Fanfic: Das Ende eines Kampfes

gut!"






Akane blickte schon seit einer Viertelstunde ununterbrochen aus dem Fenster. Es begann bereits zu dämmern, und seit dem frühen Morgen hatte sie Ranma nicht mehr gesehen. Mittlerweile machte sie sich nichts mehr vor: Sie machte sich Sorgen um ihn. Was, wenn er mal wieder irgendeinen Blödsinn angestellt hatte? Vielleicht hatte er ja einen Unfall oder so etwas?


~Ach, warum mach ich mir überhaupt so viele Gedanken?! Der Typ kommt schon wieder.~


Doch ihre sehnsüchtigen Blicke wanderten immer wieder die Straße auf, und ab.


~Wo bleibt der nur?!~


Nun wurde es richtig dunkel. Die Laternen gingen der Reihe nach an, und von ihrem Verlobten war immer noch nichts zu sehen.


~Ranma, wo bist du?~


Sie sah wieder nach unten auf ihre Hausaufgaben. Das Mathematikbuch lag vor ihrem Heft; das aufgeschlagene Heft zeigte die Versuche Akanes, sich zu konzentrieren. Immer wieder waren die angefangenen Aufgaben durchgestrichen oder abgebrochen worden.




Ranma und Shampoo standen in der Nähe eines schönen Parks. Ranma trug nun wieder sein rotes Hemd, obwohl es an einigen Stellen zerschlitzt war und man den weißen Verband hindurchschimmern sah. Über ihnen flackerte eine defekte Laterne und warf in einem unregelmäßigen Sekundentakt ihr blasses Licht zu beiden herunter.


"Ranma..."


"Ja?"


"Du gehen mit mir noch in Park spazieren?"


"Ja, warum nicht?"


Schweigend gingen sie nebeneinander her.


"Ranma-kun... ich dir haben etwas verschwiegen..." Sie sah ihn von der Seite her an. Er hatte die Hände in seine Hosentaschen vergraben und ging lässig neben ihr her.


"Nun... ich dir nicht haben volle Wahrheit gesagt. Als Ryoga dich bewusstlos geschlagen haben, Ryoga haben von dir abgelassen. Er meinen, er müssen ganz Tokio und Akane von seinem Sieg erzählen und seien davongegangen."


"Aha." Seine Stimme schien tonlos, und sein Blick wirkte wieder einmal leer.


"Nun, als ich mich um dich kümmern wollen, Mousse sein dazugekommen. Er dich wollen auch Schlagen und er deswegen seine Waffen eingesetzt hat. Daher die Schlitzer in deiner Haut kommen. Es mir Leid tuhen, dir und Dr.Tofu nicht etwas davon gesagt zu haben, doch Amazonen nicht dürfen verraten Stammesmitglieder an Außenstehende."


"Lass mich raten: Das besagt euer Gesetz." Er ließ sich keine Gefühlsregung anmerken. das einzige, was Shampoo aus seiner Stimme heraushörte, war Spott. Für Shampoo völlig unbegründet.


"Ja, es das sagen."


"Und warum hast du mir es dann jetzt gesagt?"


Shampoo senkte schüchtern ihren Blick. Ranma bemerkte dies, und ohne es zu wollen, fand er die stolze Amazone in diesem Moment richtig niedlich.


"Nun... Airen doch jetzt sozusagen zu Familie gehören..." Ihre Wangen färbten sich leicht rötlich. Auch wenn er es nicht sah, spürte er es.


"Shampoo..."


"Ja?" Hoffnungsvoll und verliebt blickte sie zu ihm auf. Er musste den Blick abwenden- hätte er es nicht getan, könnte er ihr nicht das sagen, was er jetzt sagen wollte.


"Shampoo... warum sagst du so etwas?"


Sie blieben auf einem Platz stehen, der einigermaßen gut beleuchtet war. Sie konnten sich nun wieder sehen.


"Nun, Ranma-kun... ich dich lieben."


Sprachlos blickte er sie nun wieder an. Shampoo scharrte schüchtern mit ihrem rechten Fuß und ihr Gesicht hatte einen gesunden Rot-Ton angenommen.


"Shampoo... Ich glaube nicht, dass das eine richtige Liebe ist... du liebst mich ja nur, weil ich dich einmal in einem Kampf besiegte, ist es nicht so?"


Sie schaute traurig zur Seite.


"Nein, das es nicht seien.", flüsterte sie. "Ich dich aufrichtig und von ganzem Herzen lieben."


"Shampoo-" Er versuchte beruhigend zu wirken, erreichte aber damit nur das Gegenteil.


"Nein!! Ich dich lieben! Für immer und ewig ich nur dich lieben werden können!". Sie schrie, und aus jedem einzelnen ihrer Worte sprach Verzweiflung und Sehnsucht.


"Shampoo-"


"Nein!" Sie sank schluchzend auf dem Boden zusammen. Ihr Stolz schien gebrochen, und ihre Schönheit drückte nun auch etwas anderes als Anmut aus: Angst, Hilflosigkeit.


Er ging auf sie zu. Seine Füße verursachten auf dem trockenen Boden keinen Laut. Tränen verschleierten ihre Sicht. Sie spürte, wie seine Hände um ihre Oberarme griffen und sie sanft wieder auf die Füße hochzog. Er machte eine schnelle Bewegung und umarmte sie. Er hielt sie einfach fest.


Shampoo war total perplex. Was war nur in ihren Airen gefahren? Sie war so geschockt, dass sie vergaß, die Umarmung zu erwidern. Doch Ranma schien das gar nicht zu erwarten. Mit einer warmen Stimme fing er einfach zu Sprechen an- er schien auf keine Geste ihrerseits zu warten.


"Shampoo... Hör auf zu weinen! Heute weinst du schon zum zweiten Mal, und wieder nur wegen mir. Und nur wegen mir darfst du nicht weinen! Weine nie um mich! Das möchte ich nicht! Das bin ich nicht wert. Du bist eine stolze Amazone, und es zereist mir fast das Herz, dass so ein schönes Mädchen wie du nicht frei sein darf, sondern immer an mich gebunden sein muss. Du solltest den Mann heiraten, den du liebst, nicht so einen egoistischen Trottel wie mich! Ich bin deine Liebe und deine Tränen nicht wert, also weine nie mehr um mich und sei glücklich!"


Shampoo war geschockt. Sie- auf ihren Airen verzichten?! Nein, niemals!


Er sei ihrer Liebe nicht wert?


Niemals!


Sie dürfe nicht wegen ihm weinen?


Wenn er solche bösen Sachen sagte, solche Sachen, die nicht stimmten?


"Nein! Nur du meiner Liebe wert seien! Ich-" Doch weiter kam sie nicht mehr, denn Ranma hatte mit seiner Hand einen bestimmten Punkt an ihrem Nacken getroffen, der ihr ihre Kraft raubte. Sie sank zusammen und sah ihn als letztes, bevor sie ihn ihre Bewusstlosigkeit glitt.


"Woda-Ranma... Warum..?"


"Schlafe gut, Shampoo. Und träume von Dingen, die dich wirklich glücklich machen."


Das war das letzte, was sie für diesen Abend hörte.


Ranma griff unter ihren reglosen Körper und hob sie hoch. Er trug sie bis zum Catcafé, wo Cologne ihm ohne weitere Fragen den Laden aufsperrte und ihn zu Shampoos Zimmer führte. Er legte Shampoo vorsichtig auf ihrem Bett ab. Wortlos sah er sich um. In ihrem Zimmer roch es überall nach Shampoo, und hier und dort standen ein paar Bilder aus China. Bücher über die japanische und chinesische Küche standen abwechslungsreich gemischt mit Büchern und Schriftrollen über Kampftechniken in mehreren Regalen. Und dort, auf ihrem Schreibtisch lagen ein Haufen Bilder und Fotographien, die ihre chinesischen Freunde und Shampoos Heimat zeigten. Auch Shampoo war als kleines Kind auf einigen dieser Bilder, umringt auf einem Gruppenfoto von ihren Freunden. Sie sah dort so glücklich aus...


Ja, es war sicherlich das beste für Shampoo, wenn sie wieder frei nach Hause könnte.








Soooo... ich hoffe, dass das hier irgendjemandem gefallen hat. Über Kommentare, ebenso wie über Kritik würde ich mich sehr freuen!
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