Fanfic: Warum nur immer du...?
zugewandt, erkannte ich auch schon einen alten Freund von mir. Toschi stand lachend vor mir und meinte:
„He Kudo, schön dich wieder in unserer Mitte zu haben, wie haben uns schon alle Sorgen gemacht, ob du dein detektivisches Gespür verloren hast, weil du so lange an einem Fall arbeitest.“
„Na na, so lange hat es nun auch wieder nicht gedauert, aber ich kann dich beruhigen, mit meinem Gespür ist alles in Ordnung.“
Nur mit meinem Herzen nicht, aber das konnte und wollte ich Toschi nicht erzählen. So verzog ich mein Gesicht zu einer Grimasse, die eigentlich ein Lächeln darstellen sollte und machte mich gemeinsam mit ihm auf den Weg zum meinem neuen und alten Klassenzimmer.
Der Tag verging, wie sollte es auch anders sein, ziemlich langsam und schleppend. Als dann endlich um 15.30 h die Schulglocke das Ende des Tages verkündete, konnte ich es kaum erwarten aus dem Gebäude zu kommen. Ran hatte mich den ganzen Tag keines Blickes gewürdigt und daß obwohl sie direkt neben mir saß. Das hatte meine Laune nicht gerade gehoben. Aber nichts anderes hatte ich erwartet.
Der einzige Lichtblick war, das ich dem Unterricht besser folgen konnte, als ich angenommen hatte, was aber auch nur dadurch möglich war, daß ich während meiner Zeit als Conan immer heimlich in Rans Schulbücher geschaut hatte.
Gerade als ich das Schulgelände verlassen wollte, gefolgt von Toschi und Kim, meinen beiden besten Kumpels nach Heiji, entdeckte ich Ran. Sie hatte sich zu Ayumi, Genta und Mitsohiko herunter gebeugt. Mit einigem Abstand blieb ich stehen und beobachtete die Szene.
„Kommt Conan denn nicht mehr in die Schule?“
Fragend sah sie Ayumi an und hatte auch schon leichte Tränen in den Augen.
„Die Lehrerin hat gesagt, daß Conan die Klasse gewechselt hätte, stimmt das Ran?“
Mißt, die Knirpse hatte ich ja völlig vergessen. Was sollte ich denn jetzt machen und vor allem, woher wußten die Lehrer, das ich nicht mehr kommen würde. Dann sah ich, wie Ran die schluchzende Ayumi in die Arme nahm.
„Ich habe gestern mit eurem Direktor gesprochen und ihm erklärt, daß Conan von seinem Vater am Wochenende abgeholt wurde.“
„Aber warum?“
Fragten die drei gleichzeitig und sahen Ran mit großen Augen an. Diese wischte Ayumi die Tränen aus den Augen und lächelte ihnen freundlich zu.
„Seine Mutter ist plötzlich schwer erkrankt und da hat ihn am Sonntag sein Vater vollkommen unerwartet abgeholt. Sie sind dann gemeinsam in die Staaten geflogen.“
„Meinst du, er kommt irgendwann mal wieder zurück?“
Fragte Ayumi und sah Ran erwartungsvoll an.
„Man kann nie wissen, vielleicht seht ihr euch eines Tages wieder. Du solltest nur ganz fest daran glauben.“
„Vermißt du ihn auch so wie wir?“
Ran sah die drei an und meinte dann mit etwas trauriger Stimme.
„Ja, mir fehlt der Kleine auch, seine altkluge und vorlaute Art hat immer etwas Leben in unser Zuhause gebracht. Das wird jetzt sicher fehlen.“
Sie senkte den Kopf um nicht vor den Kinder zu weinen. Als ich dieses Bild sah hatte ich wieder den Wunsch sie in die Arme zu nehmen und ihr zu sagen, das ich doch da bin. Das ich immer für sie da bin, aber wenn ich jetzt zu ihr ging, würde sie mich wahrscheinlich noch nicht einmal ansehen. Es tat weh von dem Menschen, den man am meisten liebte so ignoriert zu werden. Sie hätte mich lieber anschreien oder mir eine kleben sollen. Aber dieser Zustand war unerträglich. Ich fühlte mich so hilflos. Doch dann rissen mich Rans Worte wieder aus meinen Gedanken.
„Ich bin mir sicher, das er euch mal schreiben wird. Ich soll euch auch alle ganz lieb von ihm grüßen und es tut ihm leid, daß er sich nicht von euch verabschiedet hat, aber es ging alles viel zu schnell.“
Die drei nickten und dann meinte Genta:
„Wir werden auch ohne Conan weiter machen, denn die Detectiv Boys geben niemals auf!“
Ein lautstarkes ‚KLAR‘ war von den beiden andren zu hören, so das Ran laut lachen mußte.
„Das ist die richtige Einstellung. Also immer schön nach vorne sehen.“
„Mach’s gut Ran.“
„Bis bald ihr drei.“
Und schon waren sie auch wieder am davon laufen. Ran richtete sich auf und drehte sich um. In diesem Moment sah sie mir genau in die Augen. Ich schreckte hoch, weil ich mich ertappt fühlte. Sie schaute mich ausdruckslos an, dann meinte sie.
„Du könntest ihnen ja mal schreiben und ihnen sagen, daß es dir in Amerika gut geht.“
Ich nickte stumm, danach drehte sie sich um und machte sich auf den Heimweg. Zuerst hatte ich mir überlegt ihr nachzugehen, aber das würde nichts bringen. Sie war stinke sauer und ich konnte es ihr noch nicht einmal verdenken. Wäre ich an ihrer Stelle, käme ich mir auch an der Nase herum geführt vor. So gesellte ich mich wieder zu Toschi und Kim und machte mich gemeinsam mit ihnen auf den Nachhauseweg.
Kaum das ich die Tür zu meinem Haus geöffnet hatte stellte ich fest, daß meine Eltern wieder gegangen waren. So war ich nicht überrascht einen Notizzettel auf dem Küchentisch zu finden, der genau diese Annahme bestätigte. Ja so war es immer. Kaum schien es mir wieder gut zu gehen, verschwanden sie auch wieder. Vielleicht war genau das der Grund, warum ich Ran so sehr liebte. Sie war immer für mich da gewesen und dadurch war ich auch nie alleine in diesem Haus. Seit ich 12 war ließen mich meine Eltern regelmäßig für längere Zeit alleine und mittlerweile kamen sie nur noch einmal im Jahr um nach mir zu sehen. Ich habe mich daran gewöhnt, aber im Moment könnte ich jemanden zum Reden gebrauchen.
Mit hängendem Kopf schlurfte ich in die Küche und goß mir ein Glas Milch ein, das ich dann auch in einem Zug leerte. Danach ließ ich mich auf das Sofa fallen. Plötzlich überkam mich auch schon ein stechender Schmerz. Er ging von meinem Herzen aus und breitete sich unaufhaltsam in meinem ganzen Körper aus. Das kann doch nicht sein. Diesen Schmerz kannte ich. Es war genau der, den ich bei meiner Schrumpfung hatte. Oh nein, wirkte das Gegenmittel etwa nicht, würde ich wieder klein werden. Der Schmerz nahm weiter zu. Ich merkte noch, wie ich von der Couch fiel, doch dann verlor ich das Bewußtsein.
Als ich wieder zu mir kam lag ich immer noch am Boden. Vorsichtig öffnete ich die Augen und schaute mich um. Ich war nicht geschrumpft, aber meine Schuluniform klebte an meinem Körper. Langsam zog ich mich in die Höhe und setzte mich wieder auf das Sofa. Was war das denn?
Ich sollte wohl besser mal zu Professor Agasa gehen, der weiß vielleicht, wie er mir helfen kann. So schleppte ich mich zu ihm rüber und klingelte. Bald darauf wurde auch die Tür geöffnet.
„Hallo Shinichi, wie siehst du denn aus? Deine Kleidung und deine Haare kleben ja förmlich an dir. Was ist den passiert?“
„Ich hatte gehofft, daß sie mir das beantworten könnten. Kann ich rein kommen?“
Ohne weitere Worte zu verlieren trat er nun vollends zu Seite und ich ging an ihm vorbei und in Richtung des erst besten Stuhles, den ich finden konnte. Schwer atmend ließ ich mich darauf fallen.
„Nun erzähl mal, was ist denn passiert?“
„Ich hatte wieder diese Schmerzen, die ich auch hatte als ich geschrumpft, beziehungsweise wieder gewachsen bin.“
Der Professor legte seine Stirn in Falten und schien angestrengt nachzudenken. Ich für meinen Teil war viel zu erschöpft, um mir um irgendwas Gedanken zu machen. Immerhin hatte ich Mühe mich im Stuhl zu halten.
„Scheint so, daß dein Körper durch diese rasanten Schrumpf- und Wachsaktionen angegriffen ist. So kann es sein, daß du solche Anfälle noch einige Zeit über dich ergehen lassen mußt, bis sich dein Körper wieder an deine alte Größe gewöhnt hat, es ist aber nichts schlimmes.“
Als Antwort gab ich im ein schwaches Nicken und erhob mich auch schon wieder. Sobald ich zu Hause war, wollte ich mich hinlegen und mir etwas Ruhe gönnen.
„Vielen Dank, Professor. Ich werde mich jetzt etwas hinlegen.“
„Mach das Shinichi, dein Körper braucht noch Schonung. Der Schultag war anstrengend genug für dich.“
So machte ich mich auf den Rückweg und ließ mich letztlich ins Bett fallen. Bald darauf war ich dann auch eingeschlafen.
Die darauf folgenden zwei Wochen passierte nichts außergewöhnliches. Ran ignoriert mich vollständig, was mir zwar sehr weh tat, aber aus ihrer Position nur verständlich war.
Eines morgens erwachte ich frühzeitig und ging ins Bad um mich zu duschen und auch sonst für die Schule fertig zu machen. Bald darauf stand ich wieder vor diesem Schultor. Doch diesmal ging ich ohne auf Ran zu warten hinein. Ich setzte mich auf meinen Platz in der Klasse und unterhielt mich mit Toschi und einigen anderen Kumpels über Fußball, Frauen und die sonst so üblichen Themen.
Bald darauf traf auch Ran ein. Sie nahm neben mir auf ihrem Stuhl platz und erzählte weiterhin mit Sonoko, würdigte mich aber wieder keines Blickes, während ich meinen nicht von ihr nehmen konnte.
Als Herr Hamato den Raum betrat wurde es still und der Unterricht begann. Nach etwa 30 Minuten hatte ich wieder diesen Schmerz in meiner Brust. Zwar nicht so stark, wie an den anderen Tagen, aber immer noch stark genug, daß er mir die Luft nahm. Ich riß mich so gut es ging zusammen, denn hier in der Klasse wollte ich nicht umfallen