Fanfic: Feenwald (12)(Prophezeiung)
Kapitel: Feenwald (12)(Prophezeiung)
Okay, okay, okay, ich sehe’ s ja ein, das ganze wird schon ein bisschen weitschweifend, deshalb wird ich die Story ein bisschen umkrempeln, auf jeden Fall werden die Kapitel länger werden.
Seine Hand war Gott sei Dank nicht mehr durchsichtig, sein Kopf hingegen war kurz vorm Platzen.
„Ich soll also einer von euch sein, eines von diesen ... Geschöpfen, von denen der größere Teil der ganzen Welt glaubt es gäbe sie gar nicht. Kein Mensch!“ Die Furcht und auch die Wut waren deutlich aus seiner Stimme herauszuhören. Es war Kundry, die sich traute ihn anzusprechen:
„ Doch ein Mensch, schon, aber eben nur zur Hälfte, ich kann es verstehen wenn du...“ Er unterbrach sie wüst und seine schönen blauen Augen flammten dabei auf wie die eines Wolfes, der in einem Käfig gefangen ist.
„ Du weißt gar nichts, du kannst mich gar nicht verstehen, du kennst mich ja nicht einmal. Ich bin hergekommen, weil ich mal ausspannen wollte, du kannst vor lauter Albträume kaum noch schlafen, also, sagst du dir, fahr doch in den Wald, da ist es ruhig, da kannst du Urlaub machen und mit Ran ein paar schöne Tage genießen, aber nein, was krieg ich? Kaum bin ich in diesem Wald werde ich eingeschläfert, meiner Gefährtin beraubt, von einer Fee aufgegabelt und am selben Abend noch treffe ich die Feenkönigin, doch, das ist noch nicht alles, denn wie sollte es auch anders sein kommt doch tatsächlich meine Mutter hinter dem Thron hervorspaziert und erklärt mir, dass sie mir die ganzen achtzehneinhalb Jahre meines gottverdammten Lebens verschwiegen hat, dass sie selber ein Fee ist und ich damit ein Halbblut, das auf irgendeine ominöse Weise dazu auserwählt wurde eure schnuckelige kleine Welt zu retten, ja ich bin ganz sicher dass du das vollkommen verstehst und keine Probleme hast dir vorzustellen, wie ich mich fühle!“(Absolut geil, Mann, hat das Spaß gemacht das zu schreiben, so etwas sollte ich öfter machen, hab Talent für Wutausbrüche.)
Er hatte fast ohne Punkt, Komma und Atemzug (hihi) geredet, doch er war noch nicht fertig und auch Kundry’ s verletzter Gesichtsausdruck hielt ihn nicht davon ab weiter zu machen:
„Aber eins sag ich dir, ich bin kein Feigling und ich halte meine Versprechen, also werd’ ich ausziehen und eure verdammte Welt vor was auch immer retten, aber dann wird ich mir Ran schnappen und auf der Stelle für immer von hier verschwinden, ist das klar!“
Mit diesen Worten drehte er sich auf der Stelle um und stürmte die nächstbeste Tür hinaus ohne im geringsten darauf zu achten, was um ihn herum war. Kundry war schon in Bewegung, doch die Königin hielt sie zurück, indem sie sich von ihrem Thron erhob:
„ Lass ihn, er braucht erst etwas Zeit und dann werde ich mit ihm sprechen!“
„Ja, Mutter, wie du wünschst.“
Sie hatte das Gefühl, schon eine Ewigkeit hier im Innern des Berges herumzuirren, allmählich fragte sie sich ob ihr Begleiter überhaupt wusste wohin sein Weg führte. Sie waren schnell vom Hauptweg in einen der vielen Seitenkorridore abgebogen und von dort in noch kleinere Gänge. Das einzige was Ran einigermaßen sicher sagen konnte, war dass es stetig nach oben ging. Sie hatte sich gerade entschieden in die fast völlige Dunkelheit vor sich die Frage zu stellen ob sie überhaupt einmal irgendwann wieder aus diesem Labyrinth herauskommen würden, als die Dunkelheit nicht mehr so undurchdringlich war und sie am vorderen Ende des Tunnels einem Lichtpunkt schimmern sah. Ihr erleichtertes Seufzen musste wohl Aufmerksamkeit erregt haben, denn ihr Retter drehte sich um und fragte:
„War die Zeit in der Dunkelheit wirklich so schlimm für dich?“
„Oh, ich habe keine Angst im Dunkeln, wenn du das meinst,“ Irgendwie hatte sie das Gefühl vor ihm nicht als Feigling dastehen zuwollen. (Ha, angeborener Überlebensinstinkt (hört nicht auf mich ich labere Blödsinn)) „Ich habe es nur nicht so gern, wenn ich so lange nichts sehe weißt du!“
„Ach du kannst also nicht im Dunkeln sehen? Das hatte ich ganz vergessen! Entschuldige, das nächste Mal wird das anders sein, das verspreche ich!“
Sie bewegten sich immer mehr auf den Lichtpunkt zu, der sich nun als riesiges Portal zu erkennen gab. Es war das schönste Tor, das Ran je gesehen hatte (ich hab jetzt keinen Bock es zu beschreiben stellt euch einfach das Moriator aus HdR1 vor okay) und als sie hinschritten kamen sie in eine noch viel riesigere Halle, mit einer wunderschön bemalten Decke, die so hoch war, dass man sie mit dem bloßen Auge nicht sehr gut sehen konnte. In regelmäßigen Abständen wurde sie von prächtigen Säulen gestützt, die aus einem hübsch gemusterten Marmor bestanden. Ran musste den Drang unterdrücken stehen zu bleiben und alles mit offenem Mund zu betrachten. Am anderen Ende der Halle konnte sie gerade so eine zusammengesunkene Gestalt in einem thronähnlichen Sessel ausmachen(Nein, nicht die Feenkönigin) und obwohl die Halle mindesten hundert Meter lang war konnte sie deutlich eine männliche Stimme in ihrem Kopf hören, deren Klang ihr einen kalten Schauer über den Rücken laufen ließ:
„Ich heiße dich willkommen Fremde, ich bin Aruir und das sind die heiligen Hallen Zendorils.“
Er stützte seine Ellbogen auf das Sims des Balkons und um nicht nachdenken zu müssen besah er sich die nächtliche, unirdische Schönheit des Gartens der sich darunter ausbreitete. Die Linien der Blumenbeete, Rosenstöcke und irgendwelcher fremdartiger Bäume kamen ihm so plötzlich vertraut vor, dass er sich abwenden musste.
„Er ist wunderschön nicht wahr, dieser Garten.“
Amina, die Feenkönigin (sie brauchte einfach endlich einen Namen) war neben ihn getreten.
„Was wollt ihr hier?“
„OH, ich sehe mir diesen Garten immer an wenn ich verwirrt, verängstigt, oder gar verzweifelt bin, die schönen Erinnerungen machen mir wieder Mut. Eine ganz besonders schöne ist auch dabei möchtest du die Geschichte hören?“ Shinichi zögerte, zu viele Geschichten waren heute Abend schon nicht nach seinem Geschmack gewesen und er war sich nicht sicher wie viel er noch vertrug.
„Wisst ihr ich habe kein Ohr für gute Geschichten, für mich ist eine wie die andere.“
„Ich werde sie eben erzählen und es ist deine Sache ob du zuhören möchtest einverstanden?“
„Habe ich denn eine Wahl, meinetwegen.“
„Es wäre wohl zu kitschig diese Geschichte mit es war einmal zu beginnen, auch wenn es schon ziemlich lange her ist. Ich war noch ein Kind und Saline, meine Großmutter, war Königin im Feenreich.“
Ihre Worte ließen ein Bild vor Shinichis innerem Auge entstehen, der prächtige Palast mit regem Treiben erfüllt und erleuchtet von Hunderten Kerzen, der Balkon auf dem er selbst gerade stand und auf dem zwei Gestalten im Schatten eng aneinander gedrückt standen. ‚Die fröhliche Stimmung trügt, denn es sind Zeiten des Krieges angebrochen, denn die Waldläufer, ein Stamm der weit im Norden unseres Reiches wohnte hatte sich einem Aufrührer angeschlossen. Du musst wissen, zu jeder Zeit steht es der Königin frei sich einen Gefährten zu nehmen wenn sie das wünscht. Die Gunst der Königin ist jedoch genauso heiß umkämpft, wie die Liebe der allerschönsten Maid. Meine Großmutter hatte lange Zeit einen Gefährten gehabt, Aruir war sein Name, doch sie verstieß ihn, weil er versucht hatte über sie Macht zu gewinnen. Er versteckte sich fortan im Wald und während sich Saline erneut verliebte fand er ein offenes Ohr bei den Waldläufern mit seinem Plan die Königin zu stürzen und eine neue Ordnung aufzubauen. Deren Fürst merkte nichts davon, er war gerade bei Hof, der neue Günstling Salines. Doch während Saline Zendoril, ihrem neuen Gefährten verliebte Blicke zuwarf und er ihr, bemerkten sie nicht wie die Bedrohung in ihrem Rücken wuchs bis sie nicht mehr aufzuhalten war. Also musste Saline das erste Mal seit tausend Jahren das Feenvolk wieder zum Kampf rufen. Am Abend bevor die große Schlacht begann trafen sich die beiden in diesem Garten und führten ein Gespräch. Zendoril war als der Gefährte der Königin auch der Anführer des Heeres und sie wusste in der Schlacht am nächsten Morgen würde er getötet werden. Saline bat ihn inständig zu bleiben doch er wollte nichts davon hören und sagte zu ihr:
„ Auch wenn ich den morgigen Abend nicht erleben sollte werde ich dich nie verlassen. Ich werde zum Tod gehen ihm ins Gesicht spucken und dann zu dir zurückkehren. Ich werde kommen durch Schlaf und Erwachen, und durch den Schleier werde ich dein Gesicht wiedersehen, denn nur die Wahrheit wird nicht von meinem Blick durchdrungen. Und ich werde ein für alle mal dafür sorgen, dass Frieden herrscht.“ Am nächsten Tag zog er in die Schlacht und kehrte nicht wieder zurück, doch das gegnerische Heer war vernichtend geschlagen worden und nur ein paar Versprengte erinnerten daran. Obgleich die Prophezeiung sie ermutigen sollte starb meine Großmutter vor Kummer über ihren Verlust. Doch wir haben die Worte im Herzen behalten und gegen die Bedrohung des Bündnisses gekämpft in der Hoffnung dass sich die Prophezeiung eines Tages erfüllen möge.’
„Aha, und ich soll jetzt dieser komische Retter sein? Was erzählt ihr mir da, ich bin nichts besonderes!“
„Ach, ja wirklich nicht? Aber selbst wenn du es nicht wärest bräuchte ich deine Hilfe. Mein Volk verliert die Hoffnung, seinen Lebenswillen und es ist nahe daran aufzugeben. Wir brauchen jemanden der ihren Kampfgeist wieder entfacht und wenn es nur da ist. Wirst du mir helfen oder lässt du uns allein?“
Shinichi wollte schon mit nein antworten um diese fürchterliche Pharce zu beenden und in sein wahres Leben zurückzukehren und sich an das alles hier nur wie an einen Albtraum zurück zu erinnern. Doch wann hatte er