Fanfic: Dæmonia Familia 11 ---> Das Ende des Schreckens ...?
Kapitel: Dæmonia Familia 11 ---> Das Ende des Schreckens ...?
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<center><u><b>DÆMONIA FAMILIA 11
DAS ENDE DES SCHRECKENS ... ?</b></u>
Von Esta-Chan mit freundlicher Unterstützung der Esta-WG</center>
Stillschweigend verschwand die Sonne hinter der dunklen Häusersilhouette. Die ersten Sterne funkelten am pechschwarzen Himmel wie Diamanten auf schwarzem Samt. Langsam legte sich die Hast des Tages, Ruhe kehrte ein in die einzelnen Häuser der Westlichen Hauptstadt. Lediglich einige Nachtaktive Wesen – seien es nun Katzen, Vögel, Straßenköter oder ganz einfach normale Menschen während ihres Abendspaziergangs – streunten noch hier und da auf den abweisend kalten Straßen herum. Die CC strahlte stumm wie eh und je. Eine seltsam beklemmende Stille senkte sich gleich einem schwarzen Tuch über das für gewöhnlich so geschäftige Haus. Auch das Innenleben schien wie gelähmt. Im Wohnzimmer dudelte der Fernseher unbeachtet vor sich hin, irgendwo zwischen Küche und Flur stand eine einsame Ketchup-Flasche und wartete vergebens darauf, wohin gestellt zu werden, während die Scherben der zerbrochenen Bodenvase nach wie vor das Gehen im Flur behinderten. Das Erdgeschoss schien wie ausgestorben.
Im krassen Gegensatz dazu wieselte und wuselte es im zweiten Obergeschoss nur so vor sich hin. Gleich einem übergroßen Ameisenhaufen tippelten die einzelnen WG-Bewohner aufgeregt hierhin, dann wieder dorthin und irgendwann hielten sie vielleicht auch inne, um nach dem Rechten zu sehen. Celipa für ihren Teil zog es vor, sich nicht in das Wuhling einzumischen. Das war eindeutig Erdensache. Und Vegeta interessierte das Ganze anscheinend auch nicht sonderlich. Seit ein paar Stunden hatte er sich nicht mehr blicken lassen. Vielleicht sollte sie ihn suchen gehen? Sicher ... es konnte gar nicht so einfach zu verdauen sein, plötzlich seinem ehemaligen Diener gegenüberzustehen, zu sehen, wie er einem das Leben wörtlich zur Hölle machte und gleichzeitig zu wissen, dass man selbst kaum etwas gegen diesen freundlichen Umstand tun konnte. Nein, Vegeta würde so schnell nicht wieder auftauchen. Und genau deshalb erhob sich die schlanke Saiya-jin, griff behände nach dem klobigen Messinggriff der alten Holztür und wollte gehen. Irgendwo auf dem Flur rief jemand etwas. Etwas von Wasser und Essen, einem Fernseher und am besten gleich noch einem Radio. Wie verwöhnt die Menschen doch waren. Sie konnten ohne ihren technischen Firlefanz praktisch nicht überleben. Saiya-jins hingegen ... eigentlich auch nicht. Ohne ihre Kapseln und Medi-Tanks, ohne die widerstandfähigen Kampfanzüge hätten sie es wohl kaum geschafft, den ganzen Planeten zu unterwerfen, ein weitreichendes Imperium aufzubauen oder eine solche Kraft zu erlangen. Menschen und Saiya-jins ... so unterschiedlich sie auch schienen, sie glichen sich. Vielleicht sogar mehr als sie es glauben mochte. Seufzend drehte sie sich um, wandte sich wieder dem kalten Oktobermond zu, der voll und rund wie ein großer Ballon über den Häuserschatten hing. Was wollte sie eigentlich auf diesem Flur – wo sie doch eh niemand wahrnahm ... abgesehen vielleicht von Kakarott und Vegeta? Nun, Vegeta ließ sich nicht blicken, Kakarott hatte die nette Aufgabe aufgedrückt bekommen, sich anstandslos um den kleinen Trunks zu kümmern und sie selbst konnte Bulma schlecht helfen – selbst wenn sie es gewollt hätte. Ein unsichtbarer Geist würde einer verletzlichen Erdenfrau wohl kaum zur Seite stehen können ...
Knarrend schwang die Tür auf, milchiges Licht ergoss sich auf dem Fußboden. Ausgelassenes Lachen drang an Celipa’s Ohr. Schweren Herzens wandte sie den Blick von der silbernen Mondscheibe, drehte sich ruckartig um.
„Oh – Hallo!“
„Hallo …” Die dunklen Augen blitzten. Sie musste lächeln. Mitten im Raum grinste Kakarott sie an – den kleinen Trunks auf den Schultern. Der Junge quietschte und lachte, zog an den schwarzen Strähnen, klatschte in die Hände und freute sich ganze einfach, auf Son-Goku zu sitzen und ihn nach Herzenslust zu „quälen“. Der größere Saiya-jin schien ebenfalls seine Freude an dem kleinen Spielchen zu finden. Hopp, landete der Junge mit einem eleganten Salto auf dem hölzernen Boden. Seine blauen Augen sahen Son-Goku fragend an.
„Wem hast du denn gerade guten Tag gesagt?“, fragte er. Rasch sah er sich um – er konnte nichts Außergewöhnliches entdecken.
Vielleicht hätte ein normaler Saiya-jin sich jetzt auf die Schnelle eine Notlüge einfallen lassen. Lügen konnten das Leben um einiges erleichtern, so viel stand fest. Doch Son-Goku war erstens kein normaler Saiya-jin und zweitens sah er es nicht ein, einen Jungen von 8 Jahren zu belügen, nur um sich selbst eine Menge Arbeit zu ersparen. Arbeit war schon immer etwas Gutes. Im Job brachte es Geld und ansonsten ... na ja ... gut eben. So antwortete er ehrlich: „Meine Mutter.“ Lächelnd sah er auf. Keine Celipa. Der hölzerne Stuhl war leer, die hellen Gardinen bauschten sich sanft im Nachtwind.
Sie würde ihn jetzt suchen. Ganz sicher sogar. Sie konnte nicht zulassen, dass er dumm starb. Und vielleicht würde er sie ja auch ... anerkennen. Damals auf Vegeta-Sei gab es für einen Saiya-jin keine größere Ehre als die Anerkennung eines beliebigen Mitglieds der königlichen Familie. Warum sollte es hier anders sein? Und außerdem ... Sie musste einfach mit ihm reden. Es war gut möglich, dass ihr „Auftraggeber“ irgendetwas Rache-ähnliches geplant hatte. Ein Vergeltungsschlag in der Größenordnung à la Nappa würde wohl nicht ganz spurlos an der CC und ihren menschlichen Bewohnern vorbeigehen. Schweigend schlich Celipa über das helle Dach der CC. Sie hasste sich selbst für dieses Gefühl. Wieso wollte sie unbedingt mit Vegeta reden? Die Sache war vorbei, Nappa verschwunden. Und sie selbst – abgesehen von der Messerattacke hatte sie ja wohl nichts Großartiges angestellt. Sie hätte genauso gut ins Jenseits zurückkehren können – ohne Vegeta „aufzuklären“. Als menschliche Frau hätte sie gewusst, wieso sie plötzlich unbedingt reden wollte. Mutterinstinkte. Der Wunsch, ihren Sprössling sicher zu wissen und die Gewissheit, dass er wusste wie die Welt funktionierte. Doch als einfache Saiya-jin ... spürte sie eben bloß diese beständige Unruhe, die Sorge, irgendetwas Unerwartetes könnte vorfallen. Sie blieb stehen. 20 m weiter hob sich eine dunkle Silhouette deutlich vom Rest des hellen Daches ab. Celipa atmete auf – sie hatte ihn gefunden.
„Mein Prinz?“
„Was willst du?“
Vorsichtig ließ sie sich neben ihm nieder. Sie wollte ihn nicht verärgern. Schon gar nicht bei Vollmond.
„Ich will ...“, hauchte sie sanft, „mit dir reden.“
Vegeta’s dunkle Augen sahen sie für einen Moment lang zweifelnd an. Zum ersten Mal sprach sie ihn nicht mit ´Sie` an, beharrte nicht auf den vornehmen Abstand. Sie behandelte ihn wie einen normalen, gleichwertigen Saiya-jin.
„Ich bin nicht dein Sohn, ich bin auch nicht dein Pflegekind.“ Er sah zur Seite. „Du musst mir nichts erklären. Du willst mir sagen, dass mein Vater hinter all dem steckt, dass du das alles nie wolltest und so weiter und so fort. Und jetzt hörst du mir mal zu: Ich weiß es. Lange schon. Noch bevor du hier überhaupt aufgetaucht bist und falls du jetzt von wegen ´Ist doch eh alles vorbei` sagen willst, dann verkneif es dir einfach.“
„Aber ...“ Eine einzelne Träne rann über ihre helle Haut. Das war keine Anerkennung, das war pure Verachtung. Vegeta ... war eben doch nicht ihr Kind – auch wenn sie ihn drei Jahre lang erzogen hatte, wenn er sie um Essen angebettelt hatte und er bei ihr herzergreifend geweint hatte, nur weil – nein. Vegeta hatte nicht geweint. Nicht als Kind. Saiya-jins wurden dazu erzogen überall Stärke zu zeigen – Tränen bedeuteten Schwäche. Und ein Prinz war nun mal nicht schwach. Rasch wischte sie die helle Träne ab. Vegeta ... war eben doch irgendwie anders als der Rest der Saiya-jin – denn selbst ein Saiya-jin brauchte ab und an die Nähe eines anderen. Langsam erhob sie sich. Er würde sie dafür wahrscheinlich hassen, aber das war jetzt auch egal. Sanft strich sie über den dunklen Schopf. „Auf Wiedersehen. Ich wünsche Euch ein langes Leben.“ Mit diesen Worten drehte sie sich um, ging rasch zum Rand des Gebäudes. Ein letztes Mal drehte sie sich um, sah den Prinzen – ihren Prinzen – mit ihren dunklen Augen an ... und setzte entschlossen einen Fuß vor den anderen. Sie spürte, wie sie unweigerlich das Gleichgewicht verlor, spürte den schneidenden Fallwind. Endlich würde sie Frieden finden – für immer.
„Celi-“ Vegeta sprang auf. Celipa ... sie ... Langsam ging er auf die Kante des Daches zu. Der Garten war leer. Celipa kehrte zurück. Zurück in ihre normale Umgebung. Konnte er es ihr verwehren? Nein.
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Irgendwo in weiter Ferne schlug beständig eine anscheinend recht große Uhr. Dumpfe, gespenstisch wirkende Töne hallten lange durch die verlassenen Gassen. Bulma zählte unbewusst die Schläge. Zwölf ... und noch mal 6. Halb eins. Sie seufzte. Endlich hatte sie wieder das Gefühl, schlafen zu können, ohne am nächsten Morgen vielleicht irgendeine Katastrophe erwarten zu müssen. Zufrieden zog sie die dicke Daunendecke an sich. Das Laken raschelte. Stille. Stumm lag sie in ihrem Bett, starrte die gegenüberliegende, weiß getünchte Wand an. Der helle Mond warf dunkle Schatten auf den hellen Untergrund. Ein exaktes Viereck mit einigen Querstreben entstand, an den Seiten wellten sich sanft dunklere Abschnitte – die Gardinen. Bulma gähnte. Irgendwie erinnerte sie die klare Oktobernacht mal für mal an