Fanfic: Vision of Kingdom 11
„Ich weiss. Ich muss sofort meinen Bruder sprechen! Wo befindet er sich?“
Kaila beobachtete Amenes. Wie stolz er nun dastand. Aber ja, er war schliesslich ein Prinz.
„Imhaa Dante befindet sich…“ „Hier, mein lieber Bruder!“ Der Soldat drehte sich um und liess Dante vorbei gehen. „Was führt dich denn hierher? Ich dachte, du wärst noch ne Weile beschäftigt…mit deiner Sache…“ In seiner Stimme schwang eine Spur Spott mit. Seine grünen Augen funkelten Amenes an. Doch Amenes liess sich nicht aus der Ruhe bringen und grinste seinen Bruder an.
„Ich hab gehört, du hast neue Sklaven. Ich würde sie mir gerne mal ansehen, vielleicht kann ich einen gebrauchen.“ Dante war nun ehrlich überrascht. „Woher der plötzliche Sinneswandel? Du verabscheust doch Sklavenhaltung.“ Amenes war zufrieden. Sollte sein Bruder glauben was er wollte. „Nun ja, man darf seine Meinung doch wohl noch ändern, oder?“ „Sicher. Sag mal, kleiner Bruder, wer ist denn die Kleine?“ Dantes Blick ruhte auf Kaila. Amenes drehte sich um, ihm war nicht gerade wohl zumute. „Eine meiner Leute. Du kennst sie nicht, sie ist noch nicht lange dabei.“ Dantes Interesse war geweckt. Er schritt an Amenes vorbei, direkt auf Kaila zu. Kaila zog ihren Umhang unauffällig etwas enger um ihren Körper. Wenn jemand ihren Schwanz entdeckte, würde jeder sie als Saiyajin erkennen und das wär schlecht, ziemlich schlecht. Sie hatte ihn zwar um ihre Taille geschlungen, aber trotzdem…
Dante musterte Kaila genau. Ihr langer Umhang verhüllte zwar ihren Körper, doch auch so war sie nicht zu verachten. Ihre Augen blitzen ihm nicht gerade freundlich gesinnt entgegen. Er trat ganz nah an sie heran und hob ihr Kinn hoch. „Es würde deinem hübschen Gesicht besser stehen, wenn du lächeln würdest.“ bemerkte er kühl. Kaila schaute ihm weiter hin mit kaltem Blick in die Augen. „Nimm deine Griffel weg!“ Dante grinste fies. „Du gefällst mir, weißt du das?“ Sie schnaubte wütend. Dante konnte nicht widerstehen und drückte seinen Mund auf den ihren, was jedoch nur von kurzer Dauer war.
Ein schnelles metallenes Geräusch und gleich darauf spürte Dante die kalte Schneide eines Messers an seinem Hals. „Ich habe gesagt du sollst deine dreckigen Hände weg nehmen!“ zischte sie leise und drückte das Messer noch etwas mehr direkt an seine Halsschlagader. Dante wich besänftigend zurück. „Schon verstanden, Kleine! Magst wohl keine Komplimente, was?“
Mit einem Seitenblick beobachtete er sie jedoch weiter, sah zu, wie sie ihr Messer wieder an den Gürtel steckte und stolz die Arme vor der Brust verschränkte. *Die Kleine krieg ich schon noch. Sie gehört mir!* dachte er bei sich und wandte sich wieder an seinen Bruder.
„Wenn du die Sklaven sehen willst, komm mit zum Raumschiff. Sie werden gleich verladen und nach Medragaan gebracht. Allerdings kann ich dir keinen verkaufen, da musst du schon auf den Markt gehen!“ Er lachte Amenes an. Amenes gab sich Mühe, auch zu lachen, was nicht so ganz funktionierte.
Kaum waren sie beim Raumschiff angekommen, hörten sie hinter sich die Schritte der schweren Stiefeln der Soldaten. Zwischen denen gingen aneinander gekettet viele Gefangene, immer zu zweit nebeneinander und mit gesenkten Köpfen.
Die Sonne war inzwischen über den Horizont gestiegen, das Licht wurde heller. Kaila blickte den Gefangenen entgegen, suchte die Menge nach einem ihr bekannten Gesicht ab.
Die Truppe erreichte das Raumschiff. Die Soldaten blieben stehen und bildeten eine Gasse, durch die die Sklaven in das Raumschiff gingen.
Dann plötzlich sah sie ihn. Für einen Moment hörte ihr Herz auf zu schlagen. Sie rang nach Luft und hätte beinah aufgeschrieen. Da war Trunks! Kaila konnte es nicht fassen.
Trunks spürte plötzlich eine vertraute Aura. Er schaute auf…und blieb einfach stehen. Gonzo hinter ihm prallte gegen seinen Rücken und fluchte auf. „Was ist denn los?“ fragte er. Auch die Soldaten waren nicht gerade begeistert. Sie zerrten Trunks weiter in Richtung Raumschiff und versetzten ihm einen Tritt. Doch Trunks kümmerte das wenig. Er konnte den Blick nicht von Kaila nehmen. Da stand sie, schaute ihn bloss an. Ja, es war eindeutig seine Kaila.
Wie hatte sie diese blauen Augen vermisst. Diese unendlich blauen Augen. Kaila musste sie zusammen nehmen, um nicht einfach loszurennen. Ihre Hände zitterten, das atmen fiel ihr schwer. Dante, der neben ihr stand, bemerkte das. Er folgte ihrem Blick und sah Trunks an. Er kannte diesen Blick, mit dem Trunks Kaila ansah. *So so, das ist also der Grund, warum du vorhin so ungehalten warst.* dachte er. *Aber ich werde dafür sorgen, dass du ihn nicht wieder siehst!*
Kaila hatte sich etwas vom Schock erholt und konnte wieder normal atmen. Immer noch schaute sie Trunks an. Dann entdeckte sie hinter ihm ein zweites vertrautes Gesicht. Gonzo. Irgendwie war sie froh, dass er auf Trunks getroffen war. *Morgen sehen wir uns wieder, Trunks!* Sie dachte dabei an den grossen Markt, den sie etwas aufmischen wollten. Sie würde die Sklaven nicht einfach ihrem Schicksal überlassen, sie würde Trunks und Gonzo da raus holen!
Viel zu schnell war Trunks im Raumschiff verschwunden. Etwa die Hälfte der Soldaten folgten den Gefangenen.
„Nun, Bruder, wir sehen uns auf dem Markt!“ sagte Dante. Amenes nickte bloss. Dante drehte sich zu Kaila um und hob wieder ihr Kinn mit einer Hand hoch. „Und wir sehen uns auch noch, da kannst du dich drauf verlassen!“ sagte er leise, so dass es die anderen nicht hörten. Kaila antwortete nicht, blickte ihn nur kalt an. Sie hatte nicht die Absicht, sich ihm zu unterwerfen, wie das wohl andere Frauen taten, denn ganz bestimmt konnte er jede haben, die er wollte. Dante liess sie los, winkte noch seinen Leuten und verschwand ebenfalls im Raumschiff.
Als die Luke geschlossen war, ging Kaila zu Amenes rüber. „Dein Bruder ist ein Arsch!“ sagte sie nur im Vorbeigehen und ging stolz zum Gleiter. Amenes sah ihr nach und zuckte grinsend mit der Schulter. „Sag ich ja schon lange.“ Dann ging er, gefolgt von den zwei Rebellen, ebenfalls zum Gleiter.
Bis dann zum nächsten Teil!
cu, sweetAnimegirl