Fanfic: Der nackte Mönch IV
Kapitel: Der nackte Mönch IV
wieder mal sehr kurz....tut mir leid, ich hätte es doch lieber als OneShot machen sollen, so wie ich es ursprünglich wollte....
dann wäre es insgesamt sehr viel mehr, natürlich...
aber naja, dann hätte es noch länger gedauert, bis ihr was zum lesen hättet, also...ihr müsst euch damit zufrieden geben, leider, leider...
aber bitte, schreibt mir trotzdem ein paar liebe comments oder mails (aero.dynamic@web.de)....das wäre super von euch...
Bis dann euer Nudelchen ^^
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„Deswegen bist du also nach China gegangen....wegen Shampoo....ich hätte es wissen müssen...“
Akanes vorwurfsvolle Worte hallten noch in seinem Kopf, als er bereits wieder in seinem Zimmer war....er war viel zu sehr mit Akanes traurigem Blick beschäftigt, als dass er hätte bemerken können, dass die Decke über ihn nicht mehr drohte, ihn zu erschlagen.
Er hatte alles versucht....er hatte auf sie eingeredet, versucht es ihr zu erklären, dass alles nur Zufall war – dass Shampoo nackt in seinen Armen und sein eigenes Hemd auf dem Boden gelegen hatte....
Vor lauter Verzweiflung hatte er ihr sogar zugerufen, wie sehr er sich nach ihr verzehrte, aber da war sie bereits im Wald verschwunden...sie hatte es nicht gehört...sein Liebesgeständnis...das erste und wohl auch einzige...
Denn er würde ihr nicht nachreisen, wie sie es getan hatte, wofür er sie noch mehr liebte...nein, er konnte diesen Tempel nicht verlassen.
Ranma fuhr hoch. Er erschrak vor sich selbst. Er konnte den Tempel nicht verlassen?
„Was ist hier eigentlich los?“
Ranma war in Zoltans Zimmer getreten, ohne anzuklopfen und sah ihn nun mit einem vorwurfsvollem Ausdruck im Gesicht an.
Dieser warf ihm einen verschlafene Blick zurück – kein Wunder, es war mitten in der Nacht, als Ranma beschlossen hatte, endlich den Dingen, die hier ihr Unwesen trieben, auf den Grund zu gehen.
Zoltan fuhr sich durch die eh schon zerzausten schwarzen Haare und nuschelte „Was?“, bevor er sich schließlich aufsetzte.
„Was ist hier, zum Teufel, los?“ Ranma wurde wütend.
„Jagst du wieder deiner dämlichen Paranoia hinterher?“ Zoltan stand schließlich auf und gähnte herzhaft. Natürlich lächelte er.
„Das ist keine Paranoia. Ich meine es ernst, ich wollte eigentlich wieder nach Hause zurückkehren.“
„Das kannst du jederzeit tun!“
„Nein, das kann ich nicht...“
„Versteh ich nicht...sonst....also...ich meine, diese ganzen Besucher...und so....also...“ Zoltan war wohl auch mit seinem Latein am Ende.
„Na, da siehst du’s ja....“ , spottete Ranma leise. Endlich hatte er Zoltan überzeugen können, nachdem dieser ebenfalls bemerkt hatte, dass er nicht mehr hinaus kam – aus diesem Tempel...
„Ok, du hast Recht, hier geht wirklich was nicht mit rechten Dingen zu.“ , gab Zoltan schließlich zu, zuckte aber gleichzeitig mit den Schultern, das klar machen sollte, dass er trotz allem nicht wusste, was genau nicht mit rechten Dingen zuging.
Ranma nickte vorsichtig. Aber wie sollten sie es herausfinden?
Gedankenverloren starrte Ranma auf die Pracht des Tempels, die wirklich beeindruckend war. Er mochte diesen Ort, zweifellos, es war einfach nur angenehm und ruhig, das kam ihm ganz entgegen, obwohl er sich vor nicht allzu langer Zeit nach mehr Action gesehnt hatte.
Aber seitdem er hier war, hatte sich sowieso einiges geändert...
Trotzdem er gerne hier war, verzehrte er sich wirklich nach Akane und er wünschte, er könnte den gestrigen Abend ungeschehen machen.
Oder wenigstens, dass sie zurückkehrte, damit er sich entschuldigen könnte.
Aber das Schicksal meinte es wirklich nicht gut mit ihm.
Dann musste er wohl hier herausfinden.
Ranma verstand wirklich nicht, woher diese Abhängigkeit, denn es war zweifellos eine, stammte. Schließlich fühlte er sich weder schlecht, noch konnte man sagen, dass es irgendeinen Einfluss gab, der von diesem Tempel ausging.
Und das Nacktsein alleine konnte es jawohl nicht sein. Nein, das war doch das einzig Positive.
Aber nicht nur die Abhängigkeit war unerklärlich...auch dieses immerwährende Lächeln und der Drang sich zu entschuldigen. Wo konnte das herrühren?
Es gab da doch nichts, was das hervorrufen könnte, zumindest nichts Natürliches.
Ranma seufzte. Er musste sich wohl damit abfinden, dass er es hier mit etwas Unheimlichen zu tun hatte und das war ihm gar nicht genehm.
Vielleicht ein Geist, ein Monster, ein schreckliches Monster???
Ranma lachte. Er sollte sich ohrfeigen und bei der Sache bleiben.
Ranma erhob sich und wollte zum Tempel zurückkehren, sein Magen knurrte und er wollte noch ein bisschen trainieren – aber als er hinter sich blickte, entdeckte er...
„Akane?“
„Es tut mir Leid, es tut mir wirklich, wirklich Leid...Shampoo hat sich an meinen Hals geworfen, sie war nur zufällig nackt und...“ Die ganze Worte sprudelten aus seinem Mund und je länger er erzählte, desto unglaubwürdiger erschien ihm alles.
„Wer soll dir das eigentlich glauben?“
Akane hatte ja völlig recht...
„Es ist so...dieser Tempel, also...das sind....“ Ranma erzählte ihr die gesamte Geschichte, seit er abgereist war, alles über den Tempel, Zoltan, Shampoo und natürlich über die seltsamen Geschehnisse.
Er plapperte sehr lange vor sich hin, am Ende glaubte er, Akane hätte ihm eh nicht zugehört, weil sie ihn nicht mehr ansah.
„Ich verstehe es, wenn du mir nicht glaubst.“ Er berührte ihre Schulter.
Akane lächelte. „Nein, Ranma, ich glaube dir schon....du wärst doch gar nicht in der Lage, dir eine solche Geschichte auszudenken.“
Ranma wusste nicht so genau, ob er sich jetzt freuen oder lieber beleidigt sein sollte.
„Äh...na ja, ich muss jetzt zurück...Akane, ich kann nicht hier bei dir bleiben....“
Sie nickte. „Wie wär’s, wenn ich mitkomme?“
„Nein! Du musst hier bleiben...ich will nicht, dass dir was passiert...“
„Was soll mir denn passieren?“
„Ich will nicht, dass dir das passiert, was mir passiert ist, ganz einfach...“
„Aber vielleicht kann ich dir helfen.“
„Bitte, Akane, ich will mir keine Sorgen machen müssen....“ Ranma sah ihr tief in die Augen....
„Oh...Ranma...wirklich...?“ , flüsterte Akane. Sie beugte sich zu ihm vor und er wusste genau, was sie erwartete.
Er sprang auf.
„Ich muss jetzt gehen...“
Plötzlich fühlte er ihre Hand auf seinem Arm und wurde von ihr zurückgehalten.
„Nein, geh nicht...“ , sagte sie leise und legte ihre Arme um seinen Hals.
„Akane, bitte tu’s nicht...“ Ranma hoffte, sie würde es tun.
„Ich hab solange gewartet...“ Akanes Lippen lagen plötzlich auf den seinen und der Kuss schmeckte zu gut, als dass er nicht darin hätte versinken können.
Er drückte sie fest an sich und so verblieben sie einige Minuten....
Als sie sich von ihm löste, blickte Akane ihn mit einem glasigen Blick an und er fühlte, dass es nun noch schwerer war, einfach zu gehen.
„Du kannst aber trotzdem nicht mitkommen....bleib hier, ja? Ich komm morgen sofort wieder...“
Ranma lag noch einige Stunden auf seinem Bett....
Tausende kleiner Schmetterlinge purzelten in seinem Bauch umher und er fühlte sich wie auf Wolken, unfähig die Fresken an seiner Decke zu erkennen, denn vor ihnen schwebte Akanes liebliches Gesicht...
Und darauf hatte er all die Jahre verzichtet? Er schüttelte den Kopf...was für eine Verschwendung...
War er nicht ein Trottel?
Ja, er war einer, aber ein verdammt verliebter....
Er drehte sich herum und fragte sich, wann die Sonne aufgehen würde, wann er sie wieder sehen würde...
Und dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen...
Der Brei....