Fanfic: Zeit der Veränderung - Teil 8
Schwindels überkam Ranma und er fiel nach vorne über. Bevor er richtig fiel bekam er auch schon einen Handkantenschlag in den Nacken. Schmerzhaft prallte er auf dem Boden. Wie triumphierend stand Markus über ihm.
Markus: „Sagen wir einfach, mein Geschäftspartner fürchtet durch dich ein paar Einbußen. Nicht, dass es mich im Geringsten interessieren würde. Es ist rein geschäftlich. Sei also nicht zu sehr enttäuscht.“
Akane: „Was für Geschäfte?“
Vorsichtig rutschte Akane in Ranmas Richtung, jederzeit bereit einen Angriff abzuwehren, auch wenn sie wusste, dass es sowieso keinen Zweck hätte.
Markus: „Dienstleistungen natürlich. Ich erledige Jobs und bekomme im Gegenzug meine Erinnerungen wieder.“
Ranma: „Und wer…soll das tun?“
Markus: „Es ist eine anonyme Verbindung.“
Akane: „Wie kannst du jemanden vertrauen, den du nicht kennst?“
Markus: „Ich würde es nicht ‚Vertrauen’ nennen. Wenn es darum ginge würde ich wohl mit euch arbeiten. Nur leider bezahlt er besser. Deshalb…“
Mit voller Wucht schlug Markus mit seiner Faust in Ranmas Magen. Stöhnend krümmte er sich vor Schmerzen.
Akane: „HÖR AUF!!“
Ihr Tritt wurde ohne große Mühe abgefangen, blieb aber ohne Gegenmaßnahme.
Markus: „Das lass mal lieber. Nicht sehr klug…“
Akane: „Wenn du nicht zurückschlägst, werde ich dich schon irgendwann besiegen.“
Markus brach in lauthalses Gelächter aus.
Markus: „Du? Mich besiegen? Hör mir zu: Bevor ich auf dein Level verlangsame, bist du schon vor Erschöpfung gestorben. Also versuch es erst gar nicht!“
Akane: „Das ist mir egal.“
Schützend stellte sie sich vor ihren Verlobten. Markus versuchte an ihr vorbeizukommen, aber sie schaffte es immer die Lücke zu schließen. Sichtlich genervt wandte er sich ab.
Markus: „Nun gut. Wenn das so ist. Es reicht ohnehin, er hat seine Lektion gelernt.“
Er verließ das Dojo durch die Tür, OHNE sie vorher zu öffnen.
Erleichtert ließ sich Akane zu Boden.
***
Während Soun und Genma mal wieder dabei waren sich beim Shogi spielen gegenseitig zu betrügen hörten sie ein lautes Krachen, das irgendwo aus dem Haus kam.
Soun: „Hast du das auch gehört, Genma, alter Freund?“
Genma. „Habe ich, Soun, alter Freund.“
Im nächsten Moment flogen ihnen Teile der Zimmertür um die Ohren. Aber mehr als den Kopf in die Richtung zu drehen aus der die Tür kam, hielten sie nicht für wichtig.
Markus schien die beiden gar nicht zu beachten, als er durch das Zimmer ging. Ob aus Versehen oder mit Absicht, jedenfalls trat er beim verlassen Richtung Garten das Shogi Brett der beiden Väter. Für einen kleinen Moment waren sie wie paralysiert, bevor sie synchron aufstanden.
Genma&Soun: „WAS FÄLLT DIR EIN!!?“
Wie zwei Dampframmen stürmten sie auf Markus zu. Denn wenn sie auch noch so geduldig waren, wenn es um Shogi ging, hörte der Spaß auf. Nur leider lagen sie schon am Boden bevor sie überhaupt richtig anfangen konnten zu kämpfen. Markus ließ noch nicht einmal einen letzten Blick auf sie fallen, nachdem der kurze Kampf zu Ende war.
Gelangweilt ging er Richtung Ausgang des Geländes, während er noch ein paar der kleineren Bäume fällte.
Kurz vor dem Haupttor wurde er aufgehalten. Doktor Tofu stand vor ihm. Und zum ersten Mal konnte man ihn in einer Haltung sehen, die für einen Kampf geeignet war.
Dr.Tofu: „Ich kann dich nicht durchlassen. Du brauchst Hilfe.“
Markus: „Ich weiß.“
Dr.Tofu: „Dann hör auf damit.“
Markus: „Es gibt Ziele die ich erreichen will und ich werde sie erreichen, was auch immer ihr sagt. Danach können wir das immer noch regeln.“
Dr.Tofu: „Wenn du so weiter machst funktioniert das leider nicht mehr. Du musst jetzt aufhören!“
Markus: „Dann zwingen sie mich dazu.“
Dr.Tofu: „Das werde ich…wenn ich muss.“
Vorsichtig rutschte er in Markus Richtung, jede aggressive Bewegung vermeidend.
Markus: „Sie sind der intelligenteste der ganzen Truppe hier. Sie wissen genau, dass was sie jetzt tun vollkommen sinnlos ist. Ich habe sie in…2 Sekunden am Boden. Also überlegen sie sich was sie tun.“
Die Bewegungen Dr. Tofus stockten und kamen schließlich ganz zum erliegen. Ja, er wusste dass ein Kampf aussichtslos war und keinen Einfluss auf das noch Geschehende hätte. Enttäuscht richtete er sich wieder auf und trat einen Schritt zur Seite.
Markus: „Na also.“
***
Eine Weile ging Markus durch die Straßen, als ihn plötzlich ein Schmerz in der Brust traf. Als würde man ihm einen glühenden Nagel ins Herz rammen. Halb bewusstlos vor Schmerzen ging er in die Knie. Der Versuch irgendwie die Schmerzen zu lindern war einfach erfolglos, sie blieb konstant auf einem Level. Ein Beben durchfuhr seinen Körper. Es dauerte eine Weile bis er bemerkte, dass nicht sein Körper der Ursprung war. Die Vibrationen kamen aus dem Boden direkt unter ihm. Wie ein Grollen eines fernen Donners drang eine tiefe Stimme aus den Tiefen der Bodens an sein Ohr.
_WAS WAR DAS!!? DU HAST VERSAGT!! _
Mit aller Macht schaffte es Markus ein kurzes Nein aus seiner Kehle zu würgen.
_ICH HATTE DIR GESAGT DU IHN AUßER GEFECHT SETZEN, GLAUBST DU ETWA ICH WÜRDE MICH MIT SO EIN PAAR STREICHELEINHEITEN ZUFRIEDEN GEBEN!? DU SOLLTEST IHN AUSLÖSCHEN, VERNICHTEN, ZERQUETSCHEN WIE EINE FLIEGE!! DU SOLLTEST IHR HAUS ZERSTÖREN, ABER DU HAST NUR EIN PAAR TÜREN EINGESCHLAGEN!! ICH DACHTE DU WÄRST VON NUTZEN, DABEI BIST DU NUR GENAUSO SCHWACH UND SENTIMENTAL WIE DER REST DEINER ERBÄRMLICHEN SPEZIES!! DU BIST NUR WERTLOSER MÜLL, ICH BRAUCHE DICH NICHT MEHR!! VON JETZT AN WERDE ICH MICH DARUM SELBER KÜMMERN! _
Sofort nachdem die Stimme verklungen war, verschwanden die Schmerzen mit der gleichen Geschwindigkeit mit der sie gekommen waren. Aber Markus hatte keine Zeit sich zu ordnen, als erneut ein Schmerz von unerträglichen Maß in ihn Eindrang, diesmal manifestierte er sich in seinen Kopf. Ein Aufschrei der Qual entkam ihm Richtung Himmel, bevor er zusammenbrach.
Ein halbe, vielleicht auch eine ganze Minute vergingen, bevor er sich wieder bewegte.
Schweigend stand er wieder auf und zog tief die Luft in sich hinein als hätte er seit Tagen in einem muffigen Keller zugebracht. Ein Grinsen, ohne jegliche Freundlichkeit, ohne Liebe, ohne irgendeine positive Emotion durchzog sein gesamtes Gesicht.
***
Stöhnend richtete sich Maria wieder auf. Dar Schlag auf den Kopf hatte ihr doch sehr stark zugesetzt. Noch halb benebelt stieg sie durch das Loch, welches sie beim verlassen das Dojos hinterlassen hatte.
Im Inneren fand sie Akane wie sie gerade Ranma aufhalf, oder besser gesagt versucht ihn zum stehen zu bleiben zu bringen.
Ranma: „Ich…ich glaub ich muss mich…“
Akane: „Nicht hier!“
Maria: „Wo…wo ist er?“
Die Aufmerksamkeit der anderen beiden richtete sich jetzt auf das hier fremde Mädchen.
Ranma: „Stimmt eigentlich…wo ist er?“
Natürlich war die Frage an Akane gerichtet.
Akane: „Nun ja…es…ähm…also…E-er meinte es würde reichen und ist gegangen.“
Maria: „Wirklich?“
Ein weiteres Gespräch kam nicht zustande, wurden sie doch von einem ohrenbetäubenden Lärm aufgeschreckt. Es kam von ganz nah und klang als würde…etwas zusammenbrechen.
Von Schock getrieben rannte Akane aus dem Dojo, die beiden anderen folgten ihr so schnell sie im Moment konnten.
Draußen erwartete sie ein erschüttender Anblick: ein Teil des Hauses war zusammengebrochen. Um genau zu sein der Teil der dem Dojo zugewandt war. Die Überreste des Gebäudeteils lagen jetzt auf der Erde verteilt.
Auf dem Überresten des Daches stand ein vollkommen in schwarz gekleideter Mann, seine grauen Haare bewegten sich in einen leichten Brise, die Blicke aus den leuchtend grünen Augen schienen die Luft zu durchschneiden. Von seiner erhöhten Position aus sprang er zu den Dreien herunter. Eigentlich schien er mehr zu ihnen zu schweben. Sein schwarzer Mantel passte ihm genau und ließ seine Erscheinung noch bedrohlicher wirken.
Akane: „Sidney?“
„Das ist nicht Sidney!“
Akanes Blick fiel über die Schulter des grauen Hünen auf Dr. Tofu, der mit dem linken Fuß voran auf sie zugeflogen kam. Ihr Blick ging wieder in das Gesicht des anderen. Keine Reaktion zeigte sich dort, das Gesicht blieb emotionslos, so wie ein Bild.
Das laufende Geschehen lief für Akane fast wie in Zeitlupe ab. Dr. Tofu näherte sich Zentimeter für Zentimeter, aber der Graue blieb einfach stehen. Doch dann, nur noch ein winziges Stückchen von dem Rücken entfernt, der eigentlich Markus gehören sollte, geschah etwas. Der Riese drückte sich ohne Mühe vom Boden weg, nur wenige Zentimeter. Sein Körper dreht sich zur Seite, nur soviel das Dr. Tofus Bein knapp hinter ihm vorbei glitt. Etwa als das Knie den Rücken passierte hob der Graue seinen rechten Arm. Für einen kurzen Moment glaubte Akane etwas wie eine schwarze Kralle in dieser Hand zu sehen, bevor sie mit viel Schwung über Dr. Tofus Brust gezogen wurde. Ein kurzer Schrei ertönte aus seiner Kehle und eine rote Flüssigkeit befleckte den Boden zur gleichen Zeit, als der