Fanfic: The Black Sheep ¤ Immortality

mehr sehen würden.« Tales sah sich kurz prüfend im Zimmer um. Son-Goku beobachtete ihn dabei und sagte dann: »Es ist sonst niemand hier. Meine Frau hat sich ein eigenes Zimmer genommen, weil ich sie mit meiner Schnarcherei die ganze Nacht wachgehalten hab.«

»Frau...?« fragte Tales verwirrt.

Son-Goku schaute ihn kurz verdutzt an. Dann endlich fiel ihm wieder ein, dass Tales ja gar nichts von Chichi wusste. Er verzog beschämt das Gesicht. »Suchst du was bestimmtes?«

»Nein, nicht so wichtig.« sagte Tales ruhig und sah seinen Bruder dann erst an. »Kakarott, sag mir, hast du jemals von einer Pflanze namens Amarant gehört?«

Son-Goku überlegte kurz. Dann schüttelte er den Kopf. »Nein. Den Namen hab ich nie gehört. Was soll das für eine Pflanze sein?«

»Es ist eine magische Pflanze.« erklärte Tales. »Sie soll hier auf der Erde wachsen und Verletzungen heilen oder Menschen von Krankheiten befreit haben.«

»Ich kenne sie wirklich nicht.« gab Son-Goku zurück. Tales sah ihn enttäuscht an. Doch das Gesicht seines Bruder erhellte sich plötzlich. »Aber ich weiss schon, wo wir etwas über dieses komische Kraut finden! Komm mit!«

Er schlich aus dem Zimmer auf den Flur, sah sich dort kurz um und deutete Tales dann mit einer Handbewegung an, ihm zu folgen. Die beiden schlichen hintereinander den Korridor hinauf, bis zu einer grossen Doppeltür, auf der eigenartige Symbole eingezeichnet waren. Son-Goku öffnete sie vorsichtig, woraufhin die beiden in einen grösseren Raum gelangten, der vollgestopft mit Büchern, einem Computer und anderem technischen Krimskrams war. Son-Goku schaltete ein schwaches Licht an, welches an eine Fackel erinnerte. Dann ging er eines der Regale ab und zog entschlossen eines der Bücher aus der mittleren Reihe.

Tales trat neben ihn und lugte neugierig über seine Schulter. Son-Goku blätterte in dem rotbraunen Buch, etwas hilflos, aber doch sicher, hier fündig zu werden. Er hatte Buffý dabei beobachtet, wie sie hierin über geheimnisvolle Pflanzen nachlas.

»A... Ama... Amarant! Es steht wirklich drin!«

Tales beugte sich weiter nach vorn. Die beiden betrachteten zunächst einmal das Bild, welches auf der Seite zu sehen war. »Eine Blume...«

Anstelle eines weniger anschaulichen dorren Krauts, wie Tales es vermutet hatte, sahen sie dort eine paradiesiche Blume, mit eigenartige geformten, rosaroten Blütenblättern und blutroten Flecken auf den inneren Blüten.

Während Tales weiter die Abbildung betrachtete, las Son-Goku den Text darunter vor: »Amarant, die unsterbliche Blüte des Paradieses. Bekannt aus den biblischen Überlieferungen als exotische, niemals sterbende Pflanze, welche die Tränen der ersten beiden Menschen fing, als diese von der Frucht des Baumes der Erkenntnis gegessen und ihre wahre Gestalt erkannt hatten. Die unvergänglichen Tränen der Angst erhielten die Blüten am Leben, wobei es hiess, dass diese Pflanze die Menschen ihrer Trauer entlasten sollte.«

Er schwieg einen Augenblick. Sein Bruder hatte sich von ihm abgewandt. »Sagtest du nicht...?« - »Ich weiss, was ich gesagt habe!« fuhr ihm Tales dazwischen. Er hatte Son-Goku den Rücken zugewandt und lehnte sich an einen der Holztische. »Verdammt... alles was wir glaubten, über diese Pflanze zu wissen, war ein einziges Missverständnis! Sie schenkt nicht ewiges Leben, sondern ist selbst unsterblich..!«

Son-Goku legte das Buch auf einen weiteren der dunklen Tische. »Mal abgesehen davon ist sie nicht real. Sie wird nur in einer Überlieferung erwähnt. Vielleicht gab es diese Blume tatsächlich einmal, aber in der heutigen Zeit wirst du sie wohl nicht mehr vorfinden.«

»Diese Idioten!« fluchte Tales.

Son-Goku betrachtete ihn skeptisch. »Wozu willst du diese Blume eigentlich?«

Tales wandte sich langsam zu ihm um. »Es geht nicht um mich. Eine Frau wollte diese Blume finden, um damit ihren blinden Bruder zu heilen. Ich sollte sie für sie suchen, darum bin ich hier.«

Son-Goku konnte nicht ahnen, wie sehr man ihn hier belog. Sericana dachte nicht im Traum daran, ihrem Bruder mit der Kraft der Pflanze das Augenlicht zurückzugeben. Ihr ging es lediglich darum, ewig zu leben, ewig ihre Schönheit behalten zu können. Tales war das alles ziemlich egal. Solange sie die Abmachung einhielten und seine Forderung erfüllten, würde er weiter danach suchen. Und er musste ihr ja nicht sagen, dass diese Pflanze nicht das bewirkte, was sie sich vorgestellt hatte. Seine Aufgabe war nur, sie der Frau zu beschaffen...



»Ich gehe!« sagte er knapp. »Ich habe bereits zu viel Zeit verloren!«

Son-Goku ging ihm nach. »Warte doch! Wir finden bestimmt einen anderen Weg, diesem Typen zu helfen! Ich bin sicher, die anderen können dir helfen!«

»Wir sehen uns!« erwiderte Tales beiläufig und wollte bereits den Raum verlassen, blieb jedoch plötzlich wie angewurzelt stehen.

Auch Son-Goku stoppte, als er die Person sah, welche dort in der Türe stand und Tales den Weg nach draussen versperrte.

»Aber... was machst du denn hier?«



Er beachtete Son-Goku nicht, sondern grinste hämisch und wandte sich dann an Tales: »Du wirst nirgendwohin gehen, Jungchen!«





TO BE CONTINUED...

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