Fanfic: Tales` Vermächtnis - Teil 12

bestürzt von der Seite an.

Tiàla klatschte auf der anderen Seite in die Hände. „Abgemacht! Ich verspreche, er ist ganz pflegeleicht!“ Sie streckte die Zunge raus, dann verblasste ihr Bild langsam. Son Goku schüttelte nur den Kopf. „Was meint ihr?“, er wandte sich zum Rest der Truppe um.

„Also, als er Tiàla abgeholt hat, machte er nen ganz netten Eindruck.“, meinte Bulma. Fragende Blicke. Sie verdrehte die Augen. „Sam gleich Sartock? Macht’s klick?“, half sie den Männern auf die Sprünge. Allgemeiner Aha – Effekt.

„Was ist nun?“ Shenlong wurde langsam ungeduldig. „Erwecke Sartock!“, rief Chichi mit einem Mal einfach eigenmächtig. Jetzt war es nicht mehr rückgängig zu machen. Shenlongs Augen glühten und vor dem schuppigen Körper flimmerte die Luft. Kleine Lichtpunkte tanzten im Raum, dann tauchte erst die Silhouette und schließlich der ganze Sartock auf. Etwas ungläubig starrte er auf seine Hände und dann hinter sich, als vermute er, noch immer Fangen zu spielen. Shenlong zog sich wieder in die Kugeln zurück und verschwand.

Sartock sah in die ernsten Gesichter um sich herum. Was war hier los? Chichi behielt weiter die Initiative: „So, du bist Sartock! Deine Schwester hat uns gebeten, den Wunsch dazu zu verwenden, dich ins Leben zurück zu holen. Ich bin deine Tante Chichi!“

Sartock schaute aus der Wäsche, wie jemand, der absolut überfordert war. Wunsch? Wiedererwecken? Tante? Hä? Was lief hier? Er besah sich so die einzelnen Gesichter und blieb an dem Son Gokus hängen. Kakarott? Na super! Das waren so in etwa seine Gedanken.

Son Goku musterte ihn streng, aber den Blick war Sartock ja mehr als gewöhnt. „So, Sartock. Tiàla sagte uns, dass du eine zweite Chance verdienst.“ Beim Namen seiner Schwester taute Sartock auf. „Tiàla? Ist sie hier?“, wollte er wissen und sah sich hektisch um. „Nein, ist sie nicht.“, antwortete sein Onkel, da senkte Sartock den Blick wieder.

„Also Chao-zu und ich fliegen wieder nach Hause, wenn ihr nichts dagegen habt.“, verabschiedete sich Tenshin-Han, das einstehende Schweigen ausnutzend. Er und der keine Mann hoben ab, und folgten dem Wind, wohin er sie tragen würde. Son Gohan schloss sich dem gleich an. „Also, ich muss dann auch. Videl macht mir die Hölle heiß, wenn ich nicht morgen früh Pan abholen kann.“, er grinste verschmitzt und zischte davon. „Weichei.“, brummte Vegeta. Bulma fasste ihm am Arm und meinte feixend: „Denk nur nicht! Wir gehen jetzt auch, denn wir haben morgen einen Termin und du mein lieber Prinz, kommst mit!“, damit zog sie ihn Richtung Flugzeug, ihrem Sohn auch noch einen Wink gebend.

Trunks folgte langsam. Mit Sartock auf einer Höhe blieb er stehen. Die beiden wechselten einen langen Blick, dann wandte sich Trunks provokatorisch ab und stieg ins Flugzeug. Bulma erschien noch einmal an der Luke und fragte: „Soll ich euch nach Hause chauffieren?“ Son Goku winkte und rief: „Nein danke, wir kommen klar.“ Da schloss sie die Luke, wendete und startete. Ebenso schnarrend wie sie gekommen war, verschwand Bulmas Flugmaschine wieder.

Zurück blieben Sartock und seine „neue Familie“. Son Goten blickte dem Ganzen locker entgegen. Er war glücklich von nun an vielleicht nicht alleine den Attacken seiner Mutter widerstehen zu müssen. Grinsend stiefelte er um seine Eltern herum und streckte dem verdutzten Sartock die Hand entgegen. „Hey! Ich bin dein Cousin, Son Goten!“ Sartock ergriff mehr oder weniger automatisch die angebotene Hand und sagte nur zurückhaltend: „Hey.“

Chichi klatschte schließlich laut ihn die Hände, dass alles um sie herum zusammenfuhr. „Ich würde sagen, wir machen uns jetzt auf den Weg nach Hause! Es ist spät und Son Goten, du musste morgen zur Schule!“, legte sie fest. „Gute Idee! Ich hab Hunger!“, erwiderte Son Goku und nahm seine Frau auf die Arme. Die Gruppe verabschiedete sich von Dende und Popo und flog als letzte ab.

Bis zu Son Gokus Haus war es ein ordentliches Stück. Sartock flog die Ganze Zeit ein ganzes Stück hinter den Dreien. Er überlegte, ob er nicht vielleicht abschwenken sollte und zum Schiff zurückfliegen. Es war sicher noch da, niemand hatte es angerührt. Wenn es gut kam, war auch noch ein Teil Besatzung da. Die Schnellschalter hatten bestimmt noch nicht mitgeschnitten, dass ihr Herr und Captain nicht mehr unter den Lebenden weilte. Doch je länger Sartock darüber nachdachte, desto mehr verstärkte sich das Gefühl, dass sein Onkel ihn genau im Auge hatte, auch wenn Sartock gut hundert Meter hinter ihm war. Sartock wurde den Verdacht nicht los, dass Son Goku genau wusste, was er tun wollte. Außerdem wäre es nicht in Tiàlas Sinn und immerhin hatte er es ihr zu verdanken, dass er jetzt durch die Luft flog und den kalten Flugwind spürte. Er verdrängte alle abwegigen Gedanken und folgte den anderen, die zur Landung angesetzt hatten.



Tiàla stand noch eine Weile starr an der Stelle, an der eben noch ein Fenster zu Welt der Lebenden offen gewesen war. Jetzt blickte sie über die weiten, blumenübersäten Wiesen des Paradieses. Sie wusste, hinter ihr stand ihre Mutter und wartete auf sie, aber trotzdem fühlte sie sich unendlich einsam und verlassen. Ihr fehlte Sartock. Sein dauerndes Necken, das Sticheln, seine Arme, die sie immer getröstet haben und sein Herzschlag, mit dem sie immer wieder einschlafen konnte, wenn sie einen bösen Traum gehabt hatte.

„Tiàla. Komm, wir wollen weiter arbeiten.“, vernahm sie die Stimme ihrer Mutter und Tiàla drehte sich zu Yria um. Im Gegensatz zu ihrer Tochter, die auf ihren zwei Beinen durch das Jenseits wanderte, schwebte Yrias Seele dahin und zog einen seidendünnen Schweif hinter sich her. Tiàla ging zu ihrer Mutter hinüber, die zwischen Blumen saß und die Hand nach ihr ausstreckte. „Setz dich zu mir.“ Das Mädchen ergriff die angebotene Hand und setzte sich neben Yria ins Gras.

Die ältere Frau ergriff mit der freien Hand den Stein um Tiàlas Hals. Er glomm leise auf. „Gehörte er dir?“, fragte Tiàla. Yria nickte. „Ja, aber das weißt du. Du musst die Information nur suchen. Dabei kann der Caldir dir helfen. Konzentriere dich, dann nennen wir das deine erste Trainingsstunde.“

Tiàla schloss die Augen, öffnete sie jedoch sofort wieder. „Auf was denn?“, fragte sie. Yria lächelte. So verstrich eine ganze Weile, in der die beiden Frauen nur dasaßen und augenscheinlich nichts taten. Tatsächlich bewegten sie sich aber in der Welt des Unterbewussten. Erst eine ganze Zeit später tauchte erst Yria wieder auf, dann folgte ihre Tochter. Yria bemerkte mit Zufriedenheit, dass in Tiàlas Augen der Ausdruck derjenigen getreten war, die wissen. Sie schwiegen eine Weile.

„Darf ich dich etwas fragen?“, setzte Tiàla schließlich zu einer Frage an, die sie seit ihrer Kindheit mit sich herumtrug. Yria lächelte. „Natürlich, aber eigentlich musst du mich nichts fragen.“

„Doch. Ich will wissen, warum du sterben musstest.“ Sie flüsterte fast. Tiàla beobachtete das Gesicht ihrer Mutter, über das sie glaubte einen Schatten huschen zu sehen. Yria lächelte schwach. „Es geschah bei eurer Geburt.“ Sie stoppte wieder, doch Tiàla hatte das Gefühl, das da noch mehr kam. Yria sammelte sich nur, dann lächelte sie offener. „Deswegen weißt du es wohl doch nicht. Du musst wissen, dass du und dein Bruder mächtige Wesen seid. Die Kombination, die durch mich und deinen Vater entstanden ist, war, naja, sagen wir explosiv. Sayajins haben eine unglaubliche Kraft, die anscheinend unendlich steigerbar ist. Mein Volk ist ebenfalls ein sehr mächtiges, allerdings sind es bei uns die mentalen Kräfte, die uns so stark machen. Einfach gesagt bewegen <i>wir</i> Berge, indem wir sie ansehen und verschieben, <i>Sayajins</i> schlagen sie mit der Faust zu Geröll. Du kannst dir ausrechnen, wie die Kombination aussieht.“

Tiàla lachte bitter. „Danke. Die Kombination habe ich deutlich gespürt. Sie hat mich schließlich hierher gebracht.“ Yria strich ihrer Tochter zärtlich durch das weiße Haar. „Was dich getötet hat, war nur die Kraft Calabaris. Sie wurde nicht trainiert und machte sich selbstständig. Untrainierten Sayajins dürfte so etwas nicht passieren. Eins zu Null für deinen Vater.“ Sie lachte bitter. Tiàla sah wartend auf. Das hatte doch alles nichts mit dem Tod ihrer Mutter zu tun.

Als hätte sie ihre Gedanken gelesen, fuhr Yria fort: „Eigentlich wollte ich es dir nicht sagen, aber in Anbetracht der Tatsache, dass es da anscheinend einen Weg gibt, dich wieder ins Leben zu holen, ist es meine mütterliche Pflicht dich zu warnen.“ Sie machte eine Pause. Tiàla runzelte die Stirn. Was hatte diese Ansage nur zu bedeuten. Wovor warnen? Was war damals nur passiert?

Yria lächelte traurig. „Ich sage es dir direkt, aber erschreck nicht. Du hast mich getötet.“ Wieder Pause. Tiàla hielt die Luft an. <i>Was?!</i> Ihre Gedanken überschlugen sich. Bestürzt sprang sie auf, stolperte einige Schritte zurück und schüttelte langsam und eindringlich den Kopf. Nein, das war nicht wahr. Das durfte nicht sein. Das rief sie auch aus. „Nein! Nie, ich habe dich nie getötet! Ich stand dir doch noch nie gegenüber, mal abgesehen von unseren Begegnungen in meinen Träumen!“ <i>Träume</i>, gutes Stichwort. Das hier war nur ein böser Traum oder ein übler Scherz.

Yria lächelte noch immer so sanft. „Doch, aber Tiàla lass es mich erklären. Es war nicht deine Willkür, glaub mir. Komm setz dich wieder.“ Aber Tiàla rührte sich nicht. Sie würde sich nicht damit abfinden, ihre beiden Eltern auf dem Gewissen zu haben. „Gut, dann erklär‘ es.“, forderte sie ihre Mutter auf. Yria legte die Hände in den Schoß. „Das habe ich ja schon fast. Vorhin.
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