Fanfic: Ein Abenteuer beginnt (Ende)

Die Bevölkerung wird aufgefordert, Ruhe zu bewahren. Zur Beruhigung: Dieses Phänomen hatte bisher keine Schäden angerichtet.“

„Wow, was das wohl ist?“ fragte Nabiki wieder interessiert, während Kasumi den Tisch abräumte. Akane starrte noch immer gebannt auf die Bilder in den Nachrichten: ~Ich bin ganz sicher... Das hat etwas mit Ranma zu tun... Nur was?~ Da bemerkte sie plötzlich wie eine Hand vor ihr herumfuchtelte. „HALLO, AKANE?“ „Nabiki,... Entschuldige! Ich war gerade abwesend. Was ist?“ Nabiki verschränkte ihre Arme: „Hab ich gemerkt. Also weißt du nun was über diese Dinger?“ „Äh... Nein. Wieso?“ Nabiki winkte ab: „Schon gut! Ich dachte ja nur.“



Unterdessen war Kasumi noch mal hinaus in den Garten gegangen, um die trockene Wäsche von der Leine zu nehmen. Da viel ihr Ranma`s Hemd mit dem Drachen auf dem Rücken in die Hand. Akane hatte es damals wieder mitgebracht, weil Ranma es im Park vergessen hatte. Lächelnd legte sie das Hemd zu den restlichen Sachen in den Korb. Gerade wollte sie wieder ins Haus zurück, als ein leises Pfeifen in der Luft ihre Aufmerksamkeit auf den Himmel lenkte. Erstaunt riss Kasumi die Augen auf. Direkt über dem Haus zog ein riesiger Schwarm dieser grünlich schimmernden Wolken vorbei. Gemächlich bewegte sie sich in Richtung Stadtzentrum. Als plötzlich zwei dieser kleinen Geblide vor ihr schwebten ließ Kasumi mit einem Aufschrei den Korb mit der Wäsche fallen. Langsam ging sie ein paar Schritte zurück und rannte dann ins Haus.

Akane saß wieder mit dem Familienphoto in der Hand da, als Kasumi ganz aufgelöst das Wohnzimmer betrat: „Da.... da draußen sind diese... Dinger...“ Soun bekam große Augen. So aufgelöst hatte er seine Tochter selten erlebt.

Da plötzlich schwebten Ranma`s Unterarmschützer um die Ecke, die er damals zu dem Trainingsanzug dazu bekommen hatte und schwebten quer durchs Wohnzimmer in den Garten hinaus. Die ganze Familie hielt erstaunt den Atem an. Erst bei näherem Hinsehen konnte man erkennen, das zwei der grünen gasförmigen Gebilde offensichtlich die Schützer aus Ranma`s Zimmer entwendet hatten und nach draußen trugen.



Eine weitere kleine grünlich glimmende Wolke folgte diesen „zum Leben erwachten“ Unterarmschützern und stoppte bei Akane. Es schien als würde sie das Photo betrachten, welches das Mädchen in den Händen hielt. Aber im Gegensatz zu Kasumi hatte Akane keine Angst vor didsem Phänomen. Langsam streckte sie ihre Hand nach der Wolke aus und berührte sie. „Vorsicht, Akane!“ mahnte Kasumi ihre Schwester.

Doch Akane lächelte jetzt zufrieden. Sie fühlte, dass es keinen Grund gab wegzulaufen, denn die Wolke strahlte für sie eine gewisse Wärme und Geborgenheit aus, aber auch Zorn und Hass. Die Wolke glühte kurz sehr grell auf, so das sich Akane schützend eine Hand vor die Augen halten mussten. Kurz darauf flog die Wolke weiter, hinaus in den Garten.

Akane nahm die Hände vor den Augen weg und blickte der kleinen Wolke hinterher. Dann fiel ihr Blick auf das Photo. Und wie erstaunt war sie, als sie bemerkte, dass der Sprung im Glas verschwunden war. Hatte etwa diese Wolke den Riss verschlossen?

Schnell stand sie auf und folgte ihr hinaus in den Garten. Auch der Rest der Familie schloss sich Akane an. Draußen im Garten hielt Akane wieder erstaunt den Atem an. Die anderen beiden Gaswölkchen hatten Ranma`s Hemd mit dem Drachen auf dem Rücken aus der gewaschen Wäsche herausgeholt und legten es ordentlich zusammen. Dann nahm eine Wolke das zusammengelegte Hemd und hob es an.



Hier waren sie dann offenbar fertig. Schnurstracks schlossen sie sich wieder ihrem Schwarm an und setzten ihren Weg in Richtung Stadtmitte fort.



Nachdem die Familie Tendo den ersten Schock verdaut hatte und sich wieder beruhigt hatte hörten alle eine Stimme: „Sieht aus, als würde eine alte Rechnung sehr bald beglichen werden!“ Gleichzeitig drehten alle ihren Kopf in die Richtung aus der die Stimme kam. Dort stand Cologne auf ihrem Stöckchen, neben ihr Mousse und Shampoo. Langsam hüpfte sie rüber zu Akane und stellte sich neben sie. Verwundert blickte Akane die alte Frau an: „Wie meinen sie das?“ Cologne sprang von ihrem Stock runter und deutete weiter in Richtung Norden: „Schau!“ Akane blickte in die besagte Richtung und entdeckte einen Weiteren Schwarm, der sich in Richtung des Tokio-Stadtzentrums bewegte. Cologne lächelte: „Siehst du? Jeder Drache, der einst existierte ist in dieser Form aufgebrochen um Ranma zu helfen. Es stimmt, Ranma schwebt in großer Lebensgefahr, aber diese Wesen können ihm helfen.“ „Die Drachen?“ Cologne nickte: „Ganz recht! Es sind die unruhigen Seelen dieser Wesen, die sich in Form dieser Wolken manifestiert haben.“ Cologne senkte ihren Blick und ihr freudiger Gesichtsausdruck wandelte sich in einen Nachdenklichen: „Es muss schrecklich gewesen sein, mit anzusehen, wie eine Person es fertig gebracht hat die eigene Rasse auszulöschen. Deswegen konnten die Seelen dieser Geschöpfe keine Ruhe finden! Erst wenn diese Rechnung beglichen ist, ist ihr qualvoller Weg beendet“ Akane nickte verstehend: „Alle haben noch eine Rechnung mit diesem Shing-Sun zu begleich. Jetzt bleibt es uns nur zu hoffen, dass Ranma noch etwas durchhält.“ ~Bitte! Hallte noch etwas durch, nur noch ein bisschen!~





17.53 Uhr, Ruinen des Zentralstadions, Tokio

Aus allen Himmelsrichtungen hatten sich mehr und mehr Seelen über den Ruinen dieses Stadions eingefunden. Mittlerweile schwebte eine riesige Ansammlung dieser Wolken wild durcheinander. Viele Schaulustige haben sich hinter den Absperrungen eingefunden und betrachteten neugierig dieses „Naturschauspiel“. Natürlich ließ da auch das Fernsehen nicht lange auf sich warten.

Langsam trafen nun auch die letzten Seelen an diesem Treffpunkt ein. Zwei der Wolken schwebten nach unten zu den Trümmern und schienen nach etwas zu suchen. Minuten später waren sie fündig geworden. Beinah stolz zog eine Wolke einen Anhänger in Form eines Pentagramms in die Luft. Es war der Anhänger der einst Kyle gehört hatte. Diesen wollten sie nun verwenden um in die Welt zu gelangen, in der sich Ranma aufhält.



Familie Tendo saß mit ihren Gästen versammelt vor dem Fernseher und bestaunte das Geschehen. Akane schluckte, als sie die Seelen mit Ranma`s Klamotten im Bild sehen konnte. ~Was passiert jetzt? Was passiert jetzt?~ Unruhig rutschte Akane auf ihrem Platz hin und her.

Doch das wahre Schauspiel begann erst jetzt. Der pentagrammförmige Anhänger schwebte in der Luft, blitzte mehrfach auf und glüht in einem roten Licht auf. Ein schwarzer Strahl schoss in den Himmel und mit einem starken Sog öffnete sich das Portal. Eine große Wolke übernahm die Führung und flog in das Portal hinein. Ohne lange zu zögern folgten nach und nach immer mehr Seelen, bis alle in dem Portal verschwunden waren. Ein gleißendes Licht durchzuckte das Portal und es löste sich wieder auf.



Derweilen stand Shing-Sun triumphierend vor dem pyramidenförmigen Kristall in seiner Festung. Er hatte es geschafft. Auch der letzte Drache ist durch seine Hand gestorben. Sein nächstes Ziel war nun die Erde: ~Endlich kann ich meine Herrschaft über diesen Planeten erneut antreten. Wer will mich jetzt noch aufhalten? Mit diesem Kristall verfüge ich über nahezu unerschöpfliche Kraft. Es hat lange gedauert... Aber endlich wird meine Geduld belohnt.~

Shing-Sun schnippte mit dem Finger und einer seiner Dinner tauchte hinter ihm auf. Aus den Augenwinkel schaute er zu dieser Person hinüber: „Bereitet alles für die Abreise vor!“ Der Dinner verbeugte sich und verschwand wieder. Shing-Sun widmete seine Aufmerksamkeit wieder seinem Kristall: ~Und dich... werde ich mitnehmen.~



Unterdessen kämpfte Ranma mit der Bewusstlosigkeit. Sein Körper war mittlerweile mit Schnee bedeckt. Ihm war kalt und er war allein. Nur der Gedanke an seine Verlobte, die zu Hause auf ihn wartete, veranlasste ihn immer wieder dazu, die Zähne zusammen zu beißen und durchzuhalten.

Ranma dachte schon, er halluziniere, als er in einiger Entfernung kleine leuchtende Punkte wahrnehmen konnte. Doch er täuschte sich nicht. ~Ist das... die Hilfe von der Kimirah gesprochen hatte?~

Die Seelen der verstorbenen Drachen hatten Ranma gefunden. Da lag er, vollkommen eingeschneit, schwerverletzt und dem Tode so nah. Müde blinzelte Ranma den leuchtenden Wolken entgegen, als sie ihn erreichten. „Wer... seit... ihr?“ fragte der Junge mit Mühe und Not. Das Sprechen viel ihm merklich schwer und zu seiner Verwunderung hallte gleich mehrere Stimmen wider in seinem Kopf: ~Wir... sind diejenigen, die Shing-Sun auf dem Gewissen hat. Seit Jahrhunderten warten wir nur auf diese Gelegenheit, endlich mit diesem Teufel abrechnen zu können. Du bist unsere Chance, vielleicht unsere Einzig und Letzte, ihm das zu geben was er verdient hat.~ Zwei Seelen flogen zu Ranma und befreiten seinen Körper von dem Schnee. Nun kam auch Ranma`s schwere Verletzung wieder zum Vorschein. Die gebrochene Rippen spießten immer noch aus seiner Brust und erschwerten ihm jeden Atemzug. „Wie wollt... ihr das... anstellen...? Was... habt ihr vor?“ ~Mit deinem Einverständnis werden wir alle uns in deinem Körper vereinen. Das ist alles was wir tun können, um dir zu helfen. Doch sei gewarnt...! Es ist weit schwieriger, alle Drachenseelen in sich zu haben als nur eine Einzige. Das ist eine wesentlich höhere Belastung für deine Nerven als bisher...~ Ranma lachte leise: ~Schon wieder didses „Es könnte dein letzter Kampf sein“ - Getue. Was soll’s! Wenn ich das hier überleben will, bleibt mir kaum eine andere Wahl. Außerdem hab ich selbst mit diesem durchgedrehten Hirnakrobaten noch ein Hühnchen zu rupfen.~

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