Fanfic: AWG - 22 - Schein und Sein

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“Ich glaube, du sollst ihn tragen“, erklärte Siam und grinste Zarbon an – extrabreit.



Der Grünling zögerte. Dieses Kind würde seinen schönen Umhang verknittern. Was, wenn sein polierter Panzer spuren davontragen würde? Oder, wenn das kleine Balg an seinen Haaren ziehen würde... Zarbon lächelte gequält „Also...“, wollte er sich herausreden. Doch da begann bereits die Unterlippe von Manxi zu beben und die Augen schwammen in Tränen. Wie ein kleines Häufchen Elend wanderten seine kleinen, unschuldigen, naiven Augen zu seiner großen Schwester Siam.



„Magst du etwa keine Kinder?“, fragte sie mit Misstrauen in der Stimme und lehnte sich zu Zarbon nach vorne. Ihre Augen glühten rot auf und ihre Stimme klang metallisch verzerrt. „Magst du etwa keine kleinen Kinder?“ hallte es immer wieder in Zarbons Kopf. Die Neko legte die Krallen an und fuhr ihre Krallen aus. Auf einmal hatte dieser Grünling so gar nichts mehr von Catman!



Zarbons Brauen verzogen sich und er wurde ganz nervös. „D-d-d-och – ich mag Kinder gern. Sogar sehr gern...“, stammelte er und malte mit der Fußspitze kleine Kreise in den sandigen Boden. „Sehr, sehr gern...“, diesmal betonte er es auch richtig und sah den kleinen Manxi mit großen Augen an, er wollte lächeln – aber es klang mehr wie ein fieses Lachen. Dann lauter „sehr, sehr gern“, wiederholte er.



„Was für ein...“, ein Tropfen bildete sich auf Siams Stirn, „...Perverser!“ <i>DONG!</i> schlug sie ihm mit geschlossener Faust auf den Kopf und schob den kleinen Manxi von diesem seltsamen Kerl weg.



Dicke Wasserfälle liefen aus Zarbons Augen und er rieb sich die riesige Beule auf seinem Kopf. „Da will ich einmal nett sein und dann so was!“



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Nichtmehr so weit vom Turniergeschehen entfernt, fuhr eine kleine Kutsche, von einem o-beinigen, schielenden, zotteligen und schlaksigen Kamel gezogen, durch die Sandwüste. Auf der einen Seite der Sitzfläche saßen Momoko und die Alte. Das junge Mädchen hatte der Oma gerade die Geschichte von ihrem entführten Onkel erzählt und diese war nun Feuer und Flamme, den beiden Reisenden zu helfen.



„Meine Tante vermisst Onkel Ranjapi so schrecklich“, schniefte Momoko und wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel. „Ich hab mich bemüht, ihr Mut zumachen, nun muss ich Onkel aber unbedingt finden – sonst werde ich es mir nie verzeihen!“ – „Na, na...“, tröstete die Alte und tätschelte ihren Arm. „Mach dir mal keine Sorgen. Mit mir an deiner Seite kann gar nichts schief gehen!“. Bei so viel Zuversicht, musste Momoko lächeln.



Sie perfekte Stimmung wurde von einem gebrummten „Hmp!“ unterbrochen. Bardock- auf der anderen Seite des Karrens hatte die Arme verschränkt und seit dem Aufbruch kein Wort mehr gesagt. Er war sichtlich beleidigt – immerhin hatte die Alte ihn ganz unverschämt gekränkt. Eine dunkle Wolke thronte über seinem Kopf.



„Bardock“, Momokos Stimme klang wehmütig. Sie brauchte seine Hilfe und wollte die beiden Streithähne unbedingt versöhnen. Vorsichtig legte sie ihre Hand auf seine Schulter „Bist du jetzt böse?“ Für einen Moment nahm Bardock sie ins Visier, doch dann drehte er demonstrativ den Kopf wieder ab. „Sie hat das doch nicht so gemeint!“, erklärte das Mädchen mit den roten Haaren und gab der Alten einen sanften Stoß, damit sie sich das Lachen verkniff.



„Hmp“, der Saiyajin schmollte einfach weiter. Ein Tropfen lief Momokos Hinterkopf entlang und sie ließ den Kopf hängen. „Hm...“, schaltete sich die Alte nun ein. Ein kleines Pflänzchen der Hoffnung keimte in Momokos Kopf auf. „...also wenn er darauf besteht....“ krächzte die Alte weiter. Bardock wandte sich ihr zu, „Was dann?“ – „... dann sieht er eben besser aus...“ Bardock grinste breit und stolz- „...als das Kamel!“, ein riesiger Amboss von einer Tonne fiel auf das Hoffnungspflänzchen und machte es platt wie Pfannkuchen. „Hmp!“, schmollte Bardock wieder. Ein zehn Tonnen Amboss fiel hinterher.



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Das quietschende Geräusch von Manxis viel zu große Turnschühchen weckte sofort Chibi Radditz Interesse. Der Jagdinstinkt war aus Neue erwacht! Auf Zehenspitzen schlich er dem Gequietsche nach. Der kleine Manxi schleifte immer noch seinen Teddy „Fluffi“ hinter sich her und der Teddy hinterließ eine deutliche Schleifspur im Boden. Der kleine Saiyajin folgte ihnen überallhin. Selbst als der kleine Manxi fünf kleine Kreise um die eigene Achse machte, imitierte ihn Chibi Radditz ganz genau.



Fröhlich summend lief der kleine Neko dann auf eine Hütte zu. Die Tür fiel ächzend ins Schloss und Chibi Radditz bog zu spät um die Ecke um zu sehen, dass man die Tür aufziehen musste. Er platzierte sich also rechts neben der Angel und zog aus seiner Geheimtasche im Anzug eine große Tüte. „Hahaha!!“, lachte er und verkrampfte die wieder die kleinen Fäuste „Der Tag der Rache ist gekommen!!“



Er bemerkte die Herumstehenden Leute nicht. Jeder Einzelne betrachtete ihn mit einen Tropfen an der Schläfe.



Die Zeit verstrich und Chibi Radditz beschloss, seinen Rachekreuzzug noch einmal durchzugehen. „Erst kommt der Feind aus der Tür, dass fange ich ihn mit der Tüte, und dann...hehehehe“ er würde nicht den Teddy entführen, nicht die Schnürsenkel verknoten– Chibi Radditz würde ihn... mit der Post verschicken!



Rhabarber würde mich für diesen Plan loben“, Chibi Radditz legte den Kopf in den Nacken und fragte sich, was sein kleiner Freund zuhause auf Vegeta-sei wohl gerade machte.



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“Huff! Huff!“, Rhabarber keuchte und holte alles aus sich heraus. Hinter ihm flogen wiedereinmal „riesige“ Ki-Bälle durch die Gegend. Prolly war ihm wieder auf den Fersen.



„RHABARBER!!“, brüllte er und die Adern auf seiner Stirn pochten wie wild.



„Da! Huff! Die Tür!“, Rhabarbers letzte Rettung. Wenn er durch die Tür schlüpfen konnte, war er gerettet. Dort waren Erwachsene und dir würden ihn retten. Vor diesem Monster... diesem... Grobian!



Er rannte die letzten Schritte und <i>PENG!</i>, schlug ihm jemand die Tür vor der Nase zu. Etwa einen halben Meter über dem Boden klebte ein plattgedrückter Rhabarber an der Tür wie eine Fliege und rutschte langsam runter.



<i>ZISCH!!</i> kam schon der nächste Ki-Ball... verzweifelt rannte der Flüchtling zu einer der großen Glasscheiben und sprang dagegen. Er kratzte, hämmerte und schrie verzweifelt um Hilfe. Er drückte sein Gesicht gegen die Glasscheibe, sodass die Erwachsenen seine Panik als Grimassen deuteten. „So helft mir doch! Hilfe!!!“ er wimmerte und Tränen standen in seinen Augenwinkeln.



“Du kannst mir nicht entkommen!“, ertönte plötzlich eine Stimme hinter ihm und Prolly packte ihn am Kragen. Ein satanisches Grinsen legte sich auf das Gesicht der größeren Saiyajinkindes. Ohne Probleme zog er den Kleineren hinter sich her. Verzweifelt krallte dieser sich in den Boden, er schrie, kreischte und seine Miene definierte den Begriff »panisch« ganz neu, aber... – ohne Erfolg.



Hinter der Glasscheibe standen zwei Erwachsene Saiyajin und beobachteten die Szene, „Ist es nicht schön, wie sie zusammen spielen?“



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Chibi Radditz grinste: „Ich wette, er liegt gerade irgendwo faul rum und stopft sich voll“.



Nun hörte er wieder das Quietschen von den Schuhen. Der kleine Saiyajin beugte sich nach vorne, die Tüte fest im Griff und wartete...ja, gleich...



Hinter einem großen, dicken Kerl tanzte der kleine Manxi wieder mit Fluffi an die frische Luft.



<i>FLATSCH</i> drückte die Tür Chibi Radditz platt wie eine Flunder gegen die Wand und fiel wieder ins Schloss. Mit ausgestreckten Armen und Beinen und kerzengeradem Affenschwanz klebte er wie festgenagelt an der Wand. Langsam rutschte die kleine Gestalt, immer noch alle Viere von sich gestreckt, auf den Boden. Er blieb demoralisiert am Boden liegen: „Ich hoffe, das wird ihm eine Lehre sein“



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Bardock griff wieder nach seinem Scouter und legte ihn an. Das vertraute Piepsen des Gerätes und die kleine gelbe Anzeige in der unteren Ecke sagten ihm, dass sie bald auf mehrere größere Lebensenergien stoßen würden.



„Wir sind bald da“, erklärte die Alte zeitgleich und gab dem Kamel Zeichen, sich etwas mehr zu beeilen. „Hast du eigentlich schon einen Plan für eueren kleinen Trip?“, fügte sie an und sah dabei immer nur auf den Horizont.



Bardock und Momoko fragten sich in diesem Augenblick zum wiederholten Mal: Wer war diese Alte eigentlich, und warum lag es ihr so am Herzen, ihnen zu helfen?



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Da ist in der Tat eine gute Frage!

Wird Rhabarber die Begegnung mit Prolly ohne dauerhaften Schaden überstehen?

Was hat Tawamure mit Zarbon vor?

Und wie werden sich Bardock, Taanipu und diese Alte auf das Turnier schmuggeln?

Ihr werdet es erleben – „Liest du weidä“^^





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