Fanfic: Ein Abenteuer beginnt (14)

ausweichen. Sekunden später kam er weiter links wieder auf dem Boden auf. Erbost blickte er zu dem Drachen: „Bist du verrückt? Ich bin nicht dein Feind!“ Bahamut ging langsam zu Ranma rüber, schlang ruckartig seinen Schwanz um ihn und schleuderte Ranma über Shing-Sun`s Kopf hinweg. Ranma rollte sich ab und fand sich in dem Korridor wieder, in dem er vor kurzem mit Bahamut und Shing-Sun zu dem großen pyramidenförmigen Kristall gegangen war. Er schüttelte kurz seinen Kopf, um wieder klar sehen zu können und richtete sich wieder auf. Doch zum verschnaufen war keine Zeit. Bahamut stand schon wieder hinter ihm und griff wieder an. Ranma wich der Impuls-Attacke wieder aus und schleuderte ihm einen Flare-Torpedo entgegen. Aber er erzielte keinen nennenswerten Schaden. Geschockt von seiner Machtlosigkeit blieb Ranma wie angewurzelt stehen.

Shing-Sun schwebte neben Bahamut und betrachtete zufrieden, wie seine Bestie Ranma Stück für Stück fertig machte. Ein plötzlicher Schlag mit der Tatze und Ranma wurde aus dem großen Korridor in die Halle mit dem Kristall befördert. Mit schmerzverzogenem Gesicht richtete Ranma sich wieder auf. Dort, wenige Meter vor ihm, standen seine Widersacher.

„Tja... Wie du selber merkst... du bist chancenlos.“ Shing-Sun wandte sich an Bahamut: „Du hattest deinen Spaß. Bring es zu Ende!“ Bahamut ließ sich nach vorne fallen und stand jetzt auf allen Vieren. Er öffnete ein wenig sein Maul und begann Energie für die Megaflare zu sammeln.



Währendessen hatte Shiva sich auf der Brück abgemüht bis zum Letzten. Mehr als 50 Mal hatte sie den Diamantenstaub eingesetzt. Doch sobald sie ein paar Gegner erledigt hatte, kamen schon wieder Neue. Langsam merkte sie, dass ihre Kraft zur Neige ging. Aber sie hatte wenigstens ihr letztes Versprechen gegenüber Kimirah eingelöst, nämlich Ranma zu helfen. Erschöpft fiel sie auf die Knie. ~Das war’s dann, Shiva.~ dachte sie bei sich und nahm Kimirah`s Anhänger von ihrem Halsschmuck ab. Liebevoll umschloss sie ihn mit ihren Händen und viel zu Boden. ~Ob Ranma wohl recht hatte? Ob Kimirah immer bei mir sein wird?~ fragte sich die Eisgöttin und schaute in die Menge der Monster, die sich um sie herum tummelten. Doch da, zwischen ihnen entdeckte sie eine Gestallte, die langsam auf sie zuschritt. Sekundenspäter stand sie vor ihr und beugte sich zu ihr runter. Shiva hob etwas ihren Kopf, blickte ihn das Gesicht der Person und fühlte plötzlich einen kalten Hauch auf ihrer Wange. ~Danke, Shiva!~ hörte die Eisgöttin eine Stimme in ihrem Kopf hallen und lächelte: ~Du bist also doch noch da!~

Nur für einen kurzen Moment herrschte Ruhe und Sekunden später raste eine eiskalte Schockwelle über den Erdboden, breite sich über viel tausend Kilometer aus und verwandelte die karge Oberfläche dieser Welt in eine einzig Eiswüste.



Bahamut hatte mittlerweile seine Megaflare voll aufgeladen. Seltsamerweise hatte sich Ranma aber nicht von der Stelle bewegt. Er machte keine Anstallten auch nur ansatzweise in Deckung gehen. „Willst du nicht versuchen wegzulaufen?“ fragte Shing-Sun höhnisch. Ranma senkte langsam seinen Kopf und begann zu kichern: „Das ist doch gar nicht notwendig!“ Er kramte in seiner linken Hosentasche herum und zog plötzlich den Anhänger hervor von Bahamut. Dann aktivierte er seine Aura und schwebte etwas nach oben. Lächelnd streckte er den Anhänger Shing-Sun entgegen. Dieser betrachtete nun verdutzt das Schmuckstück: „Aber das ist doch...“ „Ganz recht. Das ist der Anhänger von Bahamut. Du hast doch nicht ernsthaft geglaubt, ich würde ihn offen tragen, wenn ich dich treffen würde. Du besitzt lediglich eine Attrappe, die ich aus einer von Bahamut`s Flügelschuppen gefertigt hatte bevor wir hierher gekommen sind.“ Ranma machte eine Pause und schwebte zur Seite: „Du hast Bahamut niemals unter deiner Kontrolle gehabt.“

Shing-Sun starrte erschrocken zu dem Drachen hinunter. Seine Flügel nahmen wieder die alte Färbung an. Jetzt erkannte er seinen Fehler. Er war in einen üblen Hinterhalt geraten, den Ranma und Bahamut ausgeheckt hatten. Jetzt stand der Drach mit abschussbereiter Megaflare vor dem Kristall, der ihn am Leben erhielt.

Und ehe er sich versah, schoss Bahamut seine Megaflare auf den Kristall ab. Ein gleißendes Licht erhellte den Raum und nahm Ranma die Sicht. Er hörte nur noch ein gewaltiges Donnern und dachte, es sei vorbei. Doch nichts da. Der Kristall hatte durch die Attacke keinen Schaden genommen. Ranma wie Bahamut blieben geschockt in einer Starre und Shing-Sun lachte nur laut los: „Hahahahaha... Zugegeben... ihr habt mich ganz schön an der Nase herum geführt. Aber um diesen Kristall zu zerstören braucht es mehr als nur EINEN Drachen.“



Wieder ein gleißender Lichtblitz und Ranma und Bahamut befanden sich wieder im Freien, irgendwo in der Prärie. Shing-Sun schwebte in der Luft und schaute sich um: ~Diese Shiva hat ganze Arbeit geleistet. Den ganzen Planeten hat sie eingefroren... Aber das ist nun nicht mehr wichtig.~ Er wandte seine Blick auf den Boden, wo Ranma und Bahamut standen. „Bahamut! Ich habe ab sofort keine Verwendung mehr für dich...“ Der Magier streckte seinen Arm in die Luft und über seiner Handfläche bildete sich eine große stählerne Harpune. „... Du sollst das Schicksal deiner Rasse teilen.“ Er holte aus und mit dem Wort: „DRACHENTÖTER“ schleuderte er die Harpune mit gewaltiger Geschwindigkeit auf den Drachen nieder. Ohne eine Chance auszuweichen, bohrte sich die Harpune durch Bahamut`s Brust und blieb stecken.



Der Drache schrie auf vor Schmerzen und sackte zusammen. Ranma hatte alles kaum mitbekommen. Er sah nur, wie sein Freund zusammenbrach. „NEIN!“ schrie Ranma mit Tränen in den Augen. Voller Zorn stürzte er nun auf Shing-Sun zu, wollte sich rächen. Doch der holte nur einmal aus und schmetterte Ranma mit einem einzigen Schlag auf den Boden zurück. „Hm... das war’s. Hier bin ich fertig.“ sagte der Magier zu sich selbst und verschwand.

Ranma lag mit ein paar gebrochenen Rippen neben Bahamut. Vorsichtig rutschte er unter großen Schmerzen zu seinem Freund rüber bis er ihn erreicht hatte. ~Bahamut? Ah... was... ist mit dir?~ ~Verzeih mir! Ich habe... versagt.~ hörte Ranma eine schwache Stimme. ~Keine... Sorge! Wir Ruhen uns etwas aus... und dann... versuchen... wir’s noch... noch mal.~ ~Es ist sinnlos, Ranma. Wie er sagte, teile ich nun das Schicksal meiner Rasse.~ Doch darauf antwortete Ranma nicht. Er setzte sich aufrecht hin und lehnte sich an den Körper der Drachen. Dann schaute er an sich herunter. Aus seiner Brust spießten drei Rippen hervor. ~Ah! Ein Schlag hatte genügt... Dabei hatte ich meine Aura voll ausgefahren.~ Vorsichtig tastete er über seinen Bauch und wischte das Blut weg. ~Hätten wir... doch nur etwas Hilfe... Hilfe...~ Ranma wurde schwarz vor Augen. Er wusste, wenn er jetzt das Bewusstsein verlieren würde, wäre das sein Todesurteil. Er versuchte mit aller Kraft dagegen anzukämpfen. Aber schließlich wurde er unter dem enormen Blutverlust ohnmächtig: ~Ich kann... nicht mehr... A... Akane...~



<Klirr> Akane wurde von einem leisen knacken aus dem Schlaf gerissen. Grummelnd erhob sie sich von ihrem Bett. Reflexartig griff ihre Hand nach dem Wecker. Doch der hatte sie nicht aufgeweckt. Dann knipste sie ihre Nachttischlampe an und warf einen Blick auf die Uhr. „Erst kurz nach drei...?“ murmelte sie und stellte ihn zurück auf seinen Platz. Gerade wollte sie die Nachttischlampe wieder ausknipsen, als ihr Blick starr an dem Familienphoto hängen blieb. Ihre Augen weiteten sich und ihr Herz begann wie wild zu schlagen. Vorsichtig nahm sie das Photo in die Hand. „Ranma! Mit... ihm stimmt irgendwas nicht...“ murmelte Akane in sich hinein, als sie das Photo anschaute. Im Glas des Bilderrahmens hatte sich nämlich ein langer Riss gebildet. Und der verlief von oben nach unten, genau an der Stelle wo Ranma im Bild stand...



Fortsetzung folgt...





So! Im nächsten (letzten) Teil heißt es dann BIG SHOWDOWN. Bis dann...
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