Fanfic: Aiko - The Lost Saiyajin (41)

ausgeworfen, nun musste der ahnungslose Fisch nur noch anbeißen...

Vorerst schien er jedoch noch einige Runden um den imaginären Regenwurm zu schwimmen.

„Was ist denn los?“

Ein paar Schritte auf den Schreibtisch zutretend, begann Vinéga nun, mit einer Haarsträhne zu spielen.

„Majestät, es geht um die falsche Cucuma...“

„Der König wurde hellhörig. „Die falsche? Bis zum Kampf ist noch nichts entschieden...“, wehrte er ab.

Diese Reaktion war nicht geplant gewesen... Sie musste sich wohl noch etwas mehr ins Zeug legen. Schmollend beugte sich die Saiyajin über das polierte Metall des Schreibtisches, und schlug verschämt die Augen nieder.

„Ich weiß, dass sie die falsche ist... Warum würde sie sonst versuchen, mich umzubringen?“

Der taktisch geschickt plazierte Riss in Vinégas <i>gi</i> begann, Wirkung zu zeigen. Es war lange her, seit Vegeta Oû das letzte Mal ein so begehrlich wirkendes Stück Frauenfleisch zu Augen bekommen hatte...

„Sie hat versucht, euch umzubringen?“



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Vegeta lief durch die Gänge, ohne zu wissen, ob ihn seine Schritte dem Ziel überhaupt näher brachten. Er folgte einem inneren Zwang... Seine jetzige Tätigkeit war immer noch besser als untätiges Herumsitzen, dass ihm gewiss nicht weiterhelfen würde... Einen wütenden Schritt vor den anderen zu setzen, verlieh im wenigstens den Anschein einer Gewissheit, etwas zu tun, um das Miststück zu finden. Wieder drängte das Gefühl sich auf, dass er seine Beute schon lange aufgespürt haben könnte, wäre er etwas weitsichtiger gewesen... Ein nervtötender Singsang, den Vegeta selbst mit einem Fluch nicht zum Schweigen bringen konnte.

Das Gefühl, etwas Entscheidendes übersehen zu haben, zermürbte ihn zusehends, da er noch nie mit einer vergleichbaren Situation konfrontiert worden war- <i>er wusste, dass es etwas gab, doch es wollte ihm nicht einfallen.</i>

Im Vorbeilaufen registrierte der Prinz, dass einer seiner Untergebenen etwas in den Zentralcomputer murmelte- die Mechaniker mussten sich der Kiste inzwischen wohl schon angenommen haben. Eigentlich eine Leistung, wenn man bedachte, dass er die Sprachsteuerung erst vor wenigen Stunden demoliert hatte. Vor wenigen Stunden... Vegeta kam es wie eine Ewigkeit vor. <i>(A/P.: Mir übrigens auch... Um die Zeit abzudecken, habe ich fünf Teile gebraucht *sweatdrop*)</i> Als er damals <i>– oder vor kurzer Zeit –</i> den Computer benutzt hatte, war ihm noch nicht klar gewesen, dass er, der stolze Saiyajins no Ouji, das Miststück einige Stunden später immer noch nicht gefunden haben würde...



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„Ja...“ Die Bestätigung entwich ihrem Mund wie eine hingehauchte Sommerbrise- das hieß, diesen Eindruck sollte der König erhalten. Ihr kleiner Fisch begann, seine Kreise enger zu ziehen...

„Auf welche Weise denn, Cucuma?“

Vinéga lächelte unmerklich. Dass ihr Schwiegervater in spe sie mit ihrem neuen Vornamen anredete, war unzweifelhaft ein gutes Zeichen... Beflügelt fuhr sie fort.

„Auf eine gemeine, hinterhältige Art... Sie hat mir Gift ins Essen gestreut.“ Die Saiyajin hoffte, dass ihr Blick personifiziertem Leiden gleichkam... Und um ihren Gegenüber von der ihrer Meinung nach beinahe vollkommenen Absurdität dieser Behauptung abzulenken, begann sie, das Spiel mit der Haarsträhne, die inzwischen eine gelockte Form angenommen hatte, von neuem. Ihre Erfahrung hatte Vinéga allerdings gelehrt, dass offensichtliche Widersinnigkeiten meist viel bereitwilliger geschluckt wurden, als subtile, ausgeklügelte Lügengeflechte – besonders, wenn der zu Überzeugende ein Mann war. Soviel sie wusste, war König Vegetas Gefährtin, die Königin, bei der Geburt des Prinzen gestorben- und der Ehrenkodex der Saiyajins verbot es dem Witwer, sich eine neue Frau zu suchen, sofern er schon für die Arterhaltung gesorgt hatte. Vegeta Oû erfüllte dieses Kriterium zweifellos- obwohl sich Vinéga nicht sicher war, ob sein missratener Nachwuchs wirklich zum Fortbestehen der Saiyajins beitrug... Sie befürchtete eher, dass er das ganze Volk mit seinem ungezügelten Temperament noch ausrotten würde.

Der Vater des impertinenten Zöglings hatte nun sein Kinn auf die Hand gestützt, richtete sich jedoch auf, eine entschlossene Pose einnehmend.

„Ich dulde es nicht, wenn die Kontrahenten sich schon vor dem Kampf Schaden zufügen!“

Vinéga wog blitzschnell in Gedanken die ihr verbleibenden Möglichkeiten ab, und entschied, dass es Zeit für den Einsatz einer unfehlbaren Geheimwaffe war.



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Unmittelbar nachdem dieser Gedanke die vorderen Bezirke seines Bewusstseins erreicht hatte, <i>wusste</i> Vegeta, was er übersehen hatte. Es war so simpel, dass er den unwiderstehlichen Drang hatte, sich zu ohrfeigen, da er nicht eher darauf gekommen war:



<i>der Computer.</i>





Es war nichts weiter nötig, als seine ID einzugeben und ein einziges Wort zu sprechen, dann war sie ihm ausgeliefert... Egal, wo sich die Betrügerin aufhielt.

Der Kämpfer, der wohl gerade seine letzte Mission beendet hatte, wusste kaum, wie ihm geschah, als er sich plötzlich unter einigen Trümmern begraben wiederfand. Gerade hatte er noch am Computer nach einer Ersatzkantine suchen wollen, dann war ein verschwommener Schatten aus dem Hintergrund aufgetaucht, und nun war seine Stirn im Begriff, zu einer überdimensionalen Beule anzuschwellen... Benommen schüttelte der Saiyajin den Kopf, sich nach dem Übeltäter umsehend... dem, der es einfach so wagte, ihn von seiner geplanten Beschäftigung abzuhalten, würde er es noch zeigen... <i>Oder auch nicht.</i> Dieser Entschluss wurde schnell gefasst, als der Krieger wahrnahm, wer ihn überhaupt umgeworfen hatte... Nun war ein unauffälliges Verschwinden oberste Priorität- wenn man berücksichtigte, dass der Prinz ausgesprochen schlechte Laune hatte, war es ein Wunder, dass jemand, der ihm im Weg gestanden hatte, überhaupt noch am Leben war.



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„Sie wird es wieder versuchen! Und ich habe Angst, dass euer Sohn die Falsche zur Gefährtin nimmt... Wer weiß, vielleicht vergiftet sie ihn ja auch?“ Die letzte, sinnierend hinzugefügte Bemerkung war der sprichwörtlich aufleuchtenden Glühbirne gleichzusetzen- ein grandioser Einfall, wie Vinéga feststellte, sich mental auf die Schulter klopfend. Die Saiyajin kannte den König und seine Sorge um die Nachfolge, da sie die Zeit, als Vegeta no Ouji vermisst wurde, teilweise miterlebt hatte... Wenn dies kein schlagendes Argument war, dann wusste selbst sie nicht mehr weiter. Beinahe konnte sie spüren, wie ihr kleiner, imaginärer Fisch seinen Rachen aufsperrte, um den Köder zu verspeisen – nicht ahnend, dass in diesem ein Haken versteckt war.

„Was, meinen Sohn vergiften? Das wird sie nicht wagen!“, donnerte das personifizierte Opfer, dem nicht bewusst war, dass gerade eine Falle zuschnappte... Auf diese Reaktion hatte sie nur gewartet. Jetzt hieß es, den Plan zur Vollendung bringen...

„Ich fürchte doch... Aber seid unbesorgt, ich weiß, dass ich die Betrügerin in einem fairen Kampf besiegen kann. Weshalb sollte sie mich sonst auf eine so unehrenhafte Weise töten wollen? Wichtig ist nur, dass ich die nächsten sechs Tage ungestört trainieren kann... ohne dass sie mich findet.“ Jetzt war die Antwort dem König beinahe in den Mund gelegt... er musste nur noch darauf kommen.

„Kein Problem... Ich stelle euch meine besten Männer zur Verfügung, damit sie euch die nächste Zeit bewachen!“, bot Vegeta Oû gönnerhaft an.

<i>~DONK~</i> Vinéga konnte sich gerade noch davon abhalten, aufgrund des geballten Unverständnisses ihres Gegenübers rückwärts und wenig elegant von der Schreibtischkante zu kippen, auf der sie sich inzwischen niedergelassen hatte. Ob Ignoranz wohl vererbt wurde?



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Vegeta bemerkte nicht, dass sich hinter seinem Rücken jemand vorsichtig zurückzuziehen begann, versucht, möglichst keine unnötigen Geräusche zu verursachen. Zu beschäftigt war der Prinz, sich an seinen Identifikationscode zu erinnern und die Zahlen in der richtigen Reihenfolge einzugeben. Die ersten beiden Male scheiterte dies an seiner Wut und der damit verbunden Unfähigkeit, eine achtstellige Ziffernfolge fehlerlos in ein Ziffernfeld zu tippen...

Dann machte ihn die schon bekannte Computerstimme darauf aufmerksam, dass sein Zugang bei einer nochmaligen Falscheingabe gesperrt werden würde. Fluchend versuchte der Leidtragende, Konzentration und einen Grund zu finden, den Bildschirm vor ihm nicht einfach in die Luft zu jagen, besann sich jedoch darauf, dass er das Miststück auf diese Weise garantiert nicht finden würde.

<i>Einatmen, Ausatmen... Der Versuch, sein <i>ki</i> zu spüren... Sie würde ihm ja nicht weglaufen.</i>



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„Sie wird es schaffen, sogar eure Männer zu umgehen...“, <i>‚dafür gibt es eine einfache Strategie, ich demonstriere sie dir gerade...‘</i> Nicht viel hätte gefehlt, und ihre Gedanken wären offengelegt worden. Ob dies überhaupt Schaden anrichtete, bezweifelte die Saiyajin... Der König müsste schon einen lichten Augenblick haben, damit er diesen glücklicherweise nicht hinzugefügten Nachsatz verstehen konnte. „Über den Computer wird sie mich immer wieder aufspüren können...“ <i>Wenn er jetzt nicht begriff, dann war sie mit ihrem Latein am
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