Fanfic: ICH HASSE DICH [new version / last chepter]

Kapitel: ICH HASSE DICH [new version / last chepter]

3. KAPITEL:




Dunkle und schwere Wolken bahnten sich ihren Weg durch den Himmel und verdichteten sich.


Trunks flog und flog, immer geradeaus, gen Osten hin. Er wollte nur weg, weg von seinem Vater, weg von allen und allem. Bloß weg hier, schoss es ihm die ganze Zeit durch den Kopf.


Irgendwann machte er Halt.


Es war schon Abend und Trunks suchte sich einen kleinen Unterschlupf, da es angefangen hatte in Strömen zu regnen. Nach einer Weile fand er eine kleine Höhle und setzte sich darunter. Ihm war kalt und er hatte Hunger, doch er wollte nicht nach Hause zurück. Denn dort war ER. Und Trunks wollte IHN nie mehr wiedersehen. Für ihn war ER nun gestorben. IHN gab es nicht mehr.


Nie mehr wieder wollte er zurück! Nie mehr!




„TRUNKS! HILF MIR!!! BITTE!!!“ Trunks wollte ihn nicht hören.


Warum auch? Hatte Vegeta sich einmal um Trunks gekümmert oder ihm jemals ein aufmunterndes Wort entgegengebracht?


Doch dann wandte er sich um und sagte in einem scharfen Ton: „Ach, jetzt brauchst du mich auf einmal? Ich hab gedacht ich wäre SCHWACH und es nicht WÜRDIG überhaupt am Leben zu sein, oder hab ich da was falsch verstanden?“ rief er gereizt. „ES TUT MIR LEID!!! ES TUT MIR WIRKLICH LEID!!! BITTE HILF MIR! ICH BRAUCHE DEINE HILFE!!!“


Trunks sah mit überhobenem Blick auf seinen Vater hinab, der in der Gefangenschaft des Feindes war und sich nicht befreien konnte.


Vegeta druckste noch eine Weile herum, bis er schließlich sagte: „Hör zu, Trunks! Es tut mir wirklich leid, was ich dir angetan habe. Ich würde es gerne wieder gutmachen, aber ich habe keine Zeit mehr.“


„Du hast Recht, deine Chance hast du schon vertan! Aber warum hast du keine Zeit mehr? Hast du vielleicht etwas Besseres zu tun?“


Vegeta verneinte. „Ich schwör es dir. Ich habe keine Zeit mehr, weil... weil... ich sterben werde...“


Trunks drehte sich blitzschnell zu seinem Vater um, doch dieser war nicht mehr da. Er war verschwunden. Trunks schrie noch ein letztes Mal, bevor er in die unendliche Tiefe seines Bewusstseins fiel.




Schweißgebadet wachte Trunks auf und sah sich schnell um. Er war immer noch in der Höhle, doch es hatte aufgehört zu regnen. Langsam wurde es heller und Trunks wusste, dass ein neuer Morgen anbrach. Er ging aus der Höhle und atmete genüsslich die morgendliche Luft ein. Trunks wollte gerade losgehen, als er etwas Seltsames spürte. Es war die Energie seines Vaters, die schnell näher kam. Trunks erschrak und flog weg.




Vegeta spürte, dass er hier irgendwo sein musste, denn Trunks Aura loderte kurz auf. Vegeta beeilte sich, Trunks einzuholen. Dann sah er ihn als kleinen Punkt am Horizont.




Trunks drehte sich um und sah seinen Vater immer näher kommen. Trunks wurde ein bisschen schwindelig und seine Geschwindigkeit wurde geringer. Dann wurde auf einmal um ihn herum alles schwarz und er fiel ohnmächtig auf den Boden zu.




Vegeta sah, dass Trunks auf einmal langsamer wurde und schließlich zu Boden fiel. Er beeilte sich, zu ihm zu kommen und konnte ihn noch kurz vor dem Aufprall auffangen. Trunks lag regungslos in seinen Armen. Vegeta legte Trunks behutsam auf den Boden und hockte sich neben ihn.


Nach einer Weile, kam Trunks ganz langsam zu sich und sah seinen Vater. Trunks erschrak und hielt seine Arme schützend vor sein Gesicht. Doch Vegeta machte keine Anstalten und sah ihn nur an, wie er da zusammengekauert dasaß und sich versuchte zu schützen.


Vegeta versuchte aber dann doch noch mit sanfter Gewalt, die Arme von Trunks Gesicht wegzubringen, damit er ihn ansehen konnte.


Als es ihm gelungen war sah er Trunks ins Gesicht und erschrak. Sein Gesicht war gerötet und seine Augen waren ein bisschen angeschwollen.


„Trunks! Warum bist du weggeflogen?“ fragte Vegeta.


Trunks schwieg. „Antworte mir!“ sagte Vegeta in einem scharfen Ton. Trunks zuckte zusammen und sah dann seinen Vater an. Er musste es jetzt sagen, sonst wird er es nie über die Runden bringen. Jetzt oder nie:


„Wegen... Wegen dir!“


„Warum wegen mir?“


„Weil... weil du so gemein zu mir bist. Lass mich bitte ausreden!


Du schubst mich herum, als ob ich irgendein schwacher Feind wäre, den du einfach so hinter dir herschleppst. Du verhöhnst mich, du lachst mich aus, du schlägst mich. Seit neun Jahren kenne ich dich nun schon und du hast mir noch nie eineinziges freundliches Wort entgegengebracht. Noch kein einziges freundliches Wort, habe ich jemals von dir gehört. Nicht einmal angelächelt hast du mich. Das einzigste was ich von dir erfahren habe, war Schmerz, Schmerz und noch mal Schmerz.


Das Einzigste was ich von dir wollte in all den Jahren, auch wenn es nur ganz klein ist, ist ein bisschen Liebe und Respekt deinerseits. Das war das Einzigste, was ich jemals von dir wollte.“ sagte Trunks dumpf und sah von seinem Vater weg.


Vegeta sagte nichts.


Er konnte nichts sagen, nahm nur noch die Worte seines Sohnes auf, die verzweifelt nun in sein Gehirn drangen.


Nach einer Weile sagte er dann: „Warum hast du es mir nicht gesagt?“


Trunks war erschrocken. Kein Tadel?


„Was meinst du damit?“ fragte er verunsichert.


„Du weißt genau, was ich meine und du hast mich auch verstanden. Warum hast mir nie etwas davon erzählt? Vielleicht hätte ich dich verstanden. Aber warum frisst du einfach alles in dich hinein? Du kannst mit mir darüber reden, wirklich!“


Trunks sah zu seinem Vater hoch, direkt in diese Augen, die ihn sonst immer so gehässig anstarrten, wenn er etwas falsch gemacht hatte. Doch jetzt nicht.


Jetzt waren diese Augen warm, voller Gefühle und durch Tränen geblendet.


„Warum bist du mir gefolgt?“ „Ich habe mir Sorgen gemacht. Als du heute morgen immer noch nicht da warst und ich deine Aura nicht gespürt habe, hab ich gedacht, dir wär etwas passiert. Also... bin ich dir gefolgt.“


Trunks konnte nicht glauben, was er da hörte.


„Ich weiß, das hört sich jetzt unglaubwürdig an, aber es ist so. Und es tut mir auch leid wegen gestern. Ich habe echt übertrieben. Entschuldige, Trunks, mein Sohn!“ Vegeta nahm Trunks in den Arm und drückte ihn fest an sich. Trunks erwiderte nach einer Weile die Umarmung.




Trunks kam es so vor, als ob sie mindestens 10 Minuten so dastanden.


Dann sagte Vegeta: „Trunks. Ich muss dir noch etwas sagen, also, bitte, sei tapfer, in Ordnung?“


Trunks senkte seinen Kopf und sagte dann leise und mit bebender Stimme: „Du brauchst mir nichts mehr zu sagen. Ich weiß es schon. Du wirst sterben.“


„Woher weißt du das?“ „Ich habe es geträumt.“


Vegeta nahm Trunks so fest in den Arm, dass Letzterer fast keine Luft mehr bekam.


Trunks hörte, wie Vegeta leise anfing zu schluchzen. Seine Schultern zuckten ein wenig. Als Trunks seinen Vater ansah, konnte er es nicht fassen: Sein Vater weinte.


Es war das erste Mal, dass er ihn weinen sah.


Vegeta nahm Trunks’ kleine Hände in seine eigenen, zog seinen Sohn abermals zu sich heran und gab ihm einen Kuss auf die Backe.


„PAPA!!!“ schrie Trunks nun in völliger Verzweiflung und hängte sich an Vegetas Hals. „Bleib hier! Ich will nicht, dass du stirbst. Bleib bei mir! Ich brauch dich doch!“ Trunks konnte nur vereinzelte Wörter hervorbringen, da er so heftig schluchzte.


Vegeta setzte sich auf den Boden und hielt seinen Sohn im Arm, während stumme Tränen vereinzelt seine Wangen hinunterliefen.


So ist halt nun mal das Leben: Hart und ungerecht. Ich kann nichts daran ändern.


Sei bitte tapfer Trunks. Lass dich von niemandem unterkriegen und pass auf deine Mutter und vor allem auf Bra auf. Versprich mir das, ja?“ Trunks nickte.


Immer wieder schüttelte er den Kopf und wollte es nicht wahrhaben, dass sein Vater starb und dann nicht mehr da war.


„Es tut mir so leid, Trunks. Ich hab dich doch lieb. Du bist und bleibst mein Sohn, selbst wenn wir uns erst im Jenseits wiedersehen!“ Trunks weinte immer noch, doch er hatte die Worte seines Vaters gehört und nickte wieder.




Vegeta brachte Trunks nach Hause, legte ihn in sein Bett und ging anschließend wieder in den Gravitationsraum, den Bulma, kurzerhand, wieder zusammen geschraubt hatte. Trunks dachte noch lange nach und hatte den Entschluss gefasst, noch stärker, als jemals zuvor zu werden. Denn Vegeta sollte schließlich einen starken Nachkommen haben und er sollte auch stolz auf ihn, Trunks, sein. Noch eine Weile lag er so da und überlegte, bis er schließlich einschlief.




Trunks sah blinzelnd durch den Regen, hoch, in den Wolkenverhangenen Himmel. Der kalte Regen prasselte an ihm nieder und immer und immer wieder wiederholten sich vor seinem inneren Auge die letzten Bilder seines Vaters.


Das boshafte Gesicht, dann ein sorgenvolles Gesicht und schließlich ein weinendes Gesicht, das Trunks am allerbesten in Erinnerung blieb. Dieses Gesicht vermochte er niemals zu vergessen.


Auch als er seinen Vater fest umklammert hielt, roch er das erste Mal den Geruch seines Vaters. Dieser Geruch blieb im noch ewig in Erinnerung.


Bra, Bulma Dr. und Mrs. Briefs standen neben ihm und weinten leise. Ein paar Meter entfernt standen Son Goku, ChiChi, Son Goten und Son Gohan mit Videl. Son Goten hatte tiefes Mitgefühl für seinen Freund Trunks und wusste, wie er sich fühlte.


Die Prozession war gerade zuende gegangen, als der Pfarrer den Friedhof verließ. Die Stimmung war am letzten Punkt angekommen.


Son Goku sah auf das Grab von Vegeta hinab, das in einem 2 Meter tiefen Loch lag und wünschte ihm viel Glück in seinem neuen Leben – im Jenseits.


Er durchlebte noch ein letztes Mal die Zeit, wie
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