augen strich. Er sagte dann: „Akane, lass uns schlafen gehen. Es ist verdammt spät geworden…“
Akane lachte immer noch, als sie erwiderte: „Geh nur. Ich bin noch nicht müde – ich bleibe noch etwas am Feuer sitzen.“ Ranma wollte zuerst nicht, dass sie alleine blieb oder sich überanspruchte…aber als er in ihr fröhliches Gesicht sah, wusste er, dass mit Akane alles in Ordnung war. „Na gut, aber übertreib es nicht.“ sagte er, was eher klang als wenn ein Vater zu seiner Tochter sprach.
Akane beruhigte ihn: „Klar. Gute Nacht...“
Ranma wachte mitten in der Nacht auf. Das Feuer vor dem Zelt knisterte immer noch…und Akane lag nicht neben ihm.
Ranma dachte sich: „Sie wird doch wohl nicht immer noch da draußen sitzen?!“ und krabbelte zur Zeltöffnung. Er lugte raus…
Ranmas Augen weiteten sich. Ein paar Meter hinter dem Feuer sah er Akane wie sie Übungen machte. An sich wäre das nichts besonderes, denn schließlich war sie ja auch eine Kampfsportlerin… Doch ihre Übungen waren nicht so wie sonst… Ranma beobachtete wie sie sich elegant über der Erde bewegte und abwechselnd Schläge und Tritte andeutete. Dabei waren ihre Bewegungen aber von so einer Vollkommenheit sie sie nur die größten Meister erreichten!
Er traute seinen Augen nicht, als er merkte wie perfekt Akane die Übungen vollführte. Sie schien ihn nicht zu bemerken, sondern sich zu konzentrieren…fast meditativ… Und sie war eins mit ihrer Umgebung geworden. Ranma staunte nicht nur – es überflutete ihn auch eine Woge der Angst…
Akanes Kräfte wuchsen…und er wusste, wenn sie diese Übungen so perfekt beherrschte, dann war Akane… inzwischen stärker als er…
Die nächsten Tage ihrer Reise vergingen wie im Flug…und es war nun offensichtlich, dass Akane ungeheuerliche Kräfte besaß…
Ranma und sie hatten sich seit dem Abend am Feuer oft gegenseitig an ihre früheren Abenteuer erinnert…und natürlich führte das auch wieder zu den altbewährten Reibereien…
Irgendwann verpasste Akane Ranma eine Ohrfeige, was im Prinzip „normal“ war, doch…
er flog wie von einem Stier getroffen nach hinten gegen einen Baum und konnte sich kaum aufrappeln…
Seitdem versuchte Akane sich zu beherrschen.
Dennoch fuhren sie fort über vergangene Zeiten zu sprechen:
Dr. Tofus Benehmen gegenüber Kasumi; Kunos und Kodachis „Wahn“; den Panda, den sie im Riesenrad an jenem Tag vergessen hatten sowie sein Schicksal… und und und…
Sie erwähnten alles.
Beinahe schien es so, als ob sie sich von ihrer Vergangenheit verabschieden wollten…als wüssten sie, dass das Ende nicht weit entfernt war…
Es kam schließlich der Zeitpunkt, wo sie nur noch eine Tagesreise von bis Jusenkyo brauchten.
Sie saßen wieder am Feuer und aßen aus zwei Konservendosen. Doch etwas war anders als vor ein paar Tagen… Während Ranma mit seinem normalen Hemd dasaß, war Akane in einen Schall und eine dicke Jacke gewickelt. Ihren Kopf hatte sie mir einer Mütze und einer Kapuze bis in die Stirn hinein bedeckt.
Vor zwei Tagen begann sie damit, erst eine Mütze zu tragen und sich dann immer dicker anzuziehen. Als Ranma fragte, warum sie das täte, immerhin war es Spätsommer, antwortete sie, es sei ihr unglaublich kalt. Ranma hatte sich gewundert…
Eigentlich war es unlogisch, dass sie trotz ihrer Kraft und der Nähe zur Quelle wieder krank werden sollte…und manchmal merkte er auch, wie sie schwitzte… Doch es konnte nicht anders sein…
Warum sollte ihn Akane denn belügen…?
Akane stellte ihre Dose mit eingelegten Nudeln auf den Boden. Ranma sah überrascht hoch. „Bist du schon satt?“
Sie stand ohne zu antworten auf, ging zwei Schritte und blieb mit dem Rücken zu ihm stehen. Aber Ranma war ein seltsamer Ausdruck auf ihrem Gesicht nicht entgangen…
„Akane?“ fragte er und stellte auch seine Dose weg. Akane regte sich zuerst nicht, …doch dann sprach sie mit fester Stimme:
„Ranma!... Ich möchte mich von dir trennen! Du musst gehen!...“
…Ranma sprang auf. Was hatte sie da eben gesagt?!...Trennen!?
Sein Herz raste, als er fragte: „Das…Das ist doch nicht dein Ernst?!!“
„Doch, ist es!“ antwortete Akane fest. Ranma trat an sie heran und fasste nach ihrem Arm… doch sie wich aus.
„Akane?!“
„Verschwinde, Ranma…du sollst mich in Ruhe lassen! Hau ab!“ Sie fing an sich aus seiner Umarmung zu winden, als er versuchte sie festzuhalten und anzusehen.
„Nein! Lass mich…!“ schrie sie.
Ranma verstand das alles nicht – es war doch nichts geschehen…Was war in sie gefahren? Warum tat Akane das?