Fanfic: Das Gesetz der Amazonen
mit Akane viel mehr bedeutet, Shampoo.“ Ranma errötete. „Ich... ich könnte dich niemals so lieben, wie... wie ich Akane liebe. Es tut mir leid Shampoo... aber ich kann nicht.“ ,Jetzt ist es raus`, dachte Ranma. Da begann Shampoo bitterlich zu weinen und Ranma wusste in seiner Verlegenheit nicht, was er hätte tun sollen. Also umarmte er Shampoo tröstend, er wollte Shampoo als Kumpel nicht verlieren.
Als sich Shampoo ausgeheult hatte, führte sie Ranma zum Versteck Akanes. Sie lag gefesselt und geknebelt auf dem Dachboden des Cat-Café. Als Ranma sie befreite, schlief Akane noch. Sie hatte Abschürfungen und einige Platzwunden am ganzen Körper; ihr Trainingsanzug war an vielen Stellen zerrissen. „Warst du wirklich so brutal zu ihr, Shampoo?“ fragte Ranma. Doch Shampoo war weg.
Cologne erzählte später, Shampoo sei zurück nach China gefahren. Ranma trug die verletzte Akane nach Hause, ins Haus der Tendos. Zu allem Überfluss war in diesem Moment niemand zu Hause. Ranma legte Akane vorsichtig in ihr Bett und rief Dr. Tofu. Dieser sorgte für ihre Wunden und hatte bereits nach zwanzig Minuten alles verarztet und ging anschließend wieder, mit den Worten, er habe in der Praxis zu tun. Ranma wartete neben ihrem Bett, bis Akane aufwachte. Endlich schlug sie die Augen auf. Sie flüsterte: „Warum hat das so lange gedauert, du Idiot... Doch ich muss mich bei dir bedanken... Weißt du noch, damals, als wir Romeo und Julia spielten... ich hätte dich damals nie ohne das Klebeband geküsst, aber nun...“ Und zwei Jahre nach den Ereignissen von damals nahm Akane wieder Ranmas Kopf in ihre Hände und führten Ranma, der etwas überrascht war und sofort errötete. Es war ein kurzer, aber dennoch zärtlicher Kuss. „Ich muss dir was sagen: Ich liebe dich, Akane. Ich habe mich schon in dich verliebt, als ich hier ankam. Selbst, wenn ich das in all der Zeit mir nicht habe anmerken lassen, selbst wenn ich mal den Holzhammer von dir zu spüren bekommen habe. Ich liebe dich so, wie du bist“, sagte Ranma zu Akane. Und zum ersten Mal in seinem Leben war es ihm nicht peinlich, so mit Akane zu sprechen. „Ich... ich dich auch, Ranma“ So wurde der Streit der Tage vor der Entführung somit beigelegt. Nur einen hatten die Beiden übersehen: Happosai, der am Fester hing und alles mitangesehen hatte. Er sprang hinunter und begann Flugblätter zu verteilen; mit der Aufschrift „Ranma und Akane haben sich geküsst“. Das sollte einer der größten Fehler sein, die er jemals in seinem Leben gemacht hatte {nicht mal das Unterwäsche stehlen, wäre halb so schlimm, wie das, was er nun heraufbeschworen hatte. Aber lest selbst!!!}
Schon am nächsten Tag hatte Ranma alle Neider um sich, selbst Ryoga hatte den Weg zum Tendo-Dojo gefunden. Am Abend, als Ranma ebenso verletzt wie Akane neben ihr lag und Händchen hielten, kam Soun Tendo ins Zimmer und fragte stolz: „Wann wollt ihr heiraten?“
Er bekam keine Antwort, denn Ranma und Akane waren schon eingeschlafen. Auf dem Pandaschild von Tendo-san stand zu lesen: [Lass ihnen Zeit...]
Doch schon am nächsten Morgen der nächste Schock: Cologne stand vor dem Tendo-Dojo. Sofort versammelte sich die gesamte Familie Tendo, sowie Ranma und Saotome-san vor dem Dojo. In ihren Händen hielt Cologne ein Band, auf dem chinesische Zeichen zu sehen waren, sowie in der Anderen einen der Zettel, die Happosai verteilt hatte. ,Was soll denn das werden?`, dachte Akane, als sie Cologne musterte. „Ich bin hier, um Folgendes zu verkünden: Die Gesetzte der Amazonen müssen eingehalten werden! Ich kann nicht zulassen, dass Shampoo jemanden anderes als Ranma heiratet.“ Colognes Kraftaura machte sich bemerkbar, die Steine von Boden begannen zu schweben. Der Himmel wurde völlig schwarz, Blitze zuckten, die Erde bebte. ,Woher nimmt sie diese unglaubliche Kraft? Woher nur???`, fragte sich Ranma. „Ich werde für Shampoo kämpfen, damit sie den Bräutigam bekommt, der ihr nach dem Gesetz der Amazonen nach zusteht! Ein weiteres Gesetz der Amazonen lautet folgendermaßen: Wer den Bräutigam einer Amazone küsst, der muss von der zukünftigen Amazonen-Braut oder einem Vertreter ihrer Interessen besiegt werden. Ich fordere dich heraus, Akane Tendo! Lass uns kämpfen, um das was dir und meiner Enkelin am Wichtigsten ist: Ranma.“ Akane begann vor Angst leicht zu zittern, aber Ranma hielt ihre Hand. ,Solange er bei mir ist, kann mir nichts passieren. Zumindest fast nichts...` „Ich nehme deine Herausforderung an, Cologne. Ich verstehe zwar nicht, warum, aber du musst Gründe haben, jetzt einzuschreiten.“ Sie ließ sanft Ranmas Hand los. Da hörte sie Ranma rufen: „Nein Akane, tu das nicht!!! Du bist bei weitem nicht stark genug, um gegen Cologne zu kämpfen!!!“ Darauf flüsterte Akane: „Ich tue, was ich tun muss. Ich liebe dich Ranma... Ich möchte, dass du das nie vergisst, selbst wenn ich diesen Kampf verlieren sollte...“ Akane tat einen Schritt nach vorn, auf Cologne zu. „Akane...!!!“, rief Ranma. Doch in diesem Moment schwang Cologne ihren Stab und sie und Akane waren verschwunden.
„Akane...“, sagte Ranma leise. „Warum tut Cologne so etwas??? Sie wird Akane umbringen, nur damit ich Shampoo heirate. Warum versteht sie meine Gefühle für Shampoo nicht?“ In diesem Moment erschienen Ryoga und Mousse auf der Bildfläche. Ryoga rannte auf den auf den Knien hockenden Ranma zu. „Wo ist Akane?“ „Ryoga, ich weiß es nicht. Cologne ist mit ihr verschwunden... Sie will Akane töten, verdammt! Und ich kann nichts dagegen tun!“ Mousse hatte nach kurzem Herumirren nun endlich den Pulk erreicht, zu dem jetzt auch Ryoga gehörte. Der geschockte Vater Tendo begann um seine Tochter zu weinen. Er hatte die zerstörerische Kraft Colognes schon einmal kennen gelernt, früher, als er noch zusammen mit Saotome-san unter Happosai trainierte. „Wir müssen Akane finden!!! So schnell es geht!“, sagte Ryoga, der immer noch, im Gegensatz zum Rest der Truppe, gelassen wirkte. Da meldete sich Saotome-san zu Wort: „Sie hat die Transport-Technik eingesetzt. Damit ist sie in der Lage, sich überall hin im Umkreis von 1000 km zu versetzten. Doch erscheinen die teleportierten Personen erst exakt 12 Stunden nach dem Verschwinden am gewünschten Ort. Außer, man besitzt das Band, das Cologne mit sich führt. Darauf steht der Name des Reiseziels. Damit dauert der Transfer lediglich 2 Stunden.“ „Danke Vater!!!“ rief Ranma plötzlich. Er hatte die chinesischen Zeichen nämlich entziffert: Es waren die Initialen des Stammes der Frauen, nahe Jusenkyo. Er berichtete sofort, was ihm aufgefallen war. „Das trifft sich gut“, meinten Mousse und Ryoga, die doch von einem so dämlichen Fluch besessen waren. „Gehen wir los und retten Akane!“, rief Ryoga. Doch in die nun aufkommende Euphorie sagte Nabiki hinein: „Wie wollt ihr denn bitteschön innerhalb von zwei Stunden nach China kommen?“ Eine Jungenstimme erhallte: „Da hat sie Recht. Was macht ihr jetzt?“
Derweil wurde in China schon alles für den von Shampoo angekündigten Kampf vorbereitet. „Du wirst mir gehören, Ranma! Urgroßmutter wird dieses hässliche Mädchen töten und du wirst mir dafür danken!!!“ In 1½ Stunden wurde mit der Ankunft der Kontrahentinnen in China gerechnet.
Mousse erkannte den Tonfall als Erster, während Ranma und der Rest noch im Unklaren waren, wer da sprach. Mousse war zwar halb blind, aber hatte gute Ohren. Er rief: „Was willst du noch von uns, Kräutlein?“ „Kräutlein?“, riefen Ryoga und Ranma gleichzeitig. Kräutlein kam vom Himmel auf den Boden geschwebt. „Ich schulde dir noch einen Gefallen, Ranma Saotome. Du hast mein Leben nach unserem Kampf geschont und nun werde ich dir helfen, deine Verlobte zu retten.“ Tendo-san kam als erster zu Wort: „Ich danke dir! Ich kenne dich zwar nur aus Ranmas Geschichten. Du hattest doch das Horrai-Gebirge auf dem Gewissen, nicht wahr?“ „Das stimmt, alter Mann. Aber ich tue das ausschließlich für Ranma, nicht für sie oder sonst jemanden. Mousse, Ryoga, ich nehme an, ihr wollt auch mit von der Partie sein?“ „Aber sicher!“, kam es wie aus einem Mund. „OK, dann steigt auf. Ich bringe euch in Windeseile nach China.“
Die Zeit verrann. Auf dem Flug erklärte Ranma Ryoga mindestens 10 Mal, wie es dazu gekommen war, dass Akane ausgerechnet Ranma und nicht Ryoga geküsst hatte. Es schien, als wäre die Ruhe vor dem Sturm nun gekommen...
In China begannen die Konturen Akanes und Colognes, sich zu verdichten. Noch waren die beiden Körper farblos. Doch schon bald würde der Rachekampf um Akanes Leben beginnen, der als Kampf um Ranma hingestellt wurde.
Auf Kräutleins Rücken näherte sich die Einsatzgruppe langsam, aber sicher dem chinesischen Festland. ,Noch eine knappe halbe Stunde´, dachte Ranma, der den Weg, der unter ihm lag, schon mal mit seinem Vater gegangen war. ,Du willst dir wohl alles versauen, Shampoo? So hätten wir Freunde bleiben können, aber diese Sache, wenn du daran schuld sein solltest, werde ich dir nicht verzeihen! Erst recht, wenn der kleinen Akane etwas passiert!´ Und so flogen sie weiter, weiter Richtung Jusenkyo, zum Stamm der Frauen, ohne zu wissen, dass sie nicht zu viert Richtung Amazonengebiet flogen, sondern sich noch ein blinder Passagier auf Ranmas {und logischerweise Kräutleins} Rücken befand...
In der Arena war nun der gesamte Stamm da. Alle Amazonen warteten ungeduldig auf den Zeitpunkt, wann die Gegnerinnen endlich komplett transferiert wurden. Es war nun schon eine Stunde und 40 Minuten her, dass Akane und Cologne vorm Tendo-Dojo verschwanden.
„Wie viel Zeit haben wir noch, Mousse?“ fragte Ryoga. Mousse, der in einer seiner vielen Taschen auch eine Uhr fand, meinte: „Noch 15 Minuten, bis der Kampf beginnt.