Fanfic: Vegeta und Mirago Teil 6
sich um etwas so große Sorgen gemacht, wie jetzt um Mirago und die Zwillinge. Und Vegeta musste zugeben, dass er angst hatte. Angst um das Leben seiner Frau und seiner Kinder. Mit diesem neuen Gefühl musste er sich erst einmal auseinander setzen. Er hatte so etwas noch nie gefühlt und wandte sich ratsuchend an seinen Vater. *Weißt du Vegeta, deine Mutter war eine Saiyajin! Mirago ist von Tauron. Ihre Konstitution ist völlig anders. Sie ist bei weitem nicht so stark wie die einer Saiyajin. Und dazu kommt noch, dass sie Zwillinge von dir erwartet. Für sie ist das eine ungeheure Belastung. Wir Männer sehen das zwar, aber wir können uns bei weitem nicht vorstellen, was im Körper der Frauen vor sich geht. Dass du in einer solchen ernsten Situation angst um deine Frau und deine Kinder verspürst ist völlig normal. Bisher gab es in deinem Leben eine solche Situation nicht. Damit musst du für dich jetzt auseinander setzen. Dabei kann ich dir leider nicht helfen, mein Sohn. Jeder erlebt das anders. Als du noch ganz klein warst, ging es mir ähnlich. Wenn du plötzlich verschwunden warst oder wenn du dich verletzt hattest, ich hatte jedes Mal Angst um dich. Diese Angst versetzt dir einen Stich ins Herz, aber wenn alles gut ausgegangen ist, bist du unendlich erleichtert. Kannst du dich erinnern, dass ich dir manchmal den Hintern versohlt habe, wenn du alleine weggelaufen bist? Ich wollte dich nicht bestrafen, es war nur, ich war so erleichtert, dass du wieder da warst, dass ich dir dadurch deutlich machen wollte, tu so etwas nie wieder!" *Danke Vater, jetzt fühle ich mich etwas besser. Ich gehe wieder zu Mirago. Der Arzt hat gesagt, sie muss im Bett bleiben, bis die Zwillinge geboren sind, sonst könnte er für nichts garantieren. Mirago braucht mich jetzt!" Die folgenden Monate sollten für Vegeta die schönsten seines Lebens werden und tatsächlich wurden sie die schlimmsten. Mirago ging es von Tag zu Tag schlechter und sie wurde immer schwächer. Vegeta gab sich große Mühe, sie aufzuheitern und fütterte sie. Er wich Tag und Nacht nicht von ihrer Seite. Er hätte niemals für möglich gehalten, dass er so etwas jemals tun würde, aber er tat es. Und er tat es gerne. Manchmal schrak er schweißgebadet aus Alp-träumen auf, in den Mirago gestorben war. Dann prüfte er Miragos Herzschlag und stellte jedes Mal erleichtert fest, dass sie noch lebte. Als die 9 Monate endlich um waren und der Tag der Geburt nahte war Mirago sehr schwach geworden. Die Schwangerschaft hatte alles von ihr gefordert. Vegeta wusste innerlich, dass sie die Geburt der Zwillinge nicht überleben würde, aber er wollte es sich nicht eingestehen. >Es wird schon alles,< redete er sich ein. >Wir haben gute Ärzte und die Medizin ist weit entwickelt. Sie werden Mirago helfen und die Babys gesund zur Welt bringen.< Eines nachts wurde er durch Miragos leises Stöhnen geweckt. Es war soweit, dass wusste er. Sofort ließ er die Ärzte rufen, die schon seit einigen Tagen in ständiger Bereitschaft waren. Mirago würde die Babys nicht auf natürlichem Weg bekommen können, dafür war sie viel zu geschwächt. Sie würden einen Kaiserschnitt machen müssen. Vegeta musste draußen warten und lief unruhig auf dem Gang auf und ab. Sein Vater legte ihm die Hand auf die Schulter *Unsere Ärzte gehören zu den besten. Sie werden es schon schaffen. Bleib ruhig, Vegeta!" *Vater, was ist, wenn Mirago stirbt oder die Zwillinge es nicht schaffen? Mirago ist doch keine Saiyajin. Seit unserer Hochzeit geht es ihr nicht mehr gut und sie musste viele Monate im Bett bleiben. Das hat sie sehr geschwächt. Ich hatte in den vergangenen Wochen immer wieder einen Alptraum. Darin habe ich gesehen, dass Mirago gestorben ist. Ist das ein böses Zeichen, Vater?" Der König antwortete nicht. Vegeta wusste, dass Mirago diese Geburt wahrscheinlich nicht überleben würde und er konnte nichts tun um das zu verhindern. Seine ganze Stärke und Kampferfahrung nutzten ihm dabei nichts. Da hörte man von drin Babygeschrei und gleich darauf noch einmal. Vegeta hastete zur Tür und dann öffnete der Arzt diese. Vegeta wäre beinahe in den Raum gefallen. Erwartungsvoll und unruhig sah er den Arzt an, dessen Gesicht nichts gutes verhieß. *Die Babys sind wohlauf, aber die Prinzessin....." *Was ist, was ist mit Mirago?" drängte Vegeta den Arzt. *Sie lebt, aber sie ist von der Geburt und dem Blutverlust sehr geschwächt. Sie wird die nächsten Stunden nicht überleben. Es tut mir leid, Prinz Vegeta. Es tut mir unendlich leid. Ihr könnt jetzt zu ihr!" Vegeta war erschüttert. Jede Farbe war aus seinem Gesicht gewichen. Nein, das durfte doch nicht sein. Er brauchte Mirago und die Babys würden Mirago brauchen. Aus der Verzweiflung entwuchs eine unbändige Wut. Im Stillen klagte er die Ärzte an, doch er wusste, dass sie alles getan hatten, um Mutter und Kinder zu retten. Die Kinder. Ja, die Kinder würden leben und eines Tages würden sie nach ihrer Mutter fragen. Wie sollte Vegeta ihnen erklären, dass sie bei ihrer Geburt gestorben war, dass sie für sie gestorben war. Die Kinder würden sich ohne Zweifel schuldig fühlen. Aber das musste jetzt warten. Er musste zu Mirago, er musste an ihre Seite. Langsam machte er einen Schritt vor den anderen bis er vor Miragos Bett stand. Mirago war schweißnass. Ihre Haut eingefallen und ihre sonst so wunderschönen roten Lippen hatten einen leichten Blauschimmer angenommen. Es ging ihr wirklich schlecht und Vegeta lies sich vor ihrem Bett auf die Knie nieder. Vorsichtig strich er mit seiner Hand über ihre Wange *Mirago, alles wird gut. Unsere Kinder sind gesund. Ein niedliches Mädchen und ein starker Junge." Der Arzt brachte die Babys jetzt und legte sie Vegeta vorsichtig in den Arm. *Sieh doch, Mirago. Hier sind unsere Kinder." Unendlich langsam drehte Mirago ihrem Gefährten den Kopf zu und öffnete die Augen. Dann sprach sie, leise und langsam und Vegeta musste sein Ohr nah an ihren Mund bringen um sie zu verstehen. Ihre Hand ruhte schlapp in Vegetas Haaren *Ich weiß, dass sich mein Leben dem Ende zuneigt, Vegeta. Ich bin glücklich, dass mir Yevon gestattet hat, unsere Babys noch zu sehen. Sorge gut für die beiden, Vegeta. Sei immer für sie da und vergiss mich nicht." Ihre Hand fiel zurück auf das Bett. *Es.... tut..... mir ..... leid, Veget....." Mirago hatte den letzten Atemzug getan. Ein friedliches Lächeln umspielte ihre Mundwinkel. Lautlos war der König hinter seinen Sohn getreten und legte ihm die Hand auf die Schulter. Vegeta gab die Babys an seinen Vater weiter. Dann warf er sich über Miragos toten Körper und weinte. Er trauerte um seine Frau. Sie hatten einen schweren und ungewöhnlichen Start. Aber sie hatte ihm so viel beigebracht und er hatte sie sehr geliebt. *WARUM!" schrie er. *WARUM HAST DU SIE MIR WEGGENOMMEN? WAS FÜR EIN GOTT BIST DU EIGENTLICH? ICH HASSE DICH!! ICH WERDE NICHT LÄNGER ZU DIR BETEN! DU BIST NICHT MEHR MEIN GOTT!" schrie er voller Verzweiflung heraus. Sein Vater zog sich etwas zurück um seinem Sohn die Trauer zu lassen. Er verstand ihn nur zu gut. Als Yerolana starb hatte er die gleichen Gefühle in sich gespürt, wie jetzt sein Sohn. Er würde sich irgendwann wieder beruhigen. Vegeta musste die Begräbnisrieten für Mirago vorbereiten. Diesmal würde er sie durchführen müssen. Diesen letzten schweren Gang konnte ihm keiner abnehmen. Stunden später rannen noch immer stumme Tränen über Vegetas Gesicht. Für Mirago konnte er nichts mehr tun. Aber jetzt musste er für die Kinder Vater und Mutter sein. Er würde sie großziehen mit all der Liebe, die Mirago ihm geschenkt hatte. Sie würden Mirago und Vegeta heißen.
Ende