Fanfic: Ist sie das wirklich wert? (5)

auf der Titelseite, sein eigenes Bild! Sofort griff er zur Zeitung und las sich alles durch.


`...auch die merkwürdige Kleidung, eine chinesische Tracht ist ungewöhnlich an ihm. Vielleicht ist ihm der Sturz doch nicht so bekommen!´


*Oh Schande! Da habe ich doch glatte vergessen meine Sachen zu wechseln! Hoffentlich hat mich Akane nicht erkannt! Bitte! Bitte!*


Er sah flehend zu Himmel.


*Ich muss mit Arare und den anderen über Reiku sprechen, sonst fliege ich früher oder später noch auf!*


Entschlossen machte er sich auf den Weg und stürmte die Treppe des alten Hauses hoch. Als er die Tür öffnete, hörte er Gitarre und Schlagzeug. Er betrat den Probenraum. Sie bemerkten ihn nicht gleich, aber nach einiger Zeit verstummte das Schlagzeug und Arare sah verwundert zu Keri.


„Warum hast du aufgehört?“


„Wir haben Besuch!“


Keri nickte Richtung Ranma. Arare wendete den Kopf. Ein Lächeln war auf seinen Lippen zu sehen.


„Hallo Ranma! Was machst du schon um 10 Uhr hier? Wir waren doch erst um 5 verabredet!“


Ranma stand unschlüssig da.


„Ja- schon aber ich musste mit euch reden!“


Arare nickte verständnisvoll.


„Was gibt es?“


„Also...es gibt einiges, was ich über Reiku wissen muss! So geht das nicht weiter! Ich gerate immer wieder in Schwierigkeiten! Wenn Akane...“


„Akane!?“


Alle sahen ihn bestürzt an.


„Ja Akane! Warum seht ihr mich so an?“


Die drei schwiegen.


„HALLOO!!!“


Ranma fuchtelte wild vor ihren Augen herum. Arare fuhr aus seinen Gedanken.


„Also es ist so. Reikus Geliebte, sie hieß auch Akane!“


Ranma keuchte. Sie hieß auch Akane!? Aber das war ja unmöglich!


„Sie waren verlobt, stritten sich aber immer wieder und er wollte durch das Singen ihr Herz erobern. Genau wie du!“


„Aber- das- das gibt es ja nicht! Wer- wer war dieser Kerl!?“


„Ich kann dich verstehen! Wir sind auch sehr überrascht, dass du so viel Ähnlichkeit mit ihm hast!“


Ranma sah irritiert zu Boden. Langsam bezweifelte er immer mehr, dass es zwischen Reiku und ihm keinen Zusammenhang gab!


„Also ich, ich würde gerne etwas mehr über ihn erfahren! Zum Beispiel, wie war er, was hatte er für Klamotten an und...wie ging das mit seiner Verlobten aus?“


„Das mit der Verlobten können wir dir nicht beantworten! Er starb, bevor er ihr seine Gefühle offenbaren konnte! Übrigens haben wir seine Verlobte nie gesehen!“


„Oh!“ brachte Ranma nur heraus.


„Er trug immer mal was anderes. Was ihm gerade gefiel. Lederjacken, und anderes, aber das auch nur zur Tarnung!“


*Tarnung?*


„Was seine Art betrifft, war er genau wie du. Nett, freundlich, stolz, dickköpfig, hilfsbereit, ein verbissener Kämpfer und sehr guter Sänger und...schwer verliebt, aber viel zu stolz als Kämpfer seine Gefühle preiszugeben! Deshalb trat er unserer Band bei. Reiku war nicht sein richtiger Name glaube ich! Ich weiß aber auch nicht, wie er wirklich hieß! Er wollte es nie verraten und wir haben ihn auch nicht dazu gezwungen.“


Ranma wurde das alles immer schleierhafter. Was ging hier vor? Reiku war nicht der richtige Name gewesen? Er verstand nichts mehr!


„Der einzige Unterschied zu dir war, dass er lila Augen hatte!“


Ranma atmete erleichtert auf. Lila Augen hatte er nun wahrlich nicht! Nein eher hellblaue. Aber nun, da Arare von Tarnung sprach, fiel ihm ein, dass Akane ihn bestimmt erkennen würde, wenn der angebliche Reiku plötzlich auch noch blaue Augen hatte. Und er würde einen Besen fressen, wenn sie noch nichts bemerkt hatte!


Ranma wollte dieses Thema, das immer mehr Fragen aufwirbelte beenden und wechselte es.


„Was soll ich denn singen?“


„Denk dir einen Text aus!“


„Was?“


„Ja! Reiku hat es auch immer gemacht!“


„Verdammt! Ich bin nicht Reiku!!!!!“


Die drei hoben beschwichtigend die Hände.


„Ok, ok! Ist schon in Ordnung!“


Keri verschwand wieder einmal in der ganzen Unordnung und kam mit Block, auf dem „Songs“ draufstand, zurück.


„Das sind alles noch nicht veröffentlichte Songs, die Reiku geschrieben hat!“


Ranma öffnete den Block, schlug ihn auf der ersten Seite auf. Erstaunt starrte er auf die erste Seite. Dann blätterte er um. Verständnislos sah er die drei an.


„Aber- aber...Der Block ist leer!“


„Was!?“


Sie sahen ihn entsetzt an. Okoro riss ihm den Block aus den Händen und blätterte hastig darin herum.


„Es stimmt! Alles leer! Bist du dir sicher, dass das der richtige Block war?“


„Ja!“ Keri nickte bestimmt.


Alle sahen verständnislos drein. Arare räusperte sich.


„Nun. Dann können wir auch nichts machen, wenn der Text weg ist! Also musst du wohl oder übel selbst Songs schreiben Ranma!“


Ranma sah entsetzt aus. Er und Songs schreiben!? Na heilige Maria! Das konnte was werden! Er verdrehte die Augen. Den anderen entging das nicht.


„Du musst auch etwas machen! Eine Band kann nur erfolgreich sein, wenn alle zusammenarbeiten! Außerdem ist es einfacher einen eigenen Text über seine eigenen Gefühle zu schreiben, als ihn von jemand anderen zu übernehmen!“


Ranma sah es ein.


„Und wann soll ich damit anfangen?“


„Am besten gleich!“


„Was?“


„Ja! Wir proben und du schreibst den Song!“


Ranma stöhnte. Er wusste was jetzt kommen würde!


„Und bitte in Englisch!“


Ranma kippte um. Er hatte richtig getippt. Auch noch in Englisch! Arare, Keri und Okoro amüsierten sich prächtig über sein Gesicht.


„So hat Reiku auch reagiert!“


Ehe Ranma etwas sagen konnte, wendeten sich die drei ab und begannen wieder zu proben. Sie ließen ihm mit einem ganzen Block weißen Papiers und einem Stift allein. Ranma begann krampfhaft zu überlegen.


*Was könnte ich schreiben?*


Plötzlich fiel ihm Akane ein. Ja! Er würde seine Gefühle für sie aufschreiben! So schwer konnte es nicht sein! Er setzte den Stift an, doch dann bemerkte er, dass es doch nicht so einfach war und er brüllte über die Musik hinweg.


„Hat einer von euch ein Wörterbuch!?“


Es kam keine Antwort und Ranma wollte die Frage schon wiederholen, als ihm ein großes dickes Buch entgegenflog. Gerade noch konnte er verhindern, dass er zu 3. Mal am Tag bewusstlos wurde. Seufzend schlug er es auf und begann zu schreiben.




Akane wütete indessen immer noch in der Küche herum. Sie bekam nicht mal einen Eintopf hin! Es war zum Verzweifeln! Wütend schmiss sie die Schürze in die Ecke und rannte aus der Küche.


„Ranma!!!!“


Sie brauchte jetzt jemanden zu abreagieren!


„Hast du gerade Ranma gesagt Akane?“


Erschrocken fuhr diese herum und sah in die Augen seiner Mutter. Akane bekam einen roten Kopf. Was sollte sie jetzt sagen?


„Gu- guten Tag Frau Saotome! Nein! Nein ich habe mich nur versprochen! Wie- wie kann ich ihnen helfen?“


„Oh! Ich habe nur etwas vergessen!“


Sie ging ins Wohnzimmer und holte ihr Schwert, dass sie bei ihrem schnellen Aufbruch vergessen hatte. Dann kam sie zurück.


„Sag Akane, warum bist du noch hier? Ich dachte ihr wäret im Urlaub?“


Akane nickte grimmig.


„Ja! Die anderen schon! Mich haben sie mit Ran- ko allein hier gelassen!“


Nodoka entging nicht, wie sauer Akane bei diesen Worten aussah. Sie legte den Arm um ihre Schulter.


„Aber warum denn so betrübt Akane? Ranko ist doch so ein nettes Mädchen...“


Akane sah sie überrascht an. Nett!?


„...Es ist nur so! An ihr ist wirklich ein Junge verloren gegangen!“


*Oh Frau Saotome...Wenn sie wüssten...*


„Aber...“


„Was denn Akane?“


„Sie...sie...“Akane traten die Tränen in die Augen.


„Sie ist immer so gemein zu mir!“


„Was macht sie denn?“


„Immer mäkelt sie an meinem Essen rum! Und nennt mich Machoweib und flachbrüstig!“


„Das ist wirklich nicht nett!“


Frau Saotome zog Akane in die Küche, die aussah wie nach einem Schlachtfeld. Sie war sichtlich bestürzt über den Anblick. Akane entging es nicht. Sie lief rot an.


„Äh...tut mir leid, ich...“


Frau Saotome lächelte.


„Ach was! Ist doch überhaupt nicht schlimm! Komm wir räumen erst einmal auf und dann werde ich dir helfen ein Essen zu kochen, das Ranko hören und sehen vergeht!“


Akane lächelte dankbar. Frau Saotome ging zum Herd und nahm den Eintopf herunter.


*Ein bisschen kann ja nicht schaden. Mal sehen, wie es Akane gelungen ist.*


Sie tauchte den Finger in die noch warme Brühe und steckte ihn in den Mund. Gleich darauf fiel sie in Ohnmacht. Akane stürzte auf Ranmas Mutter zu.


„Frau Saotome! Frau Saotome! Was ist mit ihnen!?“


Sie rüttelte sie, aber Frau Saotome kam nicht wieder zu sich. Akane tröpfelte etwas kaltes Wasser in ihr Gesicht und langsam schlug Nodoka die Augen auf. Sie lächelte. Akane stiegen schon wieder die Tränen in die Augen.


„Es- tu- es tut mir leid ich-...“


Frau Saotome schüttelte bestimmt den Kopf.


„Das braucht es nicht Akane! Noch keinem wurde das Kochen in die Wiege gelegt! Nicht mal mir und Kasumi!“


Akane wischte sich die Tränen aus den Augen.


„Na also! Los machen wir uns ans Werk!“


Frau Saotome wuselte in der Küche herum, bis sie stehen blieb und Akane merkwürdig ansah.


„Akane...Wir haben kein Mehl mehr! Und keinen Zucker! Ich möchte dir zeigen, wie man den besten Kuchen aller Zeiten backt!“


Akane nickte dankbar.


*Ich werde es schaffen!*


„Gut! Ich geh schnell etwas kaufen!“
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