Fanfic: ATHRAVAN 01-Teil3

ganzen Geschichte

verändern kann. Wie Personen und Handlungen davon beeinflusst werden können.

Wir merken es nicht einmal, während sich die Götter im Himmel ins Fäustchen

lachen über die kleinen dummen Sterblichen, die ihr Schicksal mit kleinen

Gesten oder Wörtern verändern.

Kouma kann ein Lied davon singen. Aber das erzähle ich euch ein anderes Mal.



Kenji war das alles egal.



„Sicher.“



Ryoga lächelte glücklich.

#####



Kenji wurde langsam aber sicher ziemlich frustriert.

Soweit hatte er mindestens zwanzig Leute mit Ryoga im Schlepptau befragt, ob

sie denn zwei Personen gesehen hätten, auf die die Beschreibung von den

Eltern des Kindes zutraf.

Und jedesmal kam nur die Antwort ‚nein’.



Der kleine Junge verwirrte Kenji ebenfalls. Er kannte seinen Namen nicht,

und der Sechsjährige hielt sich fast peinlich in der Nähe von Kenji auf,

als ob er glaubte, den nun-Erwachsenen jeden Moment zu verlieren. Er klebte

förmlich an Kenjis Beinen. Was sage ich da? Er klammerte sich an Kenjis

linkes Bein.



„Ähmm, könntest du das bitte unterlassen?“



Ryoga lief rot an. In seiner Angst, von seinem neuen Retter wieder getrennt

zu werden, hatte er sich wohl unbewusst an dessen Bein geheftet. Was gab es

für einen besseren Weg, jemanden nicht zu verlieren, als sich an dessen

Körper zu hängen?



„’Tschuldigung, Herr...?“



Kenji lachte. Hier war er, 14 Jahre alt, und ein kleines Kind nannte ihn

‚Herr’.



„Nenn mich einfach Kenji. Und wie heißt du, wenn man fragen darf?“



Ryoga verbeugte sich kurz, während Kenji belustigt zusah.

„Mein Name ist Ryoga. Hibiki Ryoga. Nett Sie...dich kennenzulernen.“



Kenji eben noch auf den Beinen, landete mit dem Gesicht zuerst auf dem

Boden.

Er hatte schon längst gemerkt, dass die Schwerkraft in Ranmas Welt ‚etwas’

anders funktioniert als in seiner eigenen.

Seine Beine zuckten leicht. Hier hatte er den zweiten der Ranma-Crew vor

sich!

Er rappelte sich jedoch wieder auf, diesmal mit einem Sweatdrop am

Hinterkopf.



„Du heißt Ryoga? Ryoga Hibiki? Der Junge, der noch nicht einmal seinen

eigenen Hintern findet? DER Ryoga?“





Ryogas Gesichtszüge verhärteten sich. Sicher, seine Familie hatte ein

kleines Problem mit Richtungen, aber das hieß nicht, dass jedem auf der

Straße erlaubt war, seine Eltern zu beleidigen! Wenn dieser Kerl nicht

gleich damit aufhörte...



„Man, kein Wunder, dass du deine Eltern verloren hast! Wie lange suchst du

sie schon? Stunden? Tage? Wochen? Vielleicht Monate? Sogar ganze Jahre?“



Es hatte überhaupt keinen Sinn einen Hibiki zu suchen, nachdem er um eine

Straßenecke verschwunden war. Durch irgendeine göttliche Macht, (davon hatte

er mit Loki schon genug abbekommen) verschwand der verlorene Junge sofort,

selbst wenn man nur Sekunden später um die selbe Ecke schaute.

Aber er tauchte immer dann auf, wenn man ihn besonders brauchte oder die

Situation so unangebracht war, dass man sich denkt:

„Hey, die Idioten da drüben schlagen sich eh schon die Schädel ein! Was

macht schon einer mehr oder weniger?“





<Kouma> Öhmm, Kenji...



<Kenji> (lachend) Was ist, Kouma?



<Kouma> Zwei Sachen. Erstens: Wer ist dieser Junge und Zweitens: Was ist

sechs Jahre alt, wütend und wird uns gleich in den Arsch treten?



Kenji blinzelte kurz. Dann sah er auf den vor Wut zitternden Ryoga der

gerade dabei war, seinen Pulloverärmel hochzuschieben, was seine sowieso

schon süße Erscheinung noch niedlicher machte.

Jetzt wusste er die Antwort auf diese Fragen.



„Niemand sagt sowas über meine Familie! NIEMAND!“



Der Jusenkyo-Verfluchte schluckte. Sicher, das war Ryoga den er da vor sich

hatte, aber ein kleiner Junge konnte ihm nichts anhaben! Nicht wahr? Er war

schließlich siebzehn Jahre alt und hatte drei Wochen unter dem grausamsten

Martial Arts Großmeister der ganzen Welt trainiert. Ihm würde nichts

geschehen? Nicht wahr? NICHT WAHR!?



*kick*



„AUTSCH!!!! Du mieser kleiner…“

Kenji hielt sich das schmerzende Knie, gegen das Ryoga getreten hatte,

während er auf einem Bein auf der Stelle hüpfte und diesen böse anblickte,

welcher aber nur zufrieden zurückgrinste.



„Ich sollte dich…“



Ryoga konterte wieder mit den Puppy-Dog-Eyes.

Kenji schrumpfte in sich zusammen.



<Kouma> Hahahaha! Der Junge hat dich um den kleinen Finger gewickelt!



<Kenji> Ich will dich mal diesen Augen widerstehen sehen!



<Kouma> Wie du willst…



Kenji war geschockt, als er plötzlich völlige Kontrolle über seinen Körper

verlor. Er konnte alles sehen, hören und fühlen wie zuvor, es war nur, als

ob jemand anders seine Bewegungen steuerte.

Umso überraschter war er, als er anfing zu sprechen, ohne es eigentlich zu

wollen.



„Hey, Kleiner! Hör schon auf! Der Trick klappt nicht mehr!“



Ryoga blinzelte kurz, dann nahm sein Gesicht einen entschlossenen Ausdruck

an. Er würde diesen Kampf nicht verlieren. Er würde dieses Duell um jeden

Preis gewinnen!

<Zeit für Runde zwei. Puppy Dog-Eyes-Tear-Drop-Attack!>



Kouma schrak zurück, als er Tränen in Ryogas Augen sah. Er floh sofort in

Kenjis Unterbewusstsein.



<Kenji> Ein echter Mann, huh?



<Kouma> .....Halt die Klappe! Ich bin hier der bessere Mann, da ich bei

einem kleinen Kind keinen Akt von Gewalt anwende, ganz anders als andere

unreife Personen...



Kenji blinzelte. Dann fluchte er. Kouma hatte seine eigene Beleidigung

gerade auf ihn zurückgeworfen. Dieser miese...Ach, was soll’s!



„Ok, ok! Es tut mir ja leid! Es tut mir leid! Komm’ jetzt! Wir müssen deine

Eltern finden.“



Nach einem Blinzeln waren zu Kenjis Erstaunen Ryogas Tränen völlig

verschwunden und er nickte.



„Lass uns losgehen!“

#####



Ein kleiner Jahrmarkt wurde vorbereitet.

Das bemerkten Kenji und Ryoga auf dem Weg durch das Dorf.



Die Sonne ging schon hinter den Bergen unter, nur die Straßenlampen, die

extra für das Fest aufgestellte Beleuchtung und den die letzten

Sonnenstrahlen erzeugten Beleuchtung.



Kenji hatte die Hand des kleinen Jungen ergriffen, um ihn nicht wieder zu

verlieren. Ryoga schien das überhaupt nicht zu stören, er war sogar

glücklich darüber.



Sie stoppten kurz, um sich einmal umzugucken. Die beiden (einer davon

ehemals) Jungen standen in einer Gasse, die von beiden Seiten mit Spiel-und

Essensständen bevölkert war. Viele Verkäufer schrien laut und priesen ihre

Ware, um das Geschäft voranzutreieben, während Leute vergnügt und laut

redend durch die Gasse gingen. In der Entfernung konnte leise Feiermusik

gehört werden.

Von Ryogas Eltern keine Spur.



„Vielleicht sollten wir woanders suchen.“ Der Bandana-Junge blickte mit

fragenden Augen zu seinem Helfer auf.



„Ich...“



Kenji wurde unterbrochen, als plötzlich ein paar Kinder lauthauls schreind

und mit glücklichen Gesichtern vorbeirannten, mit Wasserpistolen in den

Händen. Sie verschwanden wieder um die Ecke, nicht bevor aber eines davon

Kenji mit seiner Pistole abspritzen konnte.

Komischerweise war das Wasser warm.



Vor Ryogas erstaunten und verängstlichten Augen schrumpfte Kenjis Figur

zusammen.

Kenji selber stand still da, sich wundernd, warum ihm seine Sachen auf

einmal zu groß waren.

<Was zum…? Ach ja! Der Fluch! Kouma? Kouma!?>

Keine Antwort.



Kenji stieß die Faust in die Luft.

„Kein Kouma! Kein Fluch! Kein...“

Er hörte auf, als er plötzlich bemerkte, dass Ryogas Hand in der seinen

fehlte.

„Ryoga? Ryoga wo bist du? Sag’ doch was!“



Eine leichte Panik überkam Kenji. Er hatte den verlorenen Jungen zwar erst

vor einer Stunde kennengelernt, aber er wuchs einem schnell ans Herz, soviel

war sicher.



*krach*

*klapper*

*schätter*

*klirr*



Kenji blickte in die Richtung der Scheppergeräusche.

Dort sah er Ryoga, der anscheinend mit dem Rücken in einen

Küchenhaushaltsstand hineingelaufen war und dabei ein paar Teetassen und

Teller umgestossen hatte.



„Kamisama sei Dank! Ich hatte schon gedacht, ich hätte dich verloren!“



Als er bemerkte, wie Ryoga seine Lippen bewegte, als ob er etwas sagen

wollte, aber nichts herauskam, machte es ‚Klick’ bei ihm.

„Uhm, warte, ich kann das erklären…“

Die Wahrheit aber war, er konnte es nicht. Wie erklärt man einen magischen

Fluch, der einen dazu bringt bei Kontakt mit kaltem und heißen Wasser seine

Gestalt zu verändern?



Ryogas war immernoch in einem Schockzustand. Es war doch nicht möglich, dass

Menschen einfach ihr Alter verändern konnten!

Moment mal! Seine
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