Fanfic: Die Seee, die nicht wandern wollte

du doch nicht zu weinen.../


Ja, es stimmte. An dem kleinen Gesicht liefen silberne Tautropfen an dem weichen Licht seines Gesichtes herunter. Der Anblick des kleinen Jungens versetzte ihn in eine tiefe Trauer, die ihn nicht weinen ließ, sondern dunkles Mitgefühl weckte. Das kleine Kindergesicht drückte soviel Hilflosigkeit und Schmerz aus, dass man das dringende Bedürfnis hatte, den Kleinen in den Arm zu nehmen. Festzuhalten, damit die kleinen Schultern nicht mehr von Schluchzern erbebten. Heute hatte der Kleine Latzhosen an, und einen milchig blau-weiß gestreiften Pullover, dessen Ärmel sorgsam nach oben geschlagen waren. Die bleiche Erscheinung des Jungen war mitleiderregend. Mit seiner niedlichen Erscheinungsform hatte sich Diejenige, die den Kleinen anzog, besonders liebevolle Mühe gegeben. Die Tränen und der leidende Ausdruck auf dem Kindergesicht drückte aber soviel Trostlosigkeit aus...


/Na komm mal her mein Schatz!/ Die warme Stimme kam aus dem größeren Lichtnebel und dieser senkte sich zu dem kleinen Kind herab. Aus diesem Nebel formten sich die Umrisse einer jungen Frau, doch das Gesicht konnte man nicht erkennen. Sie trug einen Kimono, und, auch wenn man ihr Gesicht nicht sah, drückte ihre bloße Erscheinung Wärme aus. Sie musste den Kleinen eingekleidet haben, man bemerkte es an der Liebe zum Detail in der Kleiderwahl.


Er legte sein Tagebuch zur Seite und lehnte sich mit angezogenen Knien an die Wand.


Unterdessen nahm die Mutter ihren kleinen Sohn von hinten in die Arme. Der Kleine drehte sich um und drückte sich wärme- und trostsuchend an sie.


/Warum haut er mich immer und tut mir weh?/


Sie verbarg ihr Kind in ihren Armen, und ihre weiten Kimonoärmel verdeckten den Großteil des kleinen Jungens. Von ihm waren nur noch sein dunkler Haarschopf und seine kleinen Turnschuhe zu sehen. Sie summte eine leise, beruhigende Melodie, und wiegte ihren kleinen Sohn in ihren Armen.


Er atmete tief ein. Diese Wärme, die von der Frau ausging, übertrug sich auch teilweise auf ihn. Er spürte eine tiefe Sehnsucht in sich aufkeimen, die er sich nicht erklären konnte.


Die Frau drückte ihr Kind sanft ein wenig aus ihren Armen, sodass sie sein Gesicht sehen konnte. Nun erkannte man auch ihre eigenen, wunderschönen Gesichtszüge. Mit einem liebevollen und warmen Lächeln strich sie mit ihrer rechten Hand die Tränen des Jungen aus seinem Gesicht.


Er bemerkte, wie ihm eine stumme Träne über seine Wange lief. Diese Träne war heiß, obwohl er sich doch so kalt fühlte. Er seufzte tonlos. Die Lichtfiguren beachteten ihn nicht. Das taten sie nie. Sie wussten nicht einmal, dass er da war.






Sooo... ich hoffe, dass das hier irgendjemandem Gefallen hat. Wenn ihr eine Fortsetzung wollt, werde ich sie auch schreiben. Ansonsten lasse ich es halt... Über Kommentare würde ich mich riesig freuen^^! Ich bitte auch darum, mir die Kritik, die ihr habt mitzuteilen, da ich weiß, wie schlecht mein Schreibstil ist und ich mich gerne verbessern möchte...


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