Fanfic: Reinkarnation-Teil 3
Kapitel: Reinkarnation-Teil 3
Halli- hallo!!!
Hier kommt auch schon der dritte Teil von meiner Esca- FF!!! Ich hoffe er gefällt euch und wünsch euch viel Spaß beim lesen!!!!!
Obwohl es Frühherbst war, schien die Sonne nun schon mehrere Tage hintereinander und es war angenehm warm. Hitomi zog ihre leichte Sommerjacke vom Hacken und rief noch einen Abschiedsgruß durch das Haus, bevor sie die Tür hinter sich zuknallen ließ. Sie musste unbedingt mit Van sprechen. Mochte er auch alles abstreiten, Hitomi wusste, dass auch er nicht nur ein ganz gewöhnlicher Junge war. Sie hatte am gestrigen Abend noch lange über die verschiedenen Bilder und Visionen nachgedacht und war sich immer sicherer geworden, dass es einen bestimmten Grund hatte, warum sie ihr erschienen. Besonders merkwürdig erschien es ihr, dass sie fast in jeder Vision den Jungen mit den schwarzen Haaren vor sich sah, wenn Van gerade in der Nähe war und sie war sich auch hier sicher, dass zwischen den beiden ein Zusammenhang bestand. Vielleicht...
Seufzend ließ sie sich auf ihren Platz fallen und packte ihre Sachen aus. Midori zwinkerte ihr zu und Hitomi lächelte zurück. Sie wünschte sich, mit der Freundin darüber reden zu können, doch sie wusste, dass die sie für genauso verrückt halten wie Van, der gerade im Türrahmen auftauchte. Sein Morgengruß klang steif und er machte ein nachdenkliches Gesicht. Hitomi beugte sich zu ihm herüber. „Ich muss unbedingt mit dir reden, bitte Van!“ Er sah sie an und wollte etwas erwidern, doch Herr Masuki hob die Hand und brachte die Klasse zum Schweigen. Van winkte ab.
„Liebe Schüler und Schülerinnen! Heute findet das große Basketballspiel statt!“, rief der Mathelehrer begeistert und strahlte dabei wie ein Honigkuchenpferd, „ Unsere Schulmannschaft ist von unseren amerikanischen Austauschülern herausgefordert worden und im Sinne der Schule haben wir angenommen. Der Unterricht endet deswegen heute bereits nach der dritten Stunde. Bitte versammelt euch danach vor dem Sportplatz. Alle, die schwänzen, werden einen Besuch beim Direktor abstatten. Also überlegt’s euch!“
Die Klasse begann zu tuscheln und die Mädchen kicherten, was das Zeug hielt. Verwundert drehte sich Hitomi zu ihrer Hinterfrau um und Midori, die schräg vor ihr saß, verdrehte die Augen. „ Die sind total verrückt nach so nem blonden Kerl aus Amerika!“, erklärte sie Hitomi, „Er soll wahnsinnig gut spielen können und schon viele Punkte für seine Mannschaft geholt haben.“
Neben Hitomi sog Van hörbar Luft ein. „Pff, so nen Schönling mach ich mit links fertig.“ Er reckte die Nase gen Himmel. Midori zog die Augenbrauen hoch. „Klar, wenn er nicht gerade mitten im Spiel Visionen von einer anderen Welt hat!“ raunte sie Hitomi zu und gluckste vor Lachen. Die lächelte nur schief und beobachtete Van heimlich von der Seite. Was scherzhaft gemeint sein sollte, war ernster als die Freundin sich jemals denken konnte. Hoffentlich würde Van gleich wenigstens mit ihr reden.
„Du wolltest mit mir reden, Hitomi?“, Van lehnte sich gemütlich gegen einen der Bäume im Park und verschränkte die Arme vor der Brust, „ Worum geht’s denn?“
Hitomi runzelte die Stirn. So tat er schon den ganzen Morgen. Als wäre alles in bester Ordnung und nichts irgendwie ungewöhnlich.
„Das weißt du genau, Van! Spiel bitte nicht den Unwissenden!“ Sie trat vor ihn und sah ihn wütend an. Er drehte den Kopf zur Seite und seufzte leise. „Hitomi...denkst du wirklich, dass es eine andere Welt gibt?“
Sie sah ihn ein wenig überrascht an. „ Ich... ich weiß es nicht, Van! Aber...ich denke...ja!,“ Sie presste die Hände gegeneinander, als wolle sie beten und senkte den Kopf, „ Weißt du, ich glaube, ich sehe diese Visionen nicht einfach so! Mir scheint, als wollten sie mir etwas sagen...mich rufen!“
Van sah starr in die Luft und schwieg. Dann schluckte er. „Ja, so kommt es mir auch vor...“
„Hm?“ Hitomi hob den Kopf und war nun noch mehr überrascht. „ Das heißt, du siehst sie wirklich auch?“
Er nickte. „Ja, es begann vor ein paar Monaten, kurz nach meinem fünfzehnten Geburtstag. Ich war mit meinen Freunden in einer alten Scheune und sie begannen mit Feuer im Stroh herumzuspielen. Plötzlich begann es sich auszubreiten und eine Flamme loderte genau vor mir hoch. Da fühlte ich einen seltsam scharfen Schmerz in meinem Hinterkopf. Ich dachte, die Flammen hätten mich erwischt und ich müsste sterben. Ich fiel und als ich aufprallte und die Augen wieder aufschlug, sah ich mich auf einem Dach liegen...auf einem Dach einer Scheune. Und am Himmel standen Erde und Mond. Das war der Anfang.“
Van atmete tief durch und sah Hitomi, die ihn wie gebannt ansah, genau in die Augen. „ Als die Visionen dann immer häufiger kamen, war ich kurz davor, verrückt zu werden. Ich musste mich unbedingt jemanden anvertrauen. Doch das Ergebnis hast du ja gesehen, nun halten mich wirklich alle für bescheuert. Deswegen habe ich dich auch gestern angelogen, es tut mir leid!“
„ Das muss dir nicht leid tun!“, Hitomi schüttelte den Kopf, „Ich hätte dich vielleicht auch für verrückt oder so was gehalten, hätte ich diese Visionen nicht selbst. Aber warum nur? Ich meine, wieso sehen wir diese Bilder?“
Ihr Gegenüber zuckte die Achseln und strich sich das schwarze Haar aus der Stirn. „ Ich weiß es nicht!“
„ Es muss doch einen Grund geben! Vielleicht...“ konzentriert blickte Hitomi auf den Boden und schien ihren Blick an einem unbedeutenen Kieselstein festgesaugt zu haben. Der Junge auf den Klippen... er war Van so ähnlich... wenn sie doch einmal sein Gesicht sehen würde...
Eine Hand auf ihrer Schulter holte sie in die Gegenwart zurück. „Hitomi, ist alles in Ordnung?“
„Ja, danke! Ich dachte nur nach.“, Hitomi biss sich auf die Unterlippe und schluckte, „Van... diese Visionen...ich sehe in ihnen immer eine parallele Handlung zu dem, was mir gerade geschieht. Meinst du, das hat etwas zu bedeuten?“
„Ganz ehrlich, Hitomi? Ich habe überhaupt keine Ahnung! Weder von den Visionen, noch was sie bedeuten oder warum gerade wir sie sehen!“ Er sprang auf und lief in Richtung Schule davon. Hitomi sah ihm einen Augenblick lang regungslos nach, dann setzte auch sie sich in Bewegung. „Warte, wo willst du denn hin?“
„Na, jetzt findet doch das Basketballspiel statt!“, er drehte sich vor dem Eingang der Sporthalle noch mal kurz um, „ Ich werde über die ganze Sache nachdenken, aber erst nachdem wir gewonnen haben!“ Er knallte die Tür zu und Hitomi stand alleine vor der Sporthalle.
„Wo warst du denn so lange?“ Midori winkte ihr zu und zog Hitomi dann ungeduldig auf den Platz neben sich. Die Mannschaften betraten gerade das Spielfeld und das Publikim applaudierte wie wild. Ein paar Mädchen aus den unteren Klassen, die hinter ihnen saßen, begannen ein Leinentuch in den amerikanischen Farben zu schwenken, dass die Aufschrift
„ Go go Allen!“ (oh man, wie originell!^__^) trug.
Midori beugte sich vor. „ Ah, jetzt seh’ ich den Supermann also mal aus der Nähe.“, sie zeigte auf einen blondhaarigen jungen Mann von etwa siebzehn Jahren, der umständlich ein Haarband in seine schulterlange Mähne schob. Die weiblichen Zuschauerrinnen kreischten begeistert auf und die kleinen Mädchen hinter Hitomi kippten fast von ihren Plätzen.
„Er heißt Allen, Allen Madock- Sjizard. Soll unheimlich gut sein!“ Midori betrachtete ihn mit einem nüchternen Blick.
„Das glaube ich gerne!“, seufzte eins der Mädchen hinter ihnen, bevor sie auf die Schulter ihrer Nachbarin sank. Midori verdrehte die Augen, doch Hitomi beachtete es gar nicht. Ihre Aufmerksamkeit galt ganz alleine Allen Madock- Sjizard, der sich unten auf dem Spielfels warm lief. Dabei streifte sein Blick Van, der ihn mit finsterer Miene erwiderte. Hitomi zuckte zusammen. Sie konnte nicht erklären wieso, aber Allens Anblick schien ihr seltsam vertraut. Die Art wie er sich bewegte, seine ernste und konzentrierte Miene...
>Kenne ich ihn?<
Midoris Ellebogen, der sich in ihre Rippen bohrte, holte Hitomi wieder in die Gegenwart zurück. „ Sag mal, wieso starrst du den Ami denn so an?“
„ Ich, äh...na ja...“ Hitomi sah auf ihre Knie. Midori neben ihr riss die Augen auf. „Oh nein, komm schon, du nicht auch noch!“ flehte sie und warf einen vielsagenden Blick auf die Mädchen hinter ihnen.
„So ein Quatsch! Das ist es nicht!“ Hitomi schüttelte entschieden den Kopf und nahm sich vor, sich nicht mehr ablenken zu lassen und das Spiel zu genießen.
Die Mannschaften stellten sich auf. Van trug dabei eine finstere Miene zur Schau, während Allen Madock- Sjizar die Blicke halb gelangweilt über die Tribüne schweifen ließ. Als sein Blick dabei Hitomis streifte, riss er überrascht die Augen auf.
Hitomi fühlte erstaunt, wie ihr Herz zu pochen begann und ihr abwechselnd heiß und kalt wurde, während ihr Blick nüchtern den, des Jungen Mannes erwiderte. Es war, als würde ein anderer Kopf für sie denken, ein Kopf der Gefühle jeglicher Art für diesen Mann empfand und diese in den Körper weiterleitete. Ihr Herz reagierte auf Allen Madock- Sjizar, ihr Kopf nicht.( Höm...ein bisl kompliziert, oder?!)
Ein lauter Pfiff ertönte und das Spiel begann. Allen sah noch einmal kurz zu ihr auf, dann warf er sich ins Spielgetümmel und legte los. Hitomi atmete tief durch und stützte das Gesicht in die Hände. Was war das eben gewesen? Wieso hatte er sie so angestarrt, als... hätte er eine alte Bekanntschaft nach langer Trennung wiedererkannt? Ihr Blick glitt wieder auf das Spielfeld. Die Amerikaner waren Van und seinen Freunden weit überlegen und der Schwarzhaarige hatte die Stirn in tiefe Falten