Fanfic: Aiko - The Lost Saiyajin (42)

Kilometern entfernt aber trotzdem so stark, als stände ihre Quelle unmittelbar neben ihnen, entlud.

Auf Vegeta-sei gab es derer allerdings nicht so viele... Genaugenommen nur zwei.

Vinéga stolperte beinahe auf ihrem Weg zu Livo, bei dem sie, wie sie entschieden hatte, die nächsten Tage verbringen würde. Diese Energie... es war eindeutig der Prinz. Aber wie war es möglich, dass ihm eine derartige Stärke innewohnte? Sollte er etwa entdeckt haben, wie sie seinen Vater hintergangen und gegen seine Gefährtin intrigiert hatte? Gut möglich... Aber um die sich daraus ergebenden Konsequenzen zu lösen, standen ihr noch sechs Tage und Nächte zur Verfügung. Geringfügig beunruhigt setzte die Saiyajin ihren Weg fort...



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Sosehr sich Aiko und Vinéga auch äußerlich ähnelten, sosehr unterschieden sich ihre Reaktionen auf den Ausbruch der Energie Vegetas.

Die plötzliche, ungewohnte Stärke des vertrauten <i>kis</i> veranlasste den Geist der wahren Fürstin der Saiyajins dazu, aus den wohligen Tiefen, in die ihn die blaue, lebensspendende Flüssigkeit des Regenerationstankes versenkt und vollständig ummantelt hatte, wieder aufzutauchen.

Der anwesende Arzt, der gerade eines der seiner Meinung nach wohlverdienten Nickerchen hielt, wurde von einem penetranten Klopfen aufgeschreckt, dass auch dann nicht verschwinden wollte, als er seinen Kopf auf die andere Seite drehte und um ‚Nur noch fünf Minuten, Mutti‘ bat. Der Leidgeprüfte schaffte es gerade noch, die Regenerationsflüssigkeit abzulassen, bevor Aiko dies mithilfe einer kleinen Energiekugel erledigte...

„Das könnt ihr nicht machen...!“, stammelte der Mediziner verwirrt. „Eure Heilung ist doch noch gar nicht vollständig abgeschlossen!“

Innerhalb von Sekundenbruchteilen fand er sich wenige Zentimeter über dem Erdboden baumelnd, an seinem Kragen gepackt wieder. Begleitet wurde diese an sich schon einschüchternde Handlung von leisem, gefährlichen Flüstern, dass in dieser Form noch nie aus Aikos Mund erklungen war...

„<i>Ich</i> bin Cucuma, die Fürstin der Saiyajins, <i>ich</i> kann machen, was ich will, und wenn du mir nicht sofort sagst, wo meine Sachen sind, dann jage ich deine jämmerliche Einrichtung mitsamt dir selbst in die Luft...“ Wie zur Bestätigung erschien ein gleißender Ball aus konzentriertem <i>ki</i> in ihrer Hand.

Vegeta wäre stolz auf sie gewesen... Ihr Gefährte allerdings nicht der Beobachter, sondern der Grund, weshalb sie nun leere, aber effektvolle Drohungen ausstieß. Er war in Gefahr, sie spürte, nein, sie wusste es, jede Faser ihres Körpers schrie diesen Fakt geradezu hinaus- und sie hatte keine verfluchte Zeit, um sich mit engstirnigen Doktoren auseinanderzusetzen.

Zitternd wies der Baumelnde auf eine Reihe von Spinden in der Ecke des Raumes.

„Sie... sie werden dort verwahrt...“

„Vielen Dank.“, gab Aiko kühl zurück.

„Keine Ursache... hättet ihr die Güte, mich abzusetzen?“

„Hu, absetzen?“ Die Saiyajin war mit ihren Gedanken schon weit entfernt, bei Vegeta... Nach einer kurzen Weile drangen die Worte des Arztes durch die Hülle, die alles um sie herum Geschehende, vom Kern ihres Bewusstseins abgrenzte. „Ah, das meint ihr...“ Unsanft landete der Mediziner auf seinem Allerwertesten, nachlässig von Aiko fallengelassen. Verwirrt blickte er der Fürstin, die sich ihren <i>gi</i> im Laufen überstreifte, und binnen weniger Sekunden aus seinem Blickfeld verschwand, hinterher. Bisher hatte er seinen neuen Dauergast für eine umgängliche, für Saiyajinverhältnisse geradezu liebenswerte Person gehalten... Aber dieser Eindruck wurde nun gründlich revidiert. Sie war wohl zu lange dem schlechten Einfluss dieser Gesellschaft ausgesetzt gewesen...

Eine beinah stoffliche Wattewolke erschien über dem Kopf des grünhäutigen Außerirdischen. In ihr war ein Wesen, das dem leidgeprüften Arzt verdächtig ähnelte, dabei zu erkennen, wie es vor einer Staffelei stand und Lichtreflexe auf die noch feuchte Studie eines Apfels tupfte...



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In Höchstgeschwindigkeit flog Aiko gen Süden, in die Richtung der kaum zu verfehlenden Aura Vegetas. Doch die Saiyajin hätte nicht sagen können, ob sie nur langsam dahinglitt, oder tatsächlich das Letzte aus ihrem Körper herausholte... Ihr Inneres nun gänzlich abgeschirmt von der Außenwelt, spürte sie nicht einmal den scharfen Luftzug, der ihr bei diesem Tempo eigentlich hätte zusetzen sollen. Ihr ganzes Denken war auf ein Gefühl, nein, eine unerträgliche Gewissheit der drohenden Gefahr ausgerichtet, die zu tief aus ihrem Inneren kam, als dass Worte ihr gerecht werden konnten.

Aikos vegetatives Nervensystem tat sein möglichstes, den ungeäußerten Willen seiner Besitzerin zu realisieren, und veranlasste sie, ihren Körper zu noch nie dagewesenen Leistungen zu peitschen.

Ungefragt speicherte ihr Gehirn den Fakt ab, dass der Boden unter ihr von heftigen Erdstößen erschüttert wurde, einem Zittern, dass aus dem Inneren Vegeta-seis zu kommen schien... Als sei die alte, längst erstarrte Kruste aus ihrem jahrmillionenlangen Schlaf erwacht. Dem Epizentrum des Bebens näherte sich Aiko nun... Unter ihr spie der Planet Feuer. Der sonst so kompakte Wüstenboden klaffte gleich einer hässlichen, schwärenden Wunde auf, gab den Blick auf den brodelnden, bisher versteckten Kern frei... Gerade als ob die legendäre <i>Bejitamegami</i>, die Erdgöttin der Saiyajins, angesichts der Energie, die in dieser Form eigentlich gar nicht existent sein durfte, in Rage gebracht worden war. Aus Rache an dem, der es gewagt hatte, sie aufzuwecken, schickte sie ein Heer aus glühender Magma, mit dem sie ihr Reich gegen den dreisten Eindringling zu verteidigen und ihn für immer zu vernichten suchte...

Sehr zum Unglück Vegetas war ihm der Zorn <i>Bejitamegamis</i>, oder lapidarer ausgedrückt, das schiere Unvermögen des Planeten, solch immense Energien auf Dauer zu ertragen, ohne von dem gewaltigen entstehenden Kraftfeld auseinandergerissen werden, nicht bewusst. <i>(A/P: Nameks Ende... Die 5 längsten Minuten der Filmgeschichte ^^)</i> Das bedeutete, er würde sowohl sich selbst, als auch sein gesamtes Volk mitsamt Gefährtin mit in den Untergang stürzen... Sollte die frei und ungehindert aus ihm herausfließende Kraft, die so lange hinter undurchdringlichen Mauern geschlummert hatte und deren schiere Präsenz um ihn herum eine Erleichterung bedeutete, seinem Körper weiterhin entweichen.

Doch Mutter Natur hat selbst dem wütendsten Elitesaiyajin vorläufige Grenzen gesetzt... Es konnte ganz einfach keine unendliche Energie geben, ohne dass die elementarsten Gesetze, deren Regeln unser Universum folgt, erschüttert wurden. Diese Lektion musste nun auch Vegeta schmerzhaft lernen...

In einem Augenblick allumfassender Klarheit realisierte er, dass er einen Fehler begangen hatte, dessen Vermeidung seine erste Lektion gewesen war... Nein, nicht nur einen Fehler, sondern auch noch den anderen, mindestens ebenso gravierenden, dazu... Warum auch nicht? Die zwei Dinge, die einem Krieger unabdingbar das Genick brechen würden, konnten doch auch im Duett auftreten... Es würde nichts mehr ändern.

Er hatte sich von seinen Gefühlen leiten lassen <i>und</i> seine Energiereserven bis zum letzten Quantum verschleudert...

Das ließ nur eine einzige Konsequenz zu: <i>Untergang.</i>

Verwundert stellte Vegeta fest, dass es ihm nicht einmal gelang, wütend auf seine eigene Dummheit zu sein – zu groß war die Erschöpfung, die exponentiell von ihm Besitz ergriff.

Mit demselben überraschten Gesichtsausdruck sackte der stolze Prinz der Saiyajins in sich zusammen, nicht fähig, auch nur einen Gedanken zu fassen, geschweige denn ein Glied zu rühren. Es war für ihn bereits zu spät, als dass er bemerken konnte, wie sich ein von ihm geschaffener Spalt unter seinem von fast allen Lebenskräften verlassenen Körper auftat und mit unbarmherziger Konstanz auseinanderdriftete.



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Zu diesem Zeitpunkt betrat – oder beflog – Aiko die Szenerie. Auf dem Weg hierher hatte ihr filternder Geist allein die Nachrichten, die Vegetas <i>ki</i> betrafen, passieren lassen... So spürte sie überdeutlich, wie es Höhen, entfernt von jeglicher Dimension der Vorstellung, erreichte, sei es nun durch die schrumpfende Entfernung oder die tatsächliche Kulmination der Energie...

Wie Lärm den Gehörsinn betäubt, grelles Licht Blindheit verursacht und ein ekelerregender, dominanter Geruch sämtliche Reizleitung für sich beansprucht, so erging es auch Aikos sechstem, antrainierten Sinn, der die Aufgabe hatte, <i>ki</i> zu orten... Die unglaublich starke, zerstörerische Macht der Energie machte sie unempfindlich gegenüber allem anderen, fügte ihr körperliche und mentale, nicht lokalisierbare Schmerzen zu, je weiter sie sich auf das Zentrum, den Ursprung dieser Kraft zubewegte...

<i>Was zum Teufel war da nur mit Vegeta los?</i>

Obwohl es eine Linderung ihrer Qualen bedeutet hätte, ihren <i>ki</i>-Sinn einfach zu deaktivieren, war dies nun nicht mehr möglich... Zwiespältiges Leiden, zugleich in einer verwirrenden Weise verlockend, ja geradezu betörend, verhinderte die Abschirmung gegenüber der Energie, die die Luft in ihrer Gesamtheit vibrieren ließ, sie vollständig ausfüllte...

Das Feld, dessen stärkstem Punkt sie nun fast erreicht hatte, würde sie ihre Sinne sprengen, wenn sie ihm zu lange ausgesetzt war. Aber sie musste ihn erreichen... Immer schwerer
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