Fanfic: AWG - 28 - Ultimo

fragend an ‚Kannst du mir vielleicht sagen, wie wir deinen Freund wiederfinden sollen? Ich habe nämlich absolut keine Ahnung. Das ist so riesig hier unten und außerdem kriege ich langsam ganz schön Hunger!’

Fluffi antwortete nicht. ‚Auch gut. Wir müssen ja nicht unbedingt miteinander reden – immerhin hab ich versucht, euch beide mit der Post zu verschicken und euch ins All zu schießen. Ist schon okay’ Dann sagten die beiden nichts mehr.

Eine ganze Weile wurde die Stille nur durch das Geräusch der Räder durchbrochen, doch plötzlich lachte jemand gemein im Hintergrund und dann wurde Chibi wieder im Nacken gepackt.

„So sieht man sich wieder“

Im letzten Moment wickelte sich der Affenschwanz wieder um Fluffi. Chibi Radditz wollte das hässliche Vieh nicht schon wieder verlieren. Vielleicht war es die einzige Verbindung zwischen dem Gnom und dieser riesigen Höhle.

Der kleine Saiyajin ließ sich nicht zwei Mal beschimpfen. Sofort trat und strampelte er in der Luft herum und versuchte, sich schwerer zu machen, als er eigentlich war „Lass mich los!“

„Klappt nicht mehr!“ – Chibi erkannte die Stimme. Und anscheinend freute sich der Wachmann nicht sonderlich, ihn wiederzusehen. „Ich hab dir doch gesagt, du sollst verschwinden. Aber nein... du musstest dich ja in diese unterirdische Höhle verkrümeln.“ Er hielt den Kleinen von seinem Körper weg und begann ihn von den Schienen wegzutragen „Ungezogene Kinder wie du sollten eine angemessene Strafe erhalten. Und wenn euere Eltern das nicht machen – dann mache ich es eben!“

„Ach, und wie soll das aussehen?“, Chibi war noch lange nicht bereit, sich geschlagen zu geben. Er sprach mit soviel Trotz in der Stimme, wie er nur aufbringen konnte. Dieser Kerl war vielleicht größer, und vielleicht auch stärker – aber Chibis Stolz würde er niemals brechen. Niemals! „Wo bringst du mich hin?“, fragte er gereizt, während seine Beine und sein Affenschwanz mit Fluffi lose in der Luft baumelten.

Der Wachmann überlegte nicht lange „Dorthin, wo alle ungezogenen Gören hingehören – zum Schwarzen Mann!“



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„Ist Bardock immer noch nicht wieder zurück?“, langsam wurde die Alte ungeduldig. Sie hatte schon vor Ewigkeiten den Aufbau des Lagers beendet. Momoko hatte dem Kamel einen schönen Futterplatz gesucht und es sorgfältig angebunden, danach hatte das rothaarige Mädchen Holz gesammelt und von einer kleinen Feuerstelle stieg dunkler Rauch auf.

Die Alte war selbst zwischendurch aufgebrochen, um den Saiyajin zu suchen, aber konnte ihn in der riesigen Menge unmöglich finden. „Die Zeit drängt“, erklärte sie und stampfte nervös mit dem Fuß auf den Boden. „Wie kann man nur so verantwortungslos sein?“ - „Was machen wir, wenn er nicht zurückkommt?“, fragte Momoko nach einer Weile und eine Spur Traurigkeit lag in ihrer Stimme.

Das war eine durchaus gerechtfertigte Frage... die Alte zögerte einen Augenblick, aber entschloss sich doch zu antworten: „Weißt du, ich glaube, soweit wird es nicht kommen. Und wenn doch, dann werden wir deinen Onkel eben alleine befreien“, sie versetzte Momoko einen Stoß mit dem Ellbogen und versuchte, sie aufzuheitern. Am Ende rangen sich beide Frauen ein oberflächliches Lächeln ab und versanken in tiefem Schweigen.



‚Alles wird gut’, dachte Momoko still vor sich hin und versuchte, nicht den Mut zu verlieren ‚Alles wird gut – Tante, Onkel! Bald sind wir wieder zusammen!’



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Langsam fasste der arme Bardock sich wieder. Unter seinen Augen waren zwar noch tiefe, schwarze Ringe, aber er konnte schon wieder drei Schritte laufen, ohne ohnmächtig zu werden. Taanipu stützte den armen Helden und brachte ihn in Richtung Kampfplatz.



Amondo und Tales sahen den beiden andern Saiyajin nach. „Wer ist dieser Bardock eigentlich?“, er hätte schwören können, dass die beiden Saiyajin sich glichen wie ein Ei dem Anderen. Nur die Kleidung und Verhalten unterschieden sich deutlich voneinander.

Während Tales einen breiten, weißen Umhang trug, sah dieser Bardock wie ein ganz gewöhnlicher Krieger aus. Sein Brustpanzer hatte nicht einmal einen Schutz für die empfindlichen Schultern. Aber die Frisur, die schwarzen, abstehenden Haarsträhnen, die gebräunte Haut und der feste Blick – das waren Merkmale, in denen sich die beiden nicht unterschieden.

Wäre nicht diese Narbe auf Bardocks linker Gesichtshälfte, könnte selbst Amondo ihn nicht von Tales unterscheiden. Er hatte nie viel Zeit auf dem Planeten Vegeta verbracht, aber trotzdem gehört, dass es viele Saiyajin gab, die sich sehr ähnlich sahen.

Hätte Amondo eine Ahnung von Vererbungslehre gehabt, wäre ihm wahrscheinlich der Gedanke gekommen, dass der Phänotyp für schwarze, stachelige Haare bei den Saiyajin sich dominant vererbte, aber der gute schaffte es noch nicht einmal, eine Dame richtig anzusprechen...

Tales Nase kräuselte sich wieder: „Bardock und ich sind alte Freunde“, er verriet nicht mehr, aber das hinterlistige Grinsen auf seinem Gesicht verriet Amondo, dass hinter diesem Satz ebenfalls eine lange Geschichte steckte.



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Während Bardock noch an der Information zu knabbern hatte, deutete Taanipu auf den weißen Platz: „Wir sind da. Wenn wir uns anstrengen, geht der Kampf schnell über die Bühne“, hinter dem Rücken kreuzte sie ihre Finger „Es wird auch gar nicht wehtun!“



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Einige zerschmetterte Kacheln des weißen Kampfplatzes waren ausgetauscht worden. Man erkannte sie sofort, weil sie viel heller als die anderen schimmerten. Auf der Anzeigetafel an der Wand war der Name des Chibi gegen Bardock ersetzt worden und die Menge raunte wieder erstaunt, als die beiden Saiyajin auf den Platz kletterten. Wie auf dem Präsentierteller standen die beiden noch alleine auf der weißen Fläche.

„Gegen wen kämpfen wir?“, fragte Bardock beiläufig.

„Die Favoriten und Titelverteidiger“, jepp – kurz und schmerzlos.

„Wie stehen unsere Chancen?“

„Zwischen null und 100 Prozent!“ – sie grinste breit und klimperte ihn mit ihren großen, schwarzen Augen an.

Ein Tropfen lief Bardocks Hinterkopf entlang, dann schüttelte er ihn ab und wartete zusammen mit seiner neuen Partnerin Taanipu auf die beiden Neko. Während die beiden warteten, kam dem Saiyajin eine Idee. Wenn er ihr einen Gefallen tat und ihr half – dann konnte er im Gegenzug wohl das selbe erwarten. Wie auf Kommando lehnte sich die Saiyajin ein Stück zu ihm „Ich schulde dir was, okay?“

Da war es wieder – das Siegergrinsen! ‚Ich nehme dich beim Wort’ , dachte er noch und im selben Moment sprangen die beiden Neko Olantimo und Ularkilo auf die Fläche. Ihre abgeknickten Ohren zuckten nervös, aber trotzdem verbeugten sie sich höflich vor ihren Gegnern und der schwarzen Kapuzengestalt.

Bardock tat sich schwer damit, diese beiden kleinen Figuren richtig einzuschätzen. Sie sahen so hilflos und schwach aus – wie konnten zwei so pummelige und harmlose Gestalten als Favoriten gehandelt werden?

Unbeirrt von den Blicken des Saiyajin stellten sich die beiden Neko in genau berechnetem Abstand auf, und winkelten ihre beiden Arme an: „FU!!“, sie wechselten die Arme und machten drei Schritte aufeinander zu.....



Bardock und Taanipu ließen die Arme hängen und sahen sich kurz gegenseitig an. Dicke Tropfen an ihren Schläfen - „Sollen wir uns jetzt totlachen?“



...“SION!“ und ballten ihre Fäuste „HAA!!“

Am Ende ihres lächerlichen Tanzes machten sie einen Ausfallschritt mit gestrecktem Bein. Stille. Für einen kleinen Moment geschah gar nichts. Ularkilo und Olantimos Zeigefingerspitzen berührten sich und sie schienen auf etwas zu warten.

Stille.

Dann begannen die beiden Neko zu glühen. Immer heller wurde das Licht und wurde bald so grell, dass man die Augen abwenden musste. Eine riesige Lichtflut überschwemmte den Vulkankrater und tauchte alles in gleißend helles Licht.

Im letzten Moment, hielt Bardock schützend einen Arm vor seine Augen.

So schnell wie die Lichtwelle ausgebrochen war, erlösch sie wieder. Langsam öffneten die Anwesenden ihre Augen und starrten auf den Fleck, wo zuvor die beiden Neko gestanden hatten. In der Mitte des Platzes war jetzt nur noch eine einzige Figur: Sie war etwa genauso groß wie Ularkilo und Olantimodie, aber diese Figur wurde von einer hellen Aura eingehüllt.

„Was zur...?“, die Anwesenden staunten.

Das neue Geschöpf vereinte Merkmale der zwei Einzelnen Katzen in sich.... Die Augen: das aufdringliche Grün stammte von Ularkilo, aber sie hatten die schmale, geschwungene Form von Olantimo. Einzeln war bei jedem nur ein Ohr abgeknickt gewesen – dieses Wesen jedoch hatte zwei entstellte Hörorgane, die spitzen Katzenohren waren an den Seiten vollkommen zerfetzt und hielten ihre Form nur noch ungefähr in der Schräge.

Auch die Statur hatte sich verändert. Das Fell war länger und struppiger geworden, insgesamt sah dieser Hybrid grober und schroffer aus. Seine spitzen Eckzähne ragten aus den Ecken des Kiefers heraus.

„Ich bin Ultimo – macht euch bereit durch meine Hand zu sterben“, seine Stimme klang als würden zwei Stimmen aus einem Mund sprechen und sein Tonfall ließ erahnen, dass er es sehr ernst meinte. Vorsichtshalber trat Taanipu einen Schritt näher an Bardock heran...



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„Ich kann nicht mehr warten!“ wie elektrisiert sprang die Alte plötzlich auf und schnallte sich die Weste um ihren Bauch enger, „Es muss etwas passiert sein, sonst wäre Bardock schon längst wieder zurück!“

Wie all die anderen außerhalb des Kraters
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