Fanfic: Das dritte Schwert 7 - Endgame 2

dem vom Orden des stählernen seine Waffe an die Brust.

„Hey, sachte!“ versuchte es dieser noch einmal und hob abwehrend die Hände, „Wir werden da jetzt zusammen raus gehen! Klar?“ Nach einem kurzen Zögern nickte Gisildur und das heben und senken des Kopfes von Isribus stimmte mit ein. Gisildur trug ein schlichtes, schwarzes Leinenhemd mit großem Ausschnitt, einen ledernen mit Eisen bespickten Gürtel und Handschuhe aus dem selben Material. Außer dem normalen Schwert mit dem dunklen Griff und der seltsamen Gravur in seiner Hand, trug er einen Bogen auf dem Rücken und sah sonst etwa genau so aus wie sein jüngerer Bruder Warior. Seine grauen Augen senkten sich herab, blickten unsicher und nach einem kurzen Moment bewegten sie sich dazu das Haus durch den Hintereingang zu verlassen. Wieder erblickten sie den toten Wirt, lauschten vorsichtigen Schritten im Gras außerhalb des Gebäudes, Isribus legte den Finger an die Lippen und zischte leise dem verstörten Freund zu. Dieser drückte sein Schwert an die einfache Tür aus Holz und versuchte sie mit einem kleinen schubsen zu öffnen. Das Holz knarrte, die Tür schwang sonst aber leise auf, kalter Wind blies ihnen entgegen und Isribus bekam durst. Kurzerhand griff er sich einen Bierkrug von einem der Regale, es war der Krug des Wirtes, und trank gierig daraus. Nachdem er ungefähr die Hälfte geschluckt hatte, stellte er ihn wieder ab, wischte sich den Mund ab und schob den Anderen an, er möge sich beeilen. Draußen sahen sie sich nach denen um, denen die Schritte gehört hatten und stießen hinter der Hausecke auf Savamir, Kalikor und Badenius. Der zuletzt genannte war wie immer ständig auf der Lauer und ängstlich, denn nur die drei, welche dem Schwarzen begegnet waren, hatten sich langsam aber sicher zu Nervenbündeln entwickelt und die anderen konnten nicht verstehen warum.

„Wo ist Warior?“ sprudelte Gisildur sogleich mit seiner Frage heraus, „Ist er nicht bei euch?“ Erschrocken sahen sie sich an.

„Nein ist er nicht, wir dachten er wäre noch bei euch!“ verteidigte sich Savamir.

„Das ist noch ein halber Junge,“ brachte der hervor, dessen Bruder verschwunden war, „Mit so was wird er noch nicht so leicht fertig! Mit gewöhnlichen Gnomen schon, aber nicht mit Schattenwesen!“

„Vielleicht ist er schon im Wald...“ schlug Badenius beinahe fragend vor. Hinter ihnen im Gebüsch rührte sich was.

„So wird es sein!“ machte Gisildur sich wieder Mut, „Ich habe ihm gesagt, dass wir erst mal nur nach Osten müssen und dann weiter sehen!“ Alle stimmten ein und er schlug Savamir freundschaftlich auf die Schulter:

„Komm!“

Dann gingen sie schnell in den nebligen Wald und direkt zwischen den Eichen durch. Seltsame Geräusche aus dem Wald drangen an ihr Ohr und ihr Schritt beschleunigte sich etwas. Der Pfad war breit, doch trotzdem schien es ihnen als würde der Nebel sie erdrücken und hielten sich enger beieinander. An den Ansätzen der umliegenden Büsche wuchsen Kräuter und klammes Gras, die Bäume waren feucht vom ewig wallenden Nebel und ein fauliger Geruch lag in der Luft, doch kam er nicht von einem Toten, sondern von einem Sumpf, welcher hier ganz in der Nähe liegen musste. Plötzlich knackte etwas zwischen den Blättern und alle richteten ihren wie zu eis erstarrten Blick auf das Gestrüpp, doch es tat ihnen nicht den Gefallen ein weiteres Mal zu knacken, statt dessen begannen die Bäume licht und vorsichtig zu rauschen, als ob Wasserlinien durch die Luft fegte. Da bewegte sich etwas im Schatten und Gisildur legte die eine Hand an sein Schwert.

„Wer ist da!“ rief er mit fester Stimme in das dunkel und versuchte dabei seine Angst zu unterdrücken.

„Kommt mir nicht näher!“ flüsterte eine Aufgeregte Stimme zwischen den Büschen zu ihnen und der Ritter schwenkte seine soeben entzündete, hell lodernde Fackel in die Richtung, aus welcher die Stimme zu ihnen gedrungen war. Der rötliche Schein strahlte ein blasses, Schweiß überströmtes Gesicht an, der Leib dessen Träger war zerfetzt und er blutete an mehreren Stellen.

„Warior!“ entfuhr es Savamir und er schluckte, „Wie siehst du denn aus?“ Das eine Knie war Aufgeschlagen und unter der zerrissenen Hose erkannte man eine klaffende Wunde.

„Komm mit!“ sagte Gisildur und legte den Arm stützend um Warior, „Die Sonne geht bald auf und so lange sind wir vor Feinden sicher. Sie kommen niemals am Tag zum Vorschein, nur in der Nacht!“ Dann liefen die wieder in Richtung Hütte, während der Morgen bereits graute und die von Wolkenfetzen vernebelte Sonne stand gerade über den Hängen und lies ihre Strahlen durch die verschleierte Schicht aus Dunst gleiten...
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