Fanfic: Ein Abenteuer beginnt (Ende)

eine Kopfschmerztablette haben?“ Aber Akane lehnte ab: „Nein, nein! Ich muss mich nur ein bisschen ausruhen...“



Ohne weitere Worte verließ sie die Küche unter Kasumi`s besorgtem Blick. Langsam wankte sie die Treppe hinauf in ihr Zimmer. Die Kopfschmerzen wurden schlimmer. Akane dachte, ihr würde im nächsten Moment der Kopf platzen und außerdem war ihr unheimlich heiß. Sie ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen und lehnte einen Moment an der Tür. Dann wankte sie rüber zu ihrem Bett. Sie wollte sich noch schnell ihre Klamotten ausziehen, als plötzlich wieder ein kleine Wolke vor ihr schwebte. Erschrocken wollte sie aufschreien, aber ihre Stimme war plötzlich wie gelähmt. Das Zentrum der kleinen Wolke blitzte plötzlich grell auf und Akane verlor das Gleichgewicht, kippte nach hinten auf ihr Bett. Für einen Moment glaubte sie eine fremde Stimme zu hören: ~Du musst uns Zeit verschaffen!~ Doch dann verlor sie das Bewusstsein.



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„RANMA! RANMA! Jetzt komm schon, wach auf!“ Ranma öffnete langsam seine Augen und blinzelte leicht: „Akane?“ „Ja! Nun komm endlich! Lang genug geschlafen.“ Ranma rieb sich mit den Händen die Augen: „Hä? Was...? Wo bin ich denn jetzt?“ Er blickte zur Seite. Dort kniete Akane neben ihm. Sie schaute ihn schief an: „Was soll denn die Frage jetzt?“ „Aber...? Bahamut... Shing-Sun... Wo sind sie?“ Ranma richtete sich auf und fuhr prüfend mit der Hand über seine Brust: „Und wo sind meine Verletzungen?“ „Ranma, hast du vielleicht geträumt?“ Ranma schaute Akane fragend an: „Geträumt?“ ~War das nur ein Traum?~ Dann schaute er sich um. Er befand sich in Akane`s Zimmer. Genauer gesagt in ihrem Bett. Er blickte wieder zu seinem Mädchen und schluckte: „Äh... Ist dir klar, dass du völlig nackt vor mir sitzt?“ Akane schaute ihn wieder schief an: „Also jetzt tu doch nicht so als würdest du mich zum ersten Mal nackt sehen.“ Dann kam sie etwas näher an ihn heran und flüsterte in sein Ohr: „Hast du etwa vergessen, dass wir uns letzte Nacht geliebt haben? Oder was meinst du, warum DU nackt in meinem Bett liegst?“ Ranma wusste nicht mehr was er noch denken sollte. Was war denn nur los? Er wusste ja von einer Nacht mit Akane. Aber die schien hier nicht her zu passen. „Tut mir leid. Ich glaub, ich bin ein bisschen durcheinander.“ Akane lächelte und drückte ihm einen Kuss auf die Wange: „Ich geh schnell ins Bad.“ Elegant hüpfte sie aus dem Bett, schlang sich einen Bademantel um ihren nackten Körper und verließ das Zimmer.



Ranma blieb noch eine Weile auf dem Bett sitzen. Er musste seine Gedanken ordnen, sofern das überhaupt möglich war. Das letzte woran er sich erinnerte war, wie Shing-Sun ihn zu Boden geschlagen hatte. Doch dann, Filmriss. ~Hab ich jetzt vollkommen den Verstand verloren? Das kann doch nicht sein. Es war so... real...~

Verwirrt schaute Ranma sich um. Eigentlich sah ja alles aus wie immer. ~Warum mach ich mir eigentlich solche Gedanken? Scheint doch alles okay zu sein.~



Kurze Zeit später saßen alle versammelt am Frühstückstisch. Und als wäre es nicht schon der Verwirrung genug, fing Soun plötzlich an, von einer bevorstehenden Hochzeit zu reden: „Nachdem ihr endlich beschlossen habt zu heiraten, können wir ja mal mit der Planung anfangen. Oder?“ Ranma verschluckte sich plötzlich. Nach einem kurzen Hustenanfall fragte er: „Was haben wir beschlossen?“ Akane schaute ihn erschrocken entgeistert an: „Aber... Aber, Ranma... du... du hast mir doch gestern Abend einen Antrag gemacht.“ Sie hielt ihm die Hand mit dem Ring hin und Ranma erkannte ihn wieder. Es war der Ring für den er so hart gearbeitet hatte. „Antrag? Ich hab was?“ „Soll... soll das heißen, dass... das wieder nur ein Scherz war?“ ~Dabei hab ich mich so sehr gefreut.~ In Akane`s Augen bildeten sich Tränen und rannen ihr die Wangen hinab. Schluchzend stand sie vom Tisch auf und verließ den Raum. Ranma zögerte nicht und ging ihr hinterher. Im Flur konnte er sie abfangen. „Akane, jetzt warte doch mal!“ Er packte sie am Handgelenk und drehte sie zu sich um. Nun stand sie mit gesenktem Kopf vor ihm und schluchzte leise: „Ich... hätte es wissen müssen. Du... du hast mich nur ausgenutzt. Hoffentlich hattest du wenigstens deinen Spaß letzte Nacht.“ Sie blickte auf und schrie ihm ins Gesicht: „Verdammt! Ich hab dir vertraut!“

Ranma schüttelte nur mit dem Kopf und nahm sie in die Arme: „Das stimmt nicht. Ich hab dich nicht ausgenutzt. Ich will dich ja heiraten.“ Zögerlich ließ Akane die Umarmung über sich ergehen. „Es ist nur...“ Akane blickte auf: „Was?“ „Sag, hab ich gestern Abend irgendwas getrunken?“ fragte Ranma unsicher. „Nein! Wieso?“ Ranma fasste sich mit einer Hand an die Stirn und schloss die Augen: „Weil ich mich nicht im geringsten daran erinnere, was gestern Abend passiert ist.“ Doch dann schüttelte er seinen Kopf: „Egal. Irgendwann fällt es mir wieder ein.“ „Aber, du heiratest mich, ja? Ganz ehrlich?“ fragte Akane. Ranma nickte und strich ihr mit den Fingern ein paar Tränen aus dem Gesicht: „Ja, natürlich. Ich liebe dich doch!“ „Oh, Ranma...“ Akane zog sich zu ihm hoch und küsste Ranma auf die Lippen. Für einen Moment verharrten sie in dieser Position, bis sich Akane von ihm löste und mit süßer Stimme fragte: „Ranma, gehst du mit mir einkaufen? Bitte!“ Dabei schaute sie ihn ganz lieb an, ein Blick dem Ranma unmöglich wiederstehen konnte. Auch wenn er wusste, dass das ein langer Fußmarsch werden könnte, willigte er ein: „Na gut. Wenn es dich glücklich macht...“

So verließen die beiden Verliebten 20 Minuten später das Dojo. Akane hakte sich bei Ranma ein und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. So schlenderten die Zwei Richtung Stadtmitte zur Einkaufspassage.



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Kasumi betrat mit Dr. Tofu Akane`s Zimmer. „Akane kam vorhin nach Hause und klagte über Kopfschmerzen. Sie wollte sich hinlegen und als ich sie vorhin zum Mittagessen wecken wollte ist sie einfach nicht aufgewacht.“ erklärte Akane`s älteste Schwester dem Arzt.

Akane lag quer in ihrem Bett. Sie hatte eine blasse Gesichtsfarbe und amtete sehr flach. Der Arzt ging zu ihr und begann mit ersten Untersuchungen. Ein kurzes Handauflegen auf die Stirn verriet ihm schon, dass sie Fieber hatte. „Ra.... Ranma.“ murmelte sie leise im Schlaf. Dr. Tofu kontrollierte noch ihren Puls und Blutdruck. Nachdem er seine Untersuchungen abgeschlossen hatte wandte er sich an Kasumi, die ihm besorgte Blicke entgegenwarf: „Also... ich würde sagen, sie ist erkältet. Vielleicht hat sie sich überanstrengt. Hat sie in letzter Zeit viel gearbeitet oder viel trainiert?“ Kasumi verneinte. Dr. Tofu strich Akane abermals über die verschwitzte Stirn: „Jedenfalls scheint sie zu fantasieren. Was genau sie hat kann ich zur Zeit auch nicht sagen. Vielleicht ist es nur ein kleiner Schwächeanfall. Die letzten Tage waren ja nicht gerade einfach für sie. Ich gebe ihr ein Beruhigungsmittel. Dann können wir nur abwarten...“



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Nach einem stundenlangen Einkauf, der für Ranma weit schwerer war, als für Akane, saßen die Beiden in einem Cafe und ruhten sich aus. Ranma starrte nach draußen. Gedankenverloren beobachtete er die Menschenmassen, die vor dem Cafe vorbei gingen. „Ranma?“ Akane riss ddn Jungen aus seinen Gedanken. „Ja, was ist?“ fragte Ranma aufgeschreckt. „Was ist denn nur mit dir? Den ganzen Tag bist du schon so merkwürdig.“ Ranma schaute auf seinen Kaffee vor sich und antwortete: „Ich versuch mich krampfhaft daran zu erinnern, was gestern passiert ist. Aber ich schaffe es einfach nicht.“ Besorgt schaute Akane ihren Verlobten an. Ihm machte die ganze Sache sehr zu schaffen, mehr als Akane bisher angenommen hatte. „Was ist das Letzte, an das du dich erinnern kannst, Ranma?“ „Das ist es ja gerade. Es ergibt überhaupt keinen Sinn.“ Er blickte zu ihr auf: „Ein Kampf... Ein schrecklicher Kampf... den ich verloren habe. Ich fühlte... wie langsam das Leben aus mir wich... ...und dann bin ich neben dir aufgewacht.“ Ranma raufte sich mit den Händen durch die Haare: „Könnten wir nach Haus gehen, bitte?“ Akane nickte zustimmend, bezahlte die Rechnung und machte sich dann mit ihrem Verlobten auf den Weg nach Hause.



Der Rest des Nachmittags zog sich zähflüssig dahin. Am Abend saß Ranma alleine am Gartenteich und war wieder in Gedanken versunken. Er grübelte immer noch über das, was gestern Abend passiert ist. Nicht zuletzt, weil ihm hier alles so seltsam vorkam, irgendwie fremd. Dabei müsste er eigentlich glücklich sein. So wie die Dinge jetzt standen, würde er Akane heiraten. Keiner der ihm Vorschriften machte, keiner der ihm Akane streitig machte, keinerlei Problem. Und genau das war das Problem, diese Sorglosigkeit. Eine Sache die er brauchte, um zu spüren, dass er am Leben ist, waren eben Sorgen und Herausforderungen. Und die vermisste er in dieser Welt.



Da setzte sich Akane neben ihn und lehnte sich an seine Schulter: „Denkst du immer noch darüber nach?“ Ranma antwortete nicht. Akane drehte seinen Kopf zu sich: „Nun mach dir nicht solche Gedanken. Ist doch unwichtig. Wichtig ist nur, dass wir Beide zusammen sind.“ Mit diesen Worten drückte sie ihre Lippen auf seine und küsste ihn so leidenschaftlich wie sie nur konnte.

Doch von Seiten Ranma`s keine Regung. Er erwiderte den Kuss nicht. Erschrocken wich Akane zurück: „Hab ich was falsch gemacht?“ Ranma stand auf und blickte sie ernst an: „Du bist nicht Akane.“ „Was?“ „Du bist nicht meine Akane.“ wiederholte Ranma. Akane stand auf und wollte auf ihn zu gehen, doch er wich einen Schritt zurück. „Ranma, wie meinst du das? Natürlich bin ich Akane.“
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