Fanfic: Schattenkrieger 1

Kapitel: Schattenkrieger 1

Benedikt Julian Behnke

Schattenkrieger

1



"Schnauze, du dreckiges Eckel!", feigste Vegeta zu Bulma hinauf und brachte sie mit seinen Worten so fest wie eine Stahlfaust zum Schweigen. "Na, wer ist denn jetzt am Zug?" Vegeta` s Gesicht verzog sich zu einem höllischen Grinsen und seine geballten Fäuste bebten unter dem Aufwand seiner Kräfte. "Hast gedacht du könntest einen Saiyajin-Prinzen erledigen, hä? Da warst du aber schief gewickelt, Dreckschleuder!"

Vegeta stieß den Schatten mit beiden Beinen von sich fort und musste dabei alle Kraft aufbringen, die ihm zu Verfügung stand. Seine mit Schweiß und Blut vollgesogenen Gewänder klebten ihm eng am Körper und aus seinen feuerroten Augen quoll Hass und unsagbarer Stolz.

"Vegeta! Gib auf dich acht!" In Bulma` s Stimme schwang echte Angst mit und sie hatte die Arme eng um ihren dünnen Mantel geschlungen, der sie eigentlich vor den kalten Winden schützen sollte. Der hohe Felsauswuchs, auf dem sie stand, ragte bis weit in einen unendlich tief erscheinenden Abgrund hinein, aus dem scharfgezackte, grelle Blitze hervorzuckten, ein Sog, der Steine und Geröll von den felsigen Hängen mit sich nahm und verschlang.

"Halt endlich die Klappe, Drecksluder!", rief Vegeta ein weiteres Mal und winkte sie ab, dabei warf er ihr bösartige Blicke entgegen.

"Stress mit der Alten, was, Vegeta?" Es war eigentlich keine richtigen Wörter, sondern eher ein schnaufendes Gemurmel, das hallend im Wind mitschwang. Der dunkle regte sich und betrachtete den anderen schwebenden, dem ein dunkles Blutrinnsal von der Stirn tropfte. "Auf jeden Fall... Las uns endlich weiter machen!"

Für einen Moment bekam Vegeta nur das schnelle Aufblitzen von hellen Augen aus schwarzen Umrissen mit, die in buschiges, dunkles Haar übergingen, dann bohrte sich ein schwerer Stiefel in seinen Bauch und ein ohrenbetäubender Knall jagte Bulma aus dem Schatten des Felsenkeils.

"Ist dir was passiert Vegeta?", fragte sie besorgt und hatte Not und Mühe nicht von dem unbeschreiblichen Sog mitgezogen zu werden.

"Ist dir etwas passiert, Vegeta?", machte der Schatten sie nach. "Gewäsch!" Dann Schlug er so schnell zu, dass sich Vegeta vor Schmerz krümmte und ein vibrierendes Pochen in seiner Wirbelsäule jaulte auf. Sein Magen schien zu einem bitteren Knüstchen zusammengekrampft und ihm war, als müsse er ständig würgen. Blut tropfte aus seiner Kehle und färbte seine Zähne gelblich. Seine Muskeln waren angespannt, doch trotzdem war sein Körper zu Eis erstarrt.

Mit letzter Kraft setzte Vegeta fliegend seinen Weg ein paar Meter zurück, bis er wieder keuchend in der Luft hing. Das zweifache Supersaiyajin-Level hatte er bereits verlassen und jetzt sickerte seine Energie in den normalen Saiyajin hinein, Haare verloren ihren goldenen Glanz und auch die Aura sank ab.

"Na, will der geprügelte Hund heim?" Der dunkle Lachte dreckig und scharfe Zähne und rote Funken flackerten einen Moment lang auf. "Diesmal werde ich dich schlagen Vegeta, verlass dich drauf!"

Wieder zischte etwas haarscharf an Vegeta` s Kopf vorbei und donnerte auf sofort zerbröselndes Gestein, die Felswand hinter dem Prinzen war zerschmettert. "Was bist du...?", japste dieser und sank, immer mehr Kraft verlierend, ab.

"Was ich bin? Weit mehr als du dir in deinem Erbsenhirn vorstellen kannst! Die Frage ist wohl eher, was ich bin!"

"Deine Schattenaura verdeckt deine Züge, doch die Stimme ist mir wohlbekannt..." Vegeta zitterte und sein Kiefer vibrierte. Er klemmte seinen verletzten Arm unter seine Achsel und grinste verschlagen. "Ja, ich kenne dich! Aber... Was bist du?", wiederholte er seine Frage und das Lächeln wuchs zu Überheblichkeit.

"Was nimmst du dir heraus mich so etwas unhöfliches zu fragen, Bastard!" Eine wilde Salve Schläge hämmerten auf Vegeta ein, sodass ihm die Augen hervor quollen und sich ein nervöses Zucken über seine Wange zog.

"Ich halte... mehr aus, als du denkst...", sagte er unter hohen Anstrengungen und seine Stimme sank abrupt ab, der Kopf sank ihm schlaff auf die Brust und Augen schlossen sich.

"Was ist los, Saiyajin-Prinz? Gibst du schon auf?"

"Nein...!", war die erschütternde Antwort und jetzt wich jede Farbe aus dem Gesicht des dunklen, vermutete Vegeta.

Fassungslos starrte der große, borstige Kerl auf Vegeta` s Hand, die sich zu einer Klaue gekrümmt hatte und in der die größte Manifestation von Energie steckte, die er jemals gesehen hatte.

"Wie hast du...?"

"Hattest du nicht bemerkt, dass ich die ganze Zeit mit der... rechten Hand gekämpft und abgewehrt... habe?" Jetzt pulsierte das Grinsen gerade so auf seinem Gesicht und stumpfe, hackende Geräusche von harten Lachern krampften sich in seiner Kehle zu Worten zusammen du polterten unbeholfen und mit viel Blut heraus. "Die letzte Stunde... ich meine, meine letzte Stunde... hat noch nicht geschlagen. Ha... Ha... Ha…!" Das Gesicht erhob sich und Siegesgewissheit strahlte und leuchtete heller als die Morgensonne. "Final… Flasch…!"

Der hervorstoßende Lichtblitz war so grell, das Bulma die Augen schließen musste und ihr Gesicht abwenden musste, um nicht sofort zu erblinden. Als sie diese wieder öffnete, strahlte und flackerte das Leuchten noch immer, wurde jedoch von etwas unmenschlich dunklem pariert, einem Schild aus Schatten... Nein, dachte Bulma verwirrt und rieb sich die Augen wie nach einem langen Schlaf. Es war die Aura des Fremden Kriegers!

"Vegeta!", kreischte sie, doch ihr Ruf ging im hitzigen Getöse der Schlaft unter und sie sah nur noch die Kämpfer, ihre Energien und das unmenschlich große schwarze Loch unter ihnen, aus dem blitze zuckten und über dem sich dunkle Wolken zusammenballten und Donnerschläge erschallen ließen.

Ein heftiger Windstoß riss sie plötzlich von den Füßen. Mist, verdammter, schalt sie sich in Gedanken, ich hätte besser aufpassen sollen. Dann kam sie ins schlittern und krachte hart auf den Boden. Nicht, dass es damit genug war, nein, der Sog dauerte an und zerrte sie über nadelspitze Steine hinweg, immerweiter auf den Abgrund und das tiefschwarze Loch zu, dessen Unendlichkeit man nur erahnen konnte. Felsen rissen und schürften ihre Haut auf, der Regenmantel zeriss an mehreren Stellen, bis sie plötzlich wie ein Blatt vom Boden gehoben wurde und einem unheimlich starken, heulenden Windstoß über den Rand der zerbröckelten Felswand gerissen wurde. Sie schrie, doch kein Ton reget sich aus ihrer Kehle und dann war da dieses unheimlich finstere etwas, dass nach ihr sog, grub, wühlte, bohrte und sie schließlich auch fand. Schneller als ein Gedanke wurde Bulma` s hilfloser Körper in den Abgrund gezerrt und mit ihr große Felsblöcke und Bäume. Dunkel war der Wirbel und die Luft summte wie ein riesiger Schwarm von dicken, fetten Bienen und dann war es, als tauche sie in die Oberfläche von wasser ein und ihre Sinne schwanden augenblicklich...



"Nein!", schrie Vegeta, doch seine Kraft schien nicht mehr auszureichen um diese Worte laut hervorzubringen, denn es war nur ein leises Flüstern unter dem aufbrausen der Energie.

Plötzlich schwand der Druck in seinem Arm und nach einem Rauchigen Wölkchen Asche verabschiedete sich sein Final Flasch und seine Hand sank schlaff herab, wie die üblichen Teile seines Körpers und bösartiges Lachen ertönte wie von Fern, als Vegeta langsam aber sich zu Boden sank. Er sah noch, wie sich das Tor zu der anderen Dimension schloss und der Schattenhafte Krieger blitzschnell auf ihn zuraste, doch er konnte sich nicht wehren. Die Kräfte waren ihm versagt und Verletzung an Verletzung reihten sich an seiner geschundenen Gestalt. Er hatte zwar lange genug gegen den enormen Kräfteverlust rebellieren können, aber jetzt schaffte er nicht einmal die geringste Rührung. Ein letztes Blinzeln und auf Aufheulen in seinen Gedanken besiegelten das Ergebnis... "Bulma... Ich muss dich... Nein...!" Was wollte dieser verdammte Schatten von ihnen und warum waren sie gekommen? Das waren die wenigen Gedanken, die ihm vor der Bewusstlosigkeit noch völlig entkräftet in den Sinn kamen. Dann sank er in die schwärze seines Unterbewusstseins ein und lag lange nur still...
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