Fanfic: Mandelblüte

errötet schlug sie wieder einige Seiten um (... wieso muss sie immer so viel mit mir streiten? Ich will doch gar nicht... und wieso kann ich es nicht lassen sie zu beschimpfen?...) etwas verzagt blätterte sie wieder einige Seiten um (... wieso kann ich ihr diese drei Worte nicht sagen.... "ich liebe dich!", ist das zu schwer? Aber ich werde es ihr noch sagen, das schwöre ich...) nun machte sie das Buch zu. Ihr Herz klopfte wie wild. "Er liebt mich? Das kann doch gar nicht sein!", dachte sie. Das Datum verriet, dass diese Eintragung erst vor drei Tagen war. Sie schlug das Buch wieder auf. (... Heute habe ich ihr eine Mandelblütenzweig geschenkt. Vielleicht erkennt sie meine Botschaft. Ich möchte ihr damit sagen, dass ich sie genau so wie sie ist liebe...).... ein Tag später....(... sie ist so lieb und macht sich sorgen...Ich kann es aber nicht zeigen, dass ich sie liebe... ich habe Angst, weil sie immer nur so tut als wären wir Freunde. Was ist wenn sie mich zurück weist... ich könnte ihr nie wieder in die Augen sehen...) das war der letzte Eintrag. Sicher verstaute Akane das Buch wieder in der Lade.

"Wenn er mich liebt, wieso hat er mir dann so weh getan? Er hat meinen Körper und meine Seele verletzt. Wie soll ich ihm das verzeihen? Er hat mein Vertrauen gebrochen. Ich habe Angst vor ihm. Natürlich habe ich noch eine leichte Schwäche für ihn, aber kann es wieder so sein wie früher. Da muss schon ein Wunder geschehen", dachte Akane besorgt.

Die Nacht kam schnell und Akane hatte einen unruhigen Schlaf, genau wie Ranma.

Um drei Uhr wachte er auf. "Mit so einem schlechtem Gewissen kann ich nicht schlafen. Wie soll ich das je wieder gut machen? Ich bin so ein Trottel. Sie hat Recht: ich bin so ein Trottel!", bei diesen erschütternden Gedanken kamen ihm die Tränen. Er setzte sich auf und sah in den dunkeln Raum. Ohne es zu wollen rannten ihm die Tränenperlen die Wangen herunter. Er fühlte eine innere Hitze, die immer weiter aufstieg. "Was soll ich denn nur tun?", nun konnte er es nicht lassen. Er stand automatisch auf und ging in Akanes Zimmer. Sie lag mit dem Rücken zu ihm. Vorsichtig setzte er sich auf den Boden vor dem Bett. "Oh... Akane! Was soll ich denn nur tun... wie kannst du mir je wieder Vertrauen?", flüsterte er leise. Sanft begann er ihren Rücken zu streicheln. "Ich muss mich entschuldigen... sie muss mich wenigstens wieder mögen können!", dachte er entschlossen. Vorsichtig schob er seine Hände unter ihren Körper und hob sie hoch. "Zum Glück ist sie nicht aufgewacht!", dachte er zufrieden. Er öffnete das Fenster und sprang schnell von Dach zu Dach.

Es war eine relativ warme Nacht und der Vollmond schien hell über ihren Köpfen. Das sanfte Licht ließ Akanes Gesicht himmlisch aussehen. "Wieso habe ich es getan, ich weiß es nicht... wie konnte ich dieses liebevolle, wunderschöne Wesen je verletzen?", dann blieb er stehen und setze sich auf ein Dach. Ranma legte Akane auf seinen Schoß. "Sie schläft jetzt ruhig."

Akane drehte sich nun zu Ranma und drückte sich fest an seinen Körper. "Ist ihr kalt? Ja es wird kalt!", ohne sie zu wecken zog Ranma sein Hemd aus. Vorsichtig deckte er Akane damit zu. "Ich hoffe jetzt geht es dir besser", flüsterte er. Noch immer kuschelte sie sich zu ihm. Er legte seine Arme um sie um sie näher bei sich zu haben.

Ihm kamen es vor, als würden Stunden vergehen. Die ganze Zeit hatte er nur in ihr Gesicht geschaut und darüber nachgedacht, wie er ihr so weh tun konnte. Noch immer wusste er keinen Grund. "Ich war außer mir. Ich war so wütend auf mich selbst, dass ich die, die ich liebe, vergessen habe. Wie konnte mir das passieren? Ich war auf mich wütend, weil ich ihr es nicht sagen konnte und dann habe ich ihr weh getan... es darf nie wieder passieren!", meinte er für sich.

Der Mond stand nun genau vor ihrem Gesicht. "Bald geht die Sonne auf...", dann schaute er wieder in Akanes Gesicht. Zu seiner Überraschung machte sie gerade die Augen auf. "Sie wacht auf... jetzt muss ich es ihr sagen. Nein sagen werde ich es ihr nicht!", Akane blinzelte ihn an. Noch war sie zu verwirrt um etwas zu erkennen.

Ranma beugte sich nach unten. Er sah nun direkt in ihre braunen Augen. Diese waren noch voll von Trauer und Leid. Dann gab er ihr einen Kuss auf ihren leicht geöffneten Mund. Nun machte sie die Augen wieder ein Stück zu. Tränen bildeten sich und rannen ihr die Wangen runter, doch sie bewegte sich nicht.

Liebevoll umarmte er sie. Sie ließ ihre Arme aber nur nach unten hängen. Lange saßen sie so da. Beide weinten. Ranma war es nicht peinlich zu weinen. Im Gegenteil, er versuchte es nicht zu verhindern. "Akane... oh Akane... ich kann das nie wieder gutmachen...", schluchzte er. "Wieso... wieso hast du das getan...", erwiderte sie mit schmerzender Stimme. Endlich bewegte sie sich. Vorsichtig drückte sie ihn weg. Nun konnte sie sein verweintes Gesicht sehen. Er sah nun so selbstlos aus. Seine Augen hatten jetzt ein klares blau. "Es tut ihm wirklich Leid... er sieht seinen Fehler ein... ", dachte sie zerstreut. "Ach, Ranma!", schluchzte Akane. Sie schlug jetzt ihre Arme um ihn. Fest klammerte sie sich an ihn. "Ranma... ich werde dir nur wieder vertrauen können, wenn wir ganz langsam wieder anfangen miteinander zu leben... kannst du mir versprechen, mir nie wieder weh zu tun?", fragte sie besorgt.

Lange hörte sie Nichts, doch dann nahm Ranma ihre Schultern und drückte sie leicht zurück. Nervös sah sie ihn an. Nun sah er ernst drein.

Vorsichtig näherte er sich ihr. Dann begann er sie zu küssen. Sie legte ihre Hände auf seine Wangen und erwiderte den Kuss. Es war beider erster Kuss.

Nun saßen sie nebeneinander kuschelnd und sahen den Sonnenaufgang. Sie schien hell und in allen warmen Farben. Sie konnten die Wärme der Sonne auf ihrer Haut spüren.

"Siehst du, wie sie die Nacht verdrängt? Ranma... für uns geht eine neue Sonne auf... unsere Sonne"









So das war´s...

Bitte schreibt viele Kommis, danke

eure Con-chan!

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