Fanfic: Dæmonia Familia 8 ---> Torra-Ka Lazora

Satz hatte sie im Gegensatz zum Rest eher mit unschuldiger Mine gesagt, fast so, als würde sie auf etwas anspielen wollen ... Umso mehr verwunderte die Reaktion des Fremden die beiden Saiya-jins. Fast von einer Sekunde auf die andere versteinerten Züge und Bewegungen des ´Totengräbers` - wie ihn Celipa dank seiner Kleidung schon mehr als einmal genannt hatte - sein Blick wurde glasig, schien die drahtige Saiya-jin zu durchbohren. Jeder andere hätte jetzt wohl Angst bekommen. Aber Celipa doch nicht. Als weibliche Saiya-jin unter drei männlichen „Artgenossen“ konnte sie einiges aushalten – insbesondere wenn es um Gebärden ging. Ungeniert wollte sie den anderen, den sie so offensichtlich verachtete, weiter provozieren. Ein unwirsches „Jetzt reicht’s!“ hielt sie davon ab. Son-Goku, Celipa und auch der Fremde gleichermaßen zuckten unter dem schroffen Ton zusammen, den Vegeta plötzlich an den Tag legte. Warum er jetzt so gereizt war, konnten die drei nicht einmal erahnen. Doch zum ersten Mal in seinem Leben spürte Son-Goku, was genau Vegeta ursprünglich einmal sein sollte – ein Prinz. Aber ein richtiger Prinz. Nicht so ein verweichlichter Milch-Bubi, der wegen jedem Wehwehchen zu Mama rannte – nein früher war dieser Mann ausgebildet und erzogen worden, um über ein Volk zu herrschen – und das ohne Nachsicht. <i>(A/E: Dieses ´Mann` stört mich irgendwie … )</i>



Schmollend kroch Celipa unter die dicke Daunendecke. Dieser Vegeta ... der ähnelte seinem Vater wie ein Ei dem anderen. Hätte bloß noch gefehlt, dass er sie nicht ihres Benehmens wegen, sondern weil es sich um eine „Männerbesprechung“ handelte, wörtlich aus dem Raum geschickt hatte. Und dieser Vollidiot, der da so plötzlich auftauchte ... war auch nicht viel besser. Statt nur dämlich zu grinsen hätte er ja auch mal ernst bleiben können. Wenn sie es sich recht überlegte, nannte man das wohl kochen. Ja. Sie kochte vor Wut. Vegeta und Bardock’s Zwilling auf einem Haufen waren nicht zum Aushalten. Knurrend ging sie ihrer ehemaligen Beschäftigung nach. Sie schlief.



„Und jetzt noch mal. Wer bist du?“

Verlegen trat der Mann in Schwarz von einem Fuß auf den anderen. Er wollte sich wohl um jeden Preis um eine Antwort drücken. Son-Goku, der sich wie schon so oft in letzter Zeit auf einen Stuhl verzogen hatte, kannte diese Verhaltensweise gut. Sehr gut sogar. Wie oft hatte ChiChi schon das gleiche Drama miterlebt – ein sich hilflos windender Kerl vor einem kleinen, unnachgiebigen Wesen ... Obwohl man Vegeta mittlerweile nicht mehr unnachgiebig nennen konnte – das war penetrant nervig! Und so kam es auch, dass sich der Unbekannte endlich zu einer Antwort durchringen konnte.

„Mein Name ist Torra-Ka Lazora.“

„Den Nachnahmen hätt’st du dir sparen können – das seh ich. Mich interessiert eher mit welchem Lazora genau du verwandt bist.“

„Ah ha. Na gut. Es beschämt mich sehr, dass ihr mich so offensichtlich vergessen habt ... aber egal. Mein nächster Verwandter ist – oder besser war – Bardock. Ich bin sein Zwilling.“

„Ehrlich?“, platzte es plötzlich aus Son-Goku heraus. Und mehr als ein böser Blick war die eindeutige Antwort.

„Wie schön. Na dann nehm ich mal an ... dass du deinen Neffen sehen wolltest?“, stichelte Vegeta. Er wusste nicht warum genau, aber dieser Kerl war ihm unsympathisch. Nach einer Weile fügte er hinzu: „So wie Celipa ihren Sohn, ja?“

Torra-Ka schwieg. Es war schon immer eine besondere Gabe des Königshauses von Vegeta gewesen, seine Untertanen ohne Mühe zur Schnecke zu machen. Eigentlich war diese letzte Bemerkung von wegen Sohn auch ziemlich unsinnig gewesen. Vegeta wusste sehr wohl, warum Celipa sich so dreist einquartiert hatte. Oder?

„Ich will ... Sie lediglich beschützen. So wie Celipa übrigens auch.“

Und jetzt kam der Moment, an dem wirklich jeder einsehen musste, dass man Vegeta als alles bezeichnen konnte – nur nicht als unterwürfig oder gar hilfesuchend. Denn niemand kann sagen, dass es sonderlich besorgt ist, wenn der Angesprochene, derjenige, dem Hilfe angeboten wird, plötzlich anfängt zu lachen. <i>(A/E: *schwärm* Da kenn ich doch noch jemanden, der jemand gewissen anderen unbedingt lachen sehen will ... „ ... du lächelst zwar immer nett, aber es kam nie richtig von Herzen. Das ist das erste mal, dass ich dich richtig lachen sehe.“ Das nenn ich arbeitswilligen Pfarrer! ^.^)</i> Fast beschämt sah der größere Zwilling von Bardock zu Boden. Was war jetzt so komisch? Die Tatsache, dass er umgebracht werden sollte, oder gar, dass er, ein Unter-Klasse-Krieger mit wirklich schlechtem Ruf ihm helfen wollte? Nein, darüber konnte er nicht lachen. Allerdings erklärte sich Vegeta dazu bereit, seinen spontanen „Lachkrampf“ zu erklären.

„Das ist albern! Wovor willst du mich beschützen? Wovor <b>kannst</b> du mich überhaupt beschützen? Ein Verrückter, der seinem Prinzen Hilfe anbietet. Das ist lachhaft. Und du weißt das.“

„Mein Prinz ... Ihr wisst, dass ich eine Fähigkeit habe und Ihr beschimpft mich als verrückt ...“

„Was soll das sein?“, schaltete sich Son-Goku unvermittelt ein. Traurig wandte sich Torra-Ka seinem Neffen zu.

„Ich sehe Dinge, die in der Zukunft geschehen werden. Und ich sehe viel Blut und eine trauernde Frau. Mein Bruder hatte diese Fähigkeit auch – allerdings nicht so stark ausgeprägt.“

„Wie schön. Und deshalb kommst du aus der Hölle?“ Gleichgültig zog Vegeta die allgemeine Aufmerksamkeit wieder auf sich.

„Mein Prinz ... Ihr ... habt es wirklich vergessen?“

„Was?“, knurrte angesprochener Prinz.

Statt zu antworten, marschierte Torra-Ka einmal quer durch den Raum, löschte mit einer raschen Handbewegung das Licht und zog die notdürftigen Rollos herunter. Vegeta beobachtete das ganze mit zusammengezogenen Brauen. Der Kerl hatte echt n Rad ab. Eine weinende Frau und viel Blut ... pah! Alles Hirngespinste. Welche Frau sollte schon groß weinen und wo sollte bitte das Blut herkommen? Und obwohl sich Vegeta nach außen hin sträubte, diese vage Aussage für bare Münze zu nehmen drängten sich ihm immer und immer wieder unweigerlich die Bilder von diesem präparierten Raum mit dem Grabstein und des muffigen Kellergeschosses auf ...

Letztendlich wurde auch Torra-Ka mit seinem rastlosen Wuhling <i>(A/E: Ich find das Wort genial! Kennt es irgendjemand?) fertig. Stillschweigend schlug er den ebenfalls schwarzen Kragen des dunkeln Mantels hoch, setzte das Kapuzenähnliche Anhängsel auf und senkte leicht den Kopf. Nur seine hellen Augen blieben vor dem bedrohlichen Schwarz des Mantels verschont. Stillschweigend sah er den Prinzen an.

Vegeta schien sich anfangs regelrecht dagegen zu wehren, zurück zu starren. Doch irgendetwas in diesem Blick zog ihn schließlich in seinen Bann. Da war etwas Ungewöhnliches. Oder vielleicht etwas Unnormales? Eine dunkle Erinnerung spukte für Sekundenbruchteile ganz nah an der Grenze zu seinem Bewusstsein herum. Allerdings entschwand sie.

Die Zeit verstrich. 5 Minuten vergingen, ohne dass einer der beiden etwas gesagt oder sich gar bewegt hätte. Son-Goku gähnte. Wie konnte man bloß so viel Zeit mit Nichtstun verbringen? Oder halt. Da tat sich was. Langsam glitt der dunkle Mantel ein Stück zur Seite, eine Hand kam zum Vorschein. Eine alte, runzlige Hand, die vor Schwielen und Falten nur so strotzte. Und plötzlich veränderte sich die Stimmung. Was eben noch freundschaftlich und ruhig gewesen, wurde schlagartig bedrohlich, unheimlich.

Ein kalter Schauer lief dem Prinzen über den Rücken. Jetzt ... war er wohl vollkommen verrückt. Auch wenn Torra-Ka Bradock’s Zwilling sein mochte, wenn er als Onkel für einen Chaoten herhalten musste ... so konnte dieser Schluss, den er hier gerade zog unter keinen Umständen der Wahrheit entsprechen. Es war logisch, dass er so dachte – helle, geweitet Augen, eine mordlustige Ausstrahlung und diese ... Hand – klar, da wurden Erinnerungen wach. Aber diese Aura, die er damals gespürt hatte ... sie war eindeutig nicht Torra-Ka’s. <i>(A/E: Ha ... ha ... Moment! Mit Auren ist es doch so ähnlich wie mit Stimmen! Im gespielten sind sie immer anders als für gewöhnlich ... Ich würde mal sagen, keiner hier würde Siebeck an seiner Stimmer erkennen, wenn er euch nur mal kurz auf der Straße guten Tag sagt ... Also Veggie ... woher willst du’s wissen?)</i>

Torra-Ka für seinen Teil spürte die plötzliche Sinneswandlung des Prinzen ... und er hätte wohl zufrieden gelächelt, wäre die Situation nicht zu ernst gewesen.

„Ja ... ich bin es. Habt Ihr mich erkannt?“ Statt nun auf eine Antwort zu warten, fuhr Torra-Ka ohne Unterbrechung fort: „Damals, als Freezer Vegeta-Sei zerstörte, hatte er mich zuvor zufällig in den Kerkern entdeckt ... einen Seher ... den konnte man doch immer gut gebrauchen, oder? Also verfrachtete mich Freezer aus den Zellen Eures werten Herrn Vaters ins eine eigenen. Und da habt Ihr mich ja dann getroffen.“

„Mein Vater hat dich eingesperrt?“, fragte Vegeta tonlos.

„Ich war wohl ... eine Gefahr für die Bevölkerung. Wisst ihr, warum ich euch damals angegriffen habe?“

„Sollte ich es wissen?“ Trotz der eher misslichen Lage blieb der Trotz in der Stimme des Prinzen.

„Schon damals wusste ich, es würde mit eurem Ableben eine besondere Bewandtnis haben. Ihr solltet mich nur nicht vergessen. Und das musste ich nun mal sicherstellen. Ihr habt mich nicht vergessen. Übrigens ... ich lebe. Ich bin nicht tot. Jeder in diesem Haus kann mich sehen. Ich bin ... abgehauen.“

„Pff.“ Vegeta wandte sich ab. Ableben! So ein ausgemachter Blödsinn ...

Da seinen Prinz das Thema
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