Fanfic: Dæmonia Familia 9 ---> Zeig mir dein Gesicht

War es nicht viel eher so etwas wie eine ... Vision? Wohl eher nicht. Schließlich war <b>er</b> nicht Bardock’s Zwilling. Für einen kurzen Moment spielte er mit dem Gedanken, sich ohne Umstände wieder unter die Bettdecke zu verkriechen und möglichst ohne weitere Störungen wieder einzuschlafen.



<i>Lass es nicht sie sein.</i>



Kopfschüttelnd verwarf er den Gedanken. Nein, jetzt würde das mit dem Schlafen wohl eh nichts werden. Es war vielleicht n bisschen komisch als erwachsener Mann wegen Träumen nicht ins Bett zu wollen, doch wen störte das. Schließlich gab es immer noch das Argument ´Mitternachtsimbiss` - und das würde bei <b>ihm</b> wohl immer ziehen. Ausrede gefunden. Mir einem leisen Quietschen schloss sich die Tür hinter ihm, dumpfe Schritte hallten im Flur wieder. Er würde jetzt als erstes in die Küche gehen und wirklich den Kühlschrank plündern. Sehr zu seiner Verwunderung brannte mitten in der Nacht Licht.



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„Hunger?“

Keine Antwort.

„Also ja.“

Trällernd und pfeifend wandte sie sich dem glitzernden Kühlschrank zu. Klirrend landete der halbe Inhalt auf dem nebenstehenden Tisch, kristallene Gläser füllten sich wie von Geisterhand mit blutfarbenen Kirschsaft – Geisterhand hin oder her ... das Zeug stank.

Geistesabwesend hockte der Prinz der Saiya-jin auf einem der 6 dunklen Stühle des Tisches. Die Ellenbogen auf den Tisch, den Kopf in eine Hand gestützt, starrte er die gegenüberliegende Wand an. Bulma’s geschäftiges Tisch-deck-Manöver interessierte ihn nicht weiter. Überhaupt interessierte ihn Bulma zur Zeit nicht die Bohne – eher dieser verfluchte Dämon ... der sollte verschwinden und zwar schnell. In Grübeleien versunken saß er also an diesem Tisch, den Bulma deckte – und dabei versuchte alles in einem möglichst guten Winkel und Abstand um ihn herum zu drapieren – und merkte nicht, dass es seit geraumer Zeit merklich stiller wurde. Bis schließlich gar kein Laut mehr die Stille durchbrach. Verwundert hob er den Kopf – sprang auf, stolperte und fand sich letztendlich krachend auf den dunklen Fliesen wieder. Ein mittelmäßiger Tropfen bildete sich auf Bulma’s Schläfe ... Da hatte sie mal gar nichts gemacht und er – kriecht ne Panik-Attacke. Nee, nee ... Vegeta wurde auch immer skurriler.

„Ähm ... Vegeta? Lebst du noch?“

Ein beständiges Knacken, vermischt mit dem eigentümlichen Knurren, das nur einer so überzeugend hinbekommt, war die Antwort. Ja. Er lebte noch. Mehr aber auch nicht.

„Und wie wär’s, wenn du mal aufstehen würdest?“

Darauf bekam sie keine Antwort. Der Tropfen wurde größer.

Ein Stuhl scharrte über die Fliesen, leise tappte sie um den Tisch herum. Eigentlich hätte der Tropfen jetzt eine Rekordgröße erreichen müssen – gäbe es da nicht dieses Maximalgröße, die so ein Teil haben kann, um den armen, genervten Erschaffer nicht samt und sonders zu erschlagen. Diese Maximalgröße war schon lange erreicht ... Also musste sie wohl oder übel einen anderen Weg finden, ihren Unmut in Form von Gebärden zu äußern. Uns sie fand ihn ... <i>Plop!</i> trat die kleine Ader auf ihrer Schläfe hervor.

Vegeta blinzelte sie mit seinen dunklen Augen an. Ja. Vegeta <u>blinzelte</u>.

>Mein Gott, was hat der Kerl denn?< schoss es ihr durch den Kopf. Sollte sie ihre Psychologin doch noch einmal verständigen?

Aber ... woher konnte sie bitte wissen, was genau in einem Saiya-jin-Prinzen vorgeht?

Da lag er nun ... den dunklen Stuhl gleich einem bequemen Kissen zu sich herangezogen, die Arme verschränkt und sah sie mit einem solchen Hundeblick an, dass sie für einen Moment mit dem Gedanken spielte, dass es sich vielleicht gar nicht um Vegeta, sondern viel eher um Son-Goku handelte.

>Versteh sie einer ... neuerdings so auffallend nett ... <

Verlegen grinsend <i>(A/E: Und das stellen wir uns jetzt alle mal gemeinschaftlich bildlich vor ... was kommt dabei raus, wenn <u>Vegeta</u> verlegen grinst ... ?)</i> Rappelte er sich auf, stellet den maltretierten Suhl vorbildlich wieder an den Tisch und ... ja ... blieb einfach mit verschränkten Armen vor den aufgebarten Köstlichkeiten stehen.

Bulma beobachtete das Ganze aus der Hocke. Komisch war es schon ... so wie alles in letzter Zeit komisch war. Seufzend füllte sie ein weiteres Glas mit einer bernsteinfarbenen Flüssigkeit. Unmerklich glitt ihre schmale Hand in eine der unzähligen Falten des langen Bademantels ...



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Eigentlich hatte sich so weit alles wieder relativvisiert. Nun saß er also doch an eben diesem beladenen Tisch, schlürfte lautstark die dunkle Apfelschorle und beobachtete Bulma, wie sie summend den Geschirrspüler ausräumte. Immer wieder langte sie mit ihrer Hand in den ´Schlund` des Maschinchens, beugte sich dabei notgedrungenerweise vor, so dass es insgesamt recht komisch aussah.

>Die kleine Frau trifft die große Maschine, nur dass die große, böse Miele nichts zu lachen hat, da die Kleine ganz unerhört den Stecker ziehen könnte ...< Vegeta grinste. Und als ob Bulma dieses seltene Grinsen gespürt hätte, hielt sie in ihrer Bewegung inne, wand den Kopf leicht nach hinten und lugte ihn über die Schulter mit diesen blauen Augen an. Das perfekte Paar – könnte man als unerfahrener Außenseiter meinen. Doch Vegeta war kein Außenseiter. Das kecke Grinsen verschwand. Wieso machte ihn dieser Gesichtsausdruck von Bulma plötzlich so nervös? Große, geweitete Augen, fragender Blick und ein leicht geöffneter Mund – nicht lächelnd aber auch nicht böse oder traurig. Er kannte solche Gesichter ... vielleicht sogar sehr gut? Jedenfalls ... so einen praktisch leeren Blick, der doch so lebendig wirkte, den hatte er doch erst vor kurzem irgendwo gesehen – in keinem guten Kontext. Ein Augenaufschlag Bulma’s lenkte ihn für kurze Zeit ab. Er würde sich wohl getäuscht haben. Bulma war genauso wie eh und je und wenn er jetzt irgendein x-beliebiges Glas runterschmeißen würde, tja dann ... könnte er sich wohl auf eine Standpauke gefasst machen. Nicht dass ihn das so sonderlich abschrecken würde, nein ... dennoch platzierte er das sacht schimmernde Glas vorsorglich auf einer anderen Ecke des Tisches. Bulma kramte indes weiter in der Spülmaschine rum und Vegeta selbst ... widmete sich wieder voll und ganz einer Butterbrotstulle, aus der er ohne sonderlichen Aufwand ein 5-Sterne-Sandwich zusammenbastelte ...



„Vegeta ...“

Der Angesprochene sah fast reflexartig von Gurken und anderem Gemüse, von gegrilltem Hähnchen und gebratenen Schwein, auf. Fast genauso reflexartig ließ er Messer und Gabel sinken, schluckte hinunter und versuchte einzuordnen, was er da gerade sah. Bulma. Bulma, die scheinbar ganz normal vor ihm stand, den einen Arm leicht angewinkelt, den anderen lässig entspannt, die Beine durchgedrückt, den Rücken gerade, das Kinn gehoben. Scheinbar normal. Wenn man denn von dem kalten Blick und dem eigenwilligen Lächeln absah. Und eben dieses Lächeln machte aus einer sanften, schwachen Frau so etwas wie einen ... Teufel, so etwas wie Torra-Ka. Ein Lächeln, dass vielleicht warm wirken sollte, doch neben diesem leeren Blick wie die Fratze eines Dämons wirkte. Wie jemand, der zu allem bereit ist. Die helle Klinge in ihrer Hand blitzte im blutroten Licht der aufgehenden Sonne.

„Vegeta ...“, wisperte sie noch einmal. Langsam hob sie die Hand, betrachtete seelenruhig das fein gearbeitete Metall, den ledernen Griff, die Gravierungen. Ihr Blick wanderte weiter. Zu Vegeta. Nein, es lag nichts feindseliges darin. Die blauen Augen blickten schulmädchenhaft und unwissend. Gerade so, als könnten sie keiner Fliege etwas zu Leide tun. Und vielleicht lag es an diesem Blick, dass Vegeta sich nicht rührte, als Bulma langsam auf ihn zukam. Lächelnd, mit kalten abweisenden Augen, ein frisch geschliffenes Messer in der Hand. Nein, er würde jetzt nicht aufspringen, nicht weglaufen. Einmal musste das doch ein Ende haben! Unbeeindruckt sah er stur an ihr vorbei und betrachtete den tickenden Zeiger der Uhr. Bulma würde so etwas ... nicht tun.

Fast so, als wollte diese Frau, die ihm plötzlich so fremd erschien, von dem genauen Gegenteil überzeugen, hob sie erneut die Stimme. „Weißt du, ich ...“, sie blieb neben ihm stehen, „ ... konnte dich doch noch nie leiden.“ Und damit hob sie den Arm, winkelte die Hand an. Vegeta dachte nicht mal im Traum daran jetzt irgendetwas zu sagen. Schön. Dann war da eben seine ... Frau, dann wollte sie ihm eben gerade den Hals aufschlitzen, was sollte schon passieren?

>Ich will aufwachen!<



...



„PRINZ!“

Er wachte auf, tatsächlich. Mehr oder minder sanft geweckt durch die hohe Stimme Torra-Ka’s. Irgendwie fiel ihm ein Stein vom Herzen. Trotz einer erdachten Fantasiewelt, jagte ihm die bloße Vorstellung an Bulma’s freundliches, ausdrucksloses Gesicht einen Schauer über den Rücken. Nein, wie gut, dass so etwas nie passieren würde.

„Und? Gar keine Angst?“, hauchte plötzlich eine klare Stimme. Bulma. Helle Augen. Fremdartiges Lächeln. Und ... eben dieses Messer in der Hand. Ein paar vereinzelte rote Blutspritzer tropften langsam auf den dunklen Kampfanzug. Kein Traum. Er konnte den blutigen Striemen spüren, die scharfe Messerschneide, warmes Blut. Das war knallharte Wirklichkeit. Bulma war im Begriff ihn ... tatsächlich zu ermorden. Na so weit würde es noch kommen! In gewisser Weise war Vegeta froh, nicht mehr in einem Alptraum gefangen zu sein – in einem Alptraum konnte
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