Fanfic: Black Sheep - [18] - Father and Brother
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"Dein... Weib?" fragte Radditz, zum Glück so, dass Chichi es nicht hören konnte. Son-Goku nickte nur und verzog die Mundwinkel.
Nach längerer Überlegung kam es Son-Goku nicht einmal mehr so dumm vor. Zwar würde es sich bei seiner Verwandtschaft ja ebenfalls um Saiyajin handeln, aber wenn er es schon geschafft hatte mit Radditz auszukommen, würde er das bei den anderen ja wohl auch irgendwie hinkriegen.
Radditz war skeptisch, was diese Sache betraf. Er hatte sich längst damit abgefunden, dass er seine Familie niemals wiedersehen würde, und ehrlich gesagt war es ihm lieber, wenn man es dabei beliess.
Nachdem Son-Goku dieses Thema mit den anderen, und zuletzt auch mit seinem Bruder, ausdiskutiert hatte, kamen sie zu folgendem Entschluss: Man würde nur ein einziges Mitglied ihrer Familie zurückholen. Die Wahl fiel hierbei auf Son-Gokus Vater.
Eine Woche später hatte man die restlichen Dragonballs eingesammelt. Und um nicht die ganze Stadt durch den gewaltigen Drachen in Panik zu versetzten, hatte man sich auf ein Plateau ausserhalb zurückgezogen.
Alle sieben Kugeln waren vor Son-Goku ausgebreitet. Er zögerte noch, sah noch einmal fragend zu Buffý, Misty, und dann zu Radditz hinter. Letzterer nickte ihm zu.
Son-Goku wandte sich wieder ab. Nun war er fest entschossen. Spätestens wenn er den Wunsch ausgesprochen hatte, gab es kein Zurück mehr. Doch nun wollte er nicht kneifen.
"Shenlong, erscheine! Erfülle unseren Wunsch!"
Sogleich begannen die sieben orangefarbenen Kugeln aufzuleuchten. Das Licht sammelte sich über ihnen. Der Himmel verfärbte sich schwarz, wie bei einem Gewitter.
Alle anderen hatten ihn begleitet. Nicholas und Vegeta standen hinten bei den beiden Wagen, Seiyá hinter Buffý und Gary neben Radditz. Sie alle schauten und teils erwartungsvoll, teils ehrfürchtig zu dem riesigen grünen Drachen hinauf, welcher dort am Himmel erschienen war.
"Nun denn..." begann Shenlong nun zu sprechen. "... nennt mir euren Wunsch. Was immer es sei, diesen Wunsch habt ihr frei."
"Nur ein Wunsch?" fragte Misty etwas enttäuscht.
"Ja, er erfüllt nur einen einzigen Wunsch." sagte Son-Goku.
Er sah zu dem Drachen auf. "Shenlong, ich bitte dich, meinen Vater... äh..." er stockte mitten im Satz und wandte sich hektisch zu Radditz um. "Wie hiess den unser Vater eigentlich???"
"Bardock." antwortete Radditz seelenruhig.
"Ahja! Danke!" Son-Goku grinste beschämt und wandte sich wieder um.
An Radditz` Hinterkopf bildete sich ein grosser Tropfen.
"Also, Shenlong, ich möchte dich bitten, meinen Vater Bardock wieder zum Leben zu erwecken und ihn hierher zu uns zu bringen!"
Für den Drachen wäre es selbstverständlich völlig gleich gewesen, ob Son-Goku nun den Namen seines Vaters genannt, oder ihn einfach nur als "seinen Vater" bezeichnet hätte. Eine Tatsache, die er im Eifer des Gefechts offenbar übersehen hatte.
Der Drache schwieg einen Augenblick, dann sagte er: "Das dürfte kein Problem darstellen. Zwar ist sein Tod lange her, doch das spielt keine Rolle für mich." Die roten Augen des Drachens leuchteten auf.
Spannung lag in der Luft. Alle schwiegen. Misty hatte sogar den Atem angehalten.
Die Kugeln glühten ein weiteres Mal auf. Das Licht um sie herum begann sich zu verformen und bildete schliesslich einen Körper.
Ungeduldig erwartete man die Gestalt, welche wenige Sekunden später zum Vorschein kam. Das Licht erlosch wieder.
"Damit ist euer Wunsch erfüllt." sagte nun Shenlong, seine Augen leuchteten wieder auf. "Da meine Arbeit getan ist, verschwinde ich wieder." Mit diesen Worten verschwand er tatsächlich, wie es schien, in das Innere der Kugeln, welche daraufhin nebeneinander in den Himmel hinauflogen, einen Kreis bildeten und letztendlich in unterschiedliche Richtungen davonflogen. Sie zogen einen grellen Lichtschweif hinter sich her. Dann erhellte sich der Himmel wieder.
Son-Goku hatte das alles gar nicht mehr wahrgenommen. Er starrte wie gebannt auf die Gestalt, welche vor ihm erschienen war. Ein junger Mann, vermutlich in seinem Alter, mit kräftigem Körperbau, der ihm, was ihn natürlich am meisten erstaunte, fast bis aufs letzte Haar glich.
Der Mann sah langsam auf. Er hatte die Augen geschlossen gehalten. Jetzt sah er zu Son-Goku und den anderen hinüber. Er schien plötzlich sehr erstaunt zu sein. Erstaunt, jedoch nicht fassunglos. Er betrachtete die Gruppe ruhig. Er entdeckte nun Radditz, den er sogleich zu erkennen schien, dann blieb sein Blick starr an Son-Goku hängen.
"Tath... notca ben Etru..." keuchte er.
Son-Goku sah ihn verwirrt und hilflos an. "Was..?"
Bardock wandte sich um, er wirkte fast panisch. Was war nur plötzlich passiert? Wo war er denn auf einmal gelandet.
"Er versteht uns nicht." stellte Buffý schnell fest.
Radditz ging nun auf seinen Vater zu. Als Bardock ihn sah beruhigte er sich wieder, und hoffte, dass er ihm alles erklären könnte.
"Vater, wir haben dich ins Leben zurückgeholt. Es ist viel Zeit vergangen."
Bardock sah ihn etwas irritiert an, nickte dann aber und sagte: "Ich verstehe."
Die anderen staunten. Bardock kannte diese Sprache, woher wusste er selbst nicht mehr, doch in diesem Moment hatte er sich selbstverständlich an seine Muttersprache gehalten, die Sprache, die man auf Vegeta-sei gesprochen hatte.
Bardock hatte tatsächlich erstaunliche Ähnlichkeit mit Son-Goku. Lediglich seine Haut war etwas dunkler. Er trug noch eine der Rüstungen, welche auch die anderen Saiyajin getragen hatten.
Und etwas, das Misty unwillkürlich erstarren liess: Ein rotes Stirntuch. Sogleich schossen ihr wieder die Bilder aus ihrem Traum durch den Kopf, in dem das Mädchen einen schwarzhaarigen Mann mit rotem Stirntuch anflehte, es zu begleiten.
Buffý schaute zu ihrer Freundin. Sie bemerkte, dass etwas mit ihr nicht stimmte, beschloss aber, noch ein wenig abzuwarten.
"Vater, sieh her. Das ist Kakarott. Mein Bruder. Er hat ebenso wie ich überlebt." Er trat zur Seite und gab Bardock die Sicht auf Son-Goku frei. Dieser brachte keinen Ton mehr heraus. Bardock ging nun wortlos auf seinen Sohn zu, stoppte kurz vor ihm und legte ihm beide Hände auf die Schultern.
Son-Goku musste ein Stück zu ihm aufsehen, denn Bardock war einige Zentimeter grösser als er. Und er betrachtete seinen Sohn mit Stolz.
"Kakarott. Ich hätte nicht geglaubt, dich noch einmal zu Gesicht zu bekommen."
Als Son-Goku seine Stimme hörte, wurde er schlagartig wieder ganz ruhig.
Er lächelte. "Es tut gut dich zu sehen... Vater."
Auch Bardock lächelte nun. Allerdings unterschieden sich die Lächeln der beiden, denn während Son-Goku auf seine gewohnt naiv freundliche Art lächelte, erinnerte das Lächeln seines Vaters eher an das Vegetas.
Nachem sich Bardock der Gruppe nun genähert hatte, hatte Misty auch die Narbe auf seiner linken Wange erkennen können.
Als sie jedoch merkte, dass Buffý auf ihr entsetztes Gesicht aufmerksam geworden war, versuchte sie sich wieder zu beruhigen.
Dieser Mann war totsicher der Junge aus ihren Träumen! Es gab keinen Zweifel daran! Doch Misty wollte das alles erst einmal für sich behalten, denn immerhin konnte da doch etwas nicht mit rechten Dingen zugehen.
Als Bardock nunmehr auf Misty stiess, blieb auch ihm die Luft weg. Er drängte sich an seinen beiden Söhnen vorbei und rauschte zu dem Mädchen hinüber. Buffý tat rasch einen Schritt zur Seite. Misty starrte den grossen Mann erschrocken an.
Bardock beugte sich zu ihr herab und betrachtete das Mädchen skeptisch. Misty wich nur ein winziges Stück zurück, sie konnte dabei nicht verhindern, dass ihre Wangen sich leicht erröteten.
"Du kommst mir verdächtig bekannt vor." murmelte Bardock.
Misty zuckte zusammen. Er konnte ja nicht ahnen, wie bekannt er ihr erst vorkam!
Sie wich seinen Blick aus und sah beschämt zur Seite. Bardock richtete sich wieder auf. "Peechaz. Sagt dir dieser Name was?"
Misty schüttelte den Kopf. "Nie gehört."
Buffý bemerkte, dass sie sich ungewöhnlich schüchtern verhielt. Offenbar machte Bardock sie ziemlich nervös. Dieser nickte nun. "Du hast Ähnlichkeit mit ihr. Und deine Art, so hastig verlegen zu werden, erinnert mich an sie."
Misty sah zu Boden. Sie war wirklich ziemlich rot geworden. Buffý sah sie verblüfft an.
Nicholas und Vegeta, welche nun schon seit einer Weile bei den anderen standen, hatten diese Szene selbstverständlich mitbekommen.
Nicholas belächelte das Verhalten seiner kleinen Schwester, während Vegeta mal wieder skeptisch dreinschaute. Dass Misty Bardock bekannt vorkam, verwunderte ihn merklich. Doch er dachte sich dazu seinen Teil und sagte erstmal nichts.
TO BE CONTINUED...