Fanfic: Missing You --- RANMA ---

als er sich umschaute. Er runzelte die Stirn als er seinen Sitzplatz fand. Es war das gleiche Abteil, aus dem das Mädchen gerade gekommen war. „Typisch“, dachte er sich. „Ein fast komplett leerer Zug und trotzdem muss ich neben jemandem sitzen.“ Er hoffte, während der Zugfahrt über allein zu sein, aber natürlich hatte er ein solches Glück nicht. Nach dieser Woche war alles, was er wollte, nur etwas Frieden und Ruhe. Er hoffte, Akane würde allein zurecht kommen und fühlte sich etwas schuldig dafür, sie sich jedem allein stellen zu müssen. Nichtsdestotrotz war sie immer noch wütend auf ihn wegen der ganzen Sache mit Ryoga. Außerdem, dachte er sich, würde es wahrscheinlich eine Erleichterung für sie sein, dass er fortging in Anbetracht dessen, dass ihre Eltern sie wohl kaum zu einer Heirat zwingen könnten, wenn er nicht da war. Zumindest hoffte er das. Er geriet für einen Moment in Panik als er überlegte, ob die Möglichkeit bestünde, eine Heirat ohne seine Anwesenheit zu arrangieren. Schließlich beschloss er für sich, dass es ganz sicher nicht möglich war und beruhigte sich. Immerhin war das alles der Grund, weswegen er die Reise überhaupt antrat. Er wollte weit für eine Weile weit weg gehen um seinen Kopf frei zu bekommen. Nachdem die Dinge sich gelegt haben würden und er eine bessere Idee gehabt haben würde, was er aus der Situation mit Akane machen könnte, würde er zurück gehen.



Ranma streckte sich und gähnte. Er hatte nicht viel Schlaf abbekommen seit der Hochzeit und die kontinuierlichen Kämpfe hatten ihn ziemlich beansprucht. Er entschied, dass dieser Moment ziemlich gut war, um sich etwas auszuruhen. Nachdem er seinen Hut über seine Augen gezogen hatte, um das Licht etwas zu verdrängen, fiel er in einen tiefen Schlaf.



Akane entschied sich zu ihrem Sitzplatz zurückzukehren, nachdem sie sich sicher war, dass sie sich wieder gefangen hatte. Als sie ihn erreichte runzelte sie die Stirn, erkennend, dass der Sitz neben ihr nun besetzt war. Es war mal wieder ihr Glück, neben einem anderen Fahrgast zu landen. Sie seufzte und versuchte an dem Mann vorbeizukommen, ohne ihn aufzuwecken. Wenn sie schon neben jemandem sitzen würde, zog sie diese Person schlafend vor. Das Letzte, was sie jetzt brauchte, war irgendein Kerl, der sie anmachen würde.



Der Schaffner rief aus, dass der Zug jeden Moment den Bahnhof verlassen würde und wenige Minuten später rollte er bereits los. Akane schaute aus dem Fenster. „Mach’s gut, Ranma. Ich werde bald zurück sein“ flüsterte sie als die sanften Bewegungen des Zugs sie, mit dem Kopf gegen das Fenster gelehnt, langsam in den Schlaf führten.



Ranma wachte auf als er seinen Namen hörte und schaute sich um. Aber es war niemand im Zug, ausgenommen der Frau, die im Sitz neben ihm schlief. „Muss ein Traum gewesen sein“, dachte er sich, als er wieder einschlief.



***



Kasumi betrat etwa eine halbe Stunde, nachdem Akane und Ranma fortgegangen waren, das Haus. Es beruhigte sie, niemanden zuhause anzutreffen, der sie hätte ausfragen können. Zwar tat sie nichts Verbotenes, aber trotzdem fühlte sie sich etwas schuldig, Dr. Tofu zu treffen. Schließlich hatte sie sich immer gesagt, dass sie warten würde, bis Akane und Nabiki heirateten, bevor sie anfangen würde, mit jemandem auszugehen. Wie auch immer, es schien allmählich so auszusehen, als würden Ranma und Akane niemals heiraten und Nabiki war zu stark auf ihr Geld fixiert und darüber hinaus mit dem College, das sie bereits seit einem Jahr besuchte, beschäftigt, als dass sie irgendein ernsthaftes Interesse für Kerle hätte aufbringen können. Ziemlich bald erkannte Kasumi, dass sie wohl zu alt werden würde, um einen guten Ehemann zu finden und eine eigene Familie zu grünen. Sie konnte einfach nicht mehr länger warten. Dennoch war sie froh, dass niemand zuhause gewesen war, der sie vermisst hätte. Sie zog es vor, zunächst niemandem über ihre Beziehung mit Dr. Tofu zu erzählen.



Das brachte sie jedoch nicht davon ab, sich zu fragen, wo die anderen waren. Sich mit dem Gedanken beruhigend, dass sie alle wohl bloß für eine Weile ausgegangen und bald zurückkehrten, ging sie in die Küche und fing an, summend das Abendessen vorzubereiten. Nachdem sie bereits einige Minuten am Kochen gewesen war, hörte sie die Haustür und Nabikis Stimme, als sie rief, dass sie zurück gewesen sei. „Willkommen zuhause, Nabiki“, sagte Kasumi.



Nabiki war vor genau einer Woche zu einem Besuch nachhause gekommen, nachdem sie ein erfolgreiches Jahr auf dem College abgeschlossen hatte.



“Ist sonst niemand zuhause?” fragte sie, als sie die Küche betrat.



„Nein, sie sind alle aus.“



„Oh, na gut.“ Nabiki hätte es nicht weniger interessieren können. So fragte sie schließlich niemand, wo sie gewesen war. Zuhause erwartete jeder, dass sie ständig ausging, um ein paar Geldgeschäfte zu erledigen. Tatsächlich tat sie das auch. Sie hatte nämlich das Anwesen der Kunos besucht, um die Reparaturkosten für all die Schäden, die er bei dem Hochzeits-Desaster verursacht hatte, einzufordern. Natürlich verlangte sie das Fünffache der Summe, die er eigentlich hätte zahlen müssen. Sie lächelte. „Kuno Baby hat es echt“, dachte sie sich. „Und irgendwie sieht er auch gar nicht so schlecht aus. Zu schade, dass er so ein Idiot ist.“ Sie seufzte.



Als sie die Küche wieder verließ, bemerkte sie die Notiz auf dem Tisch. Sie hob sie auf und begann sie zu lesen, während Soun Tendo und Genma Saotome das Haus betraten. Kasumi trat ebenfalls aus der Küche, um sie zu begrüßen, als sie sich auf halbem Wege im Teezimmer trafen.



„Willkommen zuhause.“ Sie lächelte freundlich.



„Ah Kasumi, meine Liebe. Wo sind Ranma und Akane?“



„Naja, ich bin mir nicht ganz sicher. Sie waren nicht zuhause als ich heimka... eh als ich zuletzt nach ihnen sah. Vielleicht gingen sie zusammen aus, um ihre kleinen Freunde zu besuchen oder so?“



Soun und Genma runzelten die Stirn. „Also, ich hoffe, dass sie bald zurückkehren. Wir haben alles für eine weitere Hochzeit arrangiert. Der Priester sollte jeden Moment da sein.“



“Ich schlage vor, ihr ruft ihn an, um abzusagen.”



Jeder drehte sich zu der Quelle dieses Kommentars um. Nabiki.



„Warum sagst du so etwas, Nabiki?“



Nabiki überreichte ihrem Vater die Notiz, der sie laut vorlas.



„And die Tendos und Paps,



Yo. Jetzt habt ihr wohl gerade festgestellt, dass ich nicht da bin. Ich wollte für eine Weile raus. Ich brauche etwas Zeit, um allein zu sein. Ich werd’ sicher bald zurück sein. Nachdem ich eine Chance bekommen hab, meinen Kopf etwas frei zu kriegen.



Ranma“



Stille erfüllte den Raum für mehrere Sekunden. Schließlich brach Soun Tendo in Tränen aus. „WAAAH! Mein kleines Baby wird am Altar stehen gelassen!“



“Ohweh!” sagte Kasumi. „Ich frage mich, wie Akane das aufnehmen wird!“



“Es ist ja nicht so, dass sie nicht schlimmere Hochzeiten erlebt hatte”, sagte Nabiki trocken in der Versuch, ihre Gefühle auf ihre eigene Art und Weise zu unterdrücken.



Genma begann ernsthaft wütend zu werden und schwang seine Faust in die Luft. „Dieser undankbare Sohn! Wie kann er es wagen, einfach davon zu laufen!“



“Also, was sollen wir tun, Saotome? Wir können ja schlecht die Hochzeit ohne den Bräutigam abhalten.“ Pause. „Können wir?“ Die zwei fingen an, über eine Möglichkeit zu grübeln, wie sie die Hochzeit doch noch ohne Ranmas Anwesenheit durchziehen könnten.



Nabiki seufzte leicht. Sie zeigte niemals starke Emotionen. Als sie sich umschaute, fragte sie sich, wo Akane eigentlich war. Kasumis Frage hatte sich nun auch in ihrem Kopf festgesetzt. Sie hatte keine Ahnung, wie Akane Ranmas Verschwinden aufnehmen würde. Plötzlich fiel ihr Blick auf einen anderen Brief, der auf dem Boden lag, und hob ihn auf. Als sie begann zu lesen, hielt sie ihre Luft an.



„Was ist los?“ fragten die anderen.



Nabiki las nun den zweiten Brief laut vor.



„Liebe Familie, Herr Saotome und Ranma,



es tut mir sehr leid, dass ich einfach ohne ein Wort gehe, aber ich dachte, dass es so das Beste sein muss. Ich brauche etwas Zeit um über die Geschehnisse der letzten Tage nach zu denken und mir zu überlegen, was ich in Zukunft tun werde. Ich weiß nicht, wann ich zurückkehren werde. Bitte versucht nicht, mich zu finden. Ich kann auf mich aufpassen und es wird mir ganz sicher gut gehen.



eure Akane“



Stille. “WAAAAHHH! Mein kleines Baby ist von Zuhause weggelaufen und ihr Verlobter ist nicht hier, um nach ihr zu suchen!”



„Aber, aber Vater. Es wird alles wieder gut werden.“



„Ich schätze, das bedeutet, dass es heute keine Hochzeit mehr geben wird, he Tendo?“



Nabiki rollte ihre Augen. Wie gewohnt, musste sie nun ein weiteres Mal die Rolle der einzig Verantwortungsvollen in Tendo-Haus übernehmen und rief sofort den bereits bekannten Priester an, um ihn zu informieren, dass er nicht mehr kommen braucht. Die Hochzeit würde abgesagt werden. Schon wieder.



* * * *



End of Chapter 1





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Ich hoffe, meine Übersetzung ist nicht zu schlecht. *schäm* Tut mir wirklich leid, aber mit den Übersetzungen ist es immer so eine Sache. Ich habe wirklich Angst, zu viel vom Originalstil der Autorin zu verändern, daher bleibt mir weniger Spielraum zum eventuellen Ausschmücken etc. Hoffe, ihr habt trotzdem Spaß und lest weiter.
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