Fanfic: - DIE LEGENDÄREN KRIEGER VON ROHAN 2 -
Leuchten wie bei den Sternen gewesen, dass wie ein Sonnenstrahl von seinem Zeigefinger verstrahlt wurde. Es hatte in Kraft gekostet, unbändige Energie hatte er aufwenden müssen, um das Schaffen, was fast von alleine ging, fortzuführen. Schmerzen hatten sich durch seinen ganzen Unterarm und durch die Hand gezogen, ein eisiges Stechen, was ihm das Leben rauben wollte. Mit Gewalt hatte er dann gegen das Leuchten angekämpft, bis er schließlich versiegt war, doch es hatte ihn so viel Kraft gekostet, dass fieberhafte Hitze in seinem Kopf rumorte und seinen Körper durchwanderte. Eine Woche lang war er im Bett gelegen und war in einem unruhigen Traum gefallen, in dem ihn ein großer Schatten zu begleiten und zu beobachten schien, den Schatten, von dem sein Vater ihm später erzählt hatte.
Er hatte gesagt, das es ihr Urahne sei, ein Geist der, aus welchen Gründen auch immer, auf sie Acht gab.
Doch heute, vor dem Kamin, sollte der Tote real werden und aus den blauen Flammen auferstehen, sich nicht ihnen allen zeigen, nur ihm, das erste mal als Gestalt im echten Leben...
Timotheus streckte sachte die Hand aus, es war jetzt niemand in der Nähe, machte eine leichte Faust, wobei er den Zeigefinger vorwärts gleiten ließ, ihn auf die Asche richtete. Er wollte sie wieder aufleben lassen, ihr ein neues Lodern schenken.
Da erstrahlte, der dunkelhaarige junge glaubte es kaum, aus seiner Fingerspitze ein gleißendes, blaues Licht, das sich vorsichtig in einem dünnen Strahl auf den grauen Sand im Kamin zu bewegte. Es war, als würde ihm etwas genommen, während er die Magie einsetzte, alle Lichter rund herum im Raum erlöschten, die Zeit stand still und trotzdem sank draußen die Sonne hinter den Horizont, Dunkelheit breitete sich auf. Das einzige Leuchten war der blaue Strahl, der sich immer noch durch das Zimmer bewegte, auf die Kohlen zu.
Endlich hatte das Flimmern den Ofen erreicht, entfaltete sich wie ein Sonnenaufgang in magischem Blau und kleine Flammen glommen aus den Ascheteilchen auf, hoben sich und wuchsen, während das eisige Gefühl in Timotheus’ Hand immer stärker wurde.
Auf einmal, als er kraftlos die Hand sinken lassen wollte, da sich langsam ein Krampf bildete, schien sich etwas dunstiges, großes aus den Flammen zu erheben, schwarz von gestallt und gehüllt in schattendunkle Gewänder. Der Geistesblitz durchzuckte ihn schnell und rasend; es war der Geist aus seinen Träumen, das Wesen, von dem sein Vater ihm erzählt hatte.
Der Schatten hob beschwörend die Arme, unsichtbar, das Gesicht ein einziges schwarzes Loch und begann mit dröhnender Stimme zu sprechen, während der blaue Lichtstrahl unaufhaltsam weiter floss und die Flämmchen an der düsteren Gestalt empor zu züngeln begannen. >>Sieh her, Sterblicher, ich bin Senragor Allagan, der war.<< Die tiefe Stimme war ein donnern in der Stille des Raumes und Angstschweiß brach auf der Stirn des Jungen aus. Wie konnte dieses Traumwesen wirklich existieren? Wie konnte ein Toter wieder auferstehen? Doch es war ihm nicht gestattet diese Fragen zu stellen, denn der dunkle sprach sogleich weiter, tief und unheimlich. >>Sieh her, Sterblicher, finde die Zukunft in meinen Augen, erhasche einen Blick auf das, was kommen wird. Du, Timotheus Warrket, Sohn von Merphim Warrket, Enkel von Roniea Warrket, Urenkel von Xantagos Allagan, nachfahre von mir, Senragor Allagan, letzter Erhalter der Magie, auserwählter und einziger der neuen Kraft, spüre deine Macht!<< Der Schatten sprach mit solch einer Eindringlichkeit und Bestimmung, dass es dem jungen Hexer schleierhaft war, wie er es fertig brachte zu antworten:
>>Was willst du von mir, Schatten meiner Fantasie?<<
>>Erhebe nicht das Wort gegen den Schatten, Kind, deine Bestimmung liegt darin das Erbe der Macht fortzutragen, sie deinen Kindern zu erhalten. Werde ein Hexenmeister und wachse an deine Aufgaben, werde besser und lerne aus deinen Fehlern. Nicht du bist derjenige, dem die Bestimmung nacheifert, sondern deinen Kindern. Sie sind die wahren Hexer von Rohan! Aus Elfenblut und Menschenerbe wird der verborgene Kämpfer erschaffen, das Blut der Magie ist rein und voll von Kraft. Wisse dies, Sterblicher!<<
Dann war der Schatten verschwunden, so schnell wie er gekommen war hatte er sich in die Flammen des Feuers zurückgezogen.
Mit einem Mal wurde Timotheus klar, was er da gerade tat, er verschwendete seine Magie auf einen kostspielige Weise. Wachse an deinen Aufgaben, hatte der Schatten, der ihm irgendwie vertraut vorgekommen war, befohlen und, er wusste nicht wieso, hatte er das Gefühl ihm gehorchen zu müssen.
So ließ er noch lange bis in die Nacht die Flammen spielen, das Eis seine Finger zu zerbrechlichen Stäben werden. Er würde es schaffen, irgendwann würde er solchen Zauber mit Leichtigkeit und ohne Schmerzen rufen können!
Nun endete Timotheus mit der Erzählung aus seiner Kindheit. >>Damals wusste ich nicht, was es bedeutet als erster überhaupt den Magierschatten der Vergangenheit als erster und Einziger in wahrer Lebensgröße zu sehen. Auch hatte ich keine Ahnung von dem Elfen und Menschenblut. Heute ist es ganz anders und ich weiß auch seit neustem, warum die Magie unsere Finger zu eis erstarren lässt.<< Er machte eine kurze Pause, um somit eine entsprechende Wirkung zu erzielen. >>Melwiora Riagoth, die Zauberin, hat der Welt nach der Herrschaft des Herrn der Winde alle Magie entzogen und diese blauen Flammen, die wir heute kennen, sind Produktionen unseres Willens und unserer eigenen physischen Kraft, nur materialisiert, aus unserem tiefsten Inneren heraus! Es ist eine besondere Ehre den Schatten zu erblicken, denn er tritt nur sehr, sehr selten im Hier und Jetzt auf und auch nur dann, wenn es keinen anderen Ausweg gibt. Früher hörte ich nicht auf die Träume, die er mir schickte, heute bin ich ihnen jederzeit offen, doch der Schatten hat nun wichtigeres zu tun. Der Geist ist auf Wanderschaft gegangen, ringt mit den Kräften des Bösen in seiner eigen Welt.<< Abwesend schüttelte er den Kopf und blickte dann wieder zu Kajetan. >>Meine Schwester, die genau neun Monate nach der Erscheinung des dunklen zur Welt kam, hatte sich mit einem Elfen verheiratet, einem windigen Kerl aus dem Südland, immer auf Abenteuerfahrt und so... Er ist Kapitän auf den Luftschiffen des roten Herbstlandes, ungeschlagen heißt es, bis jetzt! Rone ist sein Sohn, der verborgene Krieger. ... Aber... Du fragst dich sicher, warum ich dich aufgesucht habe, Josias. Und wahrscheinlich auch, warum ich gerade zu dir so offen spreche!<< Er atmete scharf aus und in dem Truppführer stieg eine unerwartete Vorahnung bei dem Tun des Druiden auf. >>Du musst so schnell wie möglich an den feindlichen Linien vorbei und zu Rone und Thronn! Als ich deine Leute ihnen hinterher schickte, wusste ich nicht was ich tat... Sie werden so unnötig hineingezogen und mein Sohn brauch bei seiner Reise ein erfahrenen Kämpfer an seiner Seite!<<
>>Und was ist mit dir?<< fragte der Truppführer, während er noch versuchte das ganze zu verkraften.
>>Ich? Ich werde mich den Dämonen stellen. Nimm das und bring es Thronn.<< Er drückte Josias den Gegenstand in die Hand, mit welchem er noch vor wenigen Tagen gespielt hatte.
>>Was ist das?<< versuchte Kajetan herauszufinden.
Der Hexenmeister schloss kurz die Augen und winkte ab. >>Es ist nur für mein Fleisch und Blut wichtig. Wenn sie wollen, werden sie es dir sagen! Geh nun, ich werde dich auf sicherem Weg hier herausbringen.<<
Rune Meridian starrte immer noch ratlos auf die Statue. Zwar wusste er, dass sich an ihr der Schalter zu einem der Geheimeingänge befand, aber er hätte genauso gut eine Nadel im Heuhaufen suchen können, denn er wusste nicht, ob die Geheimtür auf Magie hörte, oder ob man irgendetwas drehen, drücken oder bewegen musste. Er stand wahrhaftig vor einem Rätsel.
Palax und Rykorn redeten immer noch und warfen ab und zu einen erbosten Blick auf Rune. Er wollte ja auch Trajan retten, doch dazu mussten sie auf irgendeinem anderen Weg als durch das Burgtor nach draußen gelangen.
>>Also... Wir blasen die Aktion vorerst ab. Ich werde mich derweil in der Bibliothek über diese Gänge schlau machen.<< erklärte er nach langem Zögern und trat unruhig auf. Irgendetwas hatte ihn zuvor gehindert dieses Geheimnis seiner Unwissenheit preiszugeben.
Der Zwerg nickte und stieß lachend, die Hände in die Hüften gelegt, hervor: >>Hah! Ich hab’s ja gleich gesagt! Hier kommt man nicht so ohne weiteres rein. Und raus erst recht nicht, wenn Forder- und Hinterausgang blockiert sind!<< Aber nach einem ungemütlichen Blick von Rykorn setzte er etwas aus der Fassung gebracht hinzu: >>Hätte auch nicht geschafft schneller hier rauszukommen...<<
Rune nickte und die blauen Augen funkelten anerkennend und verständnisvoll. >>Die Trisholer Burg ist nicht nur wie eine einfaches Schloss, sie ist eine Festung, die niemand zu stürmen vermag.<<
Erst zeugte Rykorns Blick von leichtem entsetzen und Unsicherheit, doch dann verhärtete sich die besorgte Miene in ein freundschaftliches Lachen. Er machte ein paar Schritte auf Meridian zu und legte ihm die Hand von hinten auf die Schulter. Dieser versuchte den Kopf zu seinem Mitstreiter zu drehen, zog ihn aber auf halbem Weg wieder zurück. >>Vielleicht ist es besser, wenn wir die Sache bleiben lassen.<< sagte er und sah betrübt zu Boden.
>>Nein!<< Rykorn ballte die in Handschuhe gewandete Hand zur Faust. >>Wir werden es schaffen, glaub mir, Meridian! Du warst es doch, der uns die ganze Zeit in dem Glauben von Schutz und Sicherheit gelassen hast, du warst es, der in