Fanfic: Alles nur Fassade! (2)
lassen.“
„Sehr richtig, Vater. Wenn man Besuch hat kümmert man sich um seine Gäste. Wo bleibt denn dein Benehmen?“ Unschuldig legte Soun seine Hand auf den Kopf und versuchte Kasumis Vorwurf zu übergehen.
„Marron, wir könnten doch mit Akane trainieren. Das würde Frau Pakkyaramao sicher gutheißen.“ Ranma blickte nach Miyakos Aussage auf. Die beiden trainierten Kampfsport, wie Akane? Das passte zu diesen zierlichen Mädchen doch überhaupt nicht.
„Sicher, gute Idee. Ich hab meine Sachen auch dabei.“ Marron deutete auf ihre Tasche und Miyako nickte freudig. Chiaki verdrehte bei dem Gedanken an das Rumgehopse mal wieder die Augen, aber er war es ja schon von den beiden gewöhnt.
„Was denn, zwei zierliche Mädchen wie ihr es seid, habt euch dem Kampfsport verschrieben?“ Nabikis Frage ließen drei gewissen Gästen beinah die Augen aus dem Kopf treten und Akane verlor heute schon zum zweiten Mal ihre Farbe aus dem Gesicht.
„Nein, wie kommt ihr denn darauf. Wie machen rhythmische..“ Doch Akane hielt Marron den Mund zu. „Rhythmische Kampfgymnastik. Ja, das zählt man heute kaum noch zum Kampfsport. Deshalb hat sie auch nein gesagt. °Schwitz°“
Zu Akanes Glück waren alle zu verwirrt, um etwas zu sagen und so zog sie Miyako und Marron mit sich hinaus. Chiaki folgte schnell dem auffordernden Blick des Mädchens.
Ranma und der Rest der Familie blickten ihnen verstört hinterher. Was war denn das für ein Auftritt?
~*~
„Was ist denn hier bitte los?“ Chiaki lehnte sich an die geschlossene Dojotür und blickte Akane auffordernd an. Auch die beiden anderen standen ziemlich verloren in dem großen Raum.
„Tja, wie soll ich’s euch sagen? Mein Vater unterrichtet Kampfsport. Ihr befindet euch in der Tendo-Kampfschule für Schlägereien aller Art. Ich wurde mit Ranma verlobt, weil er diese Kunst auch beherrscht und wir mal dieses Dojo übernehmen sollen. Deshalb trainiere ich diesen Sport halt auch.“ Ihr Blick war erst auf den Boden gerichtet, dann aber begutachtete sie die Reaktion ihrer Zuhörer. Diese blickten aber noch verwirrter als zuvor.
„Du, aber.. Du warst doch mit der rhythmischen Gymnastikgruppe in Hokkaido.. Und du warst klasse.. Ich.. versteh irgendwie gar nichts..“ Marron setzte sich neben Miyako auf den Boden. Anscheinend erwartete sie ein langes Gespräch.
„Ja, ich mag Kampfsport eigentlich nicht. Dieses ständige auf die Steine draufschlagen, treten, schreien.. Aber ich will meinen Vater nicht enttäuschen. Deshalb tu ich seit vielen Jahren so, als würde ich spaß daran haben. Und heimlich trainiere ich mit den Mädchen aus der Gruppe.“ Sie setzte sich zu den beiden und auch Chiaki ließ sich lässig auf den Boden fallen.
„Das erklärt einiges. Auch, warum du allein nach hause gefahren bist und genauso, warum Marron nicht anrufen sollte.“ Miyako ging mal wieder mit ihrer polizeilichen Auffassungsgabe ans Werk, was den anderen ein breites Grinsen abgewann.
„Deshalb hast du auch gezwungenermaßen gesagt, als du von der Verlobung gesprochen hast. Wie steht’s gehen wir dann mal aus?“ Chiaki sprach wieder mit seiner wundervollen Schmeichelstimme und hatte sich zu Akane gebeugt, die in seiner Nähe einen hochroten Kopf bekam.
„CHIAKI!!!!!“ Er zuckte zurück, als Marron Stimme laut in sein Ohr drang.
„Schon gut, aber wenn sie Ranma doch nicht will..“ Er lehnte sich zurück und stützte sich mit den Händen am Boden ab.
„DAS HEIßT NICHT, DASS DU DICH AN SIE RANMACHEN MUSST! AUßERDEM, WAS IST MIT MARRON!“ Es stimmte, das braunhaarige Mädchen saß beleidigt neben Akane und hatte den Kopf schmollend weggedreht.
„War doch nur spaß, du bist doch meine Liebste!“ Chiaki hatte sich neben die gesetzt und hörte noch ein ‚tz’ von ihr. Trotzdem ließ sie sich in den Arm nehmen, was Akane mit großen Augen betrachtete. Irgendwann hatte sie sich das mal bei Ranma und sich vorgestellt, aber gleich wieder verworfen. Doch nun dachte sie wieder daran und ein leichter Rotschimmer zog sich über ihre Wangen.
„Du magst Ranma wohl, oder?“ Miyako knuffte Akane stichelnd in die Seite, woraufhin diese schüchtern auf den Boden blickte.
„MIYAKO! Du bist unmöglich!“ Marron baute sich vor ihrer Freundin auf und funkelte sie an.
„Was denn? Ich hab’s bei dir und Chiaki gewusst und hier sehe ich es auch.“ Sie grinste zurück und Marron verlor ihren bösen Blick. Fragend schaute sie auf Akane runter, die nun kaum merklich nickte.
„Pass auf, ich habe eine Idee. Chiaki, du machst doch mit, oder?“ Nun saßen sie in einem Kreis, und hatten die Köpfe zusammen gesteckt. Irgendwas schien geplant zu werden...
~*~
Der Abend kam und Akanes Zimmer wurde vom goldenen Licht der untergehenden Sonne beleuchtet. Von weiten sah man vier Silhouetten auf dem Boden sitzen die zu einem jungen Mann und vier Frauen gehörten.
Im Hause war es ungewöhnlich still. Nur eine leise Melodie strömte aus dem Zimmer der vier Personen.
„Gut, dann machen wir es so. Das wird ein spaß..“ Chiaki lehnte sich grinsend gegen Akanes Bett.
„Ach wisst ihr. Können wir’s nicht lassen? Ich mag Ranma überhaupt nicht, warum also solche Scherze?“ Akane verschränkte ihre Arme wie ein schmollendes Kind vor der Brust.
„Hey, leugnen gibt’s nicht mehr. Du wurdest durchschaut, Akane Tendo!“ Miyako hatte Akanes Schreibtischlampe wie bei einem Verhör auf Akanes Gesicht gerichtet, so dass man nun die gesunde rote Farbe in ihrem Gesicht sehen konnte. Schnell drehte sie ihr Gesicht weg. °Warum hab ich ihnen etwas gesagt, worüber ich mir selbst nicht im klaren bin? .. Oder bin ich es doch? .. Warum ist das alles so schwer?°
Ein Klopfen an der Tür ließ sie aufhorchen. Als Akane das übliche ‚Herein’ geäußert hatte, stieß Kasumi die Tür auf. In ihren Händen lagen Unmengen von Decken. Außerdem hatte sie drei Futons hinter sich auf den Flur gelegt.
„Akane, wo sollen denn deine Gäste schlafen?“ Bei ihren Worten war ihr Blick auf Marron uns Miyako gerichtet. Anscheinend hatte sie für sich schon beschlossen, dass Chiaki auf jeden Fall woanders schlafen würde.
„Ich hab gedacht, sie könnten in meinem Zimmer schlafen. Platz genug für die Futons ist auf dem Boden ja.“ Sie lächelte Kasumi an, die nun ein entsetztes Gesicht aufgelegt hatte.
Fast zur selben Zeit kam Ranma die Treppe hinaufgeschlürft. Er hatte einige Zeit im Dojo verbracht, nachdem Akane mit ihren Freunden nach oben gegangen war. Nun hörte er aber eine Diskussion, was ihn schnell zu Akanes Zimmer führte.
Er steckte den Kopf hinein und sah den Blick von Kasumi, der nichts gutes verhieß.
„Sie sollen alle in deinem Zimmer schlafen? Gute Güte, das geht doch nicht!“ Kasumi legte geschockt eine Hand vor den Mund.
„Na, warum denn nicht? Ich denke bei den Ladies hier werde ich gut schlafen können.“ Grinsend legte Chiaki von hinten seine Arme um alle drei Mädchen und drückte sie ein wenig. Akanes Blick fiel auf Ranma, der bei dieser Aktion seine Augenbrauen verengt hatte.
„Nein, Akane. Das gestatte ich nicht!“ Kasumi hatte immer noch ihren ‚so-etwas-schickt-sich-nicht’-Blick aufgelegt.
„Der kann bei mir pennen, wenn’s recht ist!“ Ranma verließ ruckartig wieder das Zimmer. Auch, wenn er den Typen jetzt schon nicht mochte, bei Akane würde er nicht bleiben.
„Wirkt ja schon!“ Zwinkernd stand Chiaki auf, schnappte sich Futon und Decke, um sich nach Ranmas Zimmer umzusehen.
Als er um die erste Ecke bog, stoppte er, denn Ranma hatte an der Wand gelehnt auf ihn gewartet.
„Mann, du hast es mir wirklich versaut. Man hat nicht jeden Tag die Chance mit drei Mädchen die Nacht zu verbringen!“ Lachend ging er an Ranma verfolgt, der nun lila anlief und seiner Wut am liebsten Luft gemacht hätte.
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Das war also der zweite Teil. Sehr abrupt zu ende, wissen wir. Aber wir haben uns auch was dabei gedacht. Nach dieser Stelle kann man nicht so schnell wieder aufhören. Und wir haben nicht so viel Zeit zum Schreiben. Hätten wir weitergemacht, müsstet ihr noch viiiieeeel länger warten. Daher: Bis zum nächsten Teil und schreibt uns viele Kommis!!! ;-)
Bye
Littlechen & Tigraine