Fanfic: Das schwarze Schaf in Bardocks Familie - [7]

Kapitel: Das schwarze Schaf in Bardocks Familie - [7]



Black Sheep - Siebter Part





Es war bereits spät geworden. Das Schiff befand sich nun wieder im All. Dort waren Tag und Nacht kaum zu unterscheiden. Man musste sich weitläufig auf seine innere Uhr verlassen, um zu wissen, wann es Zeit war zu schlafen.

Ziemlich einfach, dachte sich der Saiyajin. Wenn er müde war schlief er, und wenn er Hunger hatte besorgte er sich was zu mampfen!



"Wie kann man bloss um diese Uhrzeit noch derart in sich reinschaufeln?" fragte Citres verdattert.

"Man kann immer essen, wenn man richtig Kohldampf hat!" erwiderte Tales kauend. "Egal ob Tag oder Nacht!"



Es war lange her gewesen, dass die beiden zusammen gesessen hatten. Inzwischen war er keine Seltenheit mehr, dass sie sich tagelang überhaupt nicht über den Weg liefen. Tales war stets dabei zu trainieren, da Fawn ihm ja sonst keine Ruhe liess. Und Citres kümmerte sich derweil um andere Dinge.

Sie mochte es nicht zugeben, aber ihr gefiel es nicht, dass Fawn den Jungen ihr vorzog. Damals hatte er sich ausgiebig mit ihr beschäftigt, jetzt kam es nur noch sehr selten vor, dass die beiden miteinander trainierten. Fawn hetzte Tales durch immer schwierigere Trainingsprogramme, während Citres sich langsam aber sicher unterlegen fühlte.

"Tales ist noch lange nicht so stark wie du!" hatte Fawn sie beruhigt. "Er macht Fortschritte, doch an dich kommt er bei weitem nicht heran!"



"Was tut Ihr mit ihm?" fragte Citres ihn schliesslich.

Fawn hatte ihr wie so üblich den Rücken zugewandt und antwortete trocken: "Ich lehre ihn zu überleben."

"Überleben bedeutet nicht, sich von allen anderen abzuwenden und täglich bis zum Erbrechen zu Trainieren!" protestierte Citres in einem Ton, den Fawn sonst gar nicht von ihr gewohnt war.

Er war überrascht, liess sich das jedoch nicht anmerken und drehte langsam den Kopf zu ihr um. "Wer glaubst du zu sein, darüber urteilen zu können, was gut für ihn ist?"

Citres liess langsam den Blick, sowie ihre erhobene Faust sinken. "Fawn... ich bitte Euch. Wenn er jetzt schon so ist, wie wird er dann erst in ein paar Jahren sein?"

"Er wird stark sein." erwiderte Fawn leise. "Jemand wie er braucht keine Gefühle. Sie beeinflussen nur sein Denken und seinen Kampf. Solange er fühlt, wird er nicht der Krieger sein können, der er gerne wäre."

"Es ist nicht sein Wunsch, ein Krieger zu werden." widersprach Citres hastig. "Es liegt allein in Eurem Interesse aus ihm einen starken Kämpfer zu machen! Tales wollte von Anfang an nichts damit zu tun haben!"

"Schweig jetzt." zischte Fawn ihr grantig zu. Citres verstummte. "Geh jetzt wieder. Wir sprechen ein andermal darüber."

Das Mädchen verliess ohne ein weiteres Wort zu sagen das Zimmer. Auf dem Flur blieb sie stehen, die Tür schloss sich hinter ihr. Sie starrte zum Boden.

"Nein... was für ein Spiel spielt ihr mit uns? Er wird niemals Fortschritte machen. Nicht in diesem Training. Was beabsichtigt Ihr nur damit..?"





So vergingen zehn weitere Jahre, in denen die Truppe die verschiedensten Planeten ausbeutete und bei ihren Raubzügen bereits ganze Völker ausgelöscht hatte...



Auf dem verlassenen Planeten Wersho machten sie nun Rast.

Es schüttete wie aus Eimern von dem violetten Himmel herab. Die Regentropfen prasselten unangenehm laut auf das runde Fenster. Hinter dem Glas lag fast völlige Dunkelheit.

"Unsere Völker haben viel Leid ertragen müssen..."

Ruckartig schlug sie die Augen auf und starrte auf die klaren Wassertropfen an der Glasscheibe.

(Anm.d.A.: Man sieht nur diese Person am Fenster sitzen und hört dazu die Stimme sprechen. Sie hört nicht, was gesprochen wird, sondern wird nur während des Dialogs gezeigt.)

"Während sich von deinem Volk vermutlich mehrere retten konnten, bin ich sicherlich der letzte Überlebende meines Volkes..."

Der wohlgeformte, kräftige Körper der jungen Frau wurde von einem hautengen, schwarze Anzug bedeckt. Sie lehnte ruhig an der Wand, die Beine leicht angewinkelt, und starrte hinaus in den Regen.

Ihre Augen waren nur leicht geöffnet, ihr Gesicht wirkte erschöpft. Mit leerem Blick verfolgte sie weiter das Unwetter...



"Doch ich habe nicht aufgegeben. Ich habe gelernt, auch ohne mein Volk zu leben. Und ich konnte mein Wissen über den Kampf an euch beide weitergeben..."

Auch er alte Magier stand vor seinem Fenster und beobachtete wie der Regen auf die reglosen Körper herabprasselte. Langsam liess er seinen kühlen Blick über den Platz schweifen.

Hinter ihm, in einem der dichten Schatten des düsteren Raumes, stand ein junger Mann in einem dunkelgrünen Umhang. Er betrachtete den Alten schweigend, hörte ihm aufmerksam zu.

"Ich überlasse dir Teezman." sagte dieser schliesslich.

Der Mann hinter ihm lächelte. "Ich bin Euch zu grossem Dank verpflichtet." Er verneigte sich leicht vor ihm. "Ich werde die Mission zu Eurer Zufriedenheut erfüllen." Mit diesen Worten wandte er sich ab und verliess den Raum.

Auf dem Flur breitete sich ein schelmisches Grinsen auf seinem jungen Gesicht ab.





Fortsetzung folgt...



Huch? Was ist denn jetzt passiert?! O.o

Tja... das erfahrt ihr beim nächsten Mal!

(Ätsch!)
Suche
Profil
Gast
Style