Fanfic: Tales` Vermächtnis - Teil 11

kämpfen und dabei schwer atmend. Da verwandelte er sich wieder zurück. Son Goten sagte: „Tiàla, du kannst das Alles gar nicht wollen. Hör auf zu kämpfen. Keine Angst vor deinem Vater, den erledigen wir schon.“

„Hör auf!“, schrie Tiàla ihn an und presste die Hände auf die Ohren. Es tat so weh. Alles tat ihr so weh. Die Knochen, die Muskeln, ihre Eingeweide und dann diese rasenden Kopfschmerzen. Nein, sie wollte nicht mehr. Sie spürte den drohenden Blick ihres Vaters, öffnete die Augen und begegnete denen Tales‘. Durch den bohrenden, kalten Blick bestärkt, mit dem er sie nur als Mittel zum Zweck, als Werkzeug ansah, schrie, nein kreischte sie zu ihm hinunter: „Ich kämpfe nicht mehr!“

Tales rief: „Doch, du wirst!“ Tiàla, durch die Schmerzen und die Wut rasend keifte: „Leck mich! Schieb dir deinen scheiß Baum dahin, wo’s weh tut!“ Ihre Aura flammte wieder mit so atemberaubenden Kraft auf, dass die beiden Jungs – davon völlig überrumpelt – zu ihren Vätern und Freunden hinunter geschleudert wurden und patschend im Schlamm landeten. Son Goten, der auf dem Rücken angekommen war, die Knie neben den Ohren (Hilfe, kann sich jemand vorstellen, was ich sagen will?????), brachte nur ein: „Wow.“, raus, während er über seinen Hintern hinweg zu Tiàla hinauf sah, deren Aura schwächer und schwächer wurde. Sie schwankte in der Luft etwas hin und her, hielt sich aber oben.

Alle waren gespannt, was jetzt passieren würde. Sie brauchten nicht lange zu warten. Tales schoss auf seine Tochter zu und verpasste ihre eine Ohrfeige, die sich gewaschen hatte. Tiàla stürzte zu Boden, überschlug sich und fand erst nach mehreren unfreiwilligen Saltos die Orientierung wieder, um sich auf ihre Füße zu bringen. Sie griff sich an ihre schmerzende Wange. Ein dünnes, warmes Rinnsal floss aus ihrem Mundwinkel. Sie wischte es mit dem Handrücken weg und sah sich nach ihrem Vater um. Die Schmerzen die an ihr zehrten, ignorierte sie mittlerweile. Nur den Regen, der gleichmäßig auf ihre Schultern trommelte, konnte sie nicht ausschalten. Tales war wieder gelandet und rief nun: „Hast du immer noch vor dich mir zu widersetzen?“ Tiàla hatte nun nicht mehr vor zu kuschen. Sie schrie mit sich überschlagender Stimme: „Ich hab dir meine Sicht der Sache doch schon mitgeteilt.“

Für sie nicht hörbar, für Sartock und die Z-Kämpfer dafür um so deutlicher zu verstehen, knurrte er: „Dann stirbst du heute als Erste.“ Da taute Sartock aus seiner Starre auf. „Sie ist nicht dein Feind! Die sind es!“, und er wies auf die Gruppe der Kämpfer. Tales drehte den Kopf langsam und visierte seinen Sohn an. „Stellst du dich jetzt auch gegen mich?“

„Nein, aber ich stelle mich vor meine Schwester.“, erwiderte er. Tiàla, die sich denken konnte, um was es ging, rief: „Ich brauche deine verlogene Hilfe nicht, Sartock!“

„Niedlich, jetzt wird das ein Familiendrama.“, kommentierte Vegeta das Ganze unwillig. Die Anderen schwiegen sich aus. Sartock hatte sich inzwischen an Tiàla gewandt und damit seinem Vater den Rücken gekehrt: „Tiàla, ich hab dein Vertrauen nie verraten! Ich wurde genauso an der Nase herum geführt!“ Tiàla ignorierte ihn und kreischte plötzlich auf. „NEIN!“

Sartock verstand nicht ganz, drehte sich aber dann zu Tales herum. Er hatte sich noch nicht einmal halb umgedreht, da durchschlug ein konzentrierter Ki-Strahl seinen Oberkörper quer durch. Er sackte auf der Stelle zusammen. Tiàla rannte gleichzeitig los. „SARTOCK!“, schrie sie. Ihre Stimme überschlug sich. Sie sank neben ihm auf die Knie und zog ihn hoch. Sie umschlang seinen Oberkörper und drückte ihre Stirn gegen seinen Kopf. Er zitterte und atmete ungleichmäßig und röchelnd.

„Verzeih..... mir.“, sagte er mit erstickter Stimme. Tiàla schaukelte ihren zitternden Bruder hin und her. „Scht. Ruhig. Nicht reden.“, sagte sie. Doch Sartock schüttelte mehr oder weniger energisch den Kopf. „Nein,..... du musst mir verzeihen, bevor..... bevor.....“ Sie legte ihm die Finger auf die Lippen. „Ja. Ich verzeihe dir.“, flüsterte sie ihm zu.

Sartock hörte auf zu zittern und seine rechte Hand, die sich um ihre verkrampft hatte, entspannte sich und fiel auf den durchweichten Wüstensand. Tiàla umklammerte den leblosen Körper fester und begann zu weinen. Stille Tränen flossen aus ihren Augen und vermischten sich mit den Regentropfen und dem Blut auf Sartocks Kampfanzug.

„Ich brauche euch beide nicht.“, rief ihr Vater. Tiàla hörte diese Aussage von sehr weit weg. Sie sah ihre Mutter. Sie stand neben dem Schiff. Ihr weißes Haar glänzte auf ihrem blauen Kleid. <i>Mutter? Schau, was er uns antut. Hilf uns.</i> Ihre Mutter lächelte, blieb aber stehen. <i>Ich kann dir nicht helfen. Du musst dir selbst helfen.</i> Tiàla legte Sartock sanft auf den Boden, blieb aber sitzen. <i>Ich werde ihn rächen.</i> Ihre Mutter hob die Hand. <i>Nie sollen die Hände einer Calabari-jin mit Blut befleckt sein. Denn bedenke: Alle deine Nachfahren werden die Erinnerung haben, wie es war, als du deinen Vater tötetest.</i> Tiàla blickte nun durch den Schleier ihrer Gedanken hasserfüllt auf ihren Vater hinüber und erwiderte ihrer Mutter: <i>Ich werde keine Nachfahren haben!</i> Yria lächelte sanft und kam auf sie zu. <i>Dann räche mein und dein Volk. Räche meinen Sohn und räche mich.</i>

Tiàla stand auf. Ihr war, als wäre ihre Mutter noch immer neben ihr, nein hinter ihr. Sie stand ihr bei. Ab jetzt fixierte sie nur noch ihren Vater. Wenn er hier und heute sterben sollte, dann durch sie. Langsam stieg sie über ihren toten Bruder hinweg. Ihre Aura flammte auf, aber sie spürte nichts mehr. <i>Vielleicht bin ich auch schon tot?</i> Ihr Blick fasste wieder ihren Vater und ihre Wut trieb ihre Kampfkraft noch weiter hoch.

Die Z-Kämpfer am Rande hatte es zum Großteil schon von den Füßen gerissen. Die Sayajins und Picollo stemmten sich noch immer beharrlich gegen den Sturm, den das Mädchen entfachte. Sie trieb selbst den Regen beiseite, sodass die Tropfen waagerecht flogen. Son Goten rief über das Tosen: „Das war’s, jetzt tickt sie aus.“ Er bekam keine Antwort. Oder hörte er sie nur nicht?

Tiàla ging inzwischen immer noch langsam, Schritt für Schritt auf ihren Vater zu. Tales Selbstsicherheit wich leichter Skepsis. Sein Scouter zeigte nur noch ein fortwährend blinkendes <i>ERROR</i> an. Er warf ihn beiseite und schaute wieder zu seiner Tochter, die mit leerem Blick noch immer auf ihn zuhielt. Er zielte mit Zeige- und Mittelfinger auf sie und feuerte einen Ki-Strahl ab. Und noch einen und noch einen.

Die Energie prallte von ihrer Aura ab, wie von einer Wand und schoss in alle Richtungen über den Wüstenboden. Tiàla stoppte. „Bist du bereit?“, wollte sie wissen. Ihre Stimme klang fremd, seltsam schrill und so, als würden zwei Wesen leicht unterschiedlicher Stimmlage gleichzeitig sprechen. Tales Augen jedoch weiten sich. „Yria.“, entwich es seinen Lippen.

Tiàla sagte: „Ja, sie ist hier. Sie steht mir zur Seite, um dich ein für alle mal zu beseitigen.“ Tales neigte den Oberkörper etwas nach vorn und ging in Abwehrstellung. Sie war nicht stärker als er, das war unmöglich. Sie hatte nie auch nur eine Frucht zu sich genommen. Er dagegen hatte davon gelebt, dafür gelebt. Nein, sie konnte ihn nie besiegen. Wieder seiner selbst sicher, sagte er: „Gut, wenn du meinst, dann greif an.“

Tiàla ließ sich nicht lange bitte. Sie war so schnell da und hieb ihm ihr Knie in den Magen, dass er gar nicht zum Reagieren kam, Keuchend ging Tales in die Knie. Wo nahm sie nur die Kraft her? Er hatte keine Zeit, um nach Antworten zu suchen, schon hatte er Tiàlas Fuß im Genick und wurde quer über den matschigen Boden geschleudert. Um endlich auch zum Zug zu kommen, sprang er sofort wieder auf die Füße und griff an. Tales‘ Faust zischte auf Tiàla zu und klatschte in deren offene Hand. Seiner anderen Faust ging es ähnlich. Unter Tiàlas unerbittlichem Griff brachen die Knochen seiner Hände wie dünne Äste. Tales schrie unwillkürlich auf und sank auf ein Knie.

Tiàla ließ ihn los, nicht weil er ihr Leid tat, sondern um ihm einen Tritt unter das Kinn zu verpassen, durch welchen er nach hinten über kippte. Tales keuchte: „Wie ist das nur möglich?“, da traf ihn ein Ki-Ball und durchschlug seine Schulter. Tales schrie auf.

Je weiter die Kämpfer von ihnen wegrückten, desto mehr rückten die Z-Kämpfer hinterher. „Sie sollte ihn endlich töten. Dann hätte diese Schmierenkomödie endlich ein Ende.“, knurrte Picollo vor sich hin, dann fügte er hinzu: „Hey, Son Goku, wolltest du nicht gegen Tales kämpfen?“

Son Goku lächelte vor sich hin. „Schon, aber ich finde das Mädchen hat noch eher Anspruch darauf.“ – „Wie du meinst.“, erwiderte der Namekianer. Son Goku hob in diesem Moment ab und näherte sich dem Kampfplatz noch ein Stück weiter.

Tiàla hatte sich seit dem letzten Schuss nicht gerührt. Sie schien zu warten. Tales hatte sich auf dem Rücken ein Stück von ihr weg geschoben. Tiàla war mit zwei Schritten wieder bei ihm. Sie streckte ihre weit geöffnete Hand über seinem Körper aus. Zwischen ihren Fingern sammelte sich bloße Energie.

„Das ist Vatermord.“, startete Tales einen letzten vergeblichen Versuch, sein armseliges Leben zu retten. Tiàlas Blick war noch immer leer auf ihn hinunter gerichtet. Sie zeigte keine Mimik, sie bewegte sich nicht, nur zwischen ihren Fingern sammelte sich weiter blau - weiß glühende Energie. Son Goku war nah genug um zu spüren, dass sie da viel mehr Energie sammelte, als sie bräuchte um drei von Tales‘ Sorte über den Jordan zu schicken. Er hatte den Gedanken noch
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