Fanfic: Wer bin ich? 12
aufzupassen, er sollte ihr ein Vorbild sein. Statt dessen...
Vegeta drückte leicht seine Schulter und schob ihn vor sich her durch die ehemalige Schleuse des früheren Gravitations- Raumes.
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Während dessen in Gottes Palast...
Dende stand am Rand der Plattform, betrachtete den Sonnenuntergang und die in Blutrotes Feuer getauchte Wolkendecke, unter der riesigen Halbkugel. Seine Gedanken schweiften zu seinem älteren Artgenossen, und er seufzte.
‚Die Menschen sagen, Gott sieht alles und weis alles. Schön wär’s! Ich betrachte das Geschehen af diesem Planeten nun schon seit über elf Jahren, aber allwissend bin ich noch lange nicht. Wenn ich es wäre, könnte ich vielleicht verstehen warum Piccolo sich so stur verhält. Ich sehe doch wie sehr er sich SonGohan herbei sehnt, wie sehr es ihn schmerzt alleine zu sein. Wieso springt er nicht endlich über seinen Schatten und gibt zu das er ohne ihn nicht Leben kann? Ich dachte er Liebt ihn. Habe ich mich geirrt?’
Kopfschüttelnd wandte Dende sich von dem Farbenspiel am Himmel ab und ging der Palmen Allee entlang zum Palast. Nahe dem Eingang stand eine abgedeckte Schale auf einem Stein Sockel. Der junge Gott hob das Leintuch zur Seite, das das Wasser in der Schale vor Staub und Hitze abschirmte, und schöpfte mit dem Handteller daraus bis sein Durst gestillt war. Dann blieb er über das Behältnis gebeugt stehen und betrachtete die Kringel an der Oberfläche.
‚Egal wie hart man auf das Wasser schlägt, egal wie tief man hinein fasst, nach kurzer Zeit schon liegt es wieder still, wie unberührt. Haben die Menschen nicht ein Sprichwort, ‚Die Zeit heilt alle Wunden’? Piccolo, mein Freund, ich hoffe, für dich und für SonGohan, das du lernst dich deinem Element hinzugeben, den Sturm, der deine Oberfläche trübt, vorbei zihen lässt. Irgend wann findest du bestimmt deine eigene Ruhe, genau wie das Wasser.’
Sein Spiegelbild blickte ihm besorgt entgegen. Schon wollte er sich abwenden, als die Züge des grünen Gesichts im Wasser, begannen zu verschwimmen, sich veränderten und neu formten. Wer ihn nun aus der Schale ansah war nicht mehr Dende, sondern ein sehr viel älterer Namekjaner. Faltige haut von einem gegerbten Oliv Ton, warme schwarze Augen auf die sich mit dem Alter ein leichter Grauschleier gelegt hatte.
„Der Oberälteste.“ sagte Dende überrascht.
„Hallo Dende.“ antwortete das Gesicht im Wasser.
Fast wäre der junge Namekjaner vor Schreck nach hinten weg gekippt. Er hatte gedacht er wäre nur ein Hirn gespinnst, ein Trugbild. Doch anscheinend war es Tatsächlich der Älteste des Planeten Namek, der zu ihm sprach. Nur... wie?
Der Alte schmunzelte ab der Verwirrung des Erden Gottes.
„Du bist gewachsen, Junge, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben.“ sagte er.
„Es ist ja auch schon vier Jahre her.“ antwortete Dende, immer noch nicht ganz auf der Höhe.
Aber er hatte schon merkwürdigere Dinge erlebt. Wenn der Oberälteste ihm etwas zu sagen hatte, was spielte es da für eine Rolle, auf welchem Wege er es tat?
„Wie geht es ihnen? Ist auf Namek alles in Ordnung?“
„Ja ja, alles bestens. Die Bäume wachsen, und unsere Gärten blühen wieder.“ versicherte der ältere „Diese Welt ist jung und fruchtbar. Einige unserer Kolonien haben erfolgreich begonnen Getreide anzubauen.“
„Wozu?“ fragte Dende überrascht.
„Nun, auch wenn wir es nicht selber benötigen, so ist es doch ein gutes Tauschmittel.“ sagte Oberälteste ernst „Wir müssen unsere Kultur neu aufbauen, Dende. Seit der Klima Katastrophe auf Alt Namek, ist die Evolution unserer Rasse stark zurück geworfen worden. Uns fehlt jegliche Technologie, unser Medizinische wissen ist mehrere Hundert Jahren im Rückstand. Früher betrieben die Namekjaner ebenso regen Handel im Weltall wie andere Spezies, doch heute können wir ohne fremde Hilfe nicht einmal mehr unseren Planeten verlassen. Also nutzen wir die Ressourcen die uns zu Verfügung stehen und tauschen sie mit denen, die nicht dazu in der Lage sind, sich dafür aber bereit erklären ihr Wissen mit uns zu Teilen. Es wird wohl noch ein paar Generationen dauern, aber irgendwann werden wir wieder zu unserer alten Lebensweise zurückfinden.“
„Es wäre schön wenn ich das noch erleben könnte.“ meinte Dende verträumt.
„Mag sein. Aber ich wollte über etwas anderes mit dir sprechen, Dende.“ sagte der Alte „Es geht um SonGohan.“
„SonGohan?!“ rief Dende aus „Oberältester, sagt, wist ihr wo er ist? Seine Familie macht sich schreckliche Sorgen um ihn!“
„Und du anscheinend auch.“
„Natürlich. Er ist mein bester Freund, seit Freezers Angriff auf Alt Namek.“
Die Sonne war inzwischen untergegangen, die Sterne blühten am Firmament auf wie Eisblumen an einer Fensterscheibe im Winter. Von der Wasser Schale ging ein schwaches Leuchten aus, doch das Gesicht des alten Namekjaners lag im Schatten.
„So mit dir zu sprechen kostet mich sehr viel Kraft, Dende, ich kann mich nicht besonders lange darauf konzentrieren also hör gut zu. Ich weis nicht wo SonGohan jetzt ist, wo hin er gegangen ist, aber er war hier. Vor knapp anderthalb Monaten kam er nach Neu Namek. Er sagte er wäre auf der Durchreise und wollte mich kurz sprechen. Er hat einige sehr seltsame Fragen gestellt,“ dabei runzelte der Alte die Stirn „blieb gerademall drei Tage, half bei der Ernte und füllte seinen Wasser Vorrat auf. Dann ging er wieder, an Bord eines Handels Kreuzers, nicht mit seiner Kapsel. Nun hat der Kaio des Nordens mich nach seinem Verbleiben gefragt, und ich mache mir Sorgen.“
„Das tun alle hier, Oberältester.“ sagte Dende.
„Nicht um SonGohan. Ich sorge mich um Piccolo!“
„Was?“
„Ich kann dir das jetzt nicht erklären, aber es ist wichtig, sehr wichtig, das ich mit ihm spreche, so bald als möglich.“ sein Stimme klang drängen „Schick ihn zu mir, nach Neu Namek. Bitte SonGoku um Hilfe, er soll ihn her bringen.“
Das Gesicht des Oberältesten verdunkelte sich immer mehr, seine Stimme entfernte sich.
„Hab auf dich acht Dende. Ich bin sicher, der Älteste von Alt Namek wäre stolz auf sein hundertachtes Kind. Ich bin es.“
„Ich danke euch, Oberältester.“ sagte Dende respektvoll, und neigte den Kopf.
Als er wieder auf sah, war das Wasser Klar. Von der dunklen Oberfläche sah ihm sein vertrautes Spiegelbild entgegen.
‚Das wird ja immer seltsamer. Aber... gut. Ich werde tun was Muli* von mir verlangt.’
Entschlossen schritt Dende zum östlichen Rand der Plattform, atmete einmal kurz durch und konzentrierte sich auf die Präsents seines Freundes. Er brauchte seine Aura nicht zu spüren, von Gottes Palast aus konnte er ihn in wenigen Augenblicken ausmachen.
‚Da ist er, in der Wüste. Dort, auf dieser Felssäule. Er meditiert wohl wieder... nein, er... er weint? Piccolo weint?! Was ist denn bloß Passiert? Haben Vegeta und SonGoku ihm so sehr zugesetzt?’
Der junge Gott zögerte. Sollte er Piccolo wirklich ausgerechnet jetzt stören?
‚Wenn Muli so drängt, muss es wichtig sein.’ sagte er sich schließlich und rief nach seinem Artgenossen.
#Piccolo#
Zu mehr war auch ein ausgebildeter Telepath nicht in der Lage, nur die Kaios konnten sich mit den Gedanken eines anderen Wesens in Verbindung setzten und mit ihm ‚Sprechen’. Jeder andere, auch Gott, brauchte ein Mittel durch das er wirken konnte, so wie der Oberälteste mit der Wasserschale. So aber, konnte der junge Namekjaner höchstens einen Ruf ausschicken, ihn an eine bekannte Seele senden und dieser ein Gefühl vermitteln, sei es nun Zuneigung, Wut, Angst, Sehnsucht oder, wie in Dendes Fall, eine Ahnung von Dringlichkeit.
#Piccolo#
So diskret er es vermochte, streifte er das Bewusstsein seines älteren Freundes.
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Piccolo schreckte auf. Er fühlte sich beobachtet.
‚Ich bin nicht alleine hier.’ dachte er.
Wieder spürte er die Anwesenheit eines anderen. Jemand rief ihn.
„Aha. Dende.“ meinte er schließlich zu sich selbst.
Peinlich berührt wischte der Namekjaner sich noch einmal über sein Gesicht, löschte die letzten Spuren der Tränen die er geweint hatte, und sandt seine Antwort.
#Dende#
‚Hat man auf diesem Planeten denn nie seine Ruhe?’ dachte er und stand auf ‚Aber er würde mich kaum stören wenn es nicht wichtig wäre. Nicht nachdem er den Sayajins gesagt hat wo sie mich finden. Na gut, stadten wir dem Gott der Erde einen kleinen Besuch ab.’
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Nachdem er sicher war das Piccolo seiner Einladung folgen würde, ging Dende am Rand der Plattform entlang, und suchte nach SonGoku. Er fand ihn in der Capsul Corp, in Bulmas Labor, an ein Regal gelehnt.
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„Soll ich dir wirklich nicht beim suchen helfen Bulma? Zu zweit ginge es schneller.“ drängte der Sayajin und folgte mit nervösem Blick jeder Bewegung der blauhaarigen Frau.
Gerade kniete diese am Boden, den Oberkörper bis zur Taille in einen der vielen Werkzeug Schränke gebeugt, und wühlte zwischen Ersatzteilen, Metall Behältern, und Kabelrollen. Anfangs, als sie den Dragonball Radar nicht gleich hatte finden können, wollte sie noch versuchen einen neuen zu basteln, den Bauplan hatte sie ja im Kopf. Aber dazu fehlten ihr ein paar wichtige Einzelteile, eine Energiezelle zum Beispiel. Batterien reichten da nicht aus, um alle sieben Kugeln zu finden musste der Radar stunden lang, ohne Unterbrechung laufen. Also suchte sie weiter, auf die Hilfe des Kaoten vom Dienst verzichtete sie dabei dankend.
„Lass bloß die Finger davon! Wenn du dich nun auch noch einmischt find ich gleich gar nichts mehr!“