Fanfic: Was wäre wenn... VI
interessieren, doch sie hatte da ihre Zweifel. Erstens war sie nun mal ein Mädchen und zweitens noch ziemlich jung für eine Ausbildung. Mit 5 Jahren konnte sie nicht erwarten ein so schweres Training zu bekommen. Mit gesenktem Kopf ging sie zurück zum Palast.
Lakonnia schüttelte den Kopf, um die Erinnerung loszuwerden. Sie zog scharf die Luft ein und atmete dann wieder ruhiger.
„Ketsuka? Wo bist du denn schon wieder? Du sollst doch nicht immer einfach weglaufen!“, rief Lakonnia durch die Parkanlagen des Palastes, während sie hinter jeden Busch schaute. Sie war vor einigen Monaten 6 Jahre alt geworden und jetzt suchte sie gerade ihre 2 Jahre jüngere Schwester, hatte aber bis jetzt keinen Erfolg gehabt. „Ha Lako! Ich bin hier!“, hörte sie dann eine kindliche Stimme rufen und erkannte, als sie nach oben sah, ein dunkelblauhaariges Mädchen, das ihr von einem Baum aus zuwinkte.
„Suka! Komm da runter, das ist gefährlich, wenn du runterfällst... wie bist du eigentlich da hinaufgekommen?“, fragte Lakonnia ihre kleine Schwester. Die lachte sie an und machte mit ihren Armen ein Flügelschlagen nach.
„Ach... du bist geflogen? Hey, zeig mal!“, forderte die Ältere sie auf und Ketsuka stand auf, trat einen Schritt nach vorne und verließ so den Ast auf dem sie gesessen hatte. Lakonnias Herz machte einen Sprung als sie ihre kleine Schwester stürzen glaubte, doch die fing sich mitten in der Luft und landete sanft, wenn auch etwas wackelig, auf festem Boden. Sie lächelte selbstzufrieden und wartete auf den Kommentar ihrer großen Schwester.
„Das ist ja toll, du lernst wirklich schnell“, lobte Lakonnia sie und streichelte über ihren Kopf.
„Zeigst du mir wieder so einen Trick?“, bat Ketsuka mit einem Blick, den niemand wiederstanden hätte. Die Schwarzhaarige nickte und setzte sich neben die Kleine ins Gras. Dann erschienen eine Feuer- und eine Wasserspirale, die immer dicht aneinander vorbeizogen, sich aber nicht trafen. Ketsuka klatschte lachend Beifall.
Szenenwechsel
„Ketsuka? Ketsuka? KETSUKA!!!!!“ Lakonnia brüllte den Namen ihrer Schwester fast, doch dieses Mal blieb ihre Suche erfolglos. Erschöpft ließ sie sich ins Gras fallen und krallte sich mit den Händen in den Rasen. Ketsuka!“, flüsterte sie verzweifelt, als sie eine Hand zärtlich über ihren Kopf streicheln spürte.
„Lakonnia, du darfst nicht traurig sein. Du weißt, warum Ketsuka nicht mehr hier ist?“, fragte die Stimme ihrer älteren Schwester sie sanft.
„Ja, sie muss bei Helvana lernen, wie sie ihre Begabung einen Schutzkreis aufzubauen nützen kann, um das dann zu tun und Atyr-Ryta beschützen“, schluchzte Lakonnia die Antwort und versuchte vergeblich die Tränen zurückzuhalten. Sie hielt sich die Hände vor ihr Gesicht und merkte, wie diese nass wurde.
„Siehst du, kleine Schwester, du musst nicht weinen. Wenn ihre Ausbildung beendet ist, darfst du sie doch wieder sehen“ Die so tröstend gesprochenen Worte von Kinakari vermochten nicht die Leere in Lakonnias Herzen zu füllen, die sich gebildet hatte, seit sie wusste, dass Ketsuka nicht mehr da war.
Lakonnia wischte sich energisch mit den Handrücken über die Augen um sich die Tränen wegzuwischen, die sich erneut gebildet hatten. Verdammt noch mal, sie hatte doch tatsächlich geglaubt den Schmerz um den Verlust ihrer kleinen Schwester verdrängt zu haben. Und ausgerechnet jetzt, wo sie sie hätte wiedersehen dürfen, hatte sie deshalb die Möglichkeit verspielt, weil dieser verfluchte Kriegsherr Atyr-Ryta erobert hatte. Sie brauchte eine Weile bis sie ihren Puls wieder unter Kontrolle hatte.
„Für eine Pause ist es ziemlich früh!“, hörte sie Piccolos Stimme dies sarkastisch sagen. „Oder willst du etwa schon aufhören?“
>Nie im Leben, aufgeben ist nicht mein Ding<, dachte sie bei sich, entgegnete Piccolos Frage aber nur mit einem erneuten schließen der Augen.
„O Mann, Kin, ich hasse es ein Mädchen zu sein. Mum sagt, ich muss dieses blöde Kleid anziehen, dabei weiß sie genau, dass ich das nicht mag. Kann ich nicht einfach von dem bescheuerten Empfang wegbleibe?“ Das rothaarige Mädchen strich ihrer jüngeren Schwester, die in ihr Zimmer gekommen war, durch die Haare.
„Du kleines Dummerchen! Sei stolz darauf ein Mädchen zu sein, du erniedrigst dich nur selbst und wo bleibt dann meine tapfere Kämpferin? Und wegen des Kleides mach dir mal keinen Kopf. , es ist doch nur für diesen einen Abend. Ich dachte immer du hättest Durchhaltevermögen. Es ist nicht immer alles so wie man es will!“
„Manchmal wünschte ich, ich hätte keine Mutter mehr“, entgegnete das schwarzhaarige Mädchen trotzig.
Szenenwechsel
Lakonnia blickte den toten Körper ihrer Mutter hinterher und vergoss keine einzige Träne stattdessen machte sich das grausame Gefühl in ihr breit, ihr Wunsch sei in Erfüllung gegangen.
Sie öffnete schlagartig ihre Augen und sprang auf. Sie holte unregelmäßig Luft und hatte einen bitteren Nachgeschmack im Mund. Ihr ganzer Körper war angespannt.
>Nein! Das ist nicht wahr! Ich habe Mum geliebt, ich wollte nie, dass sie stirbt< Lakonnia merkte nicht, dass sie zitterte, sie wusste nur, dass ihre Fäuste geballt waren und sich ihre Fingernägel in das Fleisch bohrten.
„Hör auf damit!“, rief Piccolo und gab ihr eine saftige Ohrfeige, so dass das sich das Mädchen auf den Boden knien musste um nicht weggeschleudert zu werden.
„Ich... ich kann das nicht. Ich will das nicht...“, stammelte sie.
„ Du sollst nicht versuchen an nichts zu denken, du sollst an nichts denken. Reiß dich zusammen und tu jetzt was ich dir gesagt habe“, forderte der Namekianer und Lakonnia setzte sich wieder mit übereinandergeschlagenen Beinen hin.
4 Stunden später beendete Piccolo das Training und Lakonnia öffnete die Augen. Als sie dann aufstand war sie zwar etwas wackelig auf den Beinen, doch das verging schnell. Das einzige was blieb, war das ermattete Gefühl.
„Morgen hast du wieder Schule, da werden wir erst Abends trainieren können. Aber da du ja weder fliegen noch teleportieren darfst, hast du wenigstens ein Minimum an Training“, meinte der Namekianer während sie gemeinsam ins Innere des Palastes gingen, da Lakonnia hungrig war und Piccolo etwas trinken wollte.
Um etwa 15 Uhr, nachdem sie sich etwa 1 Stunde ausgeruht hatte, stand Lakonnia im Freien, kurz vor der berauschenden Tiefe und winkte noch einmal ihrer Schwester, bevor sie sich an den Abstieg machte. Es war nicht wirklich anstrengend, doch ein enormer Unterschied zur Teleportation. Den Quittenturm hatte sie schnell hinter sich gebracht ( der Abstecher um Meister Quitte „Guten Tag!“ zu sagen war nicht nennenswert) und musste nun die restliche Strecke zu Fuß weitergehen.
„Ich hoffe mal ich verlaufe mich nicht, schließlich bin ich nie zu Gohan geflogen, geschweige denn gelaufen! Aber absagen konnte ich auch nicht“, sagte sie vor sich hin und rannte dann los.
„Hi Lako! Schön, dass du gekommen bist“, begrüßte Son Gohan das Mädchen, das mehr als nur etwas außer Atem war. „Was hast du denn gemacht?“, fragte er, als er dies bemerkte.
„Piccolo meint, ich mache es mir zu leicht mit der Teleportation, deshalb haben wir gewettet, dass ich bis Mittwoch nicht fliegen und nicht teleportieren darf!“, erklärte sie den Jungen.
„Tja, der Gute hat manchmal Ideen“, lachte Son Goku, der auch dazugekommen war. Lakonnia sah sich kurz um, als sie nicht fand was sie suchte fragte sie die beiden:
„Wo ist denn Chichi?“
„Ach die, die ist einkaufen gegangen. Wir haben also Zeit genug zum trainieren, du kennst sie ja, sie sieht es nicht besonders gerne wenn Son Gohan und ich kämpfen“, antwortete Son Goku grinsend.
„Ja, und weil ich Papa bei seinem Training nicht stören will, habe ich gedacht, dass wir beide vielleicht ein bisschen...“, begann der Junge.
„Hey, geht klar. Ein Kampf kann nie schaden“, nickte Lakonnia.
„Schön, na dann viel Spaß ihr beide“, wünschte Son Goku ihnen und flog dann hoch in die Luft um seine Kräfte zu vergrößern.
„Okay, dann zu uns zwei, aber wie gesagt, ich darf nicht fliegen“, erinnerte Lakonnia den Jungen, der dies nickend bestätigte.
Während des gesamten Trainingskampfes, bei dem Lakonnia zwar unübersehbar die Oberhand behielt, musste sie gestehen, dass ihr Freund ein unwahrscheinlich hohes Potential hatte. Wenn er sich weniger mit schulischen Dingen, wie seinen Mutter es wollte, beschäftigen würde, sondern unaufhörlich trainieren würde, wäre er in kürzester Zeit ein wirklich beachtlich guter Kämpfer. Das Mädchen dachte sich, dass Son Goku das auch wusste und so keine Gelegenheit ausließ seinen Sohn das nötige Training zu bieten, was ihn nicht immer zu gelingen schien.
„Ähm... ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber ich habe einen Mordskohldampf“, rief der schwarzhaarige Mann, nach etwa 1 ½ Stunden von oben herunter und Son Gohan und Lakonnia mussten unwillkürlich Lachen.
„Mir geht es genauso“, meinte der Junge, als sein Vater landete.
„Schön, dann sollten wir was essen gehen“, schlug Son Goku vor und die beiden folgten in nach drinnen. Dort angekommen standen sie vor einem Problem.
„Äh... kann einer von euch kochen?“, fragte Son Goku und sah Lakonnia erwartungsvoll an.
„Mit nichts kochen kann niemand“, entgegnete Son Gohan. „Wir müssen wohl auf Mum warten.“
„Nicht unbedingt. Ich kann zwar nicht kochen, aber ich kann etwas zu essen machen“, widersprach Lakonnia. Sie schloss kurz die Augen und als sie diese wieder öffnete lagen die köstlichsten Speisen vor ihr