Fanfic: Wahre Bedeutungen einer starken Begleitung 01-10

da.“.


Sie spürte, wie sich Conan’s andere Hand auf ihre legte. Sie hatte nun ihre Hand, zwischen denen, die sie nicht sehen konnte. Sie konnte nicht einmal sicher sein, dass es wirklich die von Conan waren. Sie hatte das Gefühl, es wären die, von Shinichi!




***




~ Episode 03 : Gesichter




Kontakt 1 Conan


Es kam ihm vor, als würde es Stunden dauern. Vielleicht, weil sogar jemandem, wie ihm etwas mulmig war, wenn es so finster war. Man konnte rein gar nichts sehen. Selbst nach einer Weile nicht. Normalerweise gewöhnen sich die Augen daran, aber dieses mal nicht. Nicht ein bisschen Licht; nirgendwo.


Er wollte aufstehen, sich umsehen. Wollte sehen, ob er etwas tun konnte. Wollte wissen, was passiert war und wieso. Doch er konnte nicht. Nicht aufstehen, nicht weggehen. Seine Hand war wie angenagelt. Ran hatte sie fest in ihre eigenen geschlossen und ließ sie nicht mehr los. Sie musste schief auf ihrem Stuhl sitzen, sonst ginge das nicht. Immerhin spürte er, wie sie seine Hand gegen sich drückte und er selbst aber nicht von seinem Platz weggezogen wurde.


Er konnte sie nicht sehen. Konnte ihr nicht in die Augen sehen und gedanklich sagen ‚Sei einfach Ruhig, nur so kannst du es überstehen‘.


Er konnte seine Gedanken nicht zu ende führen. Das Licht schaltete sich urplötzlich wieder ein. Doch das, was er sah, war nicht das, was er erwartet hatte. Im Gegenteil!




Kontakt 2 Ran


Ran blickte erstaunt auf. Sie hatte sich ganz auf dem Stuhl zusammengezogen und umklammerte Conan’s Hand. Das gab ihr das Gefühl, sie wäre nicht allein. Natürlich war sie nicht allein, das Theater umfasste fast 50.000 Sitze. Trotzdem hatte sie sich in der Dunkelheit allein gefühlt.


Sie sah Conan an, der zu ihrem Erstaunen nicht erleichtert auf sie hinab sah, sondern völlig schockiert zur Bühne blickte. Sie wollte sich aufrichten, doch Conan hielt sie unten.


„Ran, Nein. Warte noch. Warte unten. Das ist ... “.


Sie sah sich um. Alle Leute, die zur Bühne sahen, fingen erneut an zu schreien und zu rufen. Verwandte, Freunde, Leute, die sie nicht kannten. Sie drehten sich weg, hielten sich eine Hand vors Gesicht; an den Mund. Sie waren weiß, wie Schnee. Sie sahen nicht krank aus, nur völlig schockiert und absolut unvorbereitet auf das, was sie mit anblicken mussten.


Sie konnte sich nicht halten. Musste aufsehen. Conan versuchte noch sie unten zu halten, doch sie ließ sich nicht beirren. Nicht von einem ... Kind?!




Kontakt 3 Conan


Das ließ selbst ihn erschüttern. Man hatte nichts davon hören können. Die Leute im Theater hatten viel zu viel gerufen, geschrien, gelärmt, als sie über ihre Stühle fielen und zu Boden stürzten.


Die ganze Bühne war übersät mit denen, die vorher noch dort gestanden und getanzt hatten. Sie standen nun nicht mehr. Unsortiert auf der gesamten Bühne verteilt, lagen sie regungslos in ihrem eigenen Blut. Riesige Lachen, die teilweise sogar von der Bühne herab tropften. Und doch wirkte alles nicht so real, wie es war. Wie ein Bild, das sich in das Gedächtnis jedes einzelnen brennen würde, die es zu Gesicht bekamen.


Selbst von dem hinteren Platz, wo Conan und Ran saßen, konnte man erkennen, wie und womit man sie so derartig zerschnitzt hatte. Rasierklingen! Überall auf der Bühne blitzten die blanken Rasierklingen. Wie waren sie nur in solchen Mengen in das Theater gelangt? Das war doch eigentlich unmöglich. Wozu brauchte man beim Theater echte Rasierklingen in solcher Menge?




Kontakt 4 Ran


Sie konnte ebenfalls nur noch wegschauen. Konnte den Blick nicht darauf halten und kniff die Augen zu. In der Hoffnung, das Bild würde von allein zerspringen und sich einfach auflösen. Doch das tat es nicht. Sie sah es plötzlich immer wieder, immer deutlicher vor ihren inneren Augen. Konnte es nicht verbannen, selbst mit dem schließen der Augen nicht.


Sie schluchzte und fing dann lautlos an zu weinen. Ihre Tränen spürte sie kaum, doch sie wusste, dass sie weinte. Wollte es so, wollte so verhindern, dass sich das Bild noch tiefer in sie brannte.


Die Hand, die sie noch immer festhielt, konnte sie nun nicht mehr loslassen. War gänzlich geschockt und tat ihre Stirn auf die Lehne, auf der sie ihre Hände, mit der umklammerten Hand darin, abgelegt hatte. Drehte sich dann so, dass sie ihre Hände auf der Stirn fühlte und trotzdem noch immer auf dem Stuhl kauerte.


Dann hörte sie leise, wie Sirenen näherkamen. Wie sie stehenblieben und man das Gebäude anfing zu räumen. Doch viel von dem, was wirklich geschah nahm sie nicht mehr wahr.


„Lass mich nicht los, Shinichi.“.




***




~ Episode 04 : Suchen




Kontakt 1 Conan


„Ich bin doch aber Conan.“.


Natürlich war er Conan, aber er war doch auch Shinichi. Daran konnte er sich manchmal einfach nicht gewöhnen. Er war Conan und Shinichi in einer Person. Er schaffte es gerade so, die Namen zu ordnen, doch er selbst, sein Verhalten, sein Auftreten, das wird wohl für immer Shinichi bleiben.


Endlich hatte sie es geschafft, seine Hand loslassen zu können. So konnte er sich wieder sich selbst zuwenden. Ein paar Sanitäter kümmerten sich Momentan um sie. Sie war in eine Decke eingehüllt und saß still mit eine Tasse heißem Tee in der Hand auf einer Bank.


Doch jetzt war er schon wieder bei den Morden an den Schauspielern, des Theaterstückes ‚Kehrt zu mir zurück‘. Sie wurden während der Dunkelheit einfach umgebracht, ohne, dass es vorher jemand bemerkt hatte. Wie auch? Es war stockdunkel, es war ein Heidenlärm und außerdem interessiert sich in solch einer Situation niemand für die Bühne. Selbst Conan und Ran waren abgelenkt.


Was ihn interessierte, war, wie es möglich war, im gesamten Theater zu exakt der gleichen Uhrzeit sämtliche Lichter ausgehen zu lassen und gleichzeitig völlig den Strom abschalten zu können. Dazu musste man sich wirklich mit der Technik auskennen, die in diesem Theater angewandt wurde.




Kontakt 2 Ran


‚Geh nicht weg, Conan‘, dachte sie immer wieder. Doch er war schon längst weg. Um sie herum waren nur noch andere schockierte und Ärzte, Polizisten. Sie sah nie einen von denen, die auf der Bühne gelegen hatten. Sie war irgendwie richtig erleichtert darüber, sie nicht noch einmal sehen zu müssen.


Auf einmal fasste sie sich und stand mit einem wütenden Blick auf.


„Reiß dich zusammen! So was hast du doch schon öfter gesehen ...“.


Ihr fiel die Decke von den Schultern und den Tee stellte sich auf die Bank, auf der sie gesessen hatte. Doch sie wurde wieder zurückgezogen. Ihre Willenskraft war nicht stark genug, um das so unproblematisch verdauen zu können, wie sie es vorhatte. Sie hob die Hände und sah darauf. Sie konnte sie wieder sehen. Irgendwie seltsam. Sie konnte sich genau daran erinnern, wie sie noch verzweifelt nach ihren Händen gesucht hatte und auf einmal waren sie wieder vor ihr.


Sie blickte zum Theater zurück und erkannte Conan, der gerade hineingehen wollte. In dem Moment gab es etwas in ihr, dass sie dazu aufforderte, ihm zu folgen, aber auch etwas, das ihr sagte ‚Lass ihn, er öffnet neue Wege. Lass ihn nur machen.‘.


Was? Komische Gedanken. Sie war wohl noch immer nicht bei klarem Verstand. Noch immer desorientiert in einer Masse aus Hilfesuchenden und Helfern.


Sie ließ sich wieder auf die Bank nieder und beobachtete Conan, wie er im Eingang verschwand.




Kontakt 3 Conan


Die Spurensicherung war bereits in vollem Gange. Einer von den Leuten hatte in seiner Tüte eine von den Rasierklingen. Conan sah neugierig darauf und kam sogar demonstrativ näher. Immer mit dem Blick auf die Rasierklinge gerichtet.


„Hey, nicht so neugierig, Kleiner. Das ist Beweismaterial.“.


„Hai! Wurden schon Fingerabdrücke auf den Rasierklingen gefunden?“.


Er und zwei andere, die noch bei ihm standen, sahen Conan verblüfft an. Sicherlich hatten sie nicht eine so interessante Frage erwartet. Einer von ihnen sah in seinen Unterlagen nach und sah dann entschuldigend zu Conan herab.


„Nein, Kleiner. Nichts gefunden. Sie wurden wahrscheinlich abgewischt, oder nur mit Handschuhen benutzt.“.


Conan nickte verstehen und sah sich dann weiter um. Die Männer sahen ihm nur nach. Wollten ihn gar nicht aufhalten oder wegscheuchen. Das kam ihm komisch vor, also belauschte er sie einfach. Mit dem kleinen Kinderkörper war so etwas zum Glück nicht schwer.


„Das war der Kleine vom Môri. Dieser Privatdetektiv aus Tôkyô. Den können wir nicht wegscheuchen, da würden wir echt Ärger bekommen.“.




Kontakt 4 Ran


Eine Telefonzelle, eine Telefonzelle. So ein Mist, dass sie kein Handy besaß. Wäre in solchen Situationen wirklich nicht schlecht. Sie musste ihrem Vater Bescheid sagen ... Ach nein. Sie war doch weit weg von Zuhause. Sie waren immerhin stundenlang mit dem Zug gefahren. Ein paar hundert Kilometer waren es bestimmt, die zwischen ihr und ihrem Vater lagen. Sie konnte ihm nicht Bescheid sagen. Na, doch Bescheid sagen schon, doch das würde nichts nützen, er war zu weit weg. Sicher reißt man ihn nicht aus Tôkyô weg, um ihm im weit entfernten Kyôtô einen Mordfall aufzuhetzen. Viel eher würde man jemanden rufen, der näher ist, wenn man ihn braucht.


Na eben. Kyôtô war doch ganz in der Nähe von Ôsaka. Sie lächelte. Manchmal freute sie sich richtig, ihn zu sehen. Er brachte irgendwie immer Stimmung mit. Ein Junge, der, wie ihr Shinichi, ein nervtötendes Bündel war und trotzdem etwas besonderes.


Sie rang sich dazu durch, doch noch einmal aufzustehen und herumzulaufen. Vielleicht konnte sie irgendwo helfen. Jemandem ein Trost sein, der einen Verwandten, einen
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